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Die Johanneskirche ist eine Filialkirche der Kirchengemeinde St Remigius in Borken und wird daher im Volksmund auch Kleine Kirche genannt Sie liegt im Stadtzentrum an der Johanniterstrasse Ecke Kapuzinerstrasse Ansicht der St Johannes Kirche von Sud Westen Blick durch das KirchenschiffStrahlenmadonna Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtliche Entwicklung 2 Ausstattung 3 Orgeln 3 1 Hauptorgel 3 2 Mutin Orgel 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichtliche Entwicklung BearbeitenDie Kirche war Teil einer heute nicht mehr existierenden Klosteranlage Sie geht zuruck auf eine ursprunglich um das Jahr 1200 errichtete Ludgeruskapelle die 1202 durch den Ritter Werenzo von Lohn mit Einkunften ausgestattet und durch Furstbischof Hermann II von Katzenelnbogen geweiht wurde Gleichzeitig wurde sie zur Filialkirche der Borkener Pfarrkirche St Remigius erhoben 1263 ubertrugen Bernhard Werenzo und sein Bruder Gerhard von Lohn die Kirche an den Johanniterorden 1 Die Johanniter behielten das Eigentumsrecht bis 1658 als sie die Kirche an die seit 1629 in Borken ansassigen Kapuziner ubergaben 2 Die Kapuziner liessen die Kirche 1696 abreissen und errichteten auf ihren Fundamenten einen zunachst einschiffigen Kirchenbau im barocken Stil Im Jahr 1753 wurde der Borkener Scholaster Jodocus Hermann Nunning in der Kirche beigesetzt 1777 wurde die Kirche durch einen Kapellenanbau Seitenschiff an der Sudseite erweitert Der Anbau war vom Kirchenschiff durch eine Wand abgetrennt und diente als selbstandige Anbetungskapelle ausgestattet mit einem Gnadenbild der Mutter vom Guten Rate nbsp Johanneskirche Borken Mutter vom guten RatInfolge der Sakularisation ging die Klosteranlage im Jahr 1803 in den Besitz des Furstentums Salm uber 1810 wurde das Kloster aufgehoben Kirche und Klosteranlage dienten nun als Magazine bzw wenig spater als Kaserne des preussischen Landwehrbataillons Seit 1819 ist die Kirche wieder in gottesdienstlichem Gebrauch Die Pfarrgemeinde erwarb das Kirchengebaude 1857 vom preussischen Staat erweiterte die Kirche in den Jahren 1887 bis 1897 um den Chorraum und stattete die Kirche im neugotischen Stil aus Nach Entfernung der Trennwand zwischen Kirchen und seitlichem Kapellenschiff blieb der Kirchbau unverandert Nach starken Beschadigungen durch Bombentreffer im Jahr 1945 wurde die Kirche in den Jahren 1954 bis 1957 renoviert und der barocke Charakter wiederhergestellt Das Turmchen enthalt 2 kleine Lauteglocken Ausstattung BearbeitenStrahlenmadonna Hochaltar Seitenaltar mit Gnadenbild Barock KanzelOrgeln BearbeitenHauptorgel Bearbeiten nbsp Blick auf die HauptorgelAuf der Westempore steht eine Orgel die um 1600 erbaut wurde Der Erbauer ist unbekannt Die Orgel war ursprunglich fur die Georgs Kommende des Deutschen Ritterordens in Munster bestimmt 1956 erwarb die Gemeinde das Instrument Es wurde durch die Orgelbauwerkstatt Paul Ott aus Gottingen restauriert Das ursprungliche zwischenzeitlich veranderte Obergehause und die Hauptwerkslade wurden wiederhergestellt Die Disposition des Hauptwerkes blieb unverandert in dem Zustand den es seit etwa 1750 hatte Auf eine unbesetzte Schleife wurde lediglich als