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Die Seminolenkriege manchmal auch Floridakriege genannt waren drei bewaffnete Konflikte in Florida zwischen verschiedenen Indianerstammen die als Seminolen zusammengefasst werden und den USA Der Erste Seminolenkrieg dauerte von 1817 bis 1818 der Zweite Seminolenkrieg von 1835 bis 1842 und der Dritte Seminolenkrieg von 1855 bis 1858 Der Zweite Seminolenkrieg wird auch oft als der Seminolenkrieg bezeichnet und war der langste Krieg in dem die Vereinigten Staaten seit der Amerikanischen Revolution bis zum Vietnamkrieg kampften Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 1 1 Das koloniale Florida 1 2 Fruhe politische und militarische Konflikte 2 Erster Seminolenkrieg 2 1 Creek Krieg und Negro Fort 2 2 Fowltown und das Scott Massaker 2 3 Jacksons Feldzug gegen Florida 2 4 Auswirkungen 3 Erste Zwischenkriegszeit 3 1 Der Vertrag von Moultrie Creek 3 2 Vertrag von Payne s Landing 4 Zweiter Seminolenkrieg 4 1 Indian Key 4 2 Der Krieg flaut ab 4 3 Nachspiel 5 Zweite Zwischenkriegszeit 5 1 Indianerangriffe 5 2 Weitere Indianerumsiedlungen 6 Dritter Seminolenkrieg 6 1 Zunehmende Armeeprasenz und Indianerangriffe 6 2 Neue Strategie 7 Nachspiel 8 Verfilmungen 9 Literatur 10 Siehe auch 11 Quellen 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDas koloniale Florida Bearbeiten Die Bevolkerungsanzahl der Indianer in Florida war seit dem Eintreffen der ersten Europaer standig zuruckgegangen Die amerikanische Urbevolkerung hatte wenig Widerstandskraft gegen die aus Europa eingeschleppten Krankheiten Auch die Niederschlagung indianischer Revolten durch die Spanier reduzierte die Bevolkerung vor allem im nordlichen Florida Zahlreiche Raubzuge durch Soldaten und deren indianische Verbundete aus der britischen Provinz Carolina auf der gesamten Floridahalbinsel hatten dazu gefuhrt dass Anfang des 18 Jahrhunderts fast die gesamte Urbevolkerung entweder getotet oder verschleppt war Als Spanien 1763 Florida an Grossbritannien abtreten musste nahmen die Spanier die wenigen uberlebenden Indianer mit nach Kuba 1 Gruppen verschiedener Indianerstamme aus dem Sudosten der USA begannen daraufhin in das nicht mehr besiedelte Florida einzuwandern Nach dem Yamasee Krieg 1715 1717 zogen Yamasee Indianer nach Konflikten mit den Briten als Verbundete der Spanier nach Florida Ebenso siedelten immer mehr Indianer der Creek nach Florida Eine Indianergruppe aus dem Stamm der Hitchiti die Miccosukee siedelten in dem Gebiet um den heutigen Lake Miccosukee in der Nahe von Tallahassee Diese Gruppe hat sich bis heute ihre eigenstandige Identitat als Miccosukee bewahrt Eine andere Gruppe aus dem Stamm der Hitchiti unter ihrem Anfuhrer Cowkeeper wanderte ins heutige Alachua County ein Gebiet in dem die Spanier im 17 Jahrhundert Rinderzucht betrieben hatten Die grosste und bekannteste Ranch hiess Rancho de la Chua und die Gegend wurde danach Alachua Prarie genannt Die Spanier in San Agustin dem spateren St Augustine nannten diese Indianer Cimarrones was so viel bedeutet wie Wilde oder Fluchtige und der wahrscheinlichste Ursprung der Bezeichnung Seminolen ist 2 3 Dieser Name wurde schliesslich auch auf die anderen Indianergruppen in Florida angewandt obwohl die Indianer sich selbst immer als Angehorige verschiedener Stamme betrachteten Andere Gruppen in Florida zur Zeit der Seminolenkriege waren noch die Yuchi Indianer die auch spanische Indianer genannt wurden da man glaubte sie wurden von den Calusa Indianern abstammen und Rancho Indianer die in Fischerdorfern an der Kuste lebten 4 Sklaven die Spanisch Florida erreichten waren grundsatzlich frei Die spanischen Wurdentrager begrussten sogar die entflohenen Sklaven erlaubten ihnen in ihrer eigenen Kleinstadt zu siedeln Gracia Real de Santa Teresa de Mose kurz Fort Mose in der Nahe von San Agustin und benutzten sie als Miliz um die letztere Stadt zu verteidigen Andere entflohene Sklaven wurden Teil diverser Seminolen Gruppen manchmal als Sklaven manchmal aber auch als freie Stammesmitglieder Die Umstande der Sklaverei waren unter den Indianern deutlich leichter als in den englischen Kolonien Joshua Reed Giddings schrieb 1858 diesbezuglich Sie hielten ihre Sklaven auf einer Stufe zwischen Untertanigkeit und Freiheit der Sklave lebte normalerweise mit seiner eigenen Familie und verbrachte seine Zeit wie es ihm beliebte er bezahlte seinem Meister jahrlich eine kleine Menge Mais oder anderes Gemuse Diese Sklaven betrachteten Untertanigkeit unter den Weissen mit dem grossten Grad von Horror 5 Wahrend die meisten Sklaven aus Fort Mose mit den Spaniern nach Kuba gingen als diese 1763 Florida verliessen blieben diejenigen zuruck die bei den Indianerstammen lebten ausserdem flohen weiterhin Sklaven aus Carolina und Georgia nach Florida Die Schwarzen die sich den Seminolen anschlossen wurden in die Stamme integriert lernten die Sprachen der Seminolen ubernahmen ihre Bekleidung und heirateten Seminolen Frauen Manche dieser Schwarzen Seminolen wurden sogar bedeutende Stammesfuhrer 6 Fruhe politische und militarische Konflikte Bearbeiten Wahrend des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges rekrutierten die Briten die Florida beherrschten Seminolen um Raubzuge gegen Grenzsiedlungen in Georgia durchzufuhren Dieses Ereignis machte die Seminolen zu Feinden der neu entstandenen Vereinigten Staaten von Amerika Als Teil des Friedensvertrags von 1783 der den Unabhangigkeitskrieg beendete wurde Florida wieder an Spanien zuruckgegeben Spaniens Herrschaft uber Florida war nicht sehr effektiv es gab nur kleine Garnisonen bei San Agustin San Marcos und Pensacola Die Grenze zwischen Florida und den Vereinigten Staaten wurde nicht kontrolliert Miccosukees und andere Seminolengruppen besetzten immer noch Dorfer auf der amerikanischen Seite der Grenze und illegale amerikanische Siedler drangen in Florida ein 7 Florida war von den Briten 1763 in Ost und Westflorida geteilt worden und die Spanier behielten diese Teilung bei als sie Florida 1783 zuruckerhielten Westflorida erstreckte sich vom Apalachicola Fluss bis zum Mississippi Zusammen mit ihren Besitzungen in Louisiana brachte das den Spaniern die Kontrolle uber das gesamte Tiefland zwischen den Flussen die die Gebiete westlich der Appalachen entwassern Zusammen mit dem Glauben die Expansion sei das unabwendbare Schicksal Manifest Destiny der USA wollten die USA Florida auch deswegen kaufen damit sie freien Handel auf den Flussen im Westen betreiben konnten und damit Florida nicht als Basis fur eine Invasion durch eine europaische Macht dienen konnte 8 Der Kauf von Louisiana 1803 verschaffte den USA die Herrschaft uber die Mundung des Mississippi aber grosse Gebiete Georgias Alabamas Tennessees und Mississippis entwassern durch Flusse die durch West oder Ostflorida in den Golf von Mexiko fliessen Die USA behaupteten der Kauf schliesse das Land westlich des Perdido River mit ein wahrend Spanien den Standpunkt vertrat Westflorida reiche bis zum Mississippi Schliesslich errichteten die Burger von Baton Rouge eine eigene Verwaltung eroberten das dortige spanische Fort und beantragten Schutz durch die USA Prasident James Madison beauftragte William C C Claiborne Gouverneur des Orleans Territory Westflorida vom Mississippi bis zum Perdido River zu erobern Claiborne besetzte jedoch nur das Gebiet westlich des Pearl River die heutige ostliche Grenze Louisianas 9 Danach sandte Madison George Mathews um mit Florida zu verhandeln Als das Angebot das restliche strittige Gebiet Westfloridas an die USA abzutreten vom Gouverneur von Westflorida abgelehnt wurde reiste Mathews nach Ostflorida um dort eine ahnliche Rebellion wie sie in Baton Rouge stattgefunden hatte anzuzetteln Da die Einwohner Ostfloridas jedoch zufrieden mit dem bisherigen Status waren wurde eine Gruppe von Kampfern denen freies Land versprochen wurde in Georgia aufgestellt Im Marz 1812 eroberten diese Patrioten mit der Hilfe von Kanonenbooten der US Navy Fernandina Die Eroberung Fernandinas war ursprunglich von Prasident Madison genehmigt worden was er spater allerdings leugnete 10 Den Patrioten gelang es jedoch nicht das Castillo de San Marcos nahe San Agustin zu erobern und der beginnende Krieg mit Grossbritannien beendete schliesslich das amerikanische Vordringen nach Ostflorida 11 1813 eroberten amerikanische Streitkrafte jedoch Mobile damals noch als Mauvila bekannt auch Maubila geschrieben von den Spaniern 12 Bevor sich die Patrioten Armee aus Florida zuruckzog wurde sie von den mit den Spaniern verbundete Seminolen angegriffen Diese Angriffe bestarkten die Amerikaner in ihrer Auffassung die Seminolen seien ihre Feinde Die Anwesenheit schwarzer Seminolen bei den Kampfen