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Die romisch katholische Pfarrkirche St Johann Nepomuk in Zielenice deutsch Grunhartau in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen geht auf eine Grundung des 14 Jahrhunderts zuruck Bis 1945 war sie eine evangelisch lutherische Pfarrkirche die im 17 Jahrhundert als Zufluchtskirche schlesischer Glaubensfluchtlinge Bedeutung erlangte St Johann NepomukRuckansichtErweiterungsbauGrabstein eines Templers Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Gelaut 4 Evangelische Parochie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Grabstein der Familie RudolphDer Legende nach grundete der Herzog von Brieg im 14 Jahrhundert die Kirche als Andachtskapelle die er auf seinen Reisen von Brieg nach Liegnitz und Wohlau zum Gebet nutzte Die Ersterwahnung erfolgte 1335 1 2 1376 nennt eine Urkunde des Kardinals Johann einen Rector ecclesie in majori Hartha 3 Im Kirchturm hing eine Glocke von 1483 was auf eine Existenz der Kirche zu dieser Zeit schliessen lasst Um 1530 wurde die Kirche evangelisch Erster bezeugter evangelischer Pfarrer war 1574 Georg Friese 1586 Das Patronat gehorte bis zum 17 Jahrhundert dem damaligen Grundherren von Niemitz der den evangelischen Gottesdienst garantierte 1662 bzw 1672 erfolgten vollstandige Renovierungsmassnahmen Von 1691 bis 1692 gab der damalige Patronatsherr Adam Graf von Gfug und Fellendorf zu Manze auf eigene Kosten einen neuen Altar eine Kanzel und einen Taufstein in Auftrag Nach der Wegnahme ihrer Kirchen an die Katholiken liessen die evangelischen Bewohner der Nachbargemeinden Manze und Rosswitz ihre Kinder in Grunhartau taufen 1705 wurde auch die Kirche von Karzen rekatholisiert Folglich nutzte fur die nachsten vier Jahre die Gemeinde Karzen mit Brockuth Pudigau Tiefensee Klein Jeseritz und Grogersdorf sowie Karschau die Kirche von Grunhartau als Zufluchtskirche Die Anzahl der Kommunikanten soll damals 4 000 Seelen betragen haben 4 Aus Kapazitatsgrunden musste die Kirche von 1701 bis 1705 erweitert werden Im Zuge der Altranstadter Konvention erhielt die evangelische Gemeinde Karzen zuruck 1775 wurde die altere Glocke umgegossen 1827 kaufte die ortliche Gemeinde das Dominium damit verbunden auch das Kirchenpatronat 1852 erhielt das Dach neue Schindeln Mitte des 19 Jahrhunderts besass die Kirche ein Legat in Hohe von 1600 Reichstalern aus deren Zinsen Schulgeld fur arme Kinder gezahlt wurde 5 Am 29 August 1858 wurde ein neuer Kirchturm eingeweiht Der damalige Pfarrer Otto Robert Hertwig gab zu diesem Anlass eine Gedenkschrift heraus Die Pfarrgemeinde gehorte zum Kirchenkreis Nimptsch 6 7 Nach der Vertreibung der deutschen Bevolkerung nach 1945 eignete sich die romisch katholische Kirche das Gotteshaus an Es ist seitdem eine Pfarrkirche unter dem Patrozinium Johann Nepomuk Die 1958 neu gegrundete romisch katholische Pfarrei gehort zum Dekanat Borow des Erzbistums Breslau Ausstattung BearbeitenAn der Aussenwand befinden sich zwei Grabsteine von franzosischen Templern mit eingehauenen Kreuzen aus Granit und im Innenraum ein Epitaph aus Carrara Marmor des Grafen Adam von Gfug und Fellendorf 1671 und seiner Ehefrau Das Altargemalde Christus und die Samariter war ein Geschenk des koniglich sachsischen Munzmeisters Dr Kummer aus Dresden Zu den fruheren Kirchengeratschaften zahlten ein 14 cm hoher gotischer Abendmahlkelch der auf das 13 bis 14 Jahrhundert datiert wurde 8 9 Gelaut BearbeitenIm Glockenturm hing eine Marienglocke von 1483 die 1775 wegen eines Sprunges umgegossen wurde Sie trug die Inschrift O rex gloriae veni cum pace avec Maria MCCCCLXXXIII 10 Evangelische Parochie BearbeitenIm 19 Jahrhundert waren zur evangelischen Parochie gepfarrt Grunhartau Glosenau und Reisau Gastgemeinden waren Manze Rosswitz und Kampen Siehe auch BearbeitenListe der Grenz und Zufluchtskirchen SchlesiensLiteratur BearbeitenIlse Tobis 700 Jahre Dorfgeschichte des Dorfes Grunhartau Schlesien Zertani 1984 Otto Robert Hertwig Gedenkschrift zur Einweihungsfeier des neuerbauten Thurmes der evangelischen Kirche zu Grunhartau am XIII Sonntage nach Trinitatis den 29 August 1858 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johann Nepomuk Zielenice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Denkschrift Grunhartau Webseite der PfarreiEinzelnachweise Bearbeiten Zielenice Na Szlaku Abgerufen am 16 September 2022 polnisch Dietmar Ness Schlesisches Pfarrerbuch Dritter Band Regierungsbezirk Breslau Teil III Evangelische Verlagsanstalt 2014 ISBN 978 3 374 03976 0 google com abgerufen am 16 September 2022 Hermann Neuling Schlesiens altere Kirchen und kirchliche Stiftungen nach ihren fruhesten urkundlichen Erwahnungen Ein Beitrag zur schlesischen Kirchengeschichte Max 1884 google de abgerufen am 16 September 2022 Siegismund Justus Ehrhardt Presbyterologie des Evangelischen Schlesiens Welcher die Protestantische Kirchen und Prediger Geschichte der Stadt und des Furstenthums Brieg in sich fasset Pappasche 1782 S 383 google de abgerufen am 21 September 2022 Friedrich Gottlob Eduard Anders Statistik der evangelischen Kirche in Schlesien Verlag von Hugo Wagner 1848 google com abgerufen am 16 September 2022 Dietmar Ness Schlesisches Pfarrerbuch Dritter Band Regierungsbezirk Breslau Teil III Evangelische Verlagsanstalt 2014 ISBN 978 3 374 03976 0 google com abgerufen am 16 September 2022 Friedrich Gottlob Eduard Anders Tabellerisch chartographische uebersicht sammtlicher kirchensysteme in Schlesien W G Korn 1861 google com abgerufen am 16 September 2022 Friedrich Gottlob Eduard ANDERS Historische Statistik der evangelischen Kirche in Schlesien nebst einer Kirchen Charte Verbesserte und vermehrte Ausgabe der Statistik der evangel Kirche in Schlesien etc 1867 S 266 google com abgerufen am 16 September 2022 Hans Lutsch Die Kunstdenkmaler der Landkreise des Reg Bezirks Breslau Korn 1889 google com abgerufen am 16 September 2022 deutsch O Konig der Ehren komme mit Frieden mit Maria 148350 825989 16 986936 Koordinaten 50 49 33 6 N 16 59 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johann Nepomuk Zielenice amp oldid 233458438