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Eine Sorptionsisotherme beschreibt den Gleichgewichtszustand der Sorption eines Stoffes bei konstanter Temperatur Adsorptionsisothermen verschiedener Stoffe bei 20 CBei Adsorption besteht fur eine Substanz das Adsorbat ein Gleichgewicht zwischen Atomen Molekulen die sich in einer Gasphase befinden oder in einem Losungsmittel gelost sind und solchen die an einer Grenzflache des Adsorptionsmittels Adsorbens adsorbiert sind Adsorptionsisothermen ordnen die bei konstanter Temperatur an der Oberflache gebundene Menge des Sorbates seinem Partialdruck in der Gasphase bzw seiner Konzentration in der Losung zu Adsorptionsisothermen werden experimentell durch Adsorptionsversuche ermittelt D h ein unbeladenes Adsorptionsmittel wird in Kontakt mit einer Gasphase oder Losung gebracht die das betrachtete Sorbat enthalt und die adsorbierte Menge als Funktion des Partialdruckes oder der Konzentration bestimmt Hierbei kann ein einfaches Experiment allerdings i d R nicht zwischen Absorption und Adsorption unterscheiden Bei der Ermittlung von Desorptionsisothermen wird ein beladener Sorbent mit einer unbeladenen Losung in Kontakt gebracht Wenn Adsorptions und Desorptionsisothermen nicht identisch sind spricht man von einer Hysterese der Adsorption Desorption Fur manche praktische Zwecke ist die Kenntnis dieser experimentellen Abhangigkeit fur ein spezifisches Paar aus Adsorbens und Adsorbat ausreichend Daruber hinaus gibt es in der Wissenschaft mehrere prominente mathematisch formulierte Adsorptionsisothermen Die in diesen mathematisch formulierten Adsorptionsisothermen enthaltenen Parameter konnen aus Messdaten mittels Regressionsanalysen gewonnen werden 1 Manche mathematisch formulierte Adsorptionsisothermen sind rein empirisch entstanden 2 und erlauben keine Aussagen uber zugrunde liegende Mechanismen und Einflussgrossen Andere hingegen basieren auf nachvollziehbaren kinetischen bzw thermodynamischen Ableitungen die darin enthaltenen Parameter konnen unter geeigneten Umstanden Zustandsgrossen liefern 3 4 Da Sorptionsisothermen mitunter die Summe mehrerer haufig nicht mathematisch separierbarer Effekte darstellen ist ihre Anwendbarkeit auf experimentelle Daten nicht immer gegeben Daher finden sich in der Literatur verschiedene Adsorptionsisothermen die jeweils unter anderen Randbedingungen anwendbar sind Nachfolgend werden die am haufigsten verwendeten Isothermen aufgefuhrt Es existieren noch zahlreiche weitere Modelle die oft Modifikationen der genannten Modelle sind In den aufgefuhrten Beispielen wird von Adsorption aus Losung ausgegangen und die adsorbierte Menge als Funktion der Konzentration ausgedruckt Ist das Adsorbat hingegen ein Gas so wird in den Formeln die Konzentration des Adsorbates C durch seinen Partialdruck ersetzt Die Dimension der in den Isothermen verwendeten Parameter andert sich dementsprechend Die adsorbierte Menge wird meist in einer der beiden folgenden Grossen angegeben das Verhaltnis von adsorbierter Menge zur Menge einer hypothetischen geschlossenen Monoschicht 8 displaystyle Theta oder das Verhaltnis von adsorbierter Menge zur Menge des Adsorptionsmittels q displaystyle q 8 displaystyle Theta ist dimensionslos die Dimension von q richtet sich danach