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Siegward Sprotte 20 April 1913 in Potsdam 7 September 2004 in Kampen auf Sylt war ein deutscher Maler und Schriftsteller Siegward Sprotte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Zitate 4 Ehrungen 5 Ausstellungen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben BearbeitenSiegward Sprotte Sohn des Potsdamer Postamtmanns Walther Sprotte 1 und seiner Frau Frieda geb Henning absolvierte 1931 das Abitur am Realgymnasium in Potsdam Nach Privatunterricht im figurlichen Zeichnen bei Adolf Dahle im August und September 1931 studierte er in Berlin an der Preussischen Akademie der Kunste bis 1938 unter anderem bei Emil Orlik Kurt Wehlte und Maximilian Klewer Zu dem markischen Maler Karl Hagemeister 1848 1933 bestand eine enge Freundschaft Seine Gemalde fanden in der Zeit ab 1931 beachtenswertes Interesse 1937 trat sein Vater in die NSDAP ein 2 Auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung war Siegward Sprotte 1939 1941 auch in der Austauschausstellung 1942 und 1944 mit insgesamt 10 Werken vertreten 3 Sein Vater berichtet dass Hitler 1939 ein Werk von ihm kaufte 4 Grossen Anklang fanden seine Werke nach 1945 Eine lebenslange Freundschaft verband ihn mit dem Gartner und Stauden Zuchter Karl Foerster 1874 1970 der seit 1911 in Potsdam Bornim lebte Sprotte wohnte bis 1945 in Potsdam Bornstedt Er wurdigte Foerster 1944 mit dem Hinweis dass das Abendland nur unter Deutschlands Fuhrung zu dem ihm gemassen Landschafts und Pflanzengefuhl finden kann einer der entscheidenden Beitrage zum Schicksal Europas 5 Er verbrachte ab 1945 die Halfte des Jahres in Kampen auf der Insel Sylt wo sich auch seine Werkstatt und sein Ausstellungsatelier befanden 6 Sein jahrlicher Arbeitsrhythmus erfolgte im Wechsel von Nord und Sud zwischen Kampen Berlin und Potsdam sowie Italien Frankreich Portugal und Madeira Siegward Sprotte fluchtete aus seinem Heimatsort Bornstedt nach dem grossen Luftangriff auf Potsdam und Umgebung am 14 April 1945 Ihn begleitete seine zukunftige Ehefrau Iris Eckert Am 26 Mai 1945 erfolgte die Eheschliessung in Husum Am 21 Januar 1946 wurde Tochter Sylvia geboren Seit 1945 lebte das Paar auf Sylt 1952 wurde in Kampen im damaligen Hoogenkampsweg Siegward Sprottes erste Galerie gebaut Da der Ausstellungsraum ein Glasdach hatte wurde das Haus bekannt unter dem Namen Haus mit dem Glasdach In seinem spater angebauten Wohnhaus und dem Atelier lebte die Familie bis 1959 Im Haus mit dem Glasdach stellte Sprotte seine Bilder aus An den Abenden fanden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen mit namhaften Personlichkeiten statt wie Pascual Jordan Jan Gebser Prof Otto Hitzberger Prof Mensching und viele andere Siegward Sprotte nannte diese Abende Ateliergesprache Sie wurden zu einem festen Bestandteil der Kulturszene von Kampen Iris Sprotte gab ihren Beruf als Medizinerin auf um sich ganz der Liebe zu ihrem Mann und dem Verkauf der Werke von Siegward Sprotte zu widmen 1960 trennte sich Siegward Sprotte von seiner damaligen Frau Seine Frau Cosmea brachte 1960 den Sohn Armin zur Welt der gegenwartig die Galerie Falkenstern Fine Art amp Atelier Sprotte in Kampen leitet Gemeinsam mit seiner Mutter verwaltet er einen Teil des Sprotte Nachlasses der nicht zur