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Bei der Skjold Klasse Skjold ist das norwegische Wort fur Schild handelt es sich um sechs moderne Flugkorperschnellboote der norwegischen Marine deren Design auf hohe Geschwindigkeit und geringe Entdeckbarkeit ausgelegt wurde Mit einer Hochstgeschwindigkeit von rund 60 kn zahlen sie zu den schnellsten Kriegsschiffen der Welt und weisen auch eine hohe Seetuchtigkeit auf weshalb sie Anfang 2009 als Kustenkorvetten reklassifiziert wurden Das Typschiff die KNM Skjold wurde bereits 1999 fertiggestellt und in den folgenden Jahren sowohl in Norwegen als auch zusammen mit der United States Navy in den Vereinigten Staaten ausgiebig erprobt Nach langeren politischen Diskussionen wurden schliesslich funf weitere Einheiten bestellt die bis Mitte 2009 an die Marine ausgeliefert wurden Diese insgesamt sechs Boote sollten ursprunglich die Storm Klasse ersetzen und somit die Hauk Klasse erganzen nach geanderten Verteidigungsplanungen ist jedoch die Skjold Klasse als die einzige Komponente der norwegischen Schnellbootflotte vorgesehen Dementsprechend wurde die Hauk Klasse bis ins Jahr 2008 auch komplett ausgemustert 1 Skjold Klasse Die KNM Storm Die KNM StormSchiffsdatenLand Norwegen NorwegenSchiffsart FlugkorperschnellbootBauwerft Umoe Mandal MandalBauzeitraum 1997 bis 2009Stapellauf des Typschiffes 22 September 1998Gebaute Einheiten 6Dienstzeit seit 1999Schiffsmasse und BesatzungLange 47 5 m Lua Breite 13 5 mTiefgang max 2 3 mVerdrangung 274 t Besatzung 21 MannMaschinenanlageMaschine 4 P amp W Gasturbinen6 MTU DieselMaschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 12 000 kW 16 315 PS Hochst geschwindigkeit 60 kn 111 km h Bewaffnung8 Naval Strike Missile AShM 1 76 mm L 62 Sk Mistral SAM 12 7 mm MGSensorenThales MRR 3D NG Luft Boden Radar Saab Ceros 200 FCS CS 3701 EloKa Ausrustung Senit 2000 FuWeS Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 2 1 Rumpf 2 2 Antrieb 2 3 Stealth 2 4 Bewaffnung 2 5 Schiffsinneres 2 6 Sensoren und Elektronik 2 7 Besatzung 2 8 Anderungen an den Serienbooten 3 Boote 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenBereits Ende der 1980er Jahre suchte die norwegische Marine einen Nachfolger fur die Kanonenschnellboote der Storm Klasse die die damals noch neuen Torpedoschnellboote der Hauk Klasse erganzten Aus diesen Uberlegungen resultierte das Projekt SMP 6081 das eine Hochstgeschwindigkeit von mindestens 45 kn eine starke Raketenbewaffnung ein leistungsstarkes Geschutz im Kaliber 57 oder 76 mm ein fortschrittliches Fuhrungs und Waffeneinsatzsystem FuWeS sowie weitreichende Massnahmen zur Reduktion der Entdeckungswahrscheinlichkeit verlangte Im Folgenden wurden eine Vielzahl unterschiedlicher Rumpfformen evaluiert Zu dieser Zeit wurden fur die norwegische Marine die Minensucher und jager der Alta und Oksoy Klassen gebaut die komplett aus GFK gefertigt und als Surface Effect Ship SES ausgelegt sind Dieses Konzept erwies sich als fur die geforderten Leistungen am besten geeignet und die Planungen konzentrierten sich im Folgenden auf einen schnellen SES Katamaran in der Grossenordnung von rund 300 t Wasserverdrangung Die geforderte hohe Geschwindigkeit sollte ermoglichen mit verhaltnismassig wenigen Booten die uber 2 500 km langen norwegischen Kusten effektiv schutzen zu konnen Im November 1996 lieferten die beiden norwegischen Werften Kvaerner Mandal heute Umoe Mandal ein Teil des Umoe Konzerns und Mjellem amp Karlsen die deutsche Werft Abeking amp Rasmussen hatte sich zuruckgezogen da einheimische Bieter bevorzugt wurden ihre Angebote ein wobei Kvaerner Mandal den Auftrag fur sich entscheiden konnte Diese begann Anfang 1997 mit dem Bau des