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Spuren ist ein Dokumentarfilm des DEFA Studios fur Dokumentarfilme von Eduard Schreiber aus dem Jahr 1989 FilmTitel SpurenProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1989Lange 21 MinutenStabRegie Eduard SchreiberDrehbuch Regine KuhnProduktion DEFA Studio fur Dokumentarfilme KAG EffektMusik Lutz Glandien Georg MorawietzKamera Andreas BergmannSchnitt Viktoria DietrichBesetzungAndre Hennicke SprecherHandlung BearbeitenDieser Farb Dokumentarfilm berichtet uber den Abriss der letzten Reste der ehemaligen Reichskanzlei in der Berliner Vossstrasse Ecke Otto Grotewohl Strasse Begleitend zu den Aufnahmen spricht der West Berliner Schauspieler Martin Brandt in seiner Wohnung Texte aus Lessings Drama Nathan der Weise mit dem das Theater des Judischen Kulturbundes zu Berlin im Jahr 1933 eroffnet wurde und in dem er die Rolle des Sultan Saladin spielte Von diesem Theater gibt es kaum noch eine sichtbare Spur Eingeblendete historische Schwarzweissfilm Aufnahmen vom Oktober November 1938 sowie von der zerstorten Reichskanzlei des Jahres 1945 dienen zum besseren Verstandnis der Ereignisse Die Kamera schwenkt uber die Arbeiten in der Baugrube wo fruher die Reichskanzlei stand weiter auf das gegenuber stehende Gebaude des ehemaligen Propagandaministeriums von Joseph Goebbels und auf den Bereich des ehemaligen Gartens mit noch sichtbaren Mauern des Fuhrerbunkers von Adolf Hitler Dieses Viertel durfte von Juden ab dem 6 Oktober 1938 nicht mehr betreten werden Weitere historische Filmausschnitte zeigen den Blick auf den stehenden Hitler in seiner offenen Limousine bei Abnahme einer Parade mit begeisterten Menschen auf der mit Hakenkreuzfahnen geschmuckten Wilhelmstrasse Anschliessend sieht man die Besichtigung der zerstorten Reichskanzlei durch russische Soldaten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Ein Besuch 1988 auf dem judischen Friedhof in Eberswalde zeigt den Stamm einer machtigen Eiche der aber nicht in der Lage war die Zerstorungen an den Grabstellen zu vermeiden Umgesturzte und zerbrochene Grabsteine mit judischen Schriftzeichen geben Anlass zum Nachdenken Auf einem dieser Steine auf dem mit Efeu zugewucherten Friedhof steht Hier ruht in Gott Ernst Liepmann geschrieben Wieder in Berlin werfen wir einen Blick auf eine bemalte Hauswand auf einem verlassenen Grundstuck in der Auguststrasse 15 Das Bild mit Judenstern Augen Handen und Personen haben Schuler gemalt um an die Kinder zu erinnern die von hier aus einem judischen Waisenhaus deportiert wurden Der Film endet mit Augenzeugenberichten vom Morgen nach der nationalsozialistischen Pogromnacht Es war ein klarer durchsichtiger Morgen Die Strasse hallte vom Larm der Autos und Strassenbahnen wieder Die judischen Laden mit zerschlagenen Schaufenstern waren mit Brettern versperrt Wir fuhren schweigend im dunstigen Licht des Novembermorgens Es war ein sonniger Morgen Spatherbst lag uber der Stadt Das Licht war grau es hatte begonnen zu regnen Produktion und Veroffentlichung BearbeitenSpuren wurde unter den Arbeitstitel Judisches Theater Erinnerungen an judisches Leben in Berlin auf ORWO Color gedreht und hatte am 13 Oktober 1989 seine Urauffuhrung auf dem Internationalen Filmfestival Mannheim Heidelberg In der DDR wurde der Film am 10 November 1989 das erste Mal aufgefuhrt Die Dramaturgie lag in den Handen von Richard Ritterbusch Der Schauspieler Martin Brandt spricht Texte aus Gotthold Ephraim Lessings Nathan der Weise und William Shakespeares Macbeth Ein Szenenausschnitt ist aus Stanley Kramers Film Urteil von Nurnberg Der Film erschien 2019 zusammen mit sechs weiteren filmischen Arbeiten von Eduard Schreiber in der Edition Eduard Schreiber Essayfilmer der DEFA bei Absolut Medien auf DVD Weblinks BearbeitenSpuren bei filmportal de Spuren bei der DEFA Stiftung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spuren 1989 amp oldid 227326188