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Charles Mutin 7 April 1861 in Saint Julien sur Suran Departement Jura 29 Mai 1931 in Paris war ein franzosischer Orgelbauer und Nachfolger von Aristide Cavaille Coll als Leiter des gleichnamigen Orgelbauunternehmens Charles Mutin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkliste Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMutin wurde 1861 in Saint Julien sur Suran als Sohn von Claude Francois Mutin einem Gastwirt geboren Seine Mutter Ernestine Ligier war 25 Jahre junger als sein Vater er hatte eine vier Jahre altere Schwester Ernestine und eine zwei Jahre altere Schwester Elisabeth Schon 1868 starb der Vater und Mutin wuchs bei seiner Mutter auf 1870 musste die Familie aus finanziellen Grunden nach Paris umziehen Er besuchte das katholische Knabeninternat von Meaux und fiel durch sehr gute Leistungen im Fach Latein auf 1875 wurde er auf Wunsch der Mutter zu Aristide Cavaille Coll in die Lehre geschickt Er wurde dort dem Intonateur Joseph Koenig 1846 1926 zugewiesen der am 20 Mai 1882 Mutins Schwester Ernestine heiratete 1882 wurde Mutin zum Militar eingezogen und leistete diesen beim 117 Infanterieregiment in Argentan ab In dieser Zeit lernte er Eugenie Crespin 1870 1953 kennen und heiratete sie am 23 Januar 1888 Fur die nachsten zehn Jahre blieb er in Guibray in der Rue du Pot d Etain 1898 kaufte er die kurz vor dem Bankrott stehende Firma A Cavaille Coll Fils amp Cie auf deren ehemaliger Inhaber Aristide Cavaille Coll nur kurze Zeit spater starb Das Unternehmen firmierte seitdem als Mutin Cavaille Coll An Cavaille Colls Grab hielt Mutin die Trauerrede Mutins erste grosse Orgel wurde eine Konzertorgel fur das Moskauer Konservatorium die auf der Weltausstellung von 1900 vorgestellt wurde Mutin war zeitweise mit dem Organisten Louis Vierne eng befreundet der ihm seine 1902 komponierte zweite Symphonie widmete Danach begann Mutin jedoch eine Affare mit Viernes Ehefrau Arlette geb Taskin einer Tochter des Opernsangers Emile Alexandre Taskin Die Freundschaft zwischen Vierne und Mutin zerbrach dadurch und Vierne liess sich 1909 von seiner Frau scheiden 1 1924 wurde Mutin von Auguste Convers als Leiter des Unternehmens abgelost Convers konnte sich jedoch nur bis 1928 halten da die von ihm gelieferten elektrischen Serieninstrumente die Anspruche der Kundschaft nur selten zu befriedigen vermochten das Unternehmen wurde in eine AG umgewandelt Mutin starb kurz darauf am 29 Mai 1931 an einem Kolonkarzinom Die Manufaktur Cavaille Coll ging etwa zehn Jahre spater inmitten des Zweiten Weltkrieges in der Fusion mit Pleyel auf Werkliste Auswahl BearbeitenMutin erbaute insgesamt 552 neue Orgeln und nahm 251 Reparaturen vor Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen1892 Konigsfeld Neuhausen Kath Kirche St Martin nbsp II P 9 restauriert 19971893 Trouville sur Mer Notre Dame de bon secours II P 20 eine Pedaltransmission 16 Zunge 1893 auf der internationalen Ausstellung in Lyon vorgefuhrt und mit einer Goldmedaille pramiert 1894 von der Kirchengemeinde in Trouville erworben 2004 restauriert1898 Osnabruck Dom St Peter II P 12 15 drei Transmissionen in das Pedal erworben 19991899 Meudon Privater Konzertsaal boulevard Anatole France III P 28 Hausorgel fur Alexandre Guilmant 1925 von dessen Schuler Marcel Dupre ubernommen 1932 34 von Joseph Beuchet Debierre elektrifiziert und um ein 4 Manual erweitert1899 Moskau Konservatorium nbsp III P 50 Erste Orgel als Inhaber der Werkstatt von Cavaille Coll 1900 auf Pariser Weltausstellung prasentiert 1901 im Konservatorium aufgestellt Restaurierung 2014 16 durch Rieger Orgelbau Orgel 2 1902 Paris Schola Cantorum III P 28 31 Disposition 1960 67 von Orgelbauer Joseph Beuchet Debierre verandert1903 Metz Notre Dame III P 38 Erbaut im historischen Prospekt der fruheren