Stiftung gehort 7 Seit 1992 existiert in Potsdam Bornstedt eine Stiftung unter dem Namen Siegward Sprotte Stiftung zur Simultanforschung von Bilden und Sprechen Siegward Sprotte wurde durch Begegnungen mit bedeutenden Personlichkeiten wesentlich gepragt Hierzu zahlen unter anderem Hermann Kasack Eugen Herrigel Jiddu Krishnamurti David Bohm H L C Jaffe 1915 1984 Herbert Read Philippe d Arschot Will Grohmann Pierre Bertaux Hermann Hesse Jose Ortega y Gasset Karl Jaspers Jean Gebser Wolfgang Schadewaldt Herbert von Garvens Heinz Wolfgang Kuhn Erich Heckel Karl Schmidt Rottluff Emil Nolde Rolf Nesch und Hans Hartung 1956 war die erste Begegnung mit Jiddu Krishnamurti Er veranstaltete 50 Jahre lang die Kampener Ateliergespache Sprotte verfasste zahlreiche Schriften zu den Themen Kunst Bewusstsein und Gegenwart das neue Paradigma Auge in Auge Auf dem Bornstedter Friedhof hat Siegward Sprotte seine letzte Ruhestatte gefunden Werk BearbeitenSprotte malte anfangs gegenstandlich unter anderem auch altmeisterliche Portrats Zeichnungen u a von Hermann Hesse Jean Gebser Jose Ortega y Gasset Spater widmete er sich starker der Landschaft an sich bis hin zu Ideogrammen und farbigen Kalligraphien Nur selten sind die Sujets ortlich gemeint Sein Werk umfasst Aquarelle Gouachen Zeichnungen Ole Werke Sprottes befinden sich u a im Museum of Modern Art San Francisco Carnegie Museum of Art Pittsburgh Shanghai Art Museum Shanghai Wuhan Art Museum China Staatliches Museum fur bildende Kunste A S Puschkin Moskau Calouste Gulbenkian Museum Lissabon Schloss Glienicke Berlin Museum Schloss Cappenberg Selm Potsdam Museum Museum Wilhelm Morgner Haus Soest Kloster Cismar Landesmuseum Schleswig Holstein Cismar Gustav Lubcke Museum Hamm Zitate Bearbeiten Die Kunst ist kein Luckenbusser sie ist eine Lebensnotwendigkeit S Sprotte Wo der Zufall abnimmt nimmt der Abfall zu S Sprotte Erkennen ist die Struktur des Bildens S Sprotte Die Horizonte tauschen darauf kommt es an S Sprotte Ehrungen BearbeitenSprotte wurde im Jahre 2003 die Ehrenburgerwurde der Stadt Potsdam verliehen 8 Sprotte wurde im Jahre 2003 die Ehrenburgerwurde der Region Alta Badia St Martin Thurn Italien Ehrenmitglied der Internationalen Akademie fur Literatur Kunste und Wissenschaften Rom Ehrenmitglied Kulturbund Potsdam Ehrenmitglied Verein Berliner KunstlerAusstellungen BearbeitenDie Welt farbig sehen Siegward Sprotte Retrospektive zum 100 Geburtstag des Kunstlers Ausstellung des Potsdam Museums und des Landesmuseums Schleswig Holsteins fur Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf in der Dependance Kloster Cismar kuratiert von Jutta Gotzmann und Thomas Gadeke Potsdam 2013 Das Kloster Cismar ist ein ehemaliges Benediktinerkloster in Cismar Gemeinde Gromitz in Schleswig Holstein es dient im Sommer als Dependance des Landesmuseums Schleswig Holsteins fur Kunstausstellungen Sprotte Zyklen Dialoge Cycles Dialoges Museum Schloss Cappenberg Selm Cappenberg und Museum Ladin Ciastel de Tor St Martin Italien 2003 Neuerwerbungen und Bilder aus dem Bestand des Sol ring Foriining mit Albert Aereboe Andreas Dirks Otto Eglau C C Feddersen C P Hansen Hugo Kocke Franz Korwan Ingo Kuhl Walther Kunau Dieter Rottger Helene Varges Magnus Weidemann u a Sylter Heimatmuseum heute Sylt Museum Keitum Sylt 2003 