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Ein Sinuston in der Akustik auch einfach als Ton bezeichnet ist ein Schallereignis dessen erzeugende Schwingung mathematisch ausser an ihrem Beginn und Ende durch einen unendlichen Sinus beschrieben werden kann 1 Streng genommen handelt es sich dabei um ein theoretisches Konstrukt das in seiner perfekten Form weder in der Natur vorkommt noch technisch realisiert werden kann Naturlich erzeugte Tone etwa von Musikinstrumenten sind namlich im akustischen Sinne keine Sinus Tone sondern Klange weil an ihnen immer mehrere Eigenfrequenzen Obertone des schwingenden Korpers Saite Luftsaule usw beteiligt sind Jedoch erzeugen die Stimmgabel sowie die gedackte Orgelpfeife in sehr weiter Mensur obertonarme Klange die den reinen Sinuston annahern Inhaltsverzeichnis 1 Menschliches Empfinden 2 Grundbaustein von Klangen 3 Mathematischer Hintergrund 4 Technische Erzeugung und Anwendung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseMenschliches Empfinden BearbeitenDer Klang des Sinustons wird im Allgemeinen als steril oder leer empfunden 440Hz Sinuston iEr erscheint pfeifend weil Pfeifen Floten relativ arm an Obertonen sind Grundbaustein von Klangen BearbeitenDer charakteristische Klang eines Musikinstruments entsteht als Summe unterschiedlicher Sinustone Grundton Obertone deren Amplituden und Phasen sich manchmal auch wahrend des Erklingens des Tons verandern Das Konzept des Sinustons ist wichtig fur die Spektralanalyse da Sinustone die Grundbausteine jedes Schallereignisses darstellen So lasst sich mit Hilfe der Fourier Analysis ein beliebiges zeitabhangiges Signal als Summe von Sinussignalen unterschiedlicher Frequenz und Phase darstellen Mathematischer Hintergrund Bearbeiten Sinusfunktion im Zeitverlauf oben und in der Spektraldarstellung unten Eine Schwingung kann beschrieben werden indem man zu jedem Zeitpunkt t die momentane Auslenkung y t als Funktion beschreibt Bei einem Sinuston hat diese Schwingungsfunktion die Form y t y 0 sin 2 p f t displaystyle y t y 0 cdot sin 2 pi f cdot t Dabei ist y 0 displaystyle y 0 die Amplitude f die Frequenz der Schwingung Die Auslenkung y t displaystyle y t und die Amplitude y 0 displaystyle y 0 sind Strecken Langen Stattdessen lassen sich auch verschiedene andere Grossen verwenden die den momentanen Zustand des schwingenden Korpers beschreiben etwa der Schalldruck oder die Schallschnelle die Amplitude ist dann jeweils der Maximalwert den diese Grosse annimmt Technische Erzeugung und Anwendung BearbeitenJe nachdem welche Anspruche an den erlaubten Klirrfaktor gestellt werden steigt der Aufwand zur Erzeugung eines Sinustons geringer Klirrfaktor bedeutet hohen Aufwand Der Sinuston wird verwendet z B bei der Eichung und Messung der Frequenzgange tontechnischer Gerate aber auch bei Hortests oder als Gemisch mehrerer Sinustone im Mehrfrequenzwahlverfahren Literatur BearbeitenHerbert Eimert Der Sinus Ton in Melos 6 1954 S 168 172 Volltext Dieter Zastrow Elektronik 2 Auflage Friedrich Vieweg amp Sohn Verlagsgesellschaft mbH Braunschweig Wiesbaden 1984 ISBN 3 528 14210 3 Gregor Haberle Heinz Haberle Thomas Kleiber Fachkunde Radio Fernseh und Funkelektronik 3 Auflage Verlag Europa Lehrmittel Haan Gruiten 1996 ISBN 3 8085 3263 7Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Meschede Gerthsen Physik Springer Verlag 2015 ISBN 978 3 662 45977 5 S 207 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Sachbegriff GND 1049623843 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sinuston amp oldid 214534954