verstarkte unter den Patrioten aus Georgia die Furcht vor einer Sklavenrebellion Im September 1812 griff eine Gruppe Kampfer aus Georgia Seminolen auf der Alachua Prarie an allerdings erlitten die Seminolen nur geringe Verluste Eine grossere Streitmacht vertrieb 1813 die Seminolen aus ihren Dorfern auf der Alachua Prarie und totete bzw vertrieb tausende Rinder Erster Seminolenkrieg Bearbeiten nbsp Der spatere US Prasident Andrew Jackson fuhrte wahrend des Ersten Seminolenkrieges die Invasion nach Florida Creek Krieg und Negro Fort Bearbeiten Das nachste grosse Ereignis welches Einfluss auf die Seminolen in Florida hatte war der Creek Krieg 1813 14 Andrew Jackson wurde 1814 nach seinem Sieg uber die Creek in der Schlacht am Horseshoe Bend ein Nationalheld Nach seinem Sieg zwang Jackson den Creek den Vertrag von Fort Jackson auf der fur die Creek grosse Gebietsverluste im sudlichen Georgia und im zentralen und sudlichen Alabama beinhaltete Daraufhin verliessen viele Creek Alabama und Georgia und wanderten nach Florida 13 Ebenfalls 1814 wahrend des Britisch Amerikanischen Kriegs landeten britische Einheiten in Pensacola und anderen Orten Westfloridas und begannen indianische Verbundete zu rekrutieren Im Mai 1814 drang eine britische Einheit zur Mundung des Apalachicola River vor und handigte dort lebenden Seminolen Creek und entlaufenen Sklaven Feuerwaffen aus Dann drangen die Briten flussaufwarts vor und begannen bei Prospect Bluff ein Fort zu errichten Nachdem die Briten und ihre indianischen Verbundeten bei ihrem Angriff auf Mobile zuruckgeschlagen worden waren vertrieb eine amerikanische Armee unter General Jackson die Briten aus Pensacola Die Arbeit am Fort bei Prospect Bluff ging jedoch weiter Als der Krieg zu Ende war verliessen die britischen Einheiten Westflorida bis auf Major Edward Nicholls von den Royal Marines Er uberwachte die Ausstattung des Forts mit Kanonen Musketen und Munition und erklarte den Indianern der Vertrag von Gent wurde den Ruckgewinn aller wahrend des Krieges verlorenen indianischen Territorien garantieren einschliesslich des Landes der Creek in Georgia und Alabama Die Seminolen waren jedoch nicht daran interessiert ein Fort zu unterhalten und kehrten in ihre Dorfer zuruck Bevor er im Sommer 1815 Florida verliess schlug Major Nicholls den entlaufenen Sklaven in dieser Gegend vor das Fort zu ubernehmen Das sprach sich schnell in der Gegend herum und das Fort wurde von den Weissen im Suden der USA bald nur noch Negro Fort Neger Fort genannt Sie sahen in der Existenz dieses Forts einen gefahrlichen Anreiz zum Fluchten oder Revoltieren fur ihre Sklaven 14 nbsp Portrat von Edmund Pendleton GainesAndrew Jackson wollte Negro Fort eliminieren aber es befand sich auf spanischem Territorium Im April 1816 informierte er den Gouverneur Westfloridas dass wenn dieser nicht Negro Fort eliminieren wurde er dies tun wurde Der Gouverneur antwortete er habe nicht die notwendige Ausrustung um das Fort zu erobern Jackson ermachtigte daraufhin Brigadegeneral Edmund Pendleton Gaines sich um das Fort zu kummern Gaines befahl Oberst Duncan Lamont Clinch ein Fort Fort Scott am Flint River an der nordlichen Grenze zu Florida zu errichten Gaines machte dann seine Absicht klar Fort Scott von New Orleans uber den Apalachicola River zu versorgen was bedeutete dass die Transporte das spanische Territorium und Negro Fort passieren mussten Gaines erklarte Jackson dass die Benutzung des Apalachicola River zur Versorgung von Fort Scott es der US Army erlauben wurde ein Auge auf die Seminolen und Negro Fort zu haben und wenn das Fort auf die Versorgungsboote schiessen wurde wurde den Amerikanern einen Anlass geben das Fort zu zerstoren 15 Eine Versorgungsflotte fur Fort Scott erreichte den Apalachicola im Juli 1816 Clinch marschierte mit mehr als 100 amerikanischen Soldaten und ungefahr 150 Creek den Fluss hinunter Die Versorgungsflotte traf Clinch bei Negro Fort und die beiden Kanonenboote der Flotte nahmen ihre Positionen am Fluss gegenuber dem Fort ein Die Schwarzen im Fort feuerten ihre Kanonen auf die US Soldaten und ihre Creek Verbundeten ab aber sie hatten keine Ubung darin die Kanonen auszurichten Die Amerikaner feuerten von ihren Kanonenbooten aus zuruck Der neunte Kanonenschuss ein heisser Schuss eine Kanonenkugel wurde dabei rot gluhend erhitzt landete im Pulvermagazin des Forts Die folgende Explosion konnte man sogar 160 Kilometer entfernt in Pensacola horen sie machte das Fort dem Erdboden gleich Von den etwa 320 Menschen im Fort starben etwa 250 augenblicklich viele andere erlagen kurze Zeit spater ihren Verletzungen Nach der Zerstorung des Forts zog sich die US Army wieder aus Florida zuruck aber amerikanische Plunderer und Gesetzlose fuhrten weiterhin Raubzuge gegen die Seminolen durch toteten Indianer und stahlen ihr Vieh Die Berichte uber die Morde und Diebstahle durch die weissen Siedler verbreitete sich unter den Seminolen und fuhrten zu Vergeltungsangriffen vor allem wurde Vieh von Siedlern zuruck gestohlen Am 24 Februar 1817 ermordeten Seminolen Mrs Garrett die in Camden County Georgia lebte und ihre Kinder eines drei Jahre alt das andere gerade zwei Monate 16 Fowltown und das Scott Massaker Bearbeiten Fowltown war ein Miccosukee Dorf im sudwestlichen Georgia ungefahr 24 Kilometer ostlich von Fort Scott Neamathla der Hauptling von Fowltown geriet in einen Streit mit dem Befehlshaber von Fort Scott uber die Herrschaft eines Gebiets ostlich des Flint River das Neamathla fur die Miccosukee beanspruchte Dieses Land im Suden von Georgia war im Vertrag von Fort Jackson von den Creek abgetreten worden aber die Miccosukee betrachteten sich selbst nicht als Creek fuhlten sich deswegen nicht an den Vertrag gebunden und erklarten dass die Creek kein Recht hatten Land der Miccosukee herzugeben Im November 1817 entsandte General Gaines 250 Mann um Neamathla festzunehmen Der erste Versuch wurde von den Miccosukee zuruckgeschlagen jedoch am nachsten Tag dem 22 November 1817 wurden sie aus ihrem Dorf vertrieben Manche Historiker datieren den Beginn des Ersten Seminolenkrieges auf diesen Angriff gegen Fowltown David Brydie Mitchell ehemaliger Gouverneur von Georgia und Indianerbeauftragter erklarte in einem Bericht an den Kongress der Angriff auf Fowltown habe den Ersten Seminolenkrieg ausgelost 17 Eine Woche spater wurde ein Versorgungsboot fur Fort Scott auf dem Apalachicola von Seminolen angegriffen Es waren ungefahr 40 bis 50 Menschen auf dem Boot darunter ungefahr 20 kranke Soldaten sieben Ehefrauen von Soldaten und moglicherweise auch ein paar Kinder Es gibt zwar Berichte uber 4 von den Seminolen getotete Kinder diese wurden jedoch nicht in fruheren Berichten uber das Massaker erwahnt und ihre Anwesenheit konnte nicht bestatigt werden Die meisten der Bootsinsassen wurden umgebracht Eine Frau wurde gefangen genommen sechs Uberlebende schafften es bis zum Fort 18 General Gaines hatte zunachst Befehl nicht in Florida einzudringen jedoch wurde das spater dahingehend abgeandert dass ihm kurze Ubertritte nach Florida erlaubt waren Als die Neuigkeit des Apalachicola Massakers Washington D C erreichte wurde Gaines befohlen nach Florida einzumarschieren und die Indianer zu verfolgen jedoch sollte er keine spanischen Einrichtungen angreifen Gaines war jedoch bereits nach Ostflorida aufgebrochen um sich um Piraten zu kummern die Fernandina eingenommen hatten Daraufhin wurde Andrew Jackson von Kriegsminister John C Calhoun befohlen in Florida einzumarschieren 19 Jacksons Feldzug gegen Florida Bearbeiten Jackson sammelte im Marz 1818 seine Streitkrafte in Fort Scott sie umfasste 800 regulare US Army Soldaten 1 000 Freiwillige aus Tennessee 1 000 Milizionare aus Georgia 20 und ungefahr 1 400 Krieger der Lower Creek Am 13 Marz marschierte Jacksons Armee in Florida ein und bewegte sich den Apalachicola hinunter Als sie das Gebiet erreichten wo Negro Fort gestanden hatte liess Jackson seine Manner ein neues Fort bauen Fort Gadsden Die Armee schwarmte dann aus um die Miccosukee Dorfer rund um Lake Miccosukee zu zerstoren Am 31 Marz wurde die Indianersiedlung Tallahassee niedergebrannt und am folgenden Tag die Siedlung Miccosukee eingenommen Mehr als 300 Indianerhutten wurden zerstort Danach wandte sich Jackson nach Suden und erreichte am 6 April San Marcos 21 In San Marcos eroberte Jackson das spanische Fort Dort traf er Alexander George Arbuthnot einen schottischen Handler von den Bahamas Er handelte mit Indianern in Florida und hatte bereits mehrere Briefe uber die Belange der Indianer an britische und amerikanische Amtstrager geschrieben Es gab auch Geruchte er habe Waffen an die Indianer verkauft und diese fur den Krieg ausgerustet Er