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Sigmund Widmer 30 Juli 1919 in Zurich 11 August 2003 in Visp war ein Schweizer Politiker Landesring der Unabhangigen Historiker und Schriftsteller Er war von 1966 bis 1982 Stadtprasident von Zurich Sigmund Sigi WidmerDas Grab von Sigmund Widmer und seiner Ehefrau Elisabeth Zurrer auf dem Friedhof Fluntern in ZurichFrauenstimmrechtskampagne mit Sigi Widmer 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSigmund Widmer war erst Primarlehrer studierte anschliessend Geschichte und Germanistik in Zurich Genf und in Providence USA bis zur Erlangung der Doktorwurde Ab 1949 wirkte er in Zurich als Mittelschullehrer Als Milizoffizier der Schweizer Armee stieg er auf bis in den Rang eines Obersten der Infanterie Kommandant Inf Rgt 27 1950 begann Widmers Politikerlaufbahn als er fur einen Vertreter des Landesrings der Unabhangigen Erwin Jaeckle in den Gemeinderat der Stadt Zurich nachrucken konnte Spater wurde Sigmund Widmer zu einem der bekanntesten Landesring Politiker neben dem Parteigrunder Gottlieb Duttweiler 1954 wurde Widmer in den Zurcher Stadtrat gewahlt wo er dem Hochbaudepartement vorstand Nach dem Rucktritt des FDP Stadtprasidenten Emil Landolt 1966 beteiligte sich Widmer an einer Kampfwahl um das Prasidium zwischen der FDP und der SP Im zweiten Wahlgang liess er die Kandidaten der grossen Parteien Adolf Maurer SP und Ernst Bieri FDP hinter sich zuruck In Widmers Zeit als Stadtprasident und Vorsteher des Hochbaudepartements fiel der Bauboom der Nachkriegszeit Da fur die stetig wachsende Bevolkerung der Stadt kein Platz mehr vorhanden war liess Widmer stadtische Baugenossenschaften mit Hilfe der Stadt Land in den umliegenden Gemeinden kaufen um so die Platznot zu bekampfen Er initiierte auch die Erschliessung von neuen Naherholungsgebieten wie dem Skigebiet Hoch Ybrig Einige Projekte von Sigmund Widmer fur die Stadt Zurich erlitten jedoch auch spektakular Schiffbruch wie der Plan zur Durchfuhrung der Olympischen Winterspiele 1976 oder das Projekt fur den Bau der U Bahn Zurich die 1969 bzw 1973 in Volksabstimmungen scheiterten Seit dem Beginn der Studentenunruhen 1968 wurde die Position Widmers zwischen den Polen SP und FDP immer schwieriger auch weil die Wahlerbasis des Landesrings immer kleiner wurde Nach einer erneuten Gewalteskalation nach den Opernhauskrawallen 1980 die er nur schwer unter Kontrolle bekam trat Widmer 1982 zuruck um der burgerlichen Wende unter Thomas Wagner Platz zu machen Neben seiner Tatigkeit in Zurich war Sigmund Widmer 1963 bis 1966 und 1974 bis 1991 Mitglied des Nationalrats LdU Er prasidierte die Stiftung Pro Helvetia und wurde vom Bundesrat zum Vermittler im Jurakonflikt berufen Als Kronung seiner Karriere als Politiker und Historiker durfte Widmer die Festrede zur 700 Jahr Feier der Eidgenossenschaft vor der vereinigten Bundesversammlung halten Als Schriftsteller und Historiker verfasste Widmer zahlreiche Kolumnen fur die Zuri Woche kleinere Aufsatze und Bucher darunter eine 13 Bande umfassende Kulturgeschichte der Stadt Zurich Ein sechsbandiges Epos mit dem Titel Familie Frey konnte er nicht mehr abschliessen nur funf Bande sind erschienen Er starb am 11 August 2003 nach kurzer schwerer Krankheit im Spital in Visp und wurde auf dem Zurcher Friedhof Fluntern bestattet Siehe auch Geschichte der Stadt ZurichWerke Bearbeiten Das ist die Freiheit Das ist Barbarei Sonderbundskrieg und Bundesreform von 1848 im Urteil Frankreichs Zust Bern Bumpliz 1948 Emil Landolt Stadtprasident von Zurich in Amt und Alltag Rohr Zurich 1965 Illustrierte Geschichte der Schweiz Ex Libris Zurich 1965 Zurich Eine Kulturgeschichte 13 Bande Artemis Zurich 1975 1986 ISBN 3 7608 0682 1 Worte zur Zeit Hundert Kolumnen aus der Zuri Woche 1982 1989 Mit einer Vorrede von J R von Salis Ex Libris Zurich 1989 ISBN 3 7178 0010 8 Die Quelle ist immer der Anfang Kolumnen aus der Zuri Woche Gotthelf Zurich 1992 ISBN 3 85706 283 5 Von Zurich nach Zurich Tagebuch einer Weltreise Linda Zurich 1993 ISBN 3 906740 01 3 Um Mitternacht beim Rilkegrab Linda Zurich 1994 2 Auflage 1995 ISBN 3 906740 04 8 Familie Frey Erzahlung 5 Bande Linda Zurich 1997 2001 ISBN 3 906740 06 4 ISBN 3 906740 07 2 ISBN 3 906740 08 0 ISBN 3 906740 10 2 ISBN 3 906740 11 0 Die Schweiz ein eigenwilliges Land Schriftenreihe Pro Libertate Heft 17 2 Auflage Schweizerische Vereinigung Pro Libertate Bern 2003 ISBN 3 9521945 4 9 Literatur BearbeitenChristian Baertschi Widmer Sigmund In Historisches Lexikon der Schweiz Alice Gertrud Hans Rudolf Bosch Gwalter Hrsg 700 Jahre Eidgenossenschaft Festansprache von Nationalrat Sigmund Widmer an die vereinigte Bundesversammlung am 3 Mai 1991 Kranich Druck 42 Kranich Verlag Zollikon 1991 ISBN 3 906640 42 6 Zurichs alt Stadtprasident Sigmund Widmer gestorben In news ch 12 August 2003 Alt Stadtprasident Sigmund Widmer 84 jahrig gestorben Erinnerungen an einen eigenstandigen und unermudlichen Politiker In Neue Zurcher Zeitung 13 August 2003 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Sigmund Widmer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekVorgangerAmtNachfolgerEmil LandoltStadtprasident von Zurich 1966 1982Thomas WagnerNormdaten Person GND 117342718 lobid OGND AKS LCCN n82263389 VIAF 77090923 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Widmer SigmundKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker LdU Stadtprasident von Zurich und NationalratGEBURTSDATUM 30 Juli 1919GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 11 August 2003STERBEORT Visp Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigmund Widmer amp oldid 229746541