Typboots das schliesslich am 17 April 1999 an die norwegische Marine ubergeben aber nicht in Dienst gestellt wurde Umgehend wurde mit einem intensiven Erprobungsprogramm begonnen das in den Jahren 2001 und 2002 auch eine dreizehnmonatige Verlegung in die USA beinhaltete Dieses Projekt sollte nicht nur das Spektrum der Erprobungen der norwegischen Marine erweitern sondern auch der US Navy neue Erkenntnisse fur ihr LCS Programm liefern das wenn auch deutlich grosser und mit globaler Reichweite ebenfalls ein Schiff mit hoher Hochstgeschwindigkeit fur Einsatze in Kustennahe zum Ziel hat In Anbetracht des Wegfalls der Sowjetunion als grosste Bedrohung der norwegischen Kusten und des deshalb reduzierten Verteidigungsbudgets loste die Beschaffung eines kleinen Boottyps ohne globale Reichweite zur Kustenverteidigung in Norwegen eine Diskussion uber den Sinn und Zweck aus Zu den prominentesten Gegnern der Skjold Klasse gehorte der als Generalstabschef damals ranghochste norwegische Soldat Heeresgeneral Sverre Diesen der 2007 dem Parlament empfahl das Projekt aus Kostengrunden zu stoppen 2 Die Befurworter konnten sich schliesslich durchsetzen den Sparzwangen fiel jedoch nicht nur die Anzahl der Boote zum Opfer anstatt der ursprunglich zwolf und dann acht wurden lediglich sechs Boote beschafft sondern auch die Hauk Klasse Ursprunglich hatte die Skjold Klasse diese erganzen sollen dann war geplant rund die Halfte der Hauk Klasse zu behalten und schliesslich wurde beschlossen dass die gesamte Hauk Klasse ausgemustert wird was bereits im Jahr 2008 umgesetzt wurde Auch der fur 2015 geplante Nachfolgetyp der Hauk Klasse ist somit ad acta gelegt Nachdem die Grundsatzentscheidung zu Gunsten der Skjold Klasse gefallen war konnte Ende 2003 der Vertrag uber den Bau der funf Serienboote und die Modernisierung des Typboots abgeschlossen werden Das Volumen des Kontrakts wurde offiziell mit 3 6 Milliarden NOK rund 370 Millionen Euro beziffert 3 Die Kosten des gesamten Projekts das heisst zum Beispiel inklusive des Baus des Typschiffs belaufen sich hingegen auf 4 675 Milliarden NOK rund 500 Millionen Euro 4 Im Oktober 2005 wurde schliesslich das zweite Boot die KNM Storm auf Kiel gelegt und im Februar 2008 ausgeliefert Bis Ende 2009 waren alle sechs Boote fertiggestellt und an die Marine ubergeben die formelle Indienststellung fand bis 2010 statt Zudem wurde 2003 das Typboot Skjold an den Hersteller zuruckgegeben um es auf den Serienstandard umzurusten Technik BearbeitenRumpf Bearbeiten Die Skjold Klasse ist im Prinzip ein 47 5 m langer und 13 5 m breiter komplett aus GfK gefertigter Katamaran der in gewohnlicher Verdrangungsfahrt eine Wasserverdrangung von 270 tn l 274 t aufweist Jedoch handelt es sich bei der Skjold Klasse nicht um ein konventionelles Katamarandesign sondern um ein sogenanntes Surface Effect Ship kurz SES Dabei wird zwischen den beiden Rumpfen des Katamarans mit Gummischurzen ein Luftkissen von lediglich rund 0 05 bar Uberdruck erzeugt Durch diese einem Luftkissenfahrzeug ahnliche Technik wird das Schiff etwas aus dem Wasser gehoben Bei der Skjold Klasse tragt das Kissen je nach Quelle 50 bis 80 des Schiffgewichts entsprechend werden noch 20 bis 50 vom Wasser getragen Dadurch wird der Tiefgang von 2 3 m bei Verdrangungsfahrt auf 0 9 m unter Einsatz des Luftkissens reduziert Entsprechend sinken auch die Wasserverdrangung und der Reibungswiderstand was bei gleicher Antriebsleistung deutlich hohere Geschwindigkeiten ermoglicht Weitere Vorteile sind eine erhohte Wendigkeit und eine gesteigerte Resistenz gegen Unterwasserexplosion sowie eine geringere Ortungswahrscheinlichkeit durch aktives und passives Sonar Als letzter Vorteil konnen