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Soukous auch Rumba Lingala ist ein ursprunglicher Musikstil der traditionellen afrikanischen Musik aus der Kongo Region Der Soukous beeinflusste vor allem den Merengue in der Dominikanischen Republik Seine Ursprunge liegen in den 1930er und 1940er Jahren Nach 1960 wurde der Begriff Soukous auch fur einen in ganz Afrika sehr popularen afrikanischen Tanz verwendet der auf eine fur Afrika spezifische Variante des Rumba getanzt wurde Im englischsprachigen Westafrika wird der Soukous als Congo Music bezeichnet In Kenia Uganda und Tansania wird der Begriff Lingala verwendet als Hinweis auf die im Kongo verbreitete Handelssprache Lingala Als Kwassa Kwassa und N dombolo werden verschiedene Stilarten des Soukous bezeichnet mit denen auch eigene fur die jeweilige Zeit typische Tanze verbunden sind Der Begriff Soukous wird insbesondere in Afrika in der Karibik und in Europa fur Musik kongolesischen Ursprungs verwendet ist jedoch im Kongo selbst nicht verbreitet Als Sammelbezeichnung fur die unten beschriebenen Stile wird dort der Begriff Rumba congolaise verwendet Die Zweiteilung in einen Gesangsteil und einen Tanz Instrumentalteil Sebene ist besonders bei der im Kongo gehorten Musik ausgepragt Die Sebene wird typischerweise von Animateuren durch Rufen und Schreien begleitet die als Atalaku bezeichnet werden Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung des Soukous 2 Die Ara der Big Bands 3 Die Zaiko Ara 4 Die Pariser Szene 5 N dombolo 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntstehung des Soukous BearbeitenDer Soukous wurde um 1940 in der Kongo Region entwickelt und war zuerst nur in dieser Region popular Die Ursprunge liegen in der traditionellen kongolesischen Musik und im Highlife aus der Region um Ghana und Sierra Leone Als gesichert gelten Einflusse der kubanischen Musik und anderer karibischer und sudamerikanischer Musikstile Vorreiter des Soukous traten Anfang der 1940er Jahre in den Stadten Boma Matadi Leopoldville heute Kinshasa und Brazzaville auf In der Regel wird der Soukous in Lingala gesungen oft mit der Nationalsprache Franzosisch gemischt seltener in Tshiluba oder Kikongo Die ostafrikanische Variante Swahili Rumba wird in Kenia und Tansania in Swahili gesungen Die Ara der Big Bands BearbeitenIn den 1950er Jahren wurden in der Kongo Region Big Bands popular deren Musik in der Region stark durch den Soukous beeinflusst wurde Das ubliche Format bestand aus einer akustischen Bassgitarre mehreren elektrischen Gitarren Congas Maracas einer Flote oder Klarinette mehreren Saxophonen und einer Trompete Die beruhmtesten Big Bands in Kongo wurden Franco et le TP OK Jazz die den OK Jazz Stil pragten und Le Grand Kalle et l African Jazz die den African Jazz Stil inspirierten Um 1960 trennten sich einige Musiker von diesen Bands und grundeten eigene Bands Tabu Ley Rochereau und Dr Nico grundeten African Fiesta und entwickelten ihre Musik weiter indem sie Elemente der kongolesischen Volksmusik mit Soul vermischten Einflusse karibischer Musik und eine lateinamerikanische Instrumentation kamen hinzu Weitere Mitglieder von African Fiesta waren Papa Wemba und Sam Mangwana Vor allem ihr Song Afrika Mokili Mobimba machte sie auf dem ganzen Kontinent popular Neben Franco Luambo gelten Tabu Ley Rochereau und Nico Kasanda als die Vater des modernen Soukous Die Zaiko Ara BearbeitenWahrend in den grossen Soukous Bands wie Lipua Lipua Veve TP OK Jazz und Bella Bella der Einfluss des Rumba auf die Musik immer starker wurde suchten junge kongolesischen Musiker nach Wegen sich vom Rumba zu befreien um einen schnelleren vom Rock n Roll inspirierten Soukous zu spielen 1969 grundete sich eine Studentenband die sich selbst Zaiko Langa Langa nannte Ihren ersten Auftritt hatte die Band um Jossart Nyoka Longo in der Nganda Bar Hawai in Kinshasa Die Band wurde schnell sehr popular was sich in der Energie ihrer Musik und dem Sinn fur Mode der Tanzer und Sanger vor allem inspiriert durch einen der Sanger Papa Wemba begrundete Papa Wemba war einer der Begrunder der sogenannten Sapeur Bewegung Mode Gangart Frisur alles war festgelegt Wichtig war die Eleganz auch wenn kein Brot im Haus ist das Fieber der Mode war wichtiger Pepe Kalle ein Zogling von Grand Kalle grundete zusammen mit Papy Tex die Band Empire Bakuba die schnell zu Kinshasas beliebtester Band wurde Andere Grossen der Zaiko Ara waren Koffi Olomide Tshala Muana und Wenge Musica Koffi Olomide lernte das Singen und Gitarrespielen noch von Papa Wemba mit dem er spater eine Feindschaft pflegte die in standigen Anspielungen in vielen Songs zu horen ist Auch mit Jossart Nyoka Longo legte Koffi sich an er spannte ihm die Frau aus Das hatte zur Folge so sagt man dass Jossart mit der Mama von Koffi anbandelte So heisst es dann in einem Lied Koffi abenga Nyoka Longo Papa Koffi nennt Nyoka Longo Papa Der Soukous verbreitete sich nun schnell uber den ganzen Kontinent und