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Die evangelisch lutherische St Georg Kirche ist ein Kirchengebaude in der Ortschaft Sottrum im Landkreis Rotenburg Wumme in Niedersachsen Kirche zu Sottrum Foto von 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Georgsgruppe 3 2 Kanzel 3 3 Orgel 3 4 Epitaphien 3 5 Gemalde 3 6 Glocken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVom ursprunglich mittelalterlichen Kirchenbau ist heute noch der im Kern also abzuglich der Backsteinausflickungen wohl romanische Westturm gut zu erkennen 1737 wurde das Schiff von dem Bremer Baumeister Hermann Uhlhorn siehe die Inschrifttafel uber dem Sudportal erneuert und zum grossten Teil aus Feldsteinen und Findlingen in Form eines schlichten rechteckigen Saales errichtet Architektur BearbeitenDie einschiffige Saalkirche wird von einer flach gewolbten Tonne gedeckt Der ganze Bau hat eine Lange von 29 80 Metern und eine Breite von 11 70 Metern Der wuchtige Westturm hat eine Hohe von 24 15 m und hat eine Wandstarke von gut 1 40 Metern Ausstattung BearbeitenEin derber Opferstock in der Nahe des Eingangs wurde 1655 von dem damaligen Amtsvogt Ulrich Prange gestiftet Den schmiedeeisernen Kronleuchter arbeitete 1947 der ortsansassige Schlosser Karl Husing Das ehemalige holzerne Taufbecken wurde 1961 gegen ein neues modernes ausgetauscht Georgsgruppe Bearbeiten Zwischen 1510 und 1530 entstand die holzgeschnitzte Freiplastik eines mit dem Drachen kampfenden Heiligen Georg dem die Kirche im Mittelalter geweiht worden war Eine dendrochronologische Untersuchung ergab ein Fallungsdatum des verwendeten Holzes um 1509 Die genannte Datierung wird bestatigt durch den Riefelharnisch wie er um 1510 1530 getragen wurde Kanzel Bearbeiten Die Kanzel aus Sandstein stammt noch aus dem Vorgangerbau und wurde 1609 zur Erinnerung an den verstorbenen Johann Cluver gestiftet Ihre Mittelstutze wird von einer Figur des Moses mit den Gesetzestafeln gebildet auf den Bogenfeldern des Kanzelkorbes sind die vier Evangelisten dargestellt 1737 mit dem barocken Umbau des Kirchenschiffs wurde auch der Predigtstuhl in den Aufbau eines neuen Kanzelaltars einbezogen und dabei um ein funftes Bildfeld mit dem Hl Paulus erweitert Orgel Bearbeiten Die erste Orgel stammte womoglich ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert Nachdem diese ausgedient hatte liess man 1861 eine neue Orgel bei Rohdenburg aus Lilienthal fertigen Sie hatte 17 Register und musste mehrmals uberholt werden Nach genau 100 Jahren gab man 1961 eine neue Orgel in Auftrag welche schliesslich 1982 von der Orgelbaufirma Hillebrand aus Altwarmbuchen fertiggestellt wurde Sie hat 22 Register welche sich auf Hauptwerk Brustwerk und Pedal verteilen Epitaphien Bearbeiten Zwei Epitaphien erinnern an Mitglieder der Familie Cluver die seit dem hohen Mittelalter in der Region reich begutert war Dasjenige mit den Sandsteinreliefs der Kreuzigung und der Auferstehung war fur Johann und Goste Cluver bestimmt der auch die Kanzel gestiftet hatte vielleicht nur wenig alter ist das Grabdenkmal fur Borchard Cluver 1603 und seine Ehefrau Lise von During 1593 1 Ausstattung nbsp Hl Georg kampft mit dem Drachen Um 1520 nbsp Epitaph Cluver 1603 nbsp Kanzelaltar von 1603 1737 nbsp Opferstock von 1655Gemalde Bearbeiten Drei Olgemalde stammen aus dem 18 Jahrhundert Geburt Christi Kreuzigung und Auferstehung Zwei weitere Gemalde schuf 1950 der Rotenburger Kirchenmaler Rudolf Schafer 1878 1961 sie zeigen Jesus und die Junger in Emmaus und die Verkundigung an die Hirten Glocken Bearbeiten Die jungere 1672 der ehemals beiden Glocken wurde im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen Die altere 1638 gegossene Glocke sprang und wurde 1751 von Johann Andreas Bieber in Hamburg umgegossen wegen ihres getragenen und feierlichen Klanges gilt sie als eine der wertvollsten Glocken der Region Im Jahr 1927 lieferte die Glockengiesserei Otto aus Hemelingen bei Bremen eine Glocke als Ersatz fur die eingeschmolzene Glocke 2 3 Die Glocke der Giesser Bieber musste 1942 im Zweiten Weltkrieg abgegeben werden kehrte aber 1948 unbeschadigt wieder zuruck Im Jahr 1965 beschloss man das Gelaute um zwei weitere Glocken zu einem vierstimmigen Ensemble zu vervollstandigen Nr Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser mm Gewicht ca kg Schlagton 1 1965 Rincker Sinn 1 045 720 g12 1751 Bieber Hamburg 1 040 650 a13 1927 Otto Hemelingen 850 389 b14 1965 Rincker Sinn 790 300 c2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Kirchengemeinde St Georg im Denkmalatlas Niedersachsen Glockengelaut St Georg SottrumEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Siebern Die Kunstdenkmale der Kreise Verden Rotenburg und Zeven Neudruck der Ausgabe Hannover 1908 Osnabruck 1980 S 169 174 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbes S 188 189 410 530 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 hier insbes 181 385 491 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen 53 116585 9 229353 Koordinaten 53 6 59 7 N 9 13 45 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Sottrum amp oldid 233617359