die gesteigerten Fahigkeiten zu Operationen in flachen Kustengewassern genannt werden Antrieb Bearbeiten nbsp Das Heck der KNM Skjold mit den beiden runden Austrittsoffnungen fur die Abgase der Gasturbinen und dem grossen Tor fur den Austritt des Abgasstrahls der Naval Strike Missiles In der Entwicklungsphase wurden funf verschiedene Antriebskonzepte evaluiert die sich sowohl in der Zahl zwei oder vier als auch in der Art Diesel oder Gasturbine der Motoren unterschieden Die von der Antriebsanlage zu erbringende Leistung wurde zuerst auf 10 000 kW veranschlagt im Laufe der Planungen aber auf 12 000 kW erhoht Fur das Typboot Skjold entschied man sich fur eine Konfiguration mit zwei Gasturbinen von Rolls Royce mit einer Leistung von je 6 000 kW Bei den funf Serienbooten wechselte man jedoch auf ein COGAG System Zwei Gasturbinen von Pratt amp Whitney von jeweils 2 000 kW Leistung treiben die Boote bei Marschfahrt an wahrend fur Hochstgeschwindigkeit zwei weitere Turbinen mit 4 000 kW Leistung desselben Herstellers zugeschaltet werden konnen Diese Konfiguration verbessert gegenuber der ursprunglichen Variante die Treibstoffeffizienz da die vier Gasturbinen ofter im optimalen Drehzahlbereich betrieben werden konnen Aufgrund der raumlich getrennten Maschinenraume die in den beiden Rumpfen liegen konnen die Gasturbinen nur in Paaren betrieben werden Das heisst dass es beispielsweise nicht moglich ist die beiden Turbinen a 2 000 kW und eine 4 000 kW Turbine laufen zu lassen sondern es muss eines der beiden Paare gleich starker Turbinen oder aber alle vier Turbinen laufen Das Typboot wurde im Rahmen der Aufrustung auf den Serienstandard auch auf diese Konfiguration mit vier statt zwei Gasturbinen umgebaut Zudem sind noch zwei Schiffsdieselmotoren fur das Manovrieren deshalb auch Manoverdiesel genannt von MTU vorhanden die jeweils 370 kW 500 PS leisten Die Kraft der Gasturbinen aber auch der Manoverdiesel wird mit SSS Uberholkupplungen der Renk AG auf zwei Wasserstrahlantriebe von Rolls Royce KaMeWa mit 80 cm Durchmesser ubertragen die den gewunschten Vortrieb erzeugen 5 Das fur die hohen Geschwindigkeiten von bis zu 60 kn notwendige Luftkissen wird durch zwei Hochleistungsgeblase erzeugt die von zwei Dieselmotoren von MTU mit jeweils 735 kW 1000 PS angetrieben werden Aufgrund der hebenden Wirkung des Luftkissens werden diese Dieselmotoren auch als Hubdiesel bezeichnet Zudem sind noch zwei Hilfsdieselmotoren von MTU mit einer Leistung von 275 kW vorhanden Stealth Bearbeiten Die Boote der Skjold Klasse sind nach den Prinzipien der Tarnkappentechnik auch Stealth genannt gebaut Dabei soll die Entdeckungswahrscheinlichkeit reduziert werden wobei der Fokus auf den beiden ublichsten elektronischen Ortungsverfahren Radar und Infrarot liegt Die Radarsignatur wird vor allem durch drei Faktoren bestimmt Grosse Formgebung und Baumaterialien des Objekts Die geringe Grosse kommt der Skjold Klasse in zweifacher Hinsicht zugute denn sie reduziert den Radarquerschnitt und ermoglichte die gesamte Oberflache aus Glasfaserverstarktem Kunststoff GFK zu fertigen was bei grosseren Schiffen mit aktueller Technologie nicht moglich ist Durch den umfassenden Einsatz von GFK konnte zum einen das Gewicht gesenkt werden zum anderen war es moglich weitgehend auf metallische Werkstoffe zu verzichten und radarabsorbierende Materialien RAM direkt in die Verbundmatrix zu integrieren Wahrend der Verzicht auf metallische Werkstoffe die Korrosionsbestandigkeit massgeblich erhohte konnte letzteres die Radarruckstrahlung erheblich senken Des Weiteren wurde die Formgebung der Skjold Klasse auf eine besonders geringe Radarsignatur hin optimiert Erkennbar ist dies an den