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Sophie Luise Herzogin zu Mecklenburg Schwerin 6 Maijul 16 Mai 1685greg 1 in Grabow 29 Juli 1735 in Schwerin war durch ihre Heirat mit Friedrich I die zweite Konigin in Preussen Konigin Sophie Luise von Preussen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Preussische Konigin 1 3 Letzte Lebensjahre 1 4 Nachleben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Sophie Luise nach ihrem Geburtsort mitunter falschlich als Prinzessin Herzogin von Mecklenburg Grabow bezeichnet war das vierte Kind und die einzige Tochter des Herzogs Friedrich zu Mecklenburg Schwerin genannt Prinz von Grabow und der Landgrafin Christine Wilhelmine von Hessen Homburg 1653 1722 Die Prinzessin wuchs nach dem fruhen Tod ihres Vaters am Hof ihres altesten Bruders Friedrich Wilhelm auf der als Herzog zu Mecklenburg in Schwerin regierte Abgesehen von Franzosisch und Musikunterricht erhielt sie keine besondere Ausbildung Ihrem zuruckhaltenden und ernsten Wesen entsprach dagegen eine strenge lutherische Erziehung Preussische Konigin Bearbeiten Nachdem 1705 seine zweite Gemahlin Sophie Charlotte gestorben war wurde der inzwischen funfzig Jahre alte Konig Friedrich I in Preussen von der Hofpartei um den einflussreichen Premierminister Graf von Wartenberg bedrangt wieder zu heiraten Dynastische Grunde zur Sicherung der Thronfolge bewogen den stets krankelnden Monarchen dazu sich dem nicht zu verschliessen Sein einziger Sohn Friedrich Wilhelm hatte bislang keinen Thronerben fur das Konigreich Eine neue Gemahlin fur den alternden Konig erhohte die Chancen diesen Zustand nun endlich zu andern nbsp Sophie LuiseNach langerem Suchen wurde die passende Heiratskandidatin fur den Konig in der als mecklenburgische Venus geruhmten 23 jahrigen Prinzessin Sophie Luise gefunden Am 28 November 1708 wurde im Berliner Schloss glanzvoll die Hochzeit gefeiert Die junge Konigin blieb als dritte Gemahlin Friedrichs I jedoch stets im Schatten ihrer Vorgangerin der intellektuellen Konigin Sophie Charlotte die mit beruhmten Gelehrten verkehrt und glanzvoll Hof gehalten hatte Der eigentliche Zweck der Eheschliessung dem Land einen Erben zu schenken blieb unerfullt Die Ehe blieb kinderlos So folgte fur Sophie Luise schon bald ein von Intrigen Hass und Verleumdungen erfulltes Hofleben dem die junge Konigin weder geistig noch korperlich gewachsen war Besonders ihre Gegenspielerin Katharina Grafin Kolbe von Wartenberg geb Rickers die Ehefrau des faktischen Premierministers machte ihr das Leben schwer Resignierend zog sich Konigin Sophie Luise auf ihre Rolle als treusorgende Krankenpflegerin ihres Gemahls zuruck den sie unter dem Einfluss ihrer bigotten Hofdame Fraulein von Gravenitz vom reformierten Glaubensbekenntnis zum Luthertum zu bekehren versuchte Zunachst liess Friedrich sie auch an den Reprasentationsaufgaben teilhaben sie durfte ihn uberallhin begleiten und ihm abends im Tabakskollegium das er als erster Konig in Preussen gegrundet hatte die Pfeife stopfen Im Laufe der Zeit jedoch verwandelte sich unter dem Einfluss der Lehren von August Hermann Francke ihr religioser Eifer in einen besessenen Pietismus Die Konigin verfiel in tiefe Depressionen und geistige Verwirrung so dass sie nicht mehr am Hofleben teilnehmen konnte Unertragliche Streitereien zwischen den Eheleuten uber das wahre Glaubensbekenntnis und immer haufigere Anfalle veranlassten den Konig sich von seiner geisteskranken Gemahlin zu trennen Vollig verwirrt und durch eine Schnittverletzung blutuberstromt soll sie den kranken Konig im Berliner Schloss erschreckt haben der im ersten Moment glaubte die legendare Weisse Frau als Todesbotin vor sich zu haben die der Sage nach kurz vor dem Ableben eines Familienmitglieds aufzutauchen pflegt Letzte Lebensjahre Bearbeiten Im Januar 1713 wurde Konigin Sophie Luise daraufhin von ihrem Mann nur wenige Wochen vor seinem Tod nach Perwenitz im Havelland gebracht Sein Nachfolger Konig Friedrich Wilhelm I schickte die kranke Frau dann kurzerhand zu ihrer Familie nach Mecklenburg zuruck Dort lebte sie zunachst auf dem Schloss in Grabow dann eine kurze Zeit in Neustadt Glewe und spater im Schweriner Schloss wo sie 1735 im Alter von funfzig Jahren starb Sophie Luise fand in der Schelfkirche St Nikolai in Schwerin ihre letzte Ruhestatte Nachleben Bearbeiten In Berlin erinnert heute noch die Sophienkirche im Bezirk Mitte die sie 1712 als Namensgeberin gestiftet hatte an die ungluckliche dritte Gemahlin des ersten Preussenkonigs Friedrich Griese machte Sophie Luise zur Titelheldin seiner Novelle Die Prinzessin von Grabow Ein Bericht aus dem achtzehnten Jahrhundert Schunemann Bremen 1936 Literatur BearbeitenFriedrich Wigger Aus dem Leben der Konigin Sophie Louise von Preussen der Princesse von Grabow In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 41 1876 S 3 97 158 Digitalisate Christine von Bruhl Anmut im markischen Sand Die Frauen der Hohenzollern Aufbau Berlin 2015 ISBN 978 3 351 03597 6 S 128 144 Karin Feuerstein Prasser Die preussischen Koniginnen Piper Munchen Zurich 2008 ISBN 978 3 492 25295 9 S 104 117 Einzelnachweise Bearbeiten Zum Zeitpunkt ihrer Geburt galt in Mecklenburg noch der julianische Kalender Zum Geburtsdatum vgl auch Friedrich Wigger 1876 S 10 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sophie Luise zu Mecklenburg Schwerin Sammlung von Bildern Literatur uber Sophie Luise in der Landesbibliographie MV Biografie der Konigin Sophie Luise auf preussen de Biografie der Konigin Sophie Luise Stiftung Preussische Schlosser und Garten Tripota Trierer PortratdatenbankVorgangerinAmtNachfolgerinSophie CharlotteKonigin von Preussen 1706 bis 1713Sophie DorotheaNormdaten Person GND 141996285 lobid OGND VIAF 129773304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sophie LuiseALTERNATIVNAMEN Sophie Luise von Mecklenburg Schwerin Falschschreibung Sophia Luisa von Mecklenburg Grabow Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG Prinzessin a d H Mecklenburg Schwerin Herzogin zu Mecklenburg preussische Konigin 1708 1713 GEBURTSDATUM 16 Mai 1685GEBURTSORT Grabow Elde STERBEDATUM 29 Juli 1735STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie Luise zu Mecklenburg Schwerin amp oldid 230407512