verkaufte vermutlich tatsachlich Feuerwaffen da das Haupthandelsgut der Indianer Hirschhaute waren und sie Feuerwaffen brauchten um die Hirsche zu jagen Zwei indianische Fuhrer Josiah Francis und Homathlemico wurden festgenommen als sie sich einem amerikanischen Schiff unter britischer Flagge das vor San Marcos ankerte genahert hatten Sobald Jackson in San Marcos eintraf wurden die beiden an Land gebracht und gehangt Daraufhin verliess Jackson San Marcos um Dorfer entlang des Suwannee River anzugreifen die hauptsachlich von entlaufenen Sklaven besiedelt waren Am 12 April fand die Armee ein Indianerdorf am Econfina River Zirka 40 Indianer wurden umgebracht und etwa 100 Frauen und Kinder gefangen genommen Im Dorf fanden sie Elizabeth Stewart die Frau die beim Uberfall auf das Versorgungsboot auf dem Apalachicola im November des Vorjahres verschleppt worden war Die Dorfer am Suwannee fand die Armee jedoch leer vor dabei wurde sie fast wahrend des ganzen Marsches von Schwarzen Seminolen angegriffen Zur gleichen Zeit wurde Robert Ambrister ein Royal Marine und selbsternannter britischer Agent von Jacksons Soldaten festgenommen Da sie die wichtigsten Dorfer der Seminolen und der Schwarzen zerstort hatten verkundete Jackson den Sieg und sandte die Miliz aus Georgia und die Lower Creek nach Hause Die verbliebene Armee kehrte nach San Marcos zuruck nbsp Der Prozess gegen Robert Ambrister und Arbuthnot wahrend des Ersten SeminolenkriegesIn San Marcos wurde ein Militartribunal abgehalten worin Ambrister und Arbuthnot beschuldigt wurden sie hatten die Seminolen unterstutzt und sie zum Krieg gegen die USA angestachelt Ambrister unterwarf sich der Gnade des Gerichts wahrend Arbuthnot seine Unschuld beteuerte und betonte er habe nur legalen Handel betrieben Das Tribunal verurteilte beide Manner zum Tode wandelte Ambristers Strafe jedoch ab zu 50 Peitschenhieben und einem Jahr Zwangsarbeit Jackson wandelte das Urteil dahingehend ab dass auch Ambrister zum Tode verurteilt wurde Ambrister wurde am 29 April 1818 erschossen Arbuthnot an der Rahe seines eigenen Schiffes gehangt 22 Jackson beliess eine Garnison in San Marcos und kehrte nach Fort Gadsden zuruck Jackson berichtete zuerst alles sei friedlich und er werde sich nach Nashville Tennessee zuruckziehen Spater jedoch berichtete er die Indianer wurden sich sammeln wobei sie von den Spaniern verpflegt und ausgerustet wurden deswegen verliess er am 7 Mai 1818 Fort Gadsden mit 1 000 Mann und machte sich auf den Weg nach Pensacola Der Gouverneur von Westflorida protestierte und erklarte die meisten Indianer in Pensacola seien Frauen und Kinder und die Manner unbewaffnet aber Jackson hielt das nicht auf Als Jackson am 23 Mai Pensacola erreichte zog sich der Gouverneur mit der 175 kopfigen spanischen Garnison nach Fort Barrancas zuruck und uberliessen die Stadt Pensacola Jackson Beide Seiten lieferten sich anschliessend ein paar Tage ein Feuergefecht mit Kanonen bevor die Spanier in Fort Barrancas sich am 28 Mai Jackson ergaben Jackson setzte Oberst William King als Militargouverneur in Westflorida ein und kehrte heim 23 Auswirkungen Bearbeiten Es gab internationale Verwicklungen wegen Jacksons Kriegsfuhrung Der Aussenminister der USA John Quincy Adams hatte gerade erst Verhandlungen mit Spanien uber den Kauf der Kolonie Florida begonnen Spanien protestierte nun gegen die Invasion und die Eroberung von Westflorida und setzte die Verhandlungen aus Spanien hatte allerdings nicht die Mittel um gegen die USA vorzugehen und Westflorida zuruckzuerobern deswegen liess Adams Spanien einfach protestieren bevor er schliesslich in einem Brief an Spanien die Schuld an dem Krieg den Briten den Spaniern und den Indianern zuschob In dem Brief entschuldigte er sich aber auch fur die Eroberung Westfloridas und erklarte die Eroberung spanischen Territoriums entspreche nicht amerikanischer Politik und bot an San Marcos und Pensacola zuruckzugeben Spanien akzeptierte das und nahm schliesslich die Verhandlungen uber den Verkauf Floridas wieder auf 24 In dem Gefuhl damit seinen diplomatischen Status zu starken verteidigte Adams die Handlungen Jacksons jedoch als notwendig und verlangte von Spanien die Bewohner Ostfloridas entweder besser zu kontrollieren oder Ostflorida an die USA abzutreten Schliesslich wurde ein Abkommen erzielt worin Spanien Ostflorida an die USA abtrat und allen Anspruchen auf Westflorida entsagte 25 Grossbritannien protestierte gegen die Hinrichtung zweier britischer Staatsburger die niemals US Territorium betreten hatten In Grossbritannien wurden Stimmen laut man solle Wiedergutmachung verlangen und Vergeltung uben Amerika befurchtete bereits einen weiteren Krieg mit Grossbritannien Grossbritannien entschloss sich jedoch angesichts der Bedeutung der USA fur die britische Wirtschaft dazu guten Beziehungen den Vorrang zu geben 26 Auch in Amerika kam es wegen der Hinrichtungen zu Diskussionen Kongressausschusse hielten Anhorungen zu den Ambrister und Arbuthnot Tribunalen ab Zwar unterstutzten die meisten Amerikaner Jacksons Handlungen jedoch waren einige auch besorgt er konne sich zu einem amerikanischen Napoleon entwickeln Als der Kongress sich im Dezember 1818 wieder versammelte wurden Resolutionsentwurfe eingebracht in denen Jacksons Taten verurteilt wurden Jackson war jedoch zu popular und so scheiterten die Antrage allerdings hinterliessen die Exekutionen von Ambrister und Arbuthnot ein Leben lang Schmutzflecken in Jacksons Biografie was ihn allerdings nicht hinderte spater Prasident der Vereinigten Staaten zu werden 27 Erste Zwischenkriegszeit BearbeitenSpanien ubergab 1821 im Rahmen des Adams Onis Vertrags Florida an die USA Die Verwaltung wurde erst nach und nach aufgebaut General Andrew Jackson wurde im Marz 1821 zum Militargouverneur von Florida ernannt aber erst im Juli desselben Jahres traf er in Pensacola ein Schon im September trat er von dem Posten zuruck und kehrte im Oktober nach Hause zuruck er hatte dieses Amt also gerade einmal 3 Monate ausgeubt Sein Nachfolger William P Duval wurde erst im April 1822 ernannt Aber schon vor Ende des Jahres absolvierte er einen ausgedehnten Heimatbesuch in Kentucky Andere Amter litten unter ahnlichen Unregelmassigkeiten und langen Abwesenheiten der Amtsinhaber 28 Die Seminolen waren aber immer noch ein Problem fur die neue Regierung Im Fruhjahr 1822 fuhrte Captain John R Bell provisorischer Sekretar von Florida und zeitweiliger Seminolenbeauftragter eine Schatzung uber die Anzahl der Seminolen durch Er berichtete von 22 000 Indianern und 5 000 von den Indianern gehaltenen Sklaven Er schatzte zwei Drittel der Indianer seien Fluchtlinge aus dem Creek Krieg und somit nach US Ansichten ohne Anspruch auf Land in Florida Indianische Siedlungen wurden in der Gegend um den Apalachicola ausgemacht entlang des Suwannee von dort sudostlich zur Alachua Prarie und schliesslich sudwestlich bis knapp nordlich von Tampa Bay 29 Die Offiziellen in Florida waren von Beginn an besorgt uber die Situation mit den Seminolen Bis ein Vertrag uber ein Reservat unterzeichnet war konnten sich die Indianer nicht sicher sein wo sie saen und ernten konnten ausserdem mussten sie sich immer wieder um weisse illegale Siedler kummern die einfach ihr Land besetzten Es gab kein System lizenzierter Handler und die Handler ohne Lizenz versorgten die Seminolen hauptsachlich mit Schnaps Wegen des haufigen Fehlens von Regierungsverantwortlichen in Florida wurden Treffen mit den Seminolen oft abgesagt verschoben und manchmal nur abgehalten um einen Ort und einen Termin fur ein neues Treffen zu vereinbaren 30 Der Vertrag von Moultrie Creek Bearbeiten nbsp Reservat der Seminolen in Zentral Florida nach dem Vertrag von Moultrie Creek 1823 beschloss die Regierung schliesslich die Seminolen in einem Reservat im mittleren Teil Floridas siedeln zu lassen Ein Treffen zur Verhandlung uber den entsprechenden Vertrag wurde fur September 1823 in Moultrie Creek sudlich von St Augustine festgesetzt Ungefahr 425 Seminolen nahmen an dem Treffen teil und entschieden sich fur Neamathla als ihren Chefunterhandler Die Bedingungen des dort verhandelten Vertrages sahen vor dass die Seminolen sich dem Schutz der USA unterstellten und alle Anspruche auf Land in Florida aufgaben dafur wurden sie ein Reservat mit 16 000 km erhalten Das Reservat wurde sich im mittleren Florida befinden beginnend vom Norden des heutigen Ocala sudlich bis zu einer Linie auf der Hohe des sudlichen Endes von Tampa Bay Die Grenzen sollten allseits im Binnenland verlaufen um Kontakte der Indianer zu Kustenhandlern von den Bahamas und Kuba zu verhindern Neamathla und funf anderen Hauptlingen wurde jedoch erlaubt ihre Dorfer am Apalachicola