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Die Storm Klasse war eine 20 Einheiten umfassende Schnellbootklasse der norwegischen Marine Inzwischen sind alle 20 Boote in Norwegen ausgemustert worden Nachdem die Schiffe danach z T noch im Ausland Verwendung fanden wurden sie nach und nach auch dort ausgemustert Storm Klasse Die P32 Selis vormals P967 Skudd Die P32 Selis vormals P967 Skudd SchiffsdatenLand Norwegen Norwegen 1965 2000 Grenztruppen Estland 1994 2008 Lettland Lettland 1995 2013 Litauen Litauen 1995 2017 Schiffsart SchnellbootBauwerften Bergen Mekaniske Verksted Westermoen yard MandalBauzeitraum 1962 bis 1967Stapellauf des Typschiffes 8 Februar 1962Gebaute Einheiten 21Dienstzeit 1965 bis 2017Schiffsmasse und BesatzungLange 36 5 m Lua Breite 6 2 mTiefgang max 1 8 mVerdrangung etwa 140 Tonnen Besatzung 19 20 MannMaschinenanlageMaschine 2 MTU DieselmotorenMaschinen leistung 2 2640 kWHochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Bewaffnung1 76 mm L50 Geschutz von Bofors 1 40 mm L70 Geschutz von Bofors 6 Penguin AShM ab 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Konzeption 2 Geschichte 3 Technik 3 1 Baumaterial 3 2 Antrieb 3 3 Bewaffnung 4 Einheiten der Storm Klasse 5 WeblinksKonzeption BearbeitenDie Storm Klasse wurde anfangs der 1960er Jahre als Erganzung zu den 22 Torpedoschnellbooten der Tjeld Klasse als so genannte Motorkanonbater Deutsch Kanonenschnellboot geplant Konkret bedeutete dies dass die 22 Boote der Tjeld Klasse und die geplanten 24 Boote der Storm Klasse zusammen kleine Einsatzverbande bilden sollten wobei die Tjelds als Hauptbewaffnung drahtgelenkte Torpedos mitfuhrten wahrend die Storms eine verhaltnismassig schwere Geschutzbewaffnung erhalten sollten In dieser Kombination sollten diese Einsatzverbande die lange Kuste Norwegens mit den vielen Fjorden gegen eine mogliche Invasion der Sowjetunion verteidigen Die Einsatzplane wurde grosstenteils vom norwegischen Lieutenant Commander Harald Henriksen ausgearbeitet der spater zum Kapitan zur See befordert wurde Von seiner Hand stammen auch die ersten norwegischen Nachkriegsbauten die Rapp Klasse sowie die spateren Snogg und Hauk Klassen Geschichte BearbeitenNachdem die Planungsarbeiten abgeschlossen waren wurde mit dem Bau des Typschiffs KNM Storm begonnen Am 8 Februar 1962 erfolgte der Stapellauf und am 31 Mai 1963 war das Boot vollendet Daraufhin begannen umfassende Erprobungen um Schwachstellen des Designs zu entdecken Nachdem einige kleinere Anderungen vorgenommen worden waren konnten ab 1965 die ersten Serienboote der norwegischen Marine zulaufen Aus Kostengrunden wurden statt der geplanten 24 nur 20 Einheiten beschafft die bis Ende 1967 alle in Dienst gestellt waren Als eine der letzten Einheiten folgte die P960 KNM Storm da das Erprobungsboot dieses Namens verschrottet und durch ein Serienboot gleichen Namens ersetzt wurde Anfang der 1970er Jahre wurden alle Boote der Klasse modernisiert Nach dem Zerfall des Warschauer Pakts wurden acht Boote ersatzlos ausser Dienst gestellt da ein Konflikt mit der Sowjetunion unwahrscheinlich geworden war In der Defence Analysis 96 war geplant alle 14 Hauk und 8 Storm Boote durch einen neuen