welche Grossen wir zur Erfassung der jeweiligen Mengen verwenden D h q kann dimensionslos sein oder die Dimensionen Masse Volumen Stoffmenge Volumen oder Stoffmenge Masse haben Man kann 8 displaystyle Theta in q umrechnen indem man es mit dem Produkt aus der Grenzflachenkonzentration einer geschlossenen Monoschicht G mono max displaystyle Gamma text mono max des Adsorbates und der spezifischen Oberflache des Adsorptionsmittels S displaystyle S multipliziert q 8 G mono max S displaystyle q Theta cdot Gamma text mono max cdot S In den u a Formeln ist als Mass fur die adsorbierte Menge q displaystyle q verwendet in der Literatur wird jedoch mit der gleichen Berechtigung links des Gleichheitszeichens 8 displaystyle Theta anstelle von q displaystyle q verwendet und die Terme rechts des Gleichheitszeichens unverandert gelassen Zahlenwerte und Dimensionen der entsprechenden Parameter andern sich entsprechend Inhaltsverzeichnis 1 Lineare Isotherme 2 Freundlich Isotherme 3 Langmuir Isotherme 4 Frumkin Isotherme 5 Brunauer Emmett Teller BET Modell 6 Weitere Modelle 7 Herleitung der Langmuir Isotherme 8 Herleitung der Frumkin Isotherme 9 Herleitung der Brunauer Emmett Teller BET Isotherme 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLineare Isotherme Bearbeiten nbsp Sorptionsisotherme nach Henry mit KH 2 5q K H C eq displaystyle q K text H cdot C text eq nbsp q Beladung des Sorbents Masse Sorbat bezogen auf Masse Sorbent KH Henry Koeffizient Ceq Konzentration des Sorbats in LosungLineare Isothermen erfreuen sich grosser Beliebtheit da sie Berechnungen stark vereinfachen Daher werden sie haufig auch verwendet wenn eigentlich kompliziertere Modelle verwendet werden mussten Anwendbar sind sie zumeist nur fur den Bereich niedriger Konzentrationen Lineare Isothermen werden besonders fur die Sorption von Gasen in Flussigkeiten auch Henry Isothermen genannt Siehe auch Henry Gesetz Freundlich Isotherme Bearbeiten nbsp Schema der Freundlich Adsorption Aktive Stellen konnen in mehr rot oder weniger orange aktive Stellen unterschieden werden nbsp Freundlich Isotherme mit KF 4 n 1 3q K F C eq n displaystyle q K text F cdot C text eq n nbsp 5 q Beladung des Sorbents Masse Sorbat bezogen auf Masse Sorbent KF Freundlich Koeffizient Ceq Konzentration des Sorbats in Losung n Freundlich ExponentFreundlich Isothermen 6 tragen der Tatsache Rechnung dass bei starkerer Beladung der Sorptionsoberflachen des Sorbenten weniger Sorbat aufgenommen werden kann Aufgrund der Zunahme der Beladung nach einem Potenzgesetz kann jedoch eine vollstandige Beladung der Oberflachen nicht abgebildet werden Dies ist praktisch fur Isothermen der Fall in dem der Sattigungsdruck des Adsorbens vergleichsweise hoch ist oder nicht erreicht werden kann superfluide Medien Die Freundlich Isotherme ist eine spezielle Form der Zeldowitsch Isotherme 7 Langmuir Isotherme Bearbeiten nbsp Schema der Langmuir Adsorption Die aktiven Stellen rot sind gleichwertig und konnen maximal nur monomolekular besetzt werden nbsp Langmuir Isotherme mit KL 2q q m o n o m a x K C e q 1 K C e q displaystyle q q mathrm mono max cdot frac K cdot C mathrm eq 1 K C mathrm eq nbsp q Relative Bedeckung des Sorbents Anzahl adsorbierter Teilchen bezogen auf die Anzahl von Adsorptionsplatzen q m