Siegward Sprotte Coloured Calligraphy Shanghai Museum of Modern Art Shanghai 1996 und Wuhan Art Museum 2011 China u a Staatliches Museum fur bildende Kunste A S Puschkin Moskau 1989 Calouste Gulbenkian Museum Lissabon 1988 Schloss Glienicke Berlin Potsdam Museum Forum fur Kunst und Geschichte Potsdam Museum Wilhelm Morgner Haus Soest Gustav Lubcke Museum Hamm Literatur BearbeitenSprotte Siegward In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 334 Siegward Sprotte Stiftung Nicolai Verlag Bornstedter Dialoge Kunst ist Sprache Berlin 1997 mit Beitragen von S Sprotte Adolf Anselm Schurr Heinz Wolfgang Kuhn Bernd Gruber und Jorg Johannsen Reichert Siegward Sprotte Stiftung Breklumer Verlag Bornstedter Dialoge Farbe Form Kommunikation Breklum 1999 mit Beitragen von Ernst Gunter Hoppe Alan Bush Angelika Schimz und Nikolaus Heveker Ulrich Schulte Wulwer Siegward Sprotte In Kunstlerinsel Sylt S 314 315 Boyens Heide 2005 ISBN 3 8042 1171 2 Siegward Sprotte Im Dialog mit Karl Hagemeister Katalog zur Ausstellung des Museums der Havellandischen Malerkolonie Ferch 2010 Robert Thoms Siegward Sprotte In Grosse Deutsche Kunstausstellung Munchen 1937 1944 Verzeichnis der Kunstler in zwei Banden Band I Maler und Graphiker Berlin 2010 ISBN 978 3 937294 01 8 Siegward Sprotte Farbige Kalligraphie deutsch englisch portugiesisch mit einer Einleitung von Silvia Chico und Beitragen von S Sprotte Herbert Read und Wolfgang Stockmeier Hirmer Verlag Munchen 1988 Ausstellung im Gulbenkian Museum in Lissabon ISBN 3 7774 4730 7 Zyklen Dialoge Kettler 2003 ISBN 3 935019 87 4 Grafikmappe Abschied vom Bilde Domberger Stuttgart Die Welt farbig sehen Kettler 2013 ISBN 978 3 86206 236 2Einzelnachweise Bearbeiten Stadtarchiv Potsdam U 2014 11 Lfd Nr 374 Schreiben Walther Sprotte an Oberburgermeister Friedrichs Hornung 1939 Bundesarchiv Berlin NSDAP Mitgliederkartei Thoms Nr 1528 siehe Literatur und www gdk research de Datenbank vom Haus der Kunst Munchen Stadtarchiv Potsdam U 2014 11 Lfd Nr 374 Schreiben Walther Sprotte an Oberburgermeister Hans Friedrichs Hornung 1939 Dieser Ankauf erfolgte nicht uber die Ausstellung im Haus der Deutschen Kunst Sprotte in der Potsdamer Tageszeitung 6 Marz 1944 Uber sein Schaffen auf Sylt schrieb u a Manfred Wedemeyer Zwei Kunstler auf Sylt 2007 S 23 25 abgerufen am 24 Oktober 2011 Es geht um wahre Kunst shz de abgerufen am 23 November 2018 In Kampen auf Sylt einem festen Platz seiner Malerei wurde diese Verleihung der Ehrenburgerschaft der Stadt Potsdam mit Freude kommentiert siehe Sylter Maler Siegward Sprotte geehrt Memento vom 31 August 2017 im Internet Archive vom 17 Februar 2003 abgerufen am 18 November 2011 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Siegward Sprotte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Galerie in Kampen auf Sylt Siegward Sprotte Stiftung Potsdam Siegward Sprotte im Dialog mit Karl Hagemeister Siegward Sprotte bei artnetNormdaten Person GND 118752324 lobid OGND AKS LCCN n84146447 VIAF 275073668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sprotte SiegwardKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 20 April 1913GEBURTSORT PotsdamSTERBEDATUM 7 September 2004STERBEORT Kampen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegward Sprotte amp oldid 235335722