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Siponto lateinisch Sipontum griechisch Sepius nach sepia Tintenfisch Sipus bei Strabon 1 ist die antike Hafenstadt von Arpi sudlich von Manfredonia in Apulien Siponto ist heute ein Badeort Von der antiken Stadt zeugen Ruinen ein archaologischer Park ist im Entstehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bischofe der Stadt 3 Parco archeologico 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEs ist eine der altesten Siedlungen der Daunier Die Grundung eines ursprunglich griechischen Ortes verliert sich in der Mythe Diomedes den ein Sturm nach Apulien verschlagen hatte wurde von Daunus einem mythischen Konig Apuliens aufgenommen Diomedes unterstutzte Daunus bei Kampfen gegen die Messapier und erhielt als Dank dessen Tochter Euippe sowie Teile des Landes Spater soll Diomedes einige Stadte gegrundet haben darunter Sipontum Sipontum war eine griechische Kolonie die jedoch in die Hande der Samniten fiel Um 335 v Chr wurde sie von Konig Alexander I von Epirus Onkel von Alexander dem Grossen wieder zuruckgewonnen 189 v Chr wurde es eine romische Kolonie nbsp Blick in ein Hypogaum einem unterirdischen Grabgewolbe die Ipogei Capparelli stammen aus der Zeit ab dem 4 Jahrhundert nbsp Die Basilika von SipontoNach der christlichen Legende war Sipontum eines der altesten Bistumer Italiens und sein Bischof von Petrus personlich im Jahr 64 ordiniert worden Das Bistum wurde wohl im 4 Jahrhundert eingerichtet 2 Der erste dort bekannte Bischof war Felix der an einem Konzil des Jahres 465 teilnahm Lorenzo von Siponto tat sich in der Abwehr der Ostgoten unter Totila hervor Die Kathedrale war Sitz der Erzbischofe doch diese verlegten ihn wahrscheinlich aus Furcht vor den Raubzugen der Sarazenen einige Zeit lang auf den Monte Gargano Wahrend des Pontifikats von Papst Gelasius I 492 496 erschien dem Bischof Laurentius San Lorenzo Maiorano spaterer Schutzpatron am Monte Gargano der Erzengel Michael zu dessen Gedachtnis das beruhmte Kloster des Erzengels gegrundet wurde Uber dessen Eingang stehen als Inschrift die legendaren Worte welche der Erzengel zu jenem Bischof gesagt hatte Ubi saxa panduntur ibi peccata hominum dimittuntur Sowie Haec est domus specialis in qua noxialis quaeque actio diluitur Wo Felsen sich offnen werden die Sunden der Menschen vergeben Dies ist das besondere Haus in dem jegliche schandliche Handlung getilgt wird Im Fruhmittelalter war die Pilgerstatte die am haufigsten von Pilgern aufgesuchte Verehrungsstatte des Erzengels 3 Als Konig Odoaker beabsichtigte Siponto zu zerstoren soll er mit Hilfe des Erzengels Michael geschlagen worden sein 642 landeten Slawen bei Siponto und errichteten dort ein Lager das sie mit Fallen umgaben So konnten sie einen Angriff der Langobarden abwehren Dann jedoch unterlagen sie und mussten abziehen wie Paulus Diaconus in seiner Historia Langobardorum berichtet IV 44 663 wurde Siponto von den Langobarden oder Slawen slavs eingenommen und zerstort Ungefahr 688 wurde Papst Vitalian 657 672 verpflichtet dem Bischof von Benevent die Aufsicht von Sipontum anzuvertrauen Im 9 Jahrhundert war Sipontum fur eine Weile in der Hand der Sarazenen 1042 machten die Normannen es zum Sitz einer ihrer zwolf Grafschaften Sie errangen 1052 einen entscheidenden Sieg uber den byzantinischen General Argyrus Leo IX 1049 1054 vereinigte Sipontum mit Benevent Unter Bischof Saint Gerard 1066 wurde es ein Erzbistum Nachdem die alte Kirche Santa Maria Maggiore di Siponto verfallen war wurde sie am Anfang des 12 Jahrhunderts unter Papst Paschalis II neu gebaut 1117 als er in Benevent ein Konzil hielt besuchte er Siponto und weihte die Kathedrale ein 1177 schiffte sich hier Papst Alexander III ein als er sich zu dem beruhmten Kongress nach Venedig begab um mit dem Kaiser Barbarossa Frieden zu schliessen Es scheint dass der Hafen Sipontos damals als Stapelplatz der ganzen Provinz Porto di Capitanata hiess Er dauerte als solcher fort obwohl die Stadt bereits verfallen war 1223 erschutterte sie ein heftiges Erdbeben Am 8 Januar 1252 landete der Hohenstaufer Konrad IV auf seinem Konigszug nach Suditalien in Siponto Hier ubergab ihm sein Halbbruder Manfred die Herrschaft Apuliens und anderer Provinzen 1254 starb Konrad IV und Manfred wurde Erbe und Herr des Landes 1255 warf ein weiteres Erdbeben Siponto vollends zu Boden Manfred beschloss alsbald den Bau einer neuen Stadt auf einer gesunderen und auch besser gegen Seerauber geschutzten Stelle Die neue Stadt fur deren Bau man die Trummer der alten verwendete nannte er Manfredonia Bischofe der Stadt BearbeitenListe der Erzbischofe von ManfredoniaAntonio Marcello 1643 stellte die 1620 von den Turken zerstorte Kathedrale wieder her Um das Jahr 1525 sah der Bologneser Monch Leandro Alberti 1479 1553 laut seiner Descrizione di tutta l Italia noch so viele und grosse Ruinen dass er daraus schloss es musse eine ansehnliche und edle Stadt gewesen sein Parco archeologico BearbeitenDer archaologische Park hat seinen Sitz an der Piazza S Maria Regina 11 Das Schutzgebiet umfasst die gesamte Flache der romischen Kolonie 4 Literatur BearbeitenStanislas D Aloe Storia profana e sacra dell antica Siponto e della metropolia di Manfredonia Fratelli Tornese Neapel 1877 Vincenzo Gennaro Valente L antica Siponto Storia di una citta scomparsa Manzella Rom 1979 Giuseppe De Troia Dalla distruzione di Siponto alla fortificazione di Manfredonia Schena Fasano 1985 Giorgio Otranto Italia meridionale e Puglia paleocristiane Saggi storici Universidad Pontificia Comillas Bari 1991 Marina Mazzei Siponto antica C Grenzi Foggia 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siponto Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die vier Erscheinungen des Hl Erzengels Michael auf dem Monte Gargano41 606944444444 15 895833333333 Koordinaten 41 36 N 15 54 OEinzelnachweise Bearbeiten Strabon Geographie 6 3 Giorgio Otranto Italia meridionale e Puglia paleocristiane Saggi storici Universidad Pontificia Comillas Bari 1991 S 140 Giorgio Otranto Italia meridionale e Puglia paleocristiane Saggi storici Universidad Pontificia Comillas Bari 1991 S 188 Valentina Natali Hrsg Museums of Apulia A Guide to Apulian Museums and Archaeological Sites Edipuglia Bari 2006 S 109 f Normdaten Geografikum GND 4441799 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siponto amp oldid 229201940