zu behalten 31 In dem Vertrag von Moultrie Creek wurde die US Regierung verpflichtet die Seminolen zu beschutzen solange diese friedlich und gesetzestreu waren Die Regierung sollte landwirtschaftliche Gerate Rinder und Schweine an die Seminolen liefern sie fur die Ubersiedelung in das Reservat und die damit verbundenen Verluste entschadigen und den Seminolen eine Jahresration an Proviant zur Verfugung stellen bis die Seminolen sich durch ihre erste Ernte selbst erhalten konnten Die Regierung sollte ausserdem den Seminolen 20 Jahre lang jahrlich 5 000 zahlen und ausserdem 20 Jahre lang den Unterhalt fur einen Dolmetscher eine Schule und einen Schmied begleichen Im Gegenzug mussten die Seminolen dem Bau von Strassen durch ihr Reservat zustimmen und mussten jeden Fluchtling oder entlaufenen Sklaven der sich in ihrem Gebiet aufhielt ergreifen und an die Gerichtsbarkeit der USA ausliefern 32 nbsp Kasernen und Zelte in Fort Brooke im heutigen Tampa Bay FloridaDie Umsetzung des Vertrags verzogerte sich immer wieder Fort Brooke mit 4 Infanteriekompanien wurde im Fruhjahr 1824 auf dem Gelande des heutigen Tampa Bay gebaut um den Seminolen zu zeigen dass es der Regierung ernst war mit der notfalls zwangsweisen Umsiedelung ins Reservat Im Juni berichtete James Gadsden der Verfasser des Vertrags und der Verantwortliche fur die Umsetzung die Seminolen seien mit dem Vertrag unzufrieden und wollten ihn nachverhandeln Die Furcht vor einem neuen Krieg griff um sich Im Juli mobilisierte Gouverneur DuVal die Miliz und befahl den Hauptlingen der Tallahassee und Miccosukee sich mit ihm in St Marks zu treffen Bei diesem Treffen befahl er den Seminolen bis spatestens 1 Oktober 1824 in das Reservat zu ubersiedeln 33 nbsp Diese Ansicht eines Seminolendorfes zeigt die Bauweise der Hauser vor dem Zweiten SeminolenkriegDie Seminolen ubersiedelten trotz gelegentlicher Konflikte mit Weissen langsam in das Reservat Ein weiteres Fort Fort King wurde in der Nahe der Reservatsbehorde errichtet in der Gegend des heutigen Ocala und im Fruhjahr 1827 konnte die Armee berichten alle Seminolen seien in das Reservat ubergesiedelt und Florida sei friedlich Dieser Frieden dauerte 5 Jahre in welchen es auch immer wieder Forderungen gab die Seminolen in Gebiete westlich des Mississippi umzusiedeln Die Seminolen verweigerten sich solchen Forderungen und auch den Vorschlagen sie sollten sich den vermeintlich mit ihnen verwandten Creek anschliessen Die meisten Weissen betrachteten die Seminolen einfach als Creek die erst kurzlich nach Florida eingewandert waren wahrend die Seminolen Florida als ihre angestammte Heimat betrachteten und jede Verbindung mit den Creek bestritten 34 Das Problem der entlaufenen Sklaven fuhrte ausserdem immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Weissen Sklavenjagern und Seminolen uber das Eigentum an Sklaven Neue Plantagen in Florida erhohten die Anzahl der Sklaven die immer wieder zu den Seminolen flohen Besorgt wegen der Gefahr eines Indianeraufstandes oder einer Sklavenrebellion beantragte Gouverneur DuVal zusatzliche Bundestruppen fur Florida Stattdessen wurde jedoch 1828 Fort King geschlossen Die Seminolen wiederum fanden zu dieser Zeit nicht genug Nahrung vor und auch die Ertrage aus der Jagd im Reservat gingen immer weiter zuruck deswegen verliessen zunehmend Seminolen das Reservat Ebenfalls 1828 wurde Andrew Jackson der alte Feind der Seminolen zum Prasidenten der USA gewahlt 1830 passierte schliesslich der Indian Removal Act den Kongress Alle Probleme mit den Seminolen sollten dadurch behoben werden dass man sie in Gebiete westlich des Mississippi umsiedelte 35 Vertrag von Payne s Landing Bearbeiten Im Fruhjahr 1832 wurden die Seminolen des Reservats aufgefordert sich bei Payne s Landing am Ocklawaha River einzufinden Der Vertrag uber den dort verhandelt wurde verlangte von den Seminolen nach Westen umzusiedeln wenn dort geeignetes Land gefunden wurde Sie sollten sich im Creek Reservat ansiedeln und Teil des Creek Stammes werden Die Delegation aus sieben Hauptlingen die das Gebiet dieses neuen Reservats inspizieren sollte verliess erst im Oktober 1832 das Reservat Nachdem sie mehrere Monate lang durch das Reservat gezogen waren und mit Creek gesprochen hatten die bereits dorthin umgesiedelt worden waren unterzeichneten die sieben Hauptlinge am 28 Marz 1833 eine Erklarung in welchem sie bestatigten das neue Land sei akzeptabel Nach ihrer Ruckkehr nach Florida widerriefen jedoch die meisten Hauptlinge diese Erklarung und behaupteten sie hatten den Vertrag gar nicht unterzeichnet bzw seien gezwungen worden ihn zu unterzeichnen und ohnehin hatten sie gar nicht die Befugnis fur alle Stamme und Gruppen im Reservat zu entscheiden Die Bewohner der Dorfer in der Nahe des Apalachicola konnten leichter uberredet werden und siedelten 1834 um 36 nbsp Osceola Seminolenfuhrer Der Senat der USA ratifizierte den Vertrag von Payne s Landing im April 1834 Der Vertrag gewahrte den Seminolen drei Jahre um in die Gebiete westlich des Mississippi umzusiedeln Die Regierung interpretierte die Frist von drei Jahren beginnend mit 1832 und erwartete dass die Seminolen bis 1835 umgesiedelt sein wurden 1834 wurde Fort King reaktiviert Ein neuer Seminolenbeauftragter Wiley Thompson wurde ebenfalls 1834 ernannt ihm fiel die Aufgabe zu die Seminolen zur Ubersiedelung zu bewegen Er versammelte im Oktober 1834 die Hauptlinge in Fort King um mit ihnen uber die Ubersiedelung nach Westen zu verhandeln Die Seminolen erklarten ihm dass sie nicht die Absicht hatten nach Westen zu gehen und dass sie sich nicht an den Vertrag von Payne s Landing gebunden fuhlten Thompson verlangte daraufhin Verstarkung fur Fort King und Fort Brooke und berichtete dass die Indianer nachdem sie die jahrliche Zuwendung erhalten hatten eine unublich grosse Menge an Schiesspulver und Blei gekauft haben Ausserdem warnte General Clinch Washington dass die Seminolen nicht vorhatten umzusiedeln und dass er mehr Truppen benotigte um sie dazu zu zwingen Im Marz 1835 rief Thompson die Hauptlinge erneut zu einer Versammlung um ihnen einen Brief von Andrew Jackson vorzulesen In diesem Brief sagte Jackson Falls ihr euch weigert umzusiedeln ist der kommandierenden Befehlshaber ermachtigt euch mit Gewalt zu entfernen Die Hauptlinge baten um 30 Tage Zeit um zu antworten Einen Monat spater erklarten die Seminolenhauptlinge Thompson dass sie nicht nach Westen umsiedeln wurden Thompson und die Hauptlinge begannen zu streiten so dass schliesslich sogar General Clinch eingreifen musste um ein Blutvergiessen zu vermeiden Letztlich stimmten acht Hauptlinge zu nach Westen umzusiedeln aber sie baten um Aufschub bis zum Ende des Jahres womit Thompson und Clinch einverstanden waren 37 Funf der wichtigsten Seminolenhauptlinge hatten jedoch nicht zugestimmt darunter auch Micanopy von den Alachua Seminolen Daher erklarte Thompson diese Hauptlinge seien ihrer Position enthoben Als die Beziehungen zu den Seminolen sich drastisch verschlechterten verbot Thompson den Verkauf von Feuerwaffen und Munition an sie Osceola ein junger Seminole erregte sich besonders uber diesen Bann da er befand dies wurde ihn mit Sklaven gleichsetzen und er sagte Der weisse Mann soll mich nicht schwarz machen Ich werde den weissen Mann rot mit Blut machen und ihn dann in Sonne und Regen schwarzen lassen und der Bussard wird von seinem Fleisch leben Trotzdem erklarte Thompson Osceola sei ein Freund und ubergab ihm ein Gewehr Spater jedoch als Osceola weiterhin Probleme machte liess er ihn eine Nacht in Fort King einsperren Am nachsten Tag um seine Entlassung sicherzustellen willigte Osceola ein den Vertrag von Payne s Landing zu befolgen und auch seine Gefolgsleute dazu zu uberreden 38 Die Lage verschlimmerte sich Am 19 Juni 1835 fand eine Gruppe von Weissen die ihre Rinder suchten eine Gruppe Indianer um ein Lagerfeuer Sie waren damit beschaftigt die Uberreste eines Rindes zu kochen von dem sie behaupteten es sei eines ihrer Herde Die Weissen entwaffneten die Indianer und peitschten sie gerade aus als zwei weitere Seminolen hinzukamen und das Feuer auf die Weissen eroffneten Drei Weisse wurden verwundet ein Seminole getotet und einer verwundet Dieser Zwischenfall wurde als das Gefecht bei Hickory Sink bekannt Nachdem sich die Seminolen beim Beauftragten Thompson beschwert hatten und keine befriedigende Antwort erhielten waren die Seminolen noch mehr davon uberzeugt dass ihre Beschwerden uber unfaires Verhalten der weissen Siedler nicht gehort wurden Da sie glaubten er sei unter anderem fur den Zwischenfall bei Hickory Sink verantwortlich toteten die Seminolen im August 1835 Private Kinsley Dalton nach dem der Ort Dalton in Georgia benannt