Schnellboottyp zu ersetzen Bis 2000 wurden dann aber doch alle Storm Boote ausgemustert und auch die Hauk Boote sollen nur noch im Verhaltnis 2 1 durch die neuen Einheiten Skjold Klasse ersetzt werden Mit ihrer langen Dienstzeit von Mitte der 1960er Jahre bis ins Jahr 2000 ihrer grossen Stuckzahl und ihrer starken Bewaffnung bildeten sie lange Zeit das Ruckgrat der norwegischen Marine Parallel zur Ausmusterung aller 20 Einheiten wurden verschiedene Moglichkeiten fur die weitere Nutzung in Betracht gezogen So konnte ein Boot im norwegischen Marinemuseum in Horten erhalten werden zwei Boote wurden in der Marinebasis Haakonsvern aufgelegt drei Einheiten wurden den baltischen Marinen kostenlos uberlassen und funf weitere wurden an diese Lander verkauft Die restlichen neun Boote wurden verschrottet Die bei der litauischen Marine in Dienst gestellten Einheiten wurden in P31 Dzukas P32 Selis und P33 Skalvis umbenannt wobei die Selis als letztes Boot 2017 ausser Dienst gestellt wurde Bei der lettischen Marine wurden die Boote P 01 Zibens P 02 Lode P 03 Linga und die P 04 Bulta zwischen 2011 und 2013 ebenfalls ausser Dienst genommen Die an Estland gespendete P968 Arg diente als Torm und wurde mittlerweile zum Museumsschiff umgewidmet Die von Lettland und Litauen nicht mehr aktiv genutzten Einheiten wurden z T auch als Ersatzteilspender ausgeschlachtet Bei allen Booten der baltischen Marinen wurde vor der Ubergabe jeweils die Raketenbewaffnung abgerustet Technik BearbeitenBaumaterial Bearbeiten Der Rumpf war im Gegensatz zu den meisten Schnellbooten deutscher Provenienz welche aus Schichtholz gefertigt waren komplett aus Stahl gefertigt Dies hat den Nachteil dass die magnetischen Eigenschaften des Stahls Magnet Minen auslosen konnen Andererseits ist ein solcher Rumpf stabiler und einfacher herzustellen Bei den Aufbauten mit ihren charakteristischen abgerundeten Formen setzte man vollstandig auf glasfaserverstarkten Kunststoff Antrieb Bearbeiten Der Antrieb erfolgt uber zwei Dieselmotoren von je 2640 kW Leistung Als Hersteller wurde das deutsche Unternehmen MTU Friedrichshafen gewahlt Dieser Antrieb ermoglicht eine Hochstgeschwindigkeit von 36 Knoten was im Vergleich zu anderen Schnellbooten dieser Grosse relativ langsam ist Die Dieselmotoren sind relativ sparsam und ermoglichen so eine verhaltnismassig grosse Reichweite was bei den weitlaufigen norwegischen Gewassern von Vorteil ist Bewaffnung Bearbeiten nbsp Gut zu erkennen ist das 76 mm auf dem Vorschiff und die erhoht montierte 40 mm FlaK am Heck Nur schwer zu erkennen sind die sechs Positionen der abmontierten Penguin Seezielflugkorper Wie oben beschrieben waren die Boote der Storm Klasse als Kanonenschnellboote ausgelegt weshalb sie ursprungliche nur mit Geschutzen bewaffnet waren Als Hauptwaffe wurde ein Geschutz im Kaliber 76 mm mit 50 Kaliberlangen des schwedischen Rustungskonzerns Bofors gewahlt Diese Waffe war fur Boote dieser Grosse eine mehr als adaquate Bewaffnung und war auf dem Vorschiff eingebaut Als Sekundarbewaffnung und vor allem zur Luftabwehr wurde am Heck ausserdem ein 40 mm Bofors Geschutz mit 70 Kaliberlangen eingerustet Als jedoch 1967 ein agyptisches Boot der Osa