o n o m a x displaystyle q mathrm mono max nbsp der Wert den q displaystyle q nbsp annimmt wenn das Adsorptionsmittel mit einer geschlossenen Monoschicht des Adsorbates bedeckt ist K Langmuir Sorptionskoeffizient Ceq Konzentration des Sorbats in LosungDie Langmuir Isotherme 8 ˈlaeŋmjʊe nach dem amerikanischen Physiker Irving Langmuir ist das einfachste Adsorptionsmodell das die vollstandige Adsorption auf einer Oberflache beschreibt 2 Es werden die Annahmen getroffen dass Adsorption in einer einzelnen molekularen Schicht stattfindet alle Sorptionsplatze gleichwertig sind und die Oberflache gleichformig ist es keine Wechselwirkungen zwischen benachbarten Sorptionsplatzen und den adsorbierten Teilchen gibt Frumkin Isotherme Bearbeitenq q m o n o m a x C e q k exp b q 1 C e q k exp b q displaystyle q q mathrm mono max cdot frac C mathrm eq cdot k cdot exp left b cdot q right 1 C mathrm eq cdot k cdot exp left b cdot q right nbsp Brunauer Emmett Teller BET Modell Bearbeiten nbsp BET Isotherme mit K 30 qmax 5 und Csat 6 3q q m o n o m a x K C e q C sat 1 C e q C s a t 1 K 1 C e q C s a t displaystyle q q mathrm mono max cdot frac K frac C mathrm eq C text sat 1 frac C mathrm eq C mathrm sat cdot left 1 K 1 cdot frac C mathrm eq C mathrm sat right nbsp q Beladung des Sorbents Masse Sorbat bezogen auf Masse Sorbent K Sorptionskoeffizient q m o n o m a x displaystyle q mathrm mono max nbsp der Wert den q displaystyle q nbsp annimmt wenn das Adsorptionsmittel mit einer geschlossenen Monoschicht bedeckt ist Ceq Konzentration des Sorbats in Losung Csat Loslichkeit des SorbatsDas BET Modell 9 nach Stephen Brunauer Paul Hugh Emmett und Edward Ede Teller erweitert die Langmuir Isotherme um das Verhalten bei hoher Konzentration des Sorbats nahe der Loslichkeit bzw Sattigungskonzentration Grundlage des Modells ist die Annahme dass eine Adsorptionsstelle mehrere bis zu unendlich viele Molekule binden kann Die Beladung kann daher ins Unendliche steigen Das Modell findet bei der BET Messung in der Oberflachenchemie Anwendung Weitere Modelle BearbeitenWeitere bekannte Modelle zur Beschreibung des Gleichgewichts von Adsorption und Desorption sind das auf der Potentialtheorie 10 beruhende Modell von Dubinin 11 bzw Dubinin und Raduschkewitsch die Toth Isotherme die sich im einfachsten Fall in die Langmuir Isotherme uberfuhren lasst sowie das Modell von Talu und Meunier mit dem beispielsweise die Adsorption von Wasser an Aktivkohle beschrieben werden kann 12 Herleitung der Langmuir Isotherme BearbeitenAuf der Oberflache sei eine bestimmte Anzahl an Bindungsstellen vorhanden Wir nehmen an dass jede dieser Bindungsstellen entweder mit keinem Molekul oder mit einem Molekul belegt sein kann Es sei A g e s a m t displaystyle A mathrm gesamt nbsp die Gesamtoberflache des Adsorptionsmittels A 1 displaystyle A 1 nbsp die belegte Oberflache des Adsorptionsmittels A 0 A g e s a m t A 1 displaystyle A 0 A mathrm gesamt A 1 nbsp die nicht belegte Oberflache des Adsorptionsmittels G m o n o m a x displaystyle Gamma mathrm mono max nbsp die Grenzflachenkonzentration der adsorbierten Molekule wenn diese eine geschlossene Monoschicht bilden G 1 G m o n o m a x A 1 A g e s a m t displaystyle Gamma 1 Gamma mathrm mono max cdot frac A 1 A mathrm gesamt nbsp