wurde der gerade die Post von Fort Brooke nach Fort King brachte 39 Im November 1835 verkaufte Seminolenhauptling Charley Emathla sein Vieh an Fort King um sich und seine Leute fur die Reise nach Fort Brooke und von dort nach Westen vorzubereiten Das wurde von anderen Seminolenhauptlingen als Verrat angesehen da sie wenige Monate zuvor bei einem Treffen noch vereinbart hatten jeder Hauptling der sein Vieh verkaufte wurde mit dem Tod bestraft werden Osceola traf Emathla auf seinem Weg zuruck ins Dorf und totete ihn anschliessend verstreute er das Geld aus dem Handel uber seiner Leiche 40 Zweiter Seminolenkrieg Bearbeiten nbsp Die Marineinfanterie durchkammt die Mangroven nach Seminolen Darstellung des United States Marine Corps Als man endgultig davon ausgehen musste dass sich die Seminolen der Umsiedelung widersetzen wurden begann sich Florida auf den Krieg vorzubereiten Zwei Kompanien mit zusammen 108 Mann unter dem Kommando von Major Francis L Dade wurden von Fort Brooke ausgeschickt um Fort King zu verstarken Am 28 Dezember 1835 uberfielen die Seminolen diese Einheit und vernichteten sie Nur zwei Soldaten schafften es zuruck nach Fort Brooke von diesen starb einer spater noch an seinen Wunden In den nachsten Monaten fuhrten die Generale Clinch Gaines und Winfield Scott sowie der Gouverneur des Territoriums Richard Keith Call grossere Truppen durch das Gebiet in vergeblichen Versuchen die Seminolen zu verfolgen In der Zwischenzeit schlugen die Seminolen uber den ganzen Staat verteilt zu griffen vereinzelte Farmen Siedlungen Plantagen und Armeeeinrichtungen an und brannten sogar den Leuchtturm auf Key Biscayne Cape Florida Lighthouse nieder Nachschubprobleme und eine hohe Anzahl von Erkrankungen vor allem im Sommer zwangen die Armee dazu mehrere Forts aufzugeben 41 Andrew Jackson war nicht der einzige Amerikaner der des Kriegs mude wurde Major Ethan Allen Hitchcock war unter denjenigen die die Uberreste der Dade Gruppe im Februar fanden In seiner Zeitung schrieb er einen reisserischen Bericht uber die Entdeckung bevor er dazu uberging seine eigene Meinung zum Konflikt darzulegen Die Regierung liegt falsch und das ist der Hauptgrund fur den anhaltenden Widerstand der Indianer die ihr Land ehrenvoll gegen unsere Bemuhungen einen zweifelhaften Vertrag durchzusetzen verteidigt haben Die Eingeborenen haben alles mogliche getan um einen Krieg zu vermeiden aber sie wurden durch die Tyrannei unserer Regierung dazu gezwungen 42 Am 21 November 1836 kampften die Seminolen in der Schlacht bei Wahoo Swamp gegen amerikanische Truppen und toteten dabei David Moniac den ersten Absolventen von West Point der jedenfalls teilweise indianischer Abstammung war Der Erfolg in diesem wichtigen Gefecht brachte den Seminolen viel Selbstvertrauen und den Glauben sie konnten ihr Gebiet in der Wildnis Floridas gegen die weissen Siedler und die Creek verteidigen Gegen Ende 1836 wurde Major General Thomas Jesup zum Kommandeur der amerikanischen Truppen fur diesen Kriegsschauplatz ernannt Er anderte die Kriegstaktik Anstatt grosse Einheiten auszuschicken um die Seminolen zu einer Feldschlacht zu stellen konzentrierte er sich darauf die Seminolen zu erschopfen Dazu benotigte er jedoch eine grosse Streitmacht die er auch bekam Schliesslich hatte Jesup 9 000 Soldaten unter seinem Kommando Ungefahr die Halfte davon waren Milizionare und Freiwillige Ferner unterstanden ihm eine Brigade Marines und Einheiten der Navy sowie Flussmarine die die Kusten und Flusse patrouillierte 43 Im Januar 1837 wendete sich das Kriegsgluck In zahlreichen Gefechten wurden viele Seminolen und Schwarze Seminolen getotet oder gefangen genommen Ende Januar sandten einige Seminolenhauptlinge einen Boten zu Jesup woraufhin ein Waffenstillstand arrangiert wurde Im Marz wurde von einigen Hauptlingen darunter Micanopy eine Kapitulation unterzeichnet worin vereinbart wurde dass die Seminolen begleitet von ihren Verbundeten ihren Negern und ihrem bona fide Eigentum nach Westen ubersiedeln wurden Ende Mai hatten sich viele Hauptlinge darunter auch Micanopy gefugt Zwei wichtige Anfuhrer Osceola und Sam Jones auch genannt Abiaca Ar pi uck i Opoica Arpeika Aripeka Aripeika hatten sich jedoch nicht ergeben und waren bekannt dafur sich vehement gegen eine Umsiedelung zu wehren Am 2 Juni 1837 sturmten diese beiden Anfuhrer zusammen mit 200 Gefolgsleuten das schlecht bewachte Gefangenenlager im Fort Brooke und fuhrten 700 Seminolen die sich ergeben hatten fort Damit war der Krieg wieder eroffnet und Jesup vertraute nie wieder dem Wort eines Indianers Auf Jesups Befehl hin kommandierte Brigadegeneral Joseph Marion Hernandez eine Expedition die einige Seminolenanfuhrer gefangen nahm darunter Coacoochee Wildcat Osceola und Micanopy als diese unter weisser Fahne zum Verhandeln erschienen waren Coacoochee und ein paar andere Gefangene schafften es aus Fort Marion bei St Augustine zu fliehen Osceola ging jedoch nicht mit ihnen Er starb spater in Gefangenschaft moglicherweise an Malaria 44 Jesup organisierte eine Art Treibjagd mit mehreren Marschkolonnen die zum Ziel hatte die Seminolen weiter nach Suden zu treiben Am Weihnachtstag 1837 traf Colonel Zachary Taylors Kolonne von 800 Mann auf ca 400 Seminolen an der nordlichen Kuste des Lake Okeechobee Die Seminolen wurden von Sam Jones angefuhrt zusammen mit Alligator und dem kurzlich entkommenen Coacoochee Sie hatten sich taktisch gunstig im Sumpfland auf einer Bauminsel umgeben von Schneidebinsen positioniert Taylors Truppe betrat eine langgestreckte Bauminsel und hatte dort eine halbe Meile Sumpf vor sich dahinter lag der Lake Okeechobee Die Schneidebinsen standen dort bis zu 5 Fuss hoch der Schlamm und das Wasser waren 3 Fuss tief Pferde waren dort absolut nutzlos Offenbar wollten die Seminolen dieses Gelande als Kampfplatz nutzen Sie hatten das Gras abgemaht um ein offenes Schussfeld zu haben und die Baume eingekerbt um ihre Gewehre anlegen zu konnen Ihre Spaher sassen in den Baumen und konnten jede Bewegung der ankommenden Truppe beobachten Ungefahr um 12 30 Uhr als die Sonne im Zenit stand und nicht einmal ein Luftzug wehte fuhrte Taylor seine Soldaten in die Mitte des Sumpfes Sein Plan war es die Indianer direkt anzugreifen anstatt sie einzukreisen Alle seine Manner marschierten zu Fuss die vorderste Linie wurde von Freiwilligen aus Missouri gebildet Sobald sie in Reichweite waren eroffneten die Indianer das Feuer Die Freiwilligen Einheit wurde zersprengt ihr Anfuhrer Colonel Gentry todlich getroffen so dass sie ohne Fuhrung waren Sie flohen zuruck durch den Sumpf Die Kampfe im Sumpf waren morderisch fur funf Kompanien der Sixth Infantry alle Offiziere bis auf einen fielen und die meisten ihrer Fusssoldaten starben oder wurden verwundet Als sich ein kleiner Teil des Regiments zuruckzog um sich neu zu formieren musste man feststellen dass nur 4 Mann dieser Kompanien unverletzt geblieben waren Die Seminolen konnten schliesslich doch aus dem Sumpf vertrieben werden und entkamen uber den See Taylor hatte 26 Tote und 112 Verwundete zu beklagen die Seminolen 11 Tote und 14 Verwundete Trotzdem wurde die Schlacht am Lake Okeechobee als grosser Sieg fur Taylor und fur die Armee gefeiert 45 Ende Januar trafen Jesups Truppen auf eine grossere Ansammlung von Seminolen ostlich des Lake Okeechobee Die Seminolen waren auch hier ursprunglich auf einer Bauminsel positioniert aber Kanonen und Raketenfeuer vertrieb sie von dort Sie bezogen hinter einem breiten Fluss erneut Stellung Die Seminolen zerstreuten sich schliesslich nachdem sie mehr Verluste zugefugt hatten als sie erleiden mussten So endete auch die Schlacht bei Loxahatchee Im Februar 1838 naherten sich die Seminolenhauptlinge Tuskegee und Halleck Hadjo Jesup und versprachen sie wurden den Kampf einstellen wenn sie sudlich des Lake Okeechobee bleiben durften Jesup fand Gefallen an dem Vorschlag musste aber um Erlaubnis nach Washington schreiben Die Hauptlinge und ihre Gefolgsleute lagerten in der Nahe der Armee wahrend sie auf die Antwort warteten Als der Kriegsminister den Vorschlag zuruckwies nahm Jesup die 500 Indianer in dem Lager gefangen und sandte sie nach Westen 46 Im Mai wurde Jesups Bitte um Niederlegung des Kommandos stattgegeben und Zachary Taylor erhielt den Oberbefehl uber die Streitkrafte in Florida Mit verringerten Truppen konzentrierte sich Taylor darauf die Seminolen aus dem Norden Floridas fernzuhalten indem er in jeweils 30 km Abstand kleinere Posten errichten liess die durch ein Strassennetz verbunden waren Der folgende Winter verlief ziemlich ruhig Vorfalle und Gefechte gab es zwar weiterhin aber keine grosseren Aktionen In Washington und im ganzen Land liess die Unterstutzung fur den Krieg