Klasse einen etwa acht Mal grosseren israelischen Zerstorer durch Seezielflugkorper versenkte wurde in allen grosseren westlichen Staaten mit der Entwicklung solcher Waffensysteme begonnen so auch in Norwegen Im Gegensatz zu den meisten anderen Seezielflugkorpern dieser Zeit war man in Norwegen an einem wesentlich leichteren und kleineren Flugkorper interessiert der auch von kleinen Schnellbooten und Helikoptern einsetzbar sein sollte Das Ergebnis war die AGM 119 Penguin mit der ab 1970 alle Boote der Storm Klasse nachgerustet wurden Konkret hiess dies dass sechs Penguins am Heck der Boote in Einzelstartern aus Glasfaserverstarktem Kunststoff aufgestellt wurden Einheiten der Storm Klasse BearbeitenNorwegen nbsp NorwegenInsgesamt wurden 21 Boote der Klasse gebaut Davon wurden 20 von der Norwegischen Marine regular in Dienst gestellt nbsp KNM Arg heute PVL Torm in Tallinn nbsp KNM Blink P961 im Marinemuseum Horten 2018Kennung Name Fertigstellung Dienstzeit Schicksal KNM Storm 31 Mai 1963 Prototyp nach den Erprobungen verschrottetP960 KNM Storm 6 Oktober 1967 verschrottetP961 KNM Blink 28 Juni 1965 Museumsschiff in Horten Norwegen P962 KNM Glimt 27 September 1965 verschrottetP963 KNM Skjold Februar 1966 verschrottetP964 KNM Trygg verschrottetP965 KNM Kjekk Von Litauen ubernommen als DzukasP966 KNM Djerv Von Lettland ubernommen als ZibensP967 KNM Skudd von Litauen ubernommen als SelisP968 KNM Arg 1966 1994 Von Estland ubernommen als TormP969 KNM Steil bis 2001 von Litauen ubernommen als SkalvisP970 KNM Brann verschrottetP971 KNM Tross verschrottetP972 KNM Hvass Von Lettland ubernommen als LodeP973 KNM Traust Von Lettland ubernommen als BultaP974 KNM Brott verschrottetP975 KNM Odd verschrottetP976 KNM Pil Museumsschiff in HaakonsvernP977 KNM Brask Museumsschiff in HaakonsvernP978 KNM Rokk verschrottetP979 KNM Gnist Von Lettland ubernommen als Linga nbsp Grenztruppen Piirivalveameti EstlandIm Jahr 1994 wurde ein Schiff an Estland ubergeben und bis 2008 vom dortigen Grenzschutz eingesetzt Kennung Name Dienstzeit SchicksalPVL 105 Torm 1994 2008 ausgemustert Museumsschiff im Estnischen MeeresmuseumLettland nbsp LettlandIm Jahr 1995 wurde ein Boot der Klasse an Lettland ubergeben und von der dortigen Marine eingesetzt Spater folgten noch drei weitere Einheiten die ebenfalls von den dortigen Seestreitkraften eingesetzt wurden Kennung Name Dienstzeit SchicksalP 04 Bulta 1995 2011 ausgemustertP 01 Zibens 2001 2012 ausgemustertP 02 Lode 2001 2013 ausgemustertP 03 Linga 2001 2012 ausgemustertLitauen nbsp LitauenIm Jahr 1995 wurde ein Boot der Klasse an Litauen ubergeben und von der dortigen Marine eingesetzt diesem folgten 2001 zwei weitere Einheiten Kennung Name Dienstzeit SchicksalP31 Dzukas 1995 2007 ausgemustertP32 Selis 2001 2017 ausgemustertP33 Skalvis 2001 2011 ausgemustertWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Storm Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien KNM Brask in Haakonsvern nor Artikel uber Norwegische Baltische Kooperation nor Offizielle lettische Homepage engl Artikel auf schnellboot net Bildersammlung uber die Linga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Storm Klasse amp oldid 208791403