vielen abgewinkelten und glatten Aussenflachen sowie an dem sehr aufgeraumt wirkenden Aussern der Boote Dies ist darauf zuruckzufuhren dass alle Ausrustungsgegenstande wie Beiboot Geschutzturm und Raketenstarter speziell verkleidet wurden Auch die Fenster der Brucke sind bundig mit der Aussenhaut angebracht und mit speziellen Scheibenwischern ausgestattet wahrend bei allen anderen Raumen vollstandig auf Fenster verzichtet wurde um die Radarsignatur gering zu halten Die Bruckenfenster wurden mit einer dunnen radarabweisenden Schicht versehen um das Eindringen von Radarstrahlung in das verwinkelte Innenleben der Brucke zu verhindern Es ist nicht bekannt welches Material zur Beschichtung verwendet wurde Eine oft verwendete Technik ist das Anbringen einer dunnen metallischen Schicht beispielsweise aus Gold Ortung mittels Infrarot bedarf einer Infrarotabstrahlung die hoher ist als die der Umgebung Kritisch sind hier einerseits die im Schiff produzierte Warme beispielsweise durch die Antriebsanlage andererseits die ausgestossenen Abgase Ersterem Problem wird durch eine spezielle fur diese Problematik optimierte Lackierung Rechnung getragen Welche Massnahmen bezuglich der Abgase getroffen wurden ist nicht bekannt die ublichen Techniken sind jedoch die Vermischung der Abgase vor dem Ausstoss mit Umgebungsluft oder das Einspritzen von Meerwasser in den Abgasstrahl wodurch die Temperatur signifikant reduziert werden kann Zur optischen Tarnung sind die Boote in einem speziell auf die norwegische Kuste mit ihren Fjorden hin optimierten Tarnmuster bemalt Bewaffnung Bearbeiten nbsp Die KNM Skjold mit geoffnetem Raketenstarter am HeckDie Hauptbewaffnung der Skjold Klasse sind acht Seezielflugkorper vom Typ Naval Strike Missile kurz NSM die vom norwegischen Rustungskonzern Kongsberg hergestellt werden Dieser als Nachfolger fur die ebenfalls norwegische AGM 119 Penguin konzipierte Seezielflugkorper wurde speziell auf die Bedurfnisse der norwegischen Marine und ihrer aktuellen Beschaffungsprojekte die Skjold Klasse und die Fridtjof Nansen Klasse zugeschnitten und eignet sich deshalb besonders fur kustennahe Operationen auch in den engen Fjorden Weitere Charakteristika sind die geringe Radarsignatur die im Vergleich zu westlichen Konkurrenzmodellen geringere Grosse und die aufgrund der GPS Lenkung grundsatzlich moglichen Einsatze gegen Landziele Untergebracht sind die acht Flugkorper in zwei Vierfachstartern am Heck der Boote die zur Signaturreduzierung vollstandig in das Schiffsinnere eingefahren werden konnen Einmal ausgefahren feuern sie schrag von der Langsachse der Boote weg Als Sekundarbewaffnung dient ein speziell verkleidetes Schiffsgeschutz vom Typ 76 62 Super Rapid von Oto Melara Das Bereitschaftsmagazin fasst 80 Schuss und kann manuell nachgeladen werden Die Kadenz betragt maximal 120 Schuss pro Minute und die Abweichung betragt unter Einsatzbedingungen 0 3 mrad 6 Diese Waffe kann gegen See Land und Luftziele eingesetzt werden und erreicht eine maximale Schussweite von uber 18 km wobei die effektive Reichweite mit rund 8 km deutlich geringer liegt Fur ein Boot dieser Grosse stellt dies jedoch eine ausserst adaquate Bewaffnung dar die deutlich hohere Leistungskraft dieser Waffe gab auch den Ausschlag gegen das andere in Betracht gezogene Geschutz das 57 438 mm Bofors Geschutz Als weiteres System zur Abwehr von Luftzielen werden schultergestartete Flugabwehrraketen sogenannte MANPADS vom Typ Mistral mitgefuhrt Da dieses System jedoch zuerst manuell aufgerichtet werden muss eignet es sich eigentlich nur fur Szenarien in denen das Boot versteckt in einem Fjord vertaut liegt da sich ein Aufrichten und Zielen bei Fahrt schwierig und bei