beeinflusste nahezu alle modernen afrikanischen Musikstile vor allem den Highlife die Palmweinmusik den Tarabu und den Makossa Als sich die politischen Bedingungen in den 1970er Jahren in der Demokratischen Republik Kongo veranderten wanderten einige Gruppen nach Nairobi in Kenia aus Mitte der 1970er Jahre gab es mehrere populare kongolesische Bands die Rumba in den Nachtclubs von Nairobi spielten Aus ihrem Einfluss auf die kenianische Musik vor allem durch die schnelle Musik von Zaiko entwickelte sich der schnelle Tanz Cavacha der sich dann uber ganz Ost und Zentralafrika verbreitete getanzt wurde er vor allem zur Musik von Zaiko Langa Langa und Orchestra Shama Shama Tonangebende Instrumente wurden Snare Drums und Hi Hats Kenianer und Tansanier grundeten durch diese Musik inspiriert unter anderem die Gruppen Simba Wanyika Les Wanyika und Super Wanyika Stars Ende dieses Jahrzehntes begann Virgin Records sich in der kenianischen Musik zu engagieren und LPs der tansanisch kongolesischen Band Orchestra Makassy und der kenianischen Band Super Mazembe wurden produziert Zur selben Zeit brachte das franzosische Plattenlabel Afro Rythmes eine LP des Orchestra Virunga namens Malako heraus Auf dieser Platte fand sich der Song Shauri Yako auf Deutsch Das ist dein Problem der in ganz Ostafrika zu einem Hit wurde Die Pariser Szene BearbeitenIn den 1980er Jahren wurde der Soukous in Paris und London popular Weitere Musiker verliessen Kinshasa um in Ost und Zentralafrika zu arbeiten viele davon zogen dann nach Grossbritannien oder Frankreich Die durchschnittliche Soukous Band beinhaltete nun drei oder vier Gitarren einen Bass Trommeln verschiedene Blechblasinstrumente und Sanger einige Soukous Gruppen bestanden aus uber 20 Musikern Die Texte wurden in Lingala oder seltener in Franzosisch gesungen In den spaten 80ern und 1990ern begannen die Bands Synthesizer und andere elektronische Instrumente in ihre Musik zu integrieren Nur wenige Musiker produzierten noch fur den kongolesischen Markt und viele spielten mehr auf europaische Bedurfnisse zugeschnittene Musik Einige Musiker wie Papa Wemba unterhielten gar zwei Bands Viva la Musica fur Soukous und eine andere Gruppe zusammen mit franzosischen Musikern die internationale Popmusik produzierte Kanda Bongo Man wurde 1955 in der heutigen Demokratischen Republik Kongo geboren 1979 ging er nach Paris und wurde ein Kopf der dortigen Szene Er kreierte einen sehr schnellen Soukous der auf den Dance Floors in Diskotheken popular wurde und unter dem Namen Kwassa Kwassa nach einem anderen afrikanischen Tanz Mbaqanga nach einer sudafrikanischen Musikrichtung bekannt wurde Diese Musik verbreitete sich in Afrika und Europa gleichermassen und viele neue Gruppen wie Diblo Dibala Mbilia Bel Yondo Sister Loketo Rigo Star Madilu System und Soukous Stars aber auch Veteranen wie Pepe Kalle und Koffi Olomide begannen solche Musik zu spielen Paris wurde schnell das Zentrum dieser Bewegung 2020 starb dort Aurlus Mabele der als Konig des Soukous bezeichnet wurde 1 N dombolo BearbeitenLange nach der Ausbreitung von Kwassa Kwassa in den europaischen Diskotheken verbreitete sich eine sehr schnelle Soukous Variante unter dem Namen N dombolo in den Diskotheken Ost und Zentralafrikas Kunstler der Bewegung sind zum Beispiel Koffi Olomide Wenge Musica und Werrason Erfunden so sagt man wurde der N dombolo weil der Diktator Laurent Desire Kabila einen Gehfehler hatte er hinkte N dombolo erinnert ein wenig daran Die korperbetonten Bewegungen beim N dombolo Tanz vor allem das Schwingen der Huften und Schutteln des Gesasses fuhrten zu der Kritik diese Musik sei obszon Es gab Versuche diese Musik aus Mali Kamerun und Kenia zu verbannen Versuche N dombolo aus Radio und Fernsehen in der Demokratischen Republik Kongo zu vertreiben machten die Musik nur noch popularer Am 11 Februar 2005 schliesslich wurden mehrere Musikvideos unter anderem von Koffi Olomide JB M Piana und Werrason im kongolesischen Rundfunk wegen Unanstandigkeit indiziert Siehe auch BearbeitenListe von Soukous MusikernLiteratur BearbeitenMauro Abbuhl Chudi Burgi Dagmar Kopse Soukous Kathak und Bachata Musik und Tanz aus Afrika Asien und Lateinamerika in der Schweiz Limmat Verlag Zurich 2004 ISBN 3 85791 468 8 Wolfgang Bender Sweet Mother Moderne afrikanische Musik Trickster Munchen 1985 ISBN 3 923804 10 5 Ronnie Graham World of African Music Stern s Guide to Contemporary African Music Pluto London 1992 ISBN 0745305520 Jesse Samba Wheeler Rumba Lingala as Colonial Resistance Image amp Narrative Bd 10 Nr 5 Februar 2005 Online bei Internet ArchiveWeblinks BearbeitenA brief introduction to Soukous alisdair com Ndombola fever The Hip swingin Sound from Congo RFI MusicEinzelnachweise Bearbeiten Coronavirus Congolese music icon dies in Paris africanews com vom 20 Marz 2020 englisch abgerufen am 21 Marz 2020Normdaten Sachbegriff GND 7557120 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Soukous amp oldid 230671740