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St Georg St Georgs Kapelle in Steinbach Taunus ist eine evangelische Pfarrkirche Sie wurde erstmals 1371 urkundlich erwahnt und um 1270 gebaut Ihre massgebliche Gestalt barocke Gestalt erhielt sie durch einen Erweiterungsumbau zu Beginn des 18 Jahrhunderts Zu den besonderen Ausstattungsstucken gehort eine Stumm Orgel aus dem Jahr 1767 St Georgs Kirche von SudostenDie Kirche gehort zu den Kirchengemeinden im Vordertaunus des Dekanats Hochtaunus in der Propstei Rhein Main der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Gelaut 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Nordseite mit rundbogigem romanischem FensterDie Kirche wurde wahrscheinlich um 1270 errichtet In einer Urkunde des Jahres 1371 wurde die St Georgs Kirche zum ersten Mal genannt Frank von Kronberg verfugte in seinem Testament 40 Gulden fur die Renovierung um die Kirchen in Steinbach wieder zu machen Dies lasst auf eine Erbauungszeit im 13 Jahrhundert schliessen Vermutlich wurde das Geld fur eine Dachsanierung verwendet Zudem wurde das Mauerwerk von 3 20 Meter auf etwa 5 Meter erhoht Verbliebene Bauteile aus Fachwerk wurden entfernt Das Gotteshaus war zu dieser Zeit Filialgemeinde der Kirche in Eschborn und durfte keine Taufen und Eheschliessungen durchfuhren und wahrscheinlich auch keine Beerdigungen Mit Einfuhrung der Reformation im Jahr 1526 wechselte Steinbach zum lutherischen Bekenntnis Die Kirche wurde im Jahr 1538 im Rentbuch des Caspar von Kronberg als St Georgs Kapelle bezeichnet Nachdem Graf Christoph von Stolberg Konigstein Steinbach 1578 an den Grafen Philipp Ludwig I von Hanau Munzenberg verpfandet hatte erwarben die Hanau Munzenberger den Ort im Jahr 1596 In der Zeit der Gegenreformation blieb der Ort evangelisch lutherisch wahrend die Nachbarorte rekatholisiert wurden Die Kirche erfuhr in den Jahren 1702 bis 1721 einen Erweiterungsumbau und erhielt seine barocke Gestalt durch den Choranbau und die Aufstockung des Langhauses Ein neuer Dachreiter wurde aufgesetzt und im Inneren wurden Emporen eingebaut Im Zuge des Einbaus der Orgel im Jahr 1834 wurde die Nordempore gekurzt Die tiefer gelegene Orgelempore erhielt einen eigenen Treppenzugang Das Turmuhrwerk wurde 1871 von der Firma Ritsert amp Sohne eingebaut Zwischen 1867 und 1948 blieb Steinbach eine hessische Enklave im preussischen Gebiet Der Ort gehorte zum Landkreis Offenbach und war kirchlich dem Dekanat Offenbach zugeordnet 1901 erfolgte eine tiefgreifende Renovierung 1904 der Einbau eines Heizofens und eines Kamins an der Nordseite Im Jahr 1960 folgte der Sakristeianbau und die Installation von vier Gasheizgeraten Renovierungen der Kirche wurden 1962 und 1987 durchgefuhrt 1991 wurden behindertengerechte Sanitaranlagen angebaut 1997 eine Warmwasserheizung eingebaut und 2002 das Turmuhrwerk restauriert auf elektrischen Antrieb umgestellt und im Eingangsbereich aufstellt In den Jahren 2008 und 2009 folgte eine umfassende Renovierung und Sanierung bei der die Kirchenfenster erneuert und der Innenputz an das Mauerwerk befestigt wurde Eine in den 1980er Jahren aufgetragene Dampfsperre wurde beseitigt und das Innere der Kirche neu gestrichen Die Wiedereroffnung der Kirche erfolgte am 4 April 2009 Die St Georgs Kirche ist eines der altesten Bauwerke zwischen Taunus Rheingau und Frankfurt Sie ist Station auf dem Elisabeth Pilgerpfad von