immer mehr nach Viele Leute dachten die Seminolen hatten es verdient in Florida zu bleiben Der Krieg war keineswegs beendet und ausserst kostenintensiv Prasident Martin Van Buren entsandte den kommandierenden General der Army Alexander Macomb um einen neuen Vertrag auszuhandeln Am 19 Mai 1839 verkundete Macomb es sei ein Ubereinkommen mit den Seminolen erzielt worden Die Seminolen wurden aufhoren zu kampfen und dafur ein Reservat im Suden Floridas zugewiesen bekommen 47 Wahrend des Sommers schien das Ubereinkommen zu halten Am 23 Juli griffen aber 150 Indianer eine Handelsstation am Caloosahatchee River an die von 23 Soldaten unter dem Kommando von Colonel William S Harney bewacht wurde Manche der Soldaten darunter auch Harney retteten sich zum Fluss und entkamen auf Booten aber die restlichen Soldaten und mehrere Zivilisten aus der Handelsstation wurden umgebracht Viele beschuldigten die spanischen Indianer angefuhrt von Chakaika des Angriffs Aber manche verdachtigten auch Sam Jones und seine Miccosukees die das Ubereinkommen mit Macomb getroffen hatten Sam Jones versprach die Verantwortlichen fur den Uberfall binnen 33 Tagen an Harney zu ubergeben Bevor diese Zeit voruber war wurden jedoch zwei Soldaten die Sam Jones Lager besuchten getotet 48 Die Armee wendete jetzt neue Taktiken an So versuchte man die Indianer mit Bluthunden aufzuspuren jedoch mit durftigen Ergebnissen Taylors Posten und Patrouillensystem hielt die Seminolen zwar in Bewegung konnten sie aber auch nicht vertreiben Im Mai 1839 wurde Zachary Taylors Ansuchen um Versetzung genehmigt Er hatte langer als jeder andere Kommandeur im Seminolenkrieg gedient und wurde durch Brigadegeneral Walker Keith Armistead ersetzt Armistead ging sofort in die Offensive uber Die Armee suchte die versteckten Lager der Seminolen verbrannte die Felder und vertrieb die Pferde die Rinder und die Schweine Bis Mitte des Sommers hatte die Armee ca 2 km der Seminolenfelder zerstort 49 Auch die Marine spielte eine gewichtige Rolle im Krieg Matrosen und Marines fuhren die Flusse hinauf und die befuhren die Everglades Gegen Ende 1839 wurde Navy Lt John T McLaughlin das Kommando uber eine kombinierte Navy Army Truppe in Florida ubergeben McLaughlin errichtete sein Hauptquartier auf der Insel Tea Table Key Von Dezember 1840 bis Mitte Januar 1841 durchquerten McLaughlins Truppen in Kanus die Everglades von Osten nach Westen und waren damit die ersten Weissen denen dies gelang 50 Indian Key Bearbeiten Indian Key ist eine kleine Insel in den oberen Florida Keys 1840 war es der Verwaltungssitz des Dade County im Hafen wurden Wracks ausgeschlachtet Fruh im Morgen des 7 August 1840 schlich eine grossere Gruppe spanischer Indianer auf die Insel Zufallig entdeckte ein Mann die Indianer und schlug Alarm deshalb konnten 40 der zirka 50 Einwohner entkommen der Rest wurde getotet Unter den Toten war auch Dr Henry Perrine fruherer US Konsul in Campeche Mexiko der auf Indian Key wartete bis es sicher war damit er sein 93 km grosses Grundstuck auf dem Festland in Besitz nehmen konnte das der Kongress ihm verliehen hatte Auf dem Marinestutzpunkt bei Tea Table Key hielten sich nur ein Sanitatsarzt und seine Patienten auf die von funf Matrosen unter Befehl eines Kadetten geschutzt wurden Diese kleine Gruppe montierte eine Reihe von Kanonen auf Lastkahnen und griff damit die Indianer auf Indian Key an Die Indianer feuerten mit auf der Insel stationierten Kanonen zuruck Der Ruckschlag der Kanonen auf den Lastkahnen war jedoch so stark dass die Matrosen ins Wasser geworfen wurden so dass sie sich zuruckziehen mussten Die Indianer brannten schliesslich die Gebaude auf Indian Key nieder nachdem sie sie grundlich geplundert hatten Im Dezember 1840 fand Colonel Harney an der Spitze von 90 Mann Chakaikas Lager tief in den Everglades Chakaika wurde getotet einige Manner seiner Gruppe wurden gehangt 51 Der Krieg flaut ab Bearbeiten Armistead hatte 55 000 US zur Verfugung um Hauptlinge zu bestechen und zur Aufgabe zu bewegen Echo Emathla der Hauptling der Tallahassee ergab sich zwar aber der Grossteil der Tallahassee unter Tiger Tail widersetzte sich Coosa Tustenuggee akzeptierte schliesslich 5 000 US und ergab sich mit seinen 60 Mann Niedrigere Hauptlinge erhielten 200 US und jeder Krieger 30 US und ein Gewehr Bis zum Fruhjahr 1841 hatte Armistead 450 Seminolen nach Westen geschickt Weitere 236 befanden sich in Fort Brooke und warteten auf den Abtransport Armistead schatzte dass wahrend seiner Amtszeit 120 Krieger nach Westen verbracht worden waren und in Florida nicht mehr als 300 Krieger ubrig waren 52 Im Mai 1841 wurde Armistead von Colonel William Jenkins Worth ersetzt Da der Krieg mittlerweile unpopular in der Bevolkerung und im Kongress war musste Worth Einschnitte hinnehmen Fast 1 000 Zivilbedienstete der Armee wurden entlassen und kleinere Kommandos wurden zusammengefasst Worth ordnete search and destroy Missionen an wodurch die Seminolen fast ganzlich aus dem nordlichen Florida vertrieben wurden 53 Der andauernde Druck der Armee erzielte Wirkung Weitere Gruppen von Seminolen ergaben sich um nicht zu verhungern Andere wurden gefangen genommen wenn sie sich naherten um zu verhandeln darunter auch zum zweiten Mal Coacoochee Ein grosszugiges Bestechungsgeld sicherte Coacoochees Kooperation bei der Uberredung weiterer Indianer zur Aufgabe 54 Nachdem Colonel Worth im Fruhjahr 1842 empfohlen hatte die restlichen Seminolen in Frieden zu lassen erhielt er die Erlaubnis ihnen ein informelles Reservat im Sudwesten Floridas zu gewahren und den Krieg fur beendet zu erklaren was er am 14 August 1842 auch tat 55 Im gleichen Monat verabschiedete der Kongress den Armed Occupation Act der Siedlern freies Land versprach wenn sie das Land bestellten und es ihnen gelang sich gegen die Indianer zu verteidigen Ende 1842 wurden die restlichen Indianer die ausserhalb des Reservats in Sudwest Florida lebten festgenommen und nach Westen gebracht Bis April 1843 wurde die Armeeprasenz in Florida auf lediglich ein Regiment reduziert Im November 1843 berichtete Worth dass die einzigen in Florida verbliebenen Indianer 95 Manner und ungefahr 200 Frauen im Reservat waren und diese keine Bedrohung mehr darstellen wurden 56 Nachspiel Bearbeiten Der Zweite Seminolenkrieg hatte ca 40 000 000 US gekostet Mehr als 40 000 Soldaten Milizionare und Freiwillige hatten in dem Krieg gedient Dieser Indianerkrieg kostete 1 500 davon das Leben die meisten infolge von Krankheiten und Seuchen hinzu kommen noch viele Todesopfer unter den Indianern Schatzungen zufolge wurden etwa 300 Mann der Army der Navy und der Marines getotet zusammen mit 55 Freiwilligen 57 Es gibt keine genauen Angaben uber die Anzahl der getoteten Seminolenkrieger Eine grosse Anzahl Seminolen starb an Seuchen und Hunger in Florida auf dem Weg nach Westen und auch noch nach der Ankunft im Westen Eine unbekannte aber offensichtlich nicht geringe Zahl an weissen Zivilisten wurde von den Seminolen wahrend des Kriegs getotet 58 Zweite Zwischenkriegszeit BearbeitenFrieden war in Florida eingekehrt Die Indianer blieben zum grossten Teil im Reservat Gruppen um die zehn Mann besuchten immer wieder Tampa um Handel zu treiben und sich zu betrinken Plunderer naherten sich jedoch immer weiter dem Reservat und so musste Prasident James Polk eine 30 km breite Pufferzone um das Reservat einrichten Kein Land durfte in der Pufferzone beansprucht werden niemandem wurde in der Pufferzone Grundeigentum gewahrt und der U S Marshal hatte Weisung jeden illegalen Siedler auf Anforderung sofort zu entfernen 1845 wandelte Thomas P Kennedy seinen Laden fur Fischereibedarf auf Pine Island zu einem Handelsposten fur Indianer um Der Posten lief jedoch nicht sehr gut da Weisse die Whisky an die Indianer verkauften ihnen einredeten sie wurden verhaftet und nach Westen geschickt wenn sie Kennedys Laden aufsuchten 59 Die Regierung von Florida machte Druck fur die Entfernung aller Indianer aus Florida Die Indianer ihrerseits versuchten ihre Kontakte mit den Weissen so weit wie moglich einzuschranken 1846 wurde Captain John T Sprague zum Indianerbeauftragten in Florida ernannt Er hatte grosse Schwierigkeiten die Hauptlinge uberhaupt zu einem Treffen mit ihm zu bewegen Sie waren ausserst misstrauisch gegenuber der Army da viele Hauptlinge auch unter einer weissen Fahne gefangen genommen worden waren Er schaffte es aber sich 1847 mit allen Hauptlingen zu treffen wahrend er den Uberfall auf eine Farm untersuchte Er schatzte dass die Indianer zu diesem Zeitpunkt aus 120 Kriegern bestanden darunter 70 Seminolen in Billy Bowlegs Gruppe 30 Miccasokees in Sam Jones Gruppe 12 Creeks in der von Chipco dazu noch 4 Yuchi und 4 Choctaws