schneller Fahrt als ganzlich unmoglich erweisen durfte Das Startgestell kann innerhalb von 60 s aufgerichtet werden und ist mit IFF und einer Infrarotkamera fur Nachteinsatze ausgerustet Am 12 Oktober 2010 gab MBDA bekannt dass der neu entwickelte SIMBAD RC Starter eine vollautomatische Version des manuellen SIMBAD Zweifachstarters fur Mistral Flugabwehrraketen im ersten Quartal 2011 an Bord eines der Boote der Skjold Klasse zu Testzwecken montiert werde Dies wurde die Luftabwehrkapazitaten der Boote erheblich steigern da die Reaktionszeit auf nur 5 s deutlich verkurzt werden konnte und auch Einsatze in Fahrt denkbar waren Zur Abwehr angreifender Flugkorper steht zusatzlich noch ein Tauschkorperwerfer vom Typ Multi Ammuntion Softkill System MASS vom deutschen Rustungsunternehmen Rheinmetall zur Verfugung Der Werfer hinter dem Geschutzturm stosst fur den Einsatz programmierbare omnispektrale Tauschkorper aus 32 Rohren aus die manuell nachgeladen werden konnen Durch den Einsatz von multispektralen Tauschkorpern ist es moglich alle relevanten Spektren elektro optisch Infrarot Ultraviolett Laser und Radar mit einem einzigen System abzudecken Wahrend radar und infrarotgelenkten Waffensystemen durch aluminisierte Glasfaserstreifen Duppel respektive dem Abbrennen von Hitzefackeln aus rotem Phosphor Flares ein falsches Ziel geboten werden soll sollen laser und elektrooptischgelenkte Flugkorper durch eine fur sie undurchdringbare kunstliche Nebelwand vom Ziel abgebracht werden Um die Tauschkorper moglichst effizient einzusetzen konnen die Faktoren Elevation Azimut Anzahl Intervall und Distanz frei bestimmt werden Die Reaktionszeit soll im Falle eines mit Mach 2 anfliegenden Seezielflugkorpers lediglich 2 s betragen 7 8 Auf dem Bruckendeck konnen anstelle der M2 Browning zwei ferngesteuerte Waffenstationen vom Typ Protector RWS Sea der Firma Kongsberg bei Bedarf montiert werden Sie dienen der Nahbereichssicherung und Speedbootabwehr Schiffsinneres Bearbeiten Die Boote sind in sechs wasserdichte Sektionen eingeteilt und haben vier Decks 9 Das unterste Deck beschrankt sich auf die beiden Katamaranrumpfe und beinhaltet insbesondere die beiden Maschinenraume mit den vier Gasturbinen und den Manoverdieseln sowie verschiedene Lagerraume fur Treibstoff Proviant und Munition Das daruber liegende Hauptdeck ist das einzige das sich uber die gesamte Breite und Lange erstreckt Im vorderen Teil beinhaltet es dabei die beiden Hubdiesel inklusive der beiden Geblase sowie die Munitionszufuhrung und das Bereitschaftsmagazin des Geschutzes Im mittleren Teil sind samtliche Raumlichkeiten der Besatzung inklusive Kombuse und Messe untergebracht Im Heckteil des Hauptdecks sind die beiden ausfahrbaren Raketenstarter fur die NSM sowie das Beiboot untergebracht 10 Das daruber liegende dritte Deck umfasst lediglich einen Raum im kleinen Aufbau der die Operationszentrale beinhaltet Zudem ist auf dieser Ebene das Geschutz montiert Zur Gewahrleistung der Betriebssicherheit unter arktischen Bedingungen finden sich auf dem Oberdeck beheizte Gehwege Im vierten und obersten Deck befindet sich ebenfalls nur ein Raum die Brucke Das gesamte Schiffsinnere steht zum Zweck des ABC Schutzes unter einem leichten Uberdruck da dies die kontaminierte Umgebungsluft effektiv am Eintreten hindert Erganzend steht zudem eine ABC Schleuse zur Dekontamination kontaminierter Personen zur Verfugung Die verwendeten Kompositwerkstoffe sind feuerdammend und nicht warmeleitend was im Falle eines Brandes die Bekampfung deutlich erleichtert 11 Sensoren und Elektronik Bearbeiten nbsp Die KNM Skudd links bereits mit Geschutz MASS dahinter Feuerleitradar uber der Brucke Mehrzweckradar grosse Antenne