zusatzliches Zungenregister das Fagott eingebaut Das Untergehause wurde erganzt und mit einem neuen Brustwerk ausgestattet Mit Rucksicht auf die gottesdienstliche Nutzung erhielt die Orgel ein selbstandiges Pedalwerk Das Gehause ist insgesamt schlank gebaut Uber dem Spieltisch befindet sich das Brustwerk mit seinen Flugelturen Oberhalb befinden sich die drei Pfeifenturme in dem sich die Register des Hauptwerkes befinden Die Pfeifenturme sind im Renaissance Stil ausgestattet Die Register des Pedalwerkes befinden sich in den schlichten seitlich an das historische Gehause angefugten Anbauten Das rein mechanische Instrument hat 23 Register II Hauptwerk C f31 Praestant 0 8 2 Rohrflote 0 8 3 Oktav 0 4 4 Rohrflote 0 4 5 Quinte 0 2 2 3 6 Oktave 0 2 7 Mixtur IV VI 0 0 1 1 3 8 Fagott 16 9 Trompete 0 8 Tremulant I Brustwerk C f310 Holzgedackt 0 8 11 Blockflote 4 12 Prinzipal 2 13 Terz 1 3 5 14 Quinte 1 1 3 15 Oktave 1 16 Zimbel III 1 2 17 Regal 8 Tremulant Pedalwerk C d118 Subbass 16 19 Quintade 0 4 20 Rauschpfeife II 0 0 2 2 3 21 Trompete 16 22 Trompete 0 8 23 Schalmei 0 4 Koppeln I II I P II PMutin Orgel Bearbeiten Seit 2010 befindet sich in der Johanneskirche eine zweite Orgel Das Instrument stammt aus der Orgelbauwerkstatt Charles Mutin Schuler und Nachfolger des bekannten Orgelbauers Aristide Cavaille Coll Das Instrument ist im Jahr 1924 fur das Theater in Marseille erbaut worden und wurde ab 1966 in der katholischen Kirche Sankt Peter und Paul in Roquebrune sur Argens an der Cote d Azur als Kircheninstrument genutzt Interessanterweise befindet sich in dieser Kirche nun eine Orgel aus der profanierten Borkener St Josefs Kirche die 1966 von dem Orgelbauer Franz Breil mit 20 Registern und zwei Manualen und Pedal Anm 1 erbaut worden war Nach der Profanierung der St Josefs Kirche wurde die Orgel nach Roquebrune verkauft und dort in einem neuen Gehause wieder aufgestellt 3 Das rein mechanische Instrument hat 9 Register Alle Register stehen in einem schwellbaren Gehause Da die Orgel im Theater versteckt aufgebaut war verzichtete man wie bei Theaterorgeln ublich auf einen Prospekt 4 I Hauptwerk C g31 Montre 8 2 Flute harmonique 0 8 3 Prestant 4 4 Quinte 2 2 3 II Nebenwerk C g35 Cor de Nuit 8 6 Gambe 8 7 Flute octaviante 0 4 8 Trompette 8 Pedal C f19 Soubasse 0 0 16 Koppeln II I I P II P Anmerkung Disposition der Orgel in Borken Hauptwerk Prinzipal 8 Spillflote 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Oktave 2 Mixtur VI Dulcian 16 Trompete 8 Tremulant Ruckpositiv Gedackt 8 Prinzipal 4 Blockflote 4 Koppelflote 2 Sifflote 1 1 3 Scharf IV Schalmei 8 Tremulant Pedal Subbass 16 Prinzipal 8 Nachthorn Gedackt 4 Hintersatz IV Posaune 16 Einzelnachweise Bearbeiten Westfalisches Urkundenbuch Band 3 Nr 719 Informationen zur Johanneskirche auf der Webseite der Kirchengemeinde St Remigius in Borken Vgl die Informationen zur Breil Orgel Informationen zur Mutin Orgel Memento des Originals vom 19 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot remigius borken deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Kirchengemeinde zu ihren Kirchen51 843033 6 859744 Koordinaten 51 50 34 9 N 6 51 35 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Borken amp oldid 227950866