Zusatzlich schatzte er 100 Frauen und 140 Kinder 60 Indianerangriffe Bearbeiten Der Handelsposten auf Pine Island wurde 1848 niedergebrannt und 1849 wurde Thomas Kennedy und seinem neuen Partner John Darling die Erlaubnis erteilt einen neuen Posten am Paynes Creek einem Nebenfluss des Peace River zu eroffnen Eine Indianergruppe lebte damals ausserhalb des Reservats Ihre Mitglieder wurden deshalb auch die Aussenseiter genannt Sie bestanden aus 20 Kriegern unter der Fuhrung von Chipco zusammengesetzt aus 12 Miccosukees 6 Seminolen einem Creek und einem Yuchi Am 12 Juli 1849 uberfielen vier Krieger dieser Gruppe eine Farm am Indian River knapp nordlich von Fort Pierce toteten dabei einen Mann und verwundeten noch einen weiteren Mann und eine Frau Die Nachricht von diesem Uberfall liess grosse Teile der Bevolkerung an der Ostkuste Floridas nach St Augustine fliehen Am 17 Juli 1849 uberfielen 5 Aussenseiter die vier vom Farmuberfall plus ein weiterer Kennedys Handelsposten Zwei Beschaftigte des Geschafts darunter Captain Payne wurden getotet und ein weiterer Beschaftigter und seine Frau wurden verwundet als sie versuchten ihr Kind zu verstecken 61 Die US Army war nicht in der Lage sich um die Indianer zu kummern Sie hatte nur noch wenige Manner in Florida stationiert und nicht die Mittel diese schnell zu bewegen um Siedler und Farmen zu beschutzen oder die Indianer zu stellen Das Kriegsministerium begann jedoch mit der Aufrustung und stellte zum Schutz der Siedler zwei Kompanien von Freiwilligen unter dem Kommando von Major General David Twiggs auf Captain John Casey der die Indianer nach Westen umsiedeln sollte schaffte es ein Treffen zwischen General Twiggs und ein paar Indianerhauptlingen in Charlotte Harbor zu organisieren Bei diesem Treffen versprach Billy Bowlegs mit der Zustimmung der anderen Hauptlinge die funf verantwortlichen Manner binnen dreissig Tagen an die Army auszuliefern Am 18 Oktober ubergab Bowlegs drei der Manner an Twiggs zusammen mit der abgetrennten Hand eines weiteren der bei einem Fluchtversuch getotet worden war Der funfte Mann war zwar auch gefangen genommen worden konnte jedoch entkommen 62 Nachdem Bowlegs die drei Morder ubergeben hatte erklarte General Twiggs den Indianern jedoch zu deren Enttauschung dass ihm befohlen worden sei sie aus Florida zu entfernen Die Regierung sah drei Massnahmen vor um die Entfernung durchzufuhren Die Armee in Florida wurde auf 1 500 Mann verstarkt 100 000 US wurden bereitgestellt um die Indianer zur Ubersiedlung zu bewegen Schliesslich wurde auch eine Delegation von Seminolenhauptlingen aus den Indianerterritorien im Westen herangeschafft um mit den Hauptlingen in Florida zu verhandeln Ein Miccosukee Unterhauptling Kapiktoosootse stimmte zu seine Leute nach Westen zu fuhren Im Februar 1850 schifften sich 74 Indianer nach New Orleans ein Ihnen wurden insgesamt 15 953 US ausbezahlt als Bestechungsgeschenk und als Kompensation fur die in Florida zuruckgelassenen Besitztumer Es gab jedoch Zwischenfalle die die Beziehungen verschlechterten Zwei Miccosukees die gleichzeitig mit Kapiktoosootse zur Verhandlung erschienen waren wurden ohne ihre Zustimmung gleich mit nach New Orleans verschifft Im Marz drang dann eine berittene Einheit der 7 Infantry tief in das Reservat ein Daraufhin brachen die verbliebenen Indianer den Kontakt ab Im April musste General Twiggs folglich an Washington melden dass es keinerlei Hoffnung mehr gab noch weitere Indianer zur Ubersiedelung zu uberreden 63 Im August 1850 wurde ein Waisenjunge der auf einer Farm im nordlichen Zentralflorida lebte von Indianern ermordet Nach zahlreichen Beschwerden ordnete der Kriegsminister in Washington schliesslich an die verantwortlichen Indianer seien auszuliefern andernfalls werde der Prasident den ganzen Stamm zur Verantwortung ziehen Captain Casey schaffte es im folgenden April Verbindung zu Bowlegs herzustellen Bowlegs versprach die Schuldigen auszuliefern obwohl diese zu Chipcos Gruppe gehorten uber die er keine Autoritat hatte Chipco lieferte jedoch drei Manner als mutmassliche Morder aus die dann arrestiert wurden als sie zum Verhandeln in Fort Myers erschienen In Haft protestierten sie erklarten ihre Unschuld und beteuerten Chipco habe sie nur ausgeliefert weil er sie nicht leiden konne fur den Mord seien jedoch andere verantwortlich Captain Casey glaubte ihnen Die drei Manner versuchten zu entfliehen wurden jedoch gefasst und daraufhin in der Zelle angekettet Man fand sie spater erhangt in ihrer Zelle Einen fand man zwar noch lebend vor man liess ihn jedoch hangen bis auch er starb In der Gemeinde wurde dazu angemerkt dass der Warter der die drei angekettet hatte der Schwiegervater des Bruders einer der beim Uberfall auf das Darling Geschaft im Jahr 1849 Getoteten war 64 Weitere Indianerumsiedlungen Bearbeiten Im Jahr 1851 wurde General Luther Blake vom US Innenminister damit beauftragt alle noch in Florida verbliebenen Indianer nach Westen zu ubersiedeln Er hatte bereits die Cherokee erfolgreich aus Georgia umgesiedelt und sollte das nun auch bei den Seminolen schaffen Er erhielt Mittel um jedem Mann 800 und jeder Frau und jedem Kind 450 zu zahlen Danach machte er sich ins Indianerterritorium auf um geeignete Dolmetscher zu finden bevor er im Marz 1852 wieder nach Florida zuruckkehrte Er drang tief in die Indianergebiete ein um Indianerhauptlinge aufzuspuren und hatte bis Juli schliesslich 16 Indianer uberredet nach Westen zu gehen Da Billy Bowlegs jedoch darauf bestand in Florida zu bleiben nahm Blake Bowlegs und noch ein paar andere Hauptlinge mit nach Washington Prasident Millard Fillmore uberreichte Bowlegs eine Medaille dann wurden er und noch drei weitere Hauptlinge uberredet eine Erklarung zu unterzeichnen in welcher sie versprachen Florida zu verlassen Anschliessend wurden die Hauptlinge auf eine Tour durch Baltimore Philadelphia und New York City geschickt Als die Hauptlinge wieder zuruck in Florida waren widerriefen sie ihre Erklarung umgehend Daraufhin wurde Blake 1853 gefeuert und Captain Casey wieder mit der Indianerumsiedlung beauftragt 65 Im Januar 1851 hatte die Regierung von Florida den Posten eines Kommandeurs der Florida Miliz geschaffen und Benjamin Hopkins eingesetzt In den folgenden zwei Jahren versuchte die Miliz diejenigen Indianer die noch ausserhalb der Grenzen des Reservats lebten zur Umsiedelung zu uberreden In dieser Zeit schafften es die Milizen lediglich einen Mann ein paar Frauen und 140 Schweine gefangen zu nehmen Eine alte Indianerfrau hatte bei ihrer Gefangennahme Selbstmord begangen wahrend ihre Familie entkommen war Die ganze Operation hatte den Staat 40 000 gekostet 66 Vertreter von Florida forderten wieder die Bundesregierung auf etwas zu unternehmen Captain Casey versuchte weiterhin Indianer zu uberreden nach Westen zu ubersiedeln hatte aber kein Gluck Er sandte nochmals Billy Bowlegs und andere nach Washington aber die Hauptlinge weigerten sich zu ubersiedeln Im August 1854 entwarf der Kriegsminister Jefferson Davis ein Programm um die verbliebenen Seminolen zur Unterwerfung oder zum Endkampf zu zwingen Der Plan schloss ein Handelsembargo gegen die Indianer die Uberwachung und den Verkauf von Land im sudlichen Florida und eine starkere Armeeprasenz um die Siedler zu beschutzen ein Davis erklarte wenn die Indianer nicht der Ubersiedelung zustimmen wurden wurde die Armee sie dazu zwingen 67 Dritter Seminolenkrieg BearbeitenZunehmende Armeeprasenz und Indianerangriffe Bearbeiten Spat im Jahr 1855 befanden sich ungefahr 700 Soldaten in Florida Gleichzeitig beschlossen die Seminolen zuruckzuschlagen und ihrerseits Angriffe durchzufuhren wenn sich die Gelegenheit dazu bot Angeblich war Sam Jones der Erfinder des Plans wahrend Chipco ihn abgelehnt haben soll Am 7 Dezember 1855 verliess First Lieutenant George Hartsuff der schon mehrere Patrouillen in das Reservat angefuhrt hatte mit zehn Mann und zwei Wagen Fort Myers Sie fanden keine Seminolen aber ein paar Kornfelder und drei verlassene Indianersiedlungen darunter die von Billy Bowlegs Am Abend des 19 Dezember erklarte Hartsuff seinen Untergebenen dass sie am folgenden Tag in das Fort zuruckkehren wurden Als die Manner am 20 Dezember die Wagen beluden und ihre Pferde sattelten griffen 40 Seminolen unter Billy Bowlegs sie an Mehrere Soldaten wurden angeschossen darunter Hartsuff der sich jedoch verstecken konnte Die Seminolen toteten und skalpierten 4 Soldaten toteten die Maultiere plunderten und verbrannten schliesslich die Wagen bevor sie mit den Pferden der Soldaten fluchteten Sieben Soldaten vier davon verwundet schafften es zuruck nach Fort Myers 68 Als die Nachricht von diesem Angriff Tampa erreichte wahlten die Burger