unterste Ebene auf dem Mast und Navigationsradar kleine Antenne zweite Ebene auf dem Mast Der Hauptsensor der Skjold Klasse ist das MRR 3D NG Radar von Thales Als Alternativen wurden das TRS 3D von EADS sowie das Sea Giraffe von Ericsson erprobt die sich allerdings nicht durchsetzen konnten Beim MRR 3D NG handelt es sich um ein dreidimensionales Mehrzweckradar im G Band mit rotierender Antenne und integrierter Freund Feind Erkennung IFF Die Antenne ist mit einem Gewicht von etwa 550 kg relativ leicht und dreht sich je nach Bedarf entweder 10 oder 30 mal pro Minute um 360 Die maximale Reichweite soll fur grossere Objekte wie Passagierflugzeuge bis zu 180 km betragen fur Kampfflugzeuge noch 125 km und fur kleine Ziele noch 40 km Des Weiteren ist das Radargerat elektronisch stabilisiert und kann auch zur Feuerleitung des Schiffgeschutzes verwendet werden 12 Zur Navigation steht zudem noch ein dediziertes Navigationsradar zur Verfugung das besonders auf geringe Entdeckungswahrscheinlichkeit hin optimiert wurde Die Feuerleitung ubernimmt die Feuerleitanlage Fire Control System FCS Ceros 200 von Saab Dieses System umfasst ein Feuerleitradar das im Ku Band arbeitet eine Kamera eine bilddarstellende Infrarotkamera Imaging Infrared IIR und einen Laserentfernungsmesser und dient sowohl zur Feuerleitung des Geschutzes als auch der Seezielflugkorper Zudem kann das System auf kurze Distanz auch als passives Ortungssystem verwendet werden Das System zur Elektronischen Kampffuhrung EloKa vom Typ CS 3701 stammt von der US amerikanischen Firma EDO Systems und umfasst auch einen Radarwarnempfanger Es dient zur Ortung Analyse und Identifikation verschiedenster elektronischer Signale Die Kommunikationsausstattung umfasst zwolf Funkgerate fur verschiedene Frequenzen in den Bereichen HF VHF und UHF sowie Terminals fur die standardisierten NATO Datenlinks Link 11 und Link 16 die das deutsche Unternehmen Aeromaritime liefert Zur Integration der Vielzahl verschiedener Sensoren und Effektoren ist ein Fuhrungs und Waffeneinsatzsystem FuWeS vom Typ Senit 2000 basierend auf dem Betriebssystem Linux eingerustet 13 eine Gemeinschaftsentwicklung von DCNS und Kongsberg In der Operationszentrale befinden sich sechs Bedienerterminals fur das FuWeS Besatzung Bearbeiten Die Skjold Klasse ist darauf ausgelegt mit einer moglichst kleinen Besatzung auszukommen und benotigt beispielsweise eine kleinere Besatzung als die deutlich kleinere Hauk Klasse Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Plattformmanagementsystem kurz PMS das es ermoglicht jeden Teil des Schiffes inklusive der Antriebsanlage jederzeit zu uberwachen Auch die Brucke die mehr einem Flugzeugcockpit als einer traditionellen Schiffsbrucke gleicht wurde fur eine moglichst kleine Besatzung ausgelegt und umfasst nur noch drei Arbeitsplatze Gemass offizieller Angaben besteht die Besatzung aus drei Matrosen vier Wehrpflichtigen und vierzehn Offizieren insgesamt also 21 Personen Die Besatzung teilt sich dabei in die vier Bereiche Mechanik Elektrik Waffensysteme Verpflegung und operative Tatigkeiten auf 1 Im Jahre 2003 wurde die Anzahl Offiziere von der norwegischen Marine allerdings mit neun angegeben was einer Besatzung von insgesamt nur 16 Personen entsprache 4 Fur das Training der Bruckenbesatzung steht an der Norwegischen Marineakademie in Bergen ein Simulator des Herstellers Kongsberg zur Verfugung der eine exakte Nachbildung der Brucke darstellt 14 Anderungen an den Serienbooten Bearbeiten Die funf Serienboote haben gegenuber dem Typboot Skjold einige Anderungen erhalten und die Skjold wurde nachtraglich auf diese Spezifikationen umgerustet Neben der bereits erwahnten geanderten Antriebsanlage