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Die Skiren waren ein germanischer Volksstamm im Osten Mitteleuropas Der Name Skiren gehort zu den altesten belegten germanischen Ethnonymen 1 In den Quellen werden sie nur vereinzelt erwahnt Tacitus und Ptolemaios berichteten nicht uber sie dafur aber Plinius der Altere 2 Mit den Bastarnen zogen grosse Teile der Skiren um 200 v Chr in die Region am Schwarzen Meer Die Skiren wurden in der folgenden Zeit namentlich nicht erwahnt erst die spatantike Veroneser Volkertafel verzeichnete sie wieder 3 Nachdem sie wohl im Jahr 381 vergeblich versucht hatten in das romische Reich einzudringen wurden sie in der Volkerwanderungszeit im 5 Jahrhundert von den Hunnen unterworfen Nach dem Tod Attilas im Jahr 453 errichtete Edekon ein kurzlebiges Skirenreich im Alfold das aber bereits im Jahr 469 unterging Teile der Skiren zogen mit West und Ostgoten nach Westen andere traten als Foderaten in romische Dienste Unter diesen Foderaten war auch ein Sohn Edekons Odoaker der nach der Absetzung des letzten westromischen Kaisers Romulus Augustulus im Jahr 476 von den italischen Foderatentruppen zum Konig ausgerufen wurde Die Skiren als intakte gens hatten zu dieser Zeit bereits aufgehort zu existieren 4 Die in der alteren Forschung oft als skirische Dynastie bzw als Volksgruppe bezeichneten Turkilinger sind wohl ein historisches Phantom Sie gehen sehr wahrscheinlich auf ein Missverstandnis des Geschichtsschreibers Jordanes zuruck der als einziger davon berichtet und zwar immer in Verbindung mit Odoaker Da ein anderer Sohn Edekons Onoulf in einer Quelle als Sohn eines Thuringers bezeichnet wird 5 beruht darauf wohl auch der Fehler des Jordanes 6 Nur bei Jordanes werden zudem die Angisciri Angiskiren erwahnt uber die der Hunnenherrscher Dengizich neben drei anderen Stammen herrschte 7 Ihre sonstige Geschichte liegt im Dunkeln Eventuell wurde ein ungelaufiger Stammesname dem der bekannteren Skiren angeglichen ihr Name kann als Graslandskiren oder Feldskiren gedeutet werden 8 Literatur BearbeitenHelmut Castritius Stefan Zimmer Skiren In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 28 Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018207 6 S 639 645 Roland Steinacher Rom und die Barbaren Volker im Alpen und Donauraum 300 600 Kohlhammer Stuttgart 2017 Anmerkungen Bearbeiten Stefan Zimmer Skiren In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 28 Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018207 6 S 639 Helmut Castritius Skiren In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 28 Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018207 6 S 640 f Helmut Castritius Skiren In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 28 Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018207 6 S 641 Zur spaten Geschichte der Skiren vgl Helmut Castritius Skiren In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 28 Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018207 6 S 643 f Suda Stichwort Kata patera kai metera Adler Nummer kappa 693 Suda Online Vgl dazu auch Helmut Castritius Skiren In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 28 Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018207 6 S 643 Jordanes Getica 53 272 Vgl Otto J Maenchen Helfen Die Welt der Hunnen Wien u a 1978 S 299 Demnach waren sie womoglich turkischer Herkunft was sie falls zutreffend von den Skiren unterscheiden wurde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skiren amp oldid 230652653