www.wikidata.de-de.nina.az
Die Sindi auch Sindoi Sindones oder Sindianoi waren ein historischer Stamm der im Gebiet der Taman Halbinsel als sesshafte Bevolkerungsgruppe lebte Sie wurden vom 5 Jahrhundert v Chr Herodot bis zum 7 Jahrhundert n Chr Stephanos von Byzanz in antiken Quellen besonders oft beschrieben Dabei lebten sie durchgangig im Gebiet der Taman Halbinsel die in antiken Quellen als Land Sindika bezeichnet wird dessen Hauptstadt meist Gorgipp i a das heutige Anapa war Nach Strabon und einigen anderen Autoren waren sie einer der Stamme der antiken Maioten Vermutlich durch ihre westlichste Lage waren sie griechischen Autoren am bekanntesten Aus ihrer Nachbarschaft zu griechischen Kolonialstadten des Schwarzmeergebietes resultierte auch eine archaologisch feststellbare Beeinflussung durch die griechische Kultur in ihrer Kunst Politisch waren sie lange Zeit dem griechisch dominierten Bosporanischen Reich verbunden oder ihm zugehorig Nach der Antike wurden sie wahrscheinlich durch die Expansion der kaukasischen Zichi und Kerketen assimiliert und verschwanden aus der Geschichte Die Sindi dunkelgrun und ubrige Maioten nordlicher im 5 4 Jahrhundert v Chr Terrakotta Vasen aus einem sindischen Kurgan bei Phanagoria in der Eremitage St Petersburg bezeichnet als etruskischer Import Bild des Farbfoto Pioniers Sergei Prokudin Gorskii Inhaltsverzeichnis 1 Hypothesen der ethnischen Zuordnung 2 Kunst 3 Literatur 4 FussnotenHypothesen der ethnischen Zuordnung Bearbeiten nbsp Statue eines Kriegers der SindiDie Sprache der Sindi ist nicht erhalten antike Autoren darunter Strabon 1 bezeichnen sie als einen der Maiotenstamme die ihrerseits oft als sesshafter skythischer oder sarmatischer Stammesverband bezeichnet werden Archaologische Ahnlichkeiten scheinen das zu bestatigen weshalb einige Autoren altiranische Sprachen vermuten andere Autoren vermuten einen Mix altiranischer und kimmerischer Stammesgruppen 2 Eine altere Hypothese nach der die Sindi vielleicht eine indoarische Gruppe gewesen sein konnten wird heute wissenschaftlich nicht mehr vertreten 3 Aufgrund vieler jungerer Untersuchungen hat sich in sowjetisch russischer Forschung das Bild durchgesetzt dass die Maioten wohl autochthone nordwestkaukasische Stamme waren 4 Ob das auch fur die Sindi gilt ist schwer zu bestimmen Zur genaueren Erklarung siehe Sprache Herkunft und Archaologie der Maioten Kunst BearbeitenSeit dem 19 Jahrhundert wurden auf der Taman Halbinsel mehrere Kurgane ausgegraben die der sindischen Stammesaristokratie zugeordnet werden Die Fundstucke zeigen eine Verbindung des skythischen Tierstils der aber auch im westlichen Kaukasus Einflusse hinterliess mit griechischen Einflussen griechischer Importware und eigenen Elementen Literatur BearbeitenThe Cambridge Ancient History Bd III Teil II Cambridge 1991 S 572 573 Fussnoten Bearbeiten Geographika XI 2 11 engl Ubersetzung Z B The Cambridge Ancient History Bd III Teil II Cambridge 1991 S 572 Dort wird unter Berufung auf mehrere Autoren vermutet dass es eine kimmerische Herkunft und eine herrschende iranische Schicht gab Roland Bielmeier Sprachkontakte nordlich und sudlich des Kaukasus in Roland Bielmeier Reinhard Stempel Hrsg Indogermanica et Caucasica Festschrift fur Karl Horst Schmidt zum 65 Geburtstag Berlin New York 1994 S 427 446 Einer aber nicht der erste Vertreter der Ansicht war Boris Piotrowski Meoty predki adygov Maikop 1989 Die Maioten Vorfahren der Tscherkessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sindi Stamm amp oldid 217555421