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Die evangelische Kirche St Albanus und Cyriakus ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Welver einer Gemeinde im Kreis Soest Nordrhein Westfalen St Albanus und Cyriakus links im Hintergrund die katholische Kirche St BernhardAnsicht von NordostenInneresGrundriss 1905Vermauertes gotisches Portal Inhaltsverzeichnis 1 Nutzungsgeschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Glocken 5 Literatur 6 WeblinksNutzungsgeschichte BearbeitenDie vermutlich im 12 Jahrhundert als Eigenkirche der Herren von Welver errichtete Pfarrkirche wurde nach der Grundung des Zisterzienserinnenklosters um 1240 in dieses inkorporiert und diente fortan zugleich als Klosterkirche In der Reformationszeit versuchte die Stadt Soest zu deren Territorium Welver gehorte die lutherische Lehre durchzusetzen wahrend die Abtissinnen sich bemuhten die alte Lehre beizubehalten So waren die Verhaltnisse zunachst verworren Zeitweilig gab es nebeneinander einen katholischen Pfarrer und einen evangelischen Vicekuraten Ende 1649 wurde die Kirchengemeinde endgultig evangelisch die Kirche wurde ihr als Pfarrkirche zugewiesen und es wurde ein lutherischer Pfarrer eingesetzt Gleichzeitig diente die Kirche aber weiterhin den Nonnen des katholisch gebliebenen Klosters als Klosterkirche Unten im Kirchenschiff fand der evangelische Gottesdienst fur die Gemeinde statt und oben auf dem Nonnenchor einer heute nicht mehr vorhandenen Empore der katholische Gottesdienst fur die Klosterangehorigen Das Simultaneum endete als das Kloster 1697 1700 sich eine neue Kirche dicht neben der alten erbaute Seitdem ist die alte Kirche rein evangelisch Architektur BearbeitenDie Kirche ist ein im Kern romanischer Saal mit gerade geschlossenem Chor einem Querhaus und einem gedrungenen rechteckigen Westturm Der erste Vorgangerbau von vor 1150 wurde 1983 als ungewolbter Saal mit einem Rechteckchor ergraben Der Turm wurde im 12 Jahrhundert errichtet Das Gebaude wurde um 1200 um ein Querhaus und einen neuen wahrscheinlich gewolbten Chor erweitert Nach 1244 wurde das Langhaus durch einen etwas breiteren Neubau ersetzt der im 14 15 Jahrhundert eingewolbt wurde Gleichzeitig wurden die Fenster in gotischen Formen vergrossert Die Sudwand des Langhauses und der gesamte Turm wurden 1697 erneuert die Gewolbe wurden entfernt und die Fenster rundbogig geschlossen Umfassende Renovierungen wurden von 1869 bis 1870 und von 1982 bis 1984 vorgenommen Der Putzbau ist durch gestufte Strebepfeiler und Rundbogenfenster gegliedert An der Nordseite sind noch Reste der gotischen Fenstergewande erhalten Die Kapitelle am Portal im Querhaus stammen moglicherweise noch vom Ursprungsbau Auf der Sudseite ist die Baunaht der barocken Baumassnahmen sichtbar Der Innenraum ist flach gedeckt im Querhaus sind Gewolbeansatze erkennbar An den Langhauswanden befinden sich noch die Auflager der ehemaligen Nonnenempore Ausstattung BearbeitenDas gemalte Flugelretabel zeigt Szenen aus dem Leben Christi es ist mit Matthia Knipping 1615 bezeichnet Es wurde von 1931 bis 1932 restauriert und statt eines neugotischen Altaraufsatzes wieder aufgestellt Der becherformige Taufstein mit Blattfries stammt aus der Zeit um 1200 Die achteckige geschnitzte Taufe ist mit 1636 bezeichnet Die geschnitzte Kanzel ist mit Wenckel 1785 bezeichnet Sie wurde 1786 von Kleine gefasst Sie stand ursprunglich in der Georgskirche in Soest und gelangte nach deren Abbruch 1823 nach Welver Der tulpenformige Kanzelkorb wachst aus einem Palmenstamm an dem eine Eidechse hinunterlauft hervor Die Eidechse soll angeblich die vor der Predigt des gottlichen Wortes fliehende Sunde symbolisieren Die 1733 von Johann Patroclus Moller gebaute Orgel wurde 1982 auf die Westempore versetzt Glocken Bearbeiten1917 wurde das alte Bronzegelaut eingeschmolzen 1924 wurden zwei Eisenglocken angeschafft die an gekropften Jochen lauteten 2007 wurden die Glocken ausgebaut und durch vier Glocken der Glockengiesserei Petit amp Edelbrock Gescher ersetzt Die neuen Glocken erklingen in der Tonfolge fis h cis dis und sind auf das Gelaut der benachbarten katholischen Kirche abgestimmt Literatur BearbeitenHubertus Schwartz Die Kirchen der Soester Borde Mocker amp Jahn Soest 1961 S 62 73 E Arndt Welver In 800 Jahre Welver 1179 1979 Welver 1979 S 9 19 Georg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Albanus und Cyriakus Welver Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Kirche auf der Seite der Evangelischen Kirchengemeinde Niederborde Unterseiten uber Menu erreichbar 51 624032 7 965935 Koordinaten 51 37 26 5 N 7 57 57 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Albanus und Cyriakus Welver amp oldid 215215216