Barockorgel von St Simeon in Trier die 1803 nach Metz verkauft wurde Restauriert 1983 Die Orgel ist auf Hauptwerk verfugbar 3 1903 Paris Palais de Behague Byzantinischer Saal II P 26 Orgel seit 2007 unter Denkmalschutz Einstufung als Monument Historique 1905 Zaitzkofen Priesterseminar II P 10 erworben 19801907 Clerf Benediktinerabtei St Mauritius und St Maurus nbsp III P 20 1907 fur den Petit Trocadero in Paris erbaut 1910 in der Abtei Clerf eingebaut an dieser Orgel spielte und komponierte Paul Benoit1908 Noumea Kathedrale II P 11 1981 94 erweitert auf II 17 restauriert 2010 121908 Guebwiller Notre Dame III P 45 Die Orgel steht in einem historischen Gehause von 1785 und wurde 1908 von Charles Marie Widor eingeweiht 1911 Algier Notre Dame d Afrique III P 26 eine von funf Mutin Orgeln in Nordafrika 1911 fur ein Privathaus in Algier gebaut 1930 der Kirche Notre Dame d Afrique ebd geschenkt restauriert 20021912 Buenos Aires Basilica del Santissimo Sacramento nbsp IV P 71 1915 in Anwesenheit von Charles Mutin eingeweiht1914 Paris Sacre Cœur de Montmartre nbsp II P 19 Hauptartikel Orgeln von Sacre Cœur de Montmartre1918 Oran ehemalige Kathedrale Sacre Cœur heute offentliche Bibliothek nbsp II P 27 30 drei Pedaltransmissionen derzeit restaurierungsbedurftig1918 Wihr au Val kath Pfarrkirche Saint Martin nbsp III P 30 Ursprunglich Hausorgel des Komponisten Claude Duboscq 1897 1938 in Onesse et Laharie dann des Komponisten Marius Monnikendam 1896 1977 in Den Haag auf Vermittlung Albert Schweitzers 1955 nach Wihr au Val ins Oberelsass verkauft zum Instrument vgl ausfuhrlich organ 3 2008 S 2 ff 1920 Borken St Johannes II P 9 ursprunglich im Theater in Marseille daher als Theaterorgel in einem Schwellkasten ohne Prospekt 1966 von der kath Kirche in Roquebrune Cap Martin aufgekauft fur Borken erworben 20101920 Kiel St Nikolai nbsp II P 18 erworben 2003ca 1920 Freiburg im Breisgau Hochschule fur Musik II P 8 erworben 2008 ursprunglich Hausorgel fur den Buchhandler und Herausgeber Fleury das Gehause wurde im Stil der franz Bretagne ausgefuhrt1922 Douai St Pierre de Douai IV P 671923 Paris Ste Marie des Batignolles nbsp III P 36 Orgel von Ste Marie des BatignollesKoln Hochschule fur Musik und Tanz II P 12 erworben 2002Literatur BearbeitenE Rupp Zwei neuere Orgelwerke von Cavaille Coll succ Charles Mutin In Zeitschrift fur Instrumentenbau Band 22 1901 1902 S 697 699 digitale sammlungen de Charles Mutin Manufacture de grandes orgues pour eglises chapelles amp salons Paris Liste der Werke des Hauses Cavaille Coll Mutin S 17 23 vermutlich 1923 Jean Hure L esthetique de l orgue Editions Maurice Senat Paris 1923 Les orgues de M Charles Mutin S 125 140 Loic Metrope Charles Mutin 1861 1931 In Les facteurs d orgues francais Nr 18 1994 S 30 38 Richard Kassel Mutin Charles In Douglas E Bush Richard Kassel Hrsg The Organ An Encyclopedia Routledge New York London 2006 ISBN 0 415 94174 1 S 363 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Charles Mutin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage uber Charles Mutin franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Jeremy Filsell Louis Vierne His Life Memento vom 5 Februar 2016 im Internet Archive PDF chandos net Zitat The painful discovery of his wife s adultery with a supposed friend Charles Mutin the dedicatee of the Deuxieme Symphonie led to a divorce in 1909 Moscow Tchaikovsky Conservatory Orgues France franzosisch Die Cavaille Coll Mutin Orgel von Notre Dame de Metz auf Orgelbits SamplesetsNormdaten Person GND 1104882493 lobid OGND AKS VIAF 10124662 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mutin CharlesKURZBESCHREIBUNG franzosischer OrgelbauerGEBURTSDATUM 7 April 1861GEBURTSORT Saint Julien sur SuranSTERBEDATUM 29 Mai 1931STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Mutin amp oldid 237963621