www.wikidata.de-de.nina.az
Sidonius von Konstanz 4 Juli 760 auf der Insel Reichenau 1 war von 746 bis 760 Bischof von Konstanz und Abt des Klosters Reichenau 2 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Leben 2 1 Sidonius gegen St Gallen 3 Anmerkung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten In der Konstanzer Bischofsliste herrscht noch das ganze 7 und im grosseren Teil des 8 Jahrhunderts schlimme Verwirrung erst von Sidonius an stehen wir auf dem festen Boden der Geschichte Erst diesen Kirchenfursten sehen wir seine Jurisdiktionsgewalt ausuben In fruhfrankischer Zeit besassen die Bischofe unbeschrankte Vollmacht uber die Kloster doch dieses Rechtsverhaltnis erlitt durch den Einbruch der Columbankloster ins frankische Reich eine starke Verschiebung Deren Grundung erfolgte ohne die sonst vorgeschriebene Genehmigung der Bischofe auch in disziplinaren vermogensrechtlichen und selbst liturgischen Fragen stellen sich diese Kloster moglichst unabhangig hin und reklamierten fur sich Freiheit des Besitzrechtes und freie Abtswahl Sobald Bischofe ihre Rechtshoheit durchzusetzen versuchten kam es zu Konflikten und erst als die Politik Karl Martells und besonders Pippins gerade auf eine Festigung allseitige Anerkennung und Erweiterung der bischoflichen Rechte hinauslief haben die Konstanzer Bischofe im 8 Jahrhundert muhelos die zwei machtigsten Klostergrundungen in der Nahe ihres Sitzes in ihre Abhangigkeit gebracht Reichenau und St Gallen 3 Leben BearbeitenSidonius war Monch im Kloster Reichenau Nach dem Tod von Arnefried wurde Sidonius 746 sowohl dessen Nachfolger als Bischof von Konstanz als auch Abt des Klosters Im Mai 757 war er in Compiegne einer der Mitunterzeichner eines Privilegs des Chrodegang Bischof von Metz und Erzbischof von Austrasien fur die Abtei Gorze 4 Wahrscheinlich war er auch Teilnehmer der dort zeitgleich stattfindenden frankischen Reichssynode Vermutlich wurde Konstanz das bislang dem Bistum Besancon zugestanden wurde unter Sidonius dem Mainzer Sprengel zugeschlagen 5 Sidonius gegen St Gallen Bearbeiten Der Streit brach unter Bischof Sidonius aus sein eigentlicher Verlauf lasst sich nur in unbestimmten Zugen ubersehen da sehr widersprechende Darstellungen der einen Partei St Gallens vorliegen Der Anlass fur die Katastrophe scheint die Wegnahme von Gutern durch die frankischen Grafen Warin und Ruthart gewesen zu sein als der tuchtige Abt Otmar deshalb Beschwerde erhob liess ihn Bischof Sidonius angeblich auf die Anklage wegen sittlicher Verfehlungen hin auf der Insel Werd bei Stein festsetzen wo er im gleichen Jahr 759 starb Anm 1 Sidonius setzte daraufhin am 16 November 759 den Monch Johannes zum Abt in St Gallen ein 6 Unter Vermittlung des Bischofs Heddo von Strassburg schlossen Sidonius und Johannes entweder Ende 759 oder zu Beginn des Jahres 760 einen Vertrag der die institutionelle Stellung der Monchsgemeinschaft in St Gallen regelte 7 um die Pertinenz des Konstanzer Bischofsstuhls zu manifestieren und den Karolingern den Zugriff zu ermoglichen Konig Karl der Grosse bestatigte 780 in Worms diesen Vertrag 8 Sidonius starb noch 760 sein Nachfolger wurde Johannes der bisherige Abt von St Gallen der auch Abt der Reichenau wurde so dass er die Leitung der beiden wichtigsten klosterlichen Niederlassungen in einer Hand vereinigte 9 Anmerkung Bearbeiten Dass Besitzverletzungen durch Warin vorgekommen sein mussen ersieht man noch daraus dass sein Sohn Isanbard 806 zur Suhne fur das diesem zugefugte Unrecht grossere Schenkungen an das Kloster machte J Sauer Anfange des Christentums in Baden 1911 S 83 f Literatur BearbeitenHelmut Maurer Sidonius von Konstanz In Historisches Lexikon der Schweiz Helmut Maurer Die Konstanzer Bischofe vom Ende des 6 Jahrhunderts bis 1206 Germania sacra NF 42 1 Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Das Bistum Konstanz 5 Walter de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017664 5 S 44 48 Digitalisat Josef Sauer Die Anfange des Christentums und der Kirche in Baden Neujahrsblatter der Badischen Historischen Kommission Neue Folge 14 Carl Winters Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1911 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Maurer Die Konstanzer Bischofe vom Ende des 6 Jahrhunderts bis 1206 Walter de Gruyter 2003 Seite 48 Josua Eiselein Geschichte und beschreibung der stadt Konstanz und ihrer nachsten umgebung Meck 1851 Seite 11 Josef Sauer Die Anfange des Christentums und der Kirche in Baden Neujahrsblatter der Badischen Historischen Kommission Neue Folge 14 Carl Winters Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1911 S 81 f Helmut Maurer Die Konstanzer Bischofe vom Ende des 6 Jahrhunderts bis 1206 Walter de Gruyter 2003 Seite 45 Jenaische allgemeine Literatur Zeitung Jahrg 1 38 With Intelligenzblatt Jahrg 1 38 And Erganzungsblatter Jahrg 1 29 9 April 1804 Seite 124 Andrea Zur Nieden Der Alltag der Monche Studien Zum Klosterplan Von St Gallen Diplomica Verlag 2008 Seite 181 Herwig Wolfram Die Geburt Mitteleuropas Kremayr und Scheriau 1987 Seite 243 Christian Krepold Von freien Bauern und unfreiem Hofgesinde Die Grundherrschaft der Abtei St Gallen im fruhen Mittelalter GRIN Verlag 2005 Seite 8 J Sauer Anfange des Christentums in Baden 1911 S 84 VorgangerAmtNachfolgerArnefriedBischof von Konstanz 746 760JohannesArnefriedAbt der Reichenau 746 760JohannesNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 22 Mai 2023 PersonendatenNAME Sidonius von KonstanzALTERNATIVNAMEN Sedonius SydoniusKURZBESCHREIBUNG Bischof von KonstanzGEBURTSDATUM 8 JahrhundertSTERBEDATUM 4 Juli 760STERBEORT Insel Reichenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sidonius von Konstanz amp oldid 233925273