mit nun vier Gasturbinen musste das Vordeck verstarkt werden um dem Ruckstoss des gewahlten 76 mm Geschutzes widerstehen zu konnen Zudem wurden bei der Fertigung der Rumpfteile aus Kompositwerkstoffen fur die Serienboote verbesserte Verfahren eingefuhrt die eine hohere Festigkeit und somit eine hohere Resistenz gegen Beschuss erlauben Des Weiteren wurden die elektronischen Systeme auf der Brucke und in der Operationszentrale geringfugig modifiziert Boote BearbeitenMit Stand Juli 2010 sind alle sechs Boote in Dienst gestellt Als Heimatbasis der gesamten Schnellbootflottille fungiert der Marinestutzpunkt Haakonsvern bei Bergen Der Stutzpunkt Olavsvern bei Tromso wo ebenfalls Boote der Hauk Klasse stationiert waren wird heute nur noch als Ausweichsstutzpunkt unterhalten 15 nbsp Die KNM Skjold P960 in Ft Washington Maryland nbsp Skjold KlasseRumpfnummer Name dt Ubersetzung Kiellegung Stapellauf AuslieferungP960 KNM Skjold Schild 4 August 1997 22 September 1998 17 April 1999P961 KNM Storm Sturm Oktober 2005 30 Oktober 2006 20 Februar 2008P962 KNM Skudd Schuss Marz 2006 3 Mai 2007 August 2008P963 KNM Steil Widerstand Oktober 2006 14 Januar 2008 Dezember 2008P964 KNM Glimt Blitz Mai 2007 29 Marz 2012 April 2012P965 KNM Gnist Funke Dezember 2007 23 Oktober 2012 November 2012Literatur BearbeitenStephen Saunders Jane s Fighting Ships 2003 2004 Jane s Information Group 2003 ISBN 0 7106 2546 4 Eric Wertheim Naval Institute Guide to Combat Fleets of the World Naval Institute Press Annapolis 2007 ISBN 978 1 59114 955 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Skjold Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seiten der Norwegischen Streitkrafte Offizielle Seite der norwegischen Schnellbootflottille nor Artikel vom 29 Marz 2005 nor Artikel vom 5 April 2005 nor Die Skjold Klasse bei waffenHQ de Offizielle Seite des Herstellers engl Die Skjold Klasse auf naval technology com engl Die Skjold Klasse auf AMI International engl Fussnoten Bearbeiten a b Seite der norwegischen Schnellbootflottille Memento vom 30 September 2010 im Internet Archive Abgerufen am 9 Juli 2010 Artikel der Defense Technology International Abgerufen am 8 Juli 2010 Medienmitteilung der norwegischen Streitkrafte Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive Abgerufen am 8 Juli 2010 a b Medienmitteilung der Norwegischen Streitkrafte Memento vom 4 Juli 2010 im Internet Archive Abgerufen am 8 Juli 2010 Seite des Herstellers Abgerufen am 8 Juli 2010 Datenblatt des Herstellers PDF 989 kB Abgerufen am 28 Mai 2010 Seite des Herstellers Memento vom 30 Oktober 2007 im Internet Archive Abgerufen am 28 Mai 2010 Analyse von Greenpeace als Schutz fur AKWs PDF 173 kB Abgerufen am 28 Mai 2010 Archivlink Memento vom 25 Dezember 2012 im Internet Archive Abgerufen am 27 September 2010 Prasentation des Herstellers Memento vom 27 April 2011 im Internet Archive PDF 842 kB Abgerufen am 8 Juli 2008 Skjold Klasse bei globalsecurity org Memento vom 26 Juli 2010 im Internet Archive Abgerufen am 8 Juli 2010 Datenblatt des Herstellers 1 2 Vorlage Toter Link www thalesgroup com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2018 Suche in Webarchiven Abgerufen am 28 Mai 2010 Norman Friedman The Naval Institute guide to world naval weapon systems US Naval Institute Press 2006 ISBN 1 55750 262 5 S 65 Artikel auf Maritime amp Energy 1 2 Vorlage Toter Link www maritimeandenergy com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2018 Suche in Webarchiven Abgerufen am 8 Juli 2010 Seite der Norwegischen Streitkrafte Memento vom 25 Juni 2007 im Internet Archive Abgerufen am 9 Juli 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skjold Klasse amp oldid 235058524