Milizoffiziere und organisierten Burgerwehren Die neu formierte Miliz marschierte ins Peace River Tal rekrutierte dort weitere Manner und bemannte ein paar Forts entlang des Flusses Gouverneur James Broome begann so viele Burgerwehren aufzustellen wie er nur konnte Da der Staat Florida nur begrenzte Mittel hatte versuchte er die Armee zu uberreden moglichst viele Freiwillige aufzunehmen Der Kriegsminister Jefferson Davis akzeptierte zwei Infanteriekompanien und drei berittene Kompanien zusammen 260 Mann Gouverneur Broome mobilisierte weitere 400 Mann die vom Staat Florida gestellt wurden Sowohl die Truppen unter Kontrolle der US Regierung als auch diejenigen unter Kontrolle des Bundesstaats wurden grosstenteils durch freiwillige Spenden ausgerustet General Jesse Carter wurde von Gouverneur Broome zum Spezialagenten ohne militarischen Rang ernannt mit dem Auftrag die Truppen zu fuhren Carter kommandierte die Halfte der Soldaten zur Wache ab so dass nur 200 Manner fur Patrouillen zur Verfugung standen Eine Zeitung in Tampa notierte damals dass die Patrouillen vorzugsweise im offenen Gelande durchgefuhrt wurden was zwar leichter fur die Pferde war aber von den Seminolen schon von weitem gesehen werden konnten 69 Am 6 Januar 1856 wurden zwei Manner die sudlich des Miami River Palmfarn Stangel gesammelt hatten getotet Die Siedler in der Gegend flohen sofort nach Fort Dallas und Key Biscayne Eine Gruppe von ca 20 Seminolen unter Ocsen Tustenuggee griff in der Umgebung von Fort Denaud eine Gruppe Holzfaller an und totete 5 der 6 Manner Trotz der Milizeinheiten die dort stationiert waren fuhrten die Seminolen auch Uberfalle an der Kuste sudlich von Tampa durch Dabei toteten sie einen Mann und brannten im heutigen Sarasota ein Haus nieder bevor sie am 31 Marz 1856 Braden Castle die Plantage von Dr Joseph Braden im heutigen Bradenton uberfielen Braden Castle selbst war allerdings zu gut verteidigt so dass sie nur 7 Sklaven und 3 Maultiere erbeuteten Da sie durch die Gefangenen und das Plundergut behindert waren konnten die Seminolen sich nicht schnell fortbewegen Wahrend sie am Big Charley Apopka Creek eine Pause machten und gerade eine erbeutete und von ihnen geschlachtete Kuh brieten wurden sie von der Miliz aufgespurt Die Milizionare toteten zwei Seminolen und holten sich die Sklaven und Maultiere von Braden Castle zuruck Der Skalp des einen toten Seminolen wurde in Tampa offentlich gezeigt der andere in Manatee 70 Wahrend des April patrouillierten Armee und Milizeinheiten quer durch Florida und auch im Reservat konnten aber keine Seminolen stellen Lediglich bei Bowlegs Town gab es ein sechsstundiges Gefecht in dem 4 Soldaten getotet und weitere 3 verwundet wurden bevor die Seminolen sich zuruckzogen Die Seminolen fuhrten weiter ihre Uberfalle im ganzen Staat durch Am 14 Mai 1856 fuhrten 15 Seminolen einen Uberfall auf die Farm von Captain Robert Bradley durch und toteten dabei zwei seiner Kinder wahrend ein Seminole von Bradley erschossen wurde Bradley war wahrscheinlich deswegen zum Ziel geworden weil er Tiger Tails Bruder wahrend des zweiten Seminolenkriegs getotet hatte Am 17 Mai uberfielen Seminolen eine Wagenkolonne in Zentralflorida und toteten drei Manner Daraufhin wurde der Post und Stationsdienst in und um Tampa ausgesetzt bis die Miliz Schutz gewahrleisten konnte 71 Am 14 Juni 1856 griffen Seminolen eine Farm 3 Kilometer entfernt von Fort Meade Florida an Alle Bewohner schafften es ins Haus und konnten die Seminolen hinhalten Das Gewehrfeuer wurde in Fort Meade gehort woraufhin sich 7 Milizionare auf den Weg machten Drei der Milizionare wurden getotet weitere zwei verwundet Weitere Milizionare versuchten die Seminolen zu verfolgen mussten aber aufgeben nachdem ein Wolkenbruch ihre Schiesspulvervorrate durchnasst hatte Am 16 Juni uberraschte eine Gruppe von 20 Milizionaren eine Gruppe Seminolen am Peace River und totete einige von ihnen Die Milizionare zogen sich nach eigenen Verlusten von zwei Toten und drei Verwundeten zuruck Danach proklamierten sie fur sich bis zu zwanzig Seminolen getotet zu haben wohingegen die Indianer lediglich 4 Tote und 2 Verwundete zugaben Einer der Toten war jedoch Ocsen Tustenuggee der anscheinend auch der einzige Hauptling gewesen war der Uberfalle auf Siedlungen angefuhrt hatte 72 Die Burger Floridas wurden immer unzufriedener mit den Milizionaren Es gab Beschwerden dass die Milizionare 1 2 Tage lang so tun wurden als wurden sie patrouillieren und dann heimkehren um Feldarbeit zu erledigen Ausserdem wurden sich einige von ihnen der Faulheit Trunksucht und dem Diebstahl hingeben Die Offiziere wurden bezichtigt nicht willens zu sein den notigen Papierkram zu erledigen Doch am wichtigsten war dass die Miliz nicht fahig gewesen war die Uberfalle auf die Siedler zu stoppen 73 Neue Strategie Bearbeiten Im September 1856 kehrte Brigadier General William S Harney als Kommandeur der Bundestruppen nach Florida zuruck Da er sich an die Lektionen im zweiten Seminolenkrieg erinnerte liess er wieder die Forts in einer Linie durch Florida bemannen und Patrouillen tief ins Seminolengebiet vorstossen Er plante die Seminolen in den Big Cypress Sumpf und die Everglades abzudrangen da er der Ansicht war die Seminolen konnten dort wahrend der niederschlagsreichen Jahreszeit nicht uberleben Er wollte die Indianer dann stellen wenn sie ihr uberflutetes Ruckzugsgebiet verlassen wurden um im trockenen Land Felder zu bestellen Ein Teil von Harneys Plan war es auch Boote zu benutzen um auch Inseln und trockene Landflachen in den Sumpfen zu erreichen Zuerst unternahm er jedoch einen Versuch mit den Seminolen zu verhandeln konnte aber nicht einmal einen Kontakt zu ihnen herstellen Anfang Januar 1857 befahl er seinen Truppen die Indianer aktiv zu verfolgen Harneys Plan fuhrte kaum zu Erfolgen und im April wurden er und die Fifth Infantry abgezogen und zu den Aufstanden nach Kansas entsandt 74 Colonel Gustavus A Loomis ersetzte Harney als Kommandant in Florida aber der Abzug der Fifth Infantry liess ihm lediglich zehn Kompanien der Fourth Artillery ubrig die spater auch noch auf vier reduziert wurden Loomis organisierte dafur Freiwillige in Boot Verbanden denen man metallene Alligatorboote gab die speziell zur Verwendung in den Sumpfen gebaut worden waren Jedes Boot konnte bis zu 16 Mann aufnehmen Diese Boot Verbande nahmen zahlreiche Indianer gefangen meist Frauen und Kinder Die regularen Soldaten waren hingegen weit weniger erfolgreich Mehrere Offiziere darunter auch Captain Abner Doubleday mussten beobachten wie leicht die Seminolen Armeepatrouillen aus dem Weg gingen Doubleday fuhrte das auf den Umstand zuruck dass die meisten der Soldaten erst vor kurzem eingewanderte Immigranten waren die nicht wussten wie man sich in der Wildnis zu bewegen hatte 75 1857 wurden zehn Kompanien der Florida Miliz in den Bundesdienst ubernommen was bis September fast 800 Mann ausmachte Im November konnten diese Truppen fast 18 Frauen und Kinder aus Billy Bowlegs Gruppe gefangen nehmen Die Truppen fanden und zerstorten ausserdem mehrere Dorfer und Felder Am Neujahrstag 1858 begannen die Truppen auch in den Big Cypress Sumpf vorzustossen und zerstorten dort ebenfalls mehrere Siedlungen und Felder Auch eine Indianerdelegation aus dem Indianerterritorium versuchte erneut Bowlegs zu kontaktieren Im Vorjahr war den Seminolen schliesslich ihr eigenes Reservat im Indianerterritorium und zwar getrennt von den Creek zugestanden worden Zusatzlich wurden Zahlungen von 500 an jeden Krieger mehr fur die Hauptlinge und 100 an jede Indianerfrau versprochen Am 15 Marz stimmten Bowlegs und Assinwars Gruppe dem Angebot zu und gingen nach Westen Am 4 Mai wurden 163 Seminolen darunter auch ein paar zuvor gefangene nach New Orleans verschifft Am 8 Mai 1858 erklarte Colonel Loomis den Krieg fur beendet 76 Nachspiel BearbeitenAls Colonel Loomis das Ende des Dritten Seminolenkriegs erklarte glaubte man nicht mehr als hundert Seminolen in Florida seien noch ubrig Im Dezember 1858 wurde ein weiterer Versuch unternommen die verbliebenen Seminolen nach Westen zu verschiffen Am 15 Februar 1859 ergaben sich zwei weitere Gruppen mit gesamt 75 Seminolen und wurden umgesiedelt Jedoch gab es auch danach weiterhin Seminolen in Florida Sam Jones Gruppe lebte immer noch im sudostlichen Florida landeinwarts von Miami und Fort Lauderdale Chipcos Gruppe lebte nordlich des Lake Okeechobee weder die Armee noch die Miliz konnten ihn ausmachen Einzelne Indianerfamilien lebten verstreut uber die Feuchtgebiete des sudlichen Florida Da der Krieg jedoch offiziell vorbei war und die verbliebenen Seminolen sich ruhig verhielten wurden die Milizionare nach Hause geschickt und die regularