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Die Spitalkirche zum Heiligen Geist ist eine evangelische Spitalkirche in der denkmalgeschutzten Altstadt von Weissenburg in Bayern Die barocke Kirche ist unter der Denkmalnummer D 5 77 177 150 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen 1 Spitalkirche Kirchturm mit Tor von NordenDas Spitaltor teilt die Friedrich Ebert Strasse Ansicht von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Einrichtung 4 1 Wandmalereien 4 2 Altar 4 3 Orgel 4 4 Weiteres 4 5 Spitaltor 4 6 Falkennest 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Spitalkirche befindet sich am Einmundungspunkt von Wildbadstrasse Hollgasse und Untere Stadtmuhlgasse in die Friedrich Ebert Strasse Nordlich der Kirche befindet sich am Ende der Friedrich Ebert Strasse der Weissenburger Marktplatz Durch das Tor wird die Friedrich Ebert Strasse geteilt Dort wo sich heute die Kirche befindet war fruher die sudliche Stadtmauer Durch die Stadterweiterung im 14 Jahrhundert wurde die Stadtmauer nach Suden hin zur Weissenburger Vorstadt in eine zweite Stadtmauer einbezogen Geschichte BearbeitenIm Jahre 1447 wurde ein burgerliches Spital eingerichtet Anstatt die alte Stadtmauer und das alte Tor die seit der Stadterweiterung im 14 Jahrhundert sich innerhalb der Altstadt befanden abzureissen baute man die Stadtmauer in die Kirche mit ein und aus dem ehemaligen Stadttor wurde der Kirchturm Nach einer Verzogerung durch einen Stadtekrieg von 1449 bis 1451 wurde 1458 das Dachwerk aufgefuhrt und der Chor 1493 vollendet Das Spitalwesen war eine grosse Geldquelle fur Stadt und Kirche weshalb man das Kleine Spital im Jahre 1586 an die seit 1530 reformierte Kirche hinzubaute 1729 wurde die Spitalkirche zusammen mit dem Kleinen Spital im Jahre 1729 von Gabriel de Gabrieli erneuert und barockisiert Durch Wintersturme in den 1990er Jahren gab es grosse Schaden weshalb die Kirche ab 1993 mit Unterbrechungen bis zum Jahr 2003 vollstandig renoviert wurde Baubeschreibung BearbeitenDie spatgotische und im Inneren barockisierte Kirche besteht aus einem einschiffigen Langhaus mit eingezogenem funfseitig geschlossenem Chor Sudlich des Chors schliesst sich die Sakristei an Das an der Nordseite dreiachsig gegliederte Langhaus ist bis auf die beiden Portale schmucklos Im Chor befinden sich in den Ecken runde Strebepfeiler deren Kapitelle mit Tartschen haltenden Engeln geziert sind Durch den Bau des Chors entstand eine Achsenverschiebung zwischen Langhaus und Chor von 2 ahnlich wie an der Weissenburger Stadtpfarrkirche St Andreas Einrichtung BearbeitenWandmalereien Bearbeiten An der Sudwand befindet sich ein Bildzyklus zum Leben Jesu Die Wandfresken sind auf das Jahr 1480 datiert Als Seccomalerei ist auf 30 nahezu quadratischen Bildfeldern das Leben Jesu dargestellt Die Fresken an der Nordwand die eine Mariengestalt und die Vierzehn Nothelfer zeigen wurden nach 1493 angebracht Die vielen Fresken wurden wahrscheinlich von Kunstlern aus Nurnberg gemacht Eine Deckenfreske zeigt die Himmelfahrt Flankiert wird ein Bild des Kirchenpatrons von je zwei Bildern in der Querachse und in der Langsachse Altar Bearbeiten Der Altar eines namentlich nicht bekannten Nordlinger Bildhauers wurde 1712 vom Weissenburger Burgermeister Sonnemeyer gestiftet Der Altar zeigt eine in der Region beispiellose Kombination eines freiplastischen Kruzifixes mit einem schreinartigen Aufbau und Hintergrundmalerei Der Aufbau wird grossflachig von Akanthusranken umrahmt Orgel Bearbeiten Die Orgel der Kirche wurde im Jahre 1790 von dem Orgelbauer Gottfried Pfahler aus Oberburden in Wurttemberg gefertigt Die Bildhauerarbeiten am Gehause der Orgel schuf der Ellinger Joseph Winkel Das