Frankfurt nach Marburg Architektur Bearbeiten nbsp Sudseite der KircheDie Georgskirche prasentiert sich als typische protestantische Predigtkirche Die Saalkirche hat einen 3 8 Ostabschluss der durch drei Rundbogenfenster mit Licht versorgt wird Die Umbauten sind an senkrechten und waagerechten Baunahte in der Sudwand ablesbar In der West und Nordwand findet sich eine waagerechte Baunaht Der Sakristeianbau von 1960 verdeckt die senkrechte Baunaht in der nordlichen Mauer Der Innenraum wird in die Sudwand durch drei grosse rundbogige Fenster belichtet die 1747 1748 eingebrochen wurden In dieser Wand sind die drei kleinen vermauerten Rundbogenfenster aus romanischer Zeit erkennbar die sich teilweise vom Innenputz abheben In der Nordwand ist links neben zwei Rechteckfenstern ein kleines romanisches Rundbogenfenster erhalten Auf einen ursprunglichen Dachreiter weist der eichene Stutzpfosten unter der Westempore Der Dachstuhl ruht auf funf Sprengwerken Das Gebaude wird durch rundbogige Portale im Suden und Westen erschlossen Der Bogen des Sudportals ist mittig mit dem Jahr 1712 bezeichnet Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenraum mit Orgel Altar und KanzelDer Innenraum wird von einer Flachdecke abgeschlossen Die ostliche Chorempore dient als Aufstellungsort fur die Orgel An ihr ist ein Kruzifix angebracht Davor steht mittig der Altar Rechts davon ist die polygonale Kanzel an der Sudwand aufgestellt Sie ist unter der Darstellung des Konigs David mit 1748 bezeichnet wurde aber bereits 1743 eingeweiht Auf dem Schalldeckel bilden Bogen eine Krone die in einem goldenen Nest enden Darin sitzt ein Pelikan der mit seinem Blut seine Jungen nahrt Die Darstellung ist ein Symbol fur den Opfertod Jesu An der Unterseite des Schalldeckels ist eine fliegende Taube angebracht Symbol fur den Heiligen Geist Orgel Bearbeiten nbsp Stumm Orgel von 1767Die Orgel wurde 1767 von Johann Michael Stumm II fur die Gemeinde Sprendlingen in Rheinhessen fur 750 Gulden gebaut Die Steinbacher Kirche erwarb sie am 28 April 1834 gebraucht von der katholischen Gemeinde Sie stammt aus der dritten Generation der beruhmten Orgelbauerfamilie Die Orgel verfugt uber 13 Register mit folgender Disposition 1 I Hauptwerk C Hohlpfeif 8 Flaut Travers D 8 Principal 4 Floet 4 Viol de Cam 4 Quint 3 Terz 1 1 3 Octav 2 Mixtur IVTrombeth B D 8 Menschenstimm B D 8 Tremulant Pedal C Subbass 16 Vigilon 8 Koppeln I PGelaut BearbeitenDer Dachreiter beherbergt ein Zweiergelaut Die altere Glocke St Georgs Glocke wurde 1699 Johannes Schneidewindt in Frankfurt am Main gegossen Sie wiegt 250 Pfund und auf den Ton dis gestimmt Sie tragt die Inschrift 1699 Goss mich Johannes Schneidewindt in Frankfurdt Am 2 Dezember 1956 goss die Firma Rincker die Johannesglocke Sie hat ein Gewicht von 220 Pfund und ist auf den Ton fis gestimmt Sie tragt die Inschrift Lasset euch versohnen mit Gott dem Motto des 7 Deutschen Evangelischen Kirchentags in Frankfurt am Main von 1956 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Kirchenfuhrer Hochtaunus Online S 66 PDF 4 8 MB abgerufen am 14 Januar 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 2 Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte 7 2 Teil 2 L Z Schott Mainz 1975 ISBN 3 7957 1370 6 S 757 50 168111111111 8 571 Koordinaten 50 10 5 2 N 8 34 15 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Steinbach amp oldid 237094985