die Grenzflachenkonzentration der adsorbierten Molekule G 0 G m o n o m a x G 1 G m o n o m a x A 0 A g e s a m t displaystyle Gamma 0 Gamma mathrm mono max Gamma 1 Gamma mathrm mono max cdot frac A 0 A mathrm gesamt nbsp die Grenzflachenkonzentration der freien Bindungsstellenp displaystyle p nbsp der Partialdruck der adsorbierenden gasformigen Substanz 8 0 A 0 A g e s a m t G 0 G m o n o m a x displaystyle Theta 0 frac A 0 A mathrm gesamt frac Gamma 0 Gamma mathrm mono max nbsp das Verhaltnis der nicht belegten Oberflache zur Gesamtoberflache das Verhaltnis der Zahl der freien Bindungsstellen Molekule zur Gesamtzahl der Bindungsstellen8 1 A 1 A g e s a m t G 1 G m o n o m a x displaystyle Theta 1 frac A 1 A mathrm gesamt frac Gamma 1 Gamma mathrm mono max nbsp das Verhaltnis der belegten Oberflache zur Gesamtoberflache das Verhaltnis der Zahl der Bindungsstellen an denen genau ein Molekul gebunden ist zur Gesamtzahl der Bindungsstellen 8 displaystyle Theta nbsp das Verhaltnis der Gesamtzahl der gebundenen Molekule zur Gesamtzahl der Bindungsstellen das Verhaltnis der Menge an adsorbierten Molekulen zur Menge an Molekulen in einer geschlossenen Monoschicht Aus der Flachenbilanz ergibt sich 8 0 8 1 1 displaystyle Theta 0 Theta 1 1 nbsp Aus der Mengenbilanz ergibt sich 8 8 1 displaystyle Theta Theta 1 nbsp Im Rahmen der Langmuir Adsorptionsisotherme kann 8 displaystyle Theta nbsp Werte zwischen 0 und 1 annehmen Wir beschreiben das Adsorptionsgleichgewicht mittels des Massenwirkungsgesetzes K A 1 p A 0 A 1 p A g e s a m t A 1 displaystyle K frac A 1 p cdot A 0 frac A 1 p cdot A mathrm gesamt A 1 nbsp G 1 p G 0 G 1 p G m o n o m a x G 1 displaystyle frac Gamma 1 p cdot Gamma 0 frac Gamma 1 p cdot Gamma mathrm mono max Gamma 1 nbsp 8 1 p 8 0 8 1 p 1 8 1 displaystyle frac Theta 1 p cdot Theta 0 frac Theta 1 p cdot 1 Theta 1 nbsp und losen nach 8 1 displaystyle Theta 1 nbsp auf 8 8 1 p K 1 p K displaystyle Theta Theta 1 frac p cdot K 1 p cdot K nbsp Interessiert das Verhaltnis von Menge des Adsorbates zur Menge an Adsorptionsmittel q displaystyle q nbsp so mussen wir o g Gleichung mit dem Produkt aus G m o n o m a x displaystyle Gamma mathrm mono max nbsp und der spezifischen Oberflache S displaystyle S nbsp multiplizieren q p K q m o n o m a x 1 p K displaystyle q frac p cdot K cdot q mathrm mono max 1 p cdot K nbsp mit q m o n o m a x S G m o n o m a x displaystyle q mathrm mono max S cdot Gamma mathrm mono max nbsp In der Praxis wird haufig aus experimentellen Adsorptionsisothermen durch Parameteranpassung q m o n o m a x displaystyle q mathrm mono max nbsp und K displaystyle K nbsp ermittelt und auf die Bestimmung von S displaystyle S nbsp und G m o n o m a x displaystyle Gamma mathrm mono max nbsp verzichtet Betrachten wir eine Adsorption aus einer Losung so ersetzten wir den in o g Gleichung den Partialdruck p displaystyle p nbsp durch die Konzentration der adsorbierenden Substanz in der Losung c displaystyle c nbsp Dementsprechend andert sich auch die Dimension der Gleichgewichtskonstante K displaystyle K nbsp Herleitung der Frumkin Isotherme BearbeitenIm Gegensatz zur vorherigen Ableitung gehen wir davon aus dass die Bindungskonstante K displaystyle K nbsp von 8 1 displaystyle Theta 1 nbsp abhangt und sich durch folgende Funktion beschreiben lasst K k exp b 8 1 displaystyle K k cdot exp left b cdot Theta 1 right nbsp durch entsprechende Substitution in die Langmuir Isotherme erhalten wir 8 p k exp b 8 1 1 p k exp b 8 1 displaystyle Theta frac p cdot k cdot exp left b cdot Theta 1 right 1 p cdot k cdot exp left b cdot Theta 1 right nbsp Herleitung der Brunauer Emmett Teller BET Isotherme BearbeitenIm Gegensatz zur Langmuir Isotherme nehmen wir an dass eine jede Bindungsstelle beliebig viele Molekule binden kann Es sei j displaystyle j nbsp die Zahl der an eine Bindungsstelle gebundenen Molekule 8 j displaystyle Theta j nbsp das Verhaltnis der Zahl der Bindungsstellen an die genau j displaystyle j nbsp Molekule gebunden sind zur Gesamtzahl der Bindungsstellen Wir beschreiben das Adsorptionsgleichgewicht mit dem Massenwirkungsgesetz Fur die Bindung des ersten Molekuls postulieren wir eine Bindungskonstante K 1 displaystyle K 1 nbsp Die Bindungskonstante fur weiterer Molekule K 2 bis displaystyle K 2 text bis infty nbsp sei von K 1 displaystyle K 1 nbsp verschieden und nicht davon abhangig wie viele Molekule gebunden sind K 1 8 1 p 8 0 1 displaystyle K 1 frac Theta 1 p cdot Theta 0 qquad 1 nbsp Fur j gt 1 displaystyle j gt 1 nbsp K 2 8 j p 8 j 1 2 displaystyle K 2 frac Theta j p cdot Theta j 1 qquad 2 nbsp Somit ergibt sich 8 1 K 1 p 8 0 displaystyle Theta 1 K 1 cdot p cdot Theta 0 nbsp 8 2 K 2 p 8 1 8 0 K 1 p K 2 p displaystyle Theta 2 K 2 cdot p cdot Theta 1 Theta 0 cdot K 1 cdot p cdot K 2 cdot p nbsp 8 3 K 2 p 8 2 8 0 K 1 p K 2 p 2 displaystyle Theta 3 K 2 cdot p cdot Theta 2 Theta 0 cdot K 1 cdot p cdot K 2 cdot p 2 nbsp 8 j K 2 p 8 j 1 8 0 K 1 p K 2 p j 1 3 displaystyle Theta j K 2 cdot p cdot Theta j 1 Theta 0 cdot K 1 cdot p cdot K 2 cdot p j 1 qquad 3 nbsp Aus der Flachenbilanz ergibt sich 1 8 0 j 1 8 j 4 displaystyle 1 Theta 0 sum j 1 infty Theta j qquad 4 nbsp und somit 1 8 0 j 1 8 j 8 0 j 1 8 0 K 1 p K 2 p j 1 8 0 1 K 1 p j 1 K 2 p j 1 8 0 1 K 1 p i 0 K 2 p i 5 displaystyle 1 Theta 0 sum j 1 infty Theta j Theta 0 sum j 1 infty left Theta 0 cdot K 1 cdot p cdot K 2 cdot p j 1 right Theta 0 left 1 K 1 cdot p cdot sum j 1 infty K 2 cdot p j 1 right Theta 0 left 1 K 1 cdot p cdot sum i 0 infty K 2 cdot p i right qquad 5 nbsp Unter Kenntnis der Losungsformel fur die unendliche geometrische Reihe i 0 x i 1 1 x 6 displaystyle sum i 0 infty x i frac 1 1 x qquad 6 nbsp Erhalten wir 1 8 0 1 K 1 p 1 K 2 p 7 displaystyle 1 Theta 0 left 1 frac K 1 cdot p 1 K 2 cdot p right qquad 7 nbsp Aus der Mengenbilanz ergibt sich 8 j 1 j 8 j 8 displaystyle Theta sum j 1 infty j cdot Theta j qquad 8 nbsp und somit 8 8 0 K 1 p j 1 j K 2 p j 1 9 displaystyle Theta Theta 0 cdot K 1 cdot p cdot sum j 1 infty left j cdot K 2 cdot p j 1 right qquad 9 nbsp Die im letzten Term enthaltene Reihe konnen wir auf die geometrische Reihe abbilden j 1 j x j 1 j 1 d d x x j j 0 d d x x j d d x j 0 x j d d x 1 1 x 1 1 x 2 10 displaystyle sum j 1 infty left jx j 1 right sum j 1 infty left frac d dx x j right sum j 0 infty left frac d dx x j right frac mathrm d mathrm d x sum j 0 infty x j frac mathrm d mathrm d x left frac 1 1 x right frac 1 left 1 x right 2 qquad 10 nbsp und erhalten 8 8 0 K 1 p 1 K 2 p 2 11 displaystyle Theta Theta 0 cdot frac K 1 cdot p left 1 K 2 cdot p right 2 qquad 11 nbsp Kombinieren wie Mengen und Flachenbilanz erhalten wir 8 8 0 K 1 p 1 K 2 p 2 8 0 1 K 1 p 1 K 2 p K 1 p 1 K 2 p 1 K 2 p K 1 p 12 displaystyle Theta frac Theta 0 cdot frac K 1 cdot p left 1 K 2 cdot p right 2 Theta 0 left 1 frac K 1 cdot p 1 K 2 cdot p right frac K 1 cdot p left 1 K 2 cdot p right left 1 K 2 cdot p K 1 cdot p right qquad 12 nbsp Diese Gleichung geht fur K 2 0 displaystyle K 2 0 nbsp in die Langmuir Adsorptionsisotherme uber Die oben stehende Gleichung hat bei K 2 p 1 displaystyle K 2 cdot p 1 nbsp eine Polstelle Dies bedeutete Nahert sich der Druck p displaystyle p nbsp dem Wert 1 K 2 displaystyle 1 K 2 nbsp so wird die adsorbierte Menge unendlich hoch D h Im Rahmen der BET Adsorptionsisotherme kann 8 displaystyle Theta nbsp Werte zwischen 0 und displaystyle infty nbsp annehmen Werte von p displaystyle p nbsp gt 1 K 2 displaystyle 1 K 2 nbsp sind nicht sinnvoll Man kann 1 K 2 displaystyle 1 K 2 nbsp dem Gleichgewichtsdampfdruck einer kondensierten 3 dimensionalen Phase aus der adsorbierenden Substanz p o displaystyle p o nbsp gleichsetzen Ublicherweise wird die BET Isotherme in der folgenden Form geschrieben 8 K p p o 1 p p o 1 p p o K 1 13 displaystyle Theta frac K cdot frac p p o left 1 frac p p o right cdot left 1 frac p p o cdot left K 1 right right qquad 13 nbsp mit p o 1 K 2 displaystyle p o 1 K 2 nbsp und K K 1 K 2 displaystyle K K 1 K 2 nbsp Interessiert uns das Verhaltnis von Menge des Adsorbates zur Menge an Adsorptionsmittel q displaystyle q nbsp so mussen wir o g Gleichung mit dem Produkt aus G m o n o m a x displaystyle Gamma mathrm mono max nbsp und der spezifischen Oberflache S displaystyle S nbsp multiplizieren q q m o n o m a x K p p o 1 p p o 1 p p o K 1 14 displaystyle q q mathrm mono max cdot frac K cdot frac p p o left 1 frac p p o right cdot left 1 frac p p o cdot left K 1 right right qquad 14 nbsp In der Praxis wird haufig aus experimentellen Adsorptionsisothermen durch Parameteranpassung q m o n o m a x displaystyle q mathrm mono max nbsp und K displaystyle K nbsp ermittelt und unter Verwendung von anerkannten Werten fur G m o n o m a x displaystyle Gamma mathrm mono max nbsp des verwendeten Gases die spezifische Oberflache S displaystyle S nbsp des Adsorptionsmittels ermittelt Hierzu wird auch oft die folgende Umstellung der o g Gleichung verwendet 1 q m o n o m a x K K 1 q m o n o m a x K p p o p p o q 1 p p o A displaystyle frac 1 q mathrm mono max cdot K frac K 1 q mathrm mono max cdot K cdot frac p p o frac frac p p o q cdot left 1 frac p p o right qquad A nbsp Tragt man p p o q 1 p p o displaystyle frac frac p p o q cdot left 1 frac p p o right nbsp gegen p p o displaystyle frac p p o nbsp auf und extrapoliert gegen p p o 0 displaystyle frac p p o rightarrow 0 nbsp so erhalt man Achsabschnitt 1 q m o n o m a x K displaystyle text Achsabschnitt frac 1 q mathrm mono max cdot K nbsp Steigung K 1 q m o n o m a x K displaystyle text Steigung frac K 1 q mathrm mono max cdot K nbsp und Achsabschnitt Steigung 1 q m o n o m a x displaystyle text Achsabschnitt text Steigung frac 1 q mathrm mono max nbsp Daraus errechnet sich S q m o n o m a x G m o n o m a x displaystyle S frac q mathrm mono max Gamma mathrm mono max nbsp Betrachten wir nicht eine Adsorption aus der Gasphase sondern aus einer Losung ersetzten wir den Partialdruck p displaystyle p nbsp durch die Konzentration der adsorbierenden Substanz in der Losung c displaystyle c nbsp und den Sattigungsdampfdruck p o displaystyle p o nbsp durch die Sattigungskonzentration c s a t displaystyle c mathrm sat nbsp Begrenzte Hohe bzw Volumen der Adsorption steht fur die Adsorption nur eine begrenzte Hohe zur Verfugung lasst man den Zahlindex in 6 bzw 10 nicht bis unendlich sondern nur bis zu einer endlichen Zahl n gehen und erhalt die folgende Partialsumme der geometrischen Reihe i 0 n x i 1 x n 1 1 x 6 a displaystyle sum i 0 n x i frac 1 x n 1 1 x qquad 6a nbsp d d x j 0 n x j d d x 1 x n 1 1 x n 1 x n n x n 1 1 1 x 2 10 a displaystyle frac mathrm d mathrm d x sum j 0 n x j frac mathrm d mathrm d x frac 1 x n 1 1 x frac n 1 x n nx n 1 1 1 x 2 qquad 10a nbsp aus Gleichung 13 wird dadurch 8 K p p o 1 n 1 p p o n n p p o n 1 1 p p o 1 K 1 p p o K p p o n 1 B displaystyle Theta frac left K cdot frac p p o right cdot left 1 left n 1 right left frac p p o right n n cdot left frac p p o right n 1 right left 1 frac p p o right cdot left 1 left K 1 right cdot frac p p o K cdot left frac p p o right n 1 right qquad B nbsp Siehe auch BearbeitenAdsorption Gasorptionsmessung PorosimetrieWeblinks BearbeitenVideo Adsorption nach LANGMUIR FREUNDLICH und BET Wie wertet man Adsorptions Isothermen aus Jakob Gunter Lauth SciFox 2013 zur Verfugung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek TIB doi 10 5446 15686 Einzelnachweise Bearbeiten OECD Guidelines for the Testing of Chemicals Section 1 Physical Chemical properties Test No 106 Adsorption Desorption Using a Batch Equilibrium Method OECD Publishing 2000 ISBN 978 92 64 06960 2 doi 10 1787 9789264069602 en a b P W Atkins Physical Chemistry Oxford University Press 6 Auflage 1998 ISBN 0 19 850101 3 S J Gregg K S W Sing Adsorption Surface Area and Porosity Academic Press London and New York 1967 D M Young A D Crowellm D M Young Physical Adsorption of Gases Butterworths London 1962 Deutsche Verein des Gas und Wasserfaches e V Hrsg DVGW Arbeitsblatt W 239 Herbert Freundlich Uber die Adsorption in Losungen In Zeitschrift fur Physikalische Chemie 57U Nr 1 1907 S 385 470 doi 10 1515 zpch 1907 5723 J Zeldowitsch Adsorption site energy distribution In Acta Physikochim UdSSR Nr 1 1934 S 961 973 Irving Langmuir Surface Chemistry Nobel Lecture December 14 1932 In Nobel Lectures Chemistry 1922 1941 Elsevier Publishing Company Amsterdam 1966 PDF auf nobelprize org S Brunauer P H Emmett E Teller Adsorption of Gases on Multimolecular Layers In J Am Chem Soc 60 Nr 2 1938 S 309 319 PDF Datei Memento vom 9 Marz 2016 im Internet Archive M M Dubinin The Potential Theory of Adsorption of Gases and Vapors for Adsorbents with Energetically Nonuniform Surfaces In Chemical Reviews Band 60 Nr 2 1960 S 235 241 doi 10 1021 cr60204a006 Harald Juntgen Grundlagen der Adsorption Staub Reinhalt Luft ISSN 0949 8036 36 1976 Nr 7 S 281 288 VDI 3674 2013 04 Abgasreinigung durch Adsorption Prozessgas und Abgasreinigung Waste gas cleaning by adsorption Process gas and waste gas cleaning Beuth Verlag Berlin S 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sorptionsisotherme amp oldid 238664637