Kopfstuck des Orgelprospektes wurde mit dem Weissenburger Stadtwappen verziert Das Werk im historischen Gehause wurde 1975 durch G F Steinmeyer amp Co neu errichtet Es umfasst 11 Register auf zwei Manualen und Pedal 2 Weiteres Bearbeiten Die Kanzel mit Rankenwerk und gewundenen Ecksaulen wurde 1675 gestiftet Die Emporen stammen ebenfalls von dieser Zeit 1966 wurde eine Marien und eine Katharinenstatue durch Kopien des Ellinger Uwe Gunther ersetzt der auch die Steinfiguren im Westportal schuf Der gotische Chorgestuhl ist erhalten Spitaltor Bearbeiten Das Spitaltor der Kirchturm der Spitalkirche war vor der Stadterweiterung ein Tor der Stadtmauer Nach der Stadterweiterung nutzte man das Tor als Kirchturm Der Kern des Spitaltors ist aus dem 14 Jahrhundert 1728 wurde im Zuge der Barockisierung der Kirchturm aufgestockt Das achteckige Obergeschoss tragt ein Mansarddach mit aufgesetzter Laterne Zwischen Mansarddach und Sandsteinbalustrade befindet sich ein schmaler Umgang Bei der Renovierung von 1993 bis 2005 wurde die Turmuhr samt Zifferblattern und Zeiger erneuert Falkennest Bearbeiten Auf der Nordseite des Turmes befindet sich ein von der Stadt Weissenburg eingebautes Falkennest Dieses wird seit seiner Fertigstellung nun auch regelmassig von Brutpaaren aufgesucht Im Jahr 2020 2021 installierte die Stadt mehrere Live Webcams Dank dieser Technik lassen sich seitdem die Falken von ihrer Brut bis zum ersten Ausflug der Jungen auf YouTube live beobachten 3 4 2022 zieht dort ein Wanderfalkenpaar seine drei Jungen auf Literatur BearbeitenGotthard Kiessling Stadt Weissenburg i Bay Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band V 70 2 Karl M Lipp Verlag Munchen 2001 ISBN 3 87490 582 9 S 69 73 Felix Mader Karl Grober Stadt und Bezirksamt Weissenburg i B Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 5 R Oldenburg Munchen 1932 DNB 366496190 S 67 73 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spitalkirche Weissenburg in Bayern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Memento vom 29 Mai 2013 im Internet Archive Website der Stadt Weissenburg Lage des Bauwerks im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Einzelnachweise Bearbeiten Spitalkirche Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege PDF abgerufen am 28 November 2023 Informationen zur Orgel auf der Orgeldatenbank Bayern online Abgerufen am 27 Mai 2022 Falkenkamera 2 Wanderfalken Aussenansicht Spitalkirche Weissenburg i Bay Abgerufen am 26 Mai 2022 deutsch Falkenkamera 1 Wanderfalken Nistkasten Spitalkirche Weissenburg i Bay Abgerufen am 26 Mai 2022 deutsch Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Weissenburg in Bayern Alesheim St Emmeram Alfershausen St Martin Aue St Otilien Bergen St Georg Burgsalach St Coloman Ellingen Christuskirche Emetzheim St Johannis Ettenstatt St Johannis Eysolden St Thomas und Agidius Gebersdorf St Nikolaus Geyern St Bartolomaus Greding Apostelkirche Holzingen St Margareta Horlbach St Oswald Hottingen St Johannes Kaltenbuch St Nikolaus Kattenhochstatt St Magnus Landersdorf St Jakobus Nennslingen Beatae Mariae Virginis Oberhochstatt St Martin Offenbau St Erhard Pleinfeld St Petrus Reichersdorf St Johannes Baptista Reuth unter Neuhaus Evangelische Kirche Ruppmannsburg Christuskirche Schwimbach St Lorenz Thalmannsfeld St Ulrich Thalmassing St Gotthard St Marien St Michael Tiefenbach Christuskirche Trommetsheim St Emmeram Weiboldshausen St Nikolai Weimersheim St Veit Weissenburg Spitalkirche St Andreas Wengen St Peter Wulzburg St Nikolaus 49 029777777778 10 970972222222 Koordinaten 49 1 47 2 N 10 58 15 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spitalkirche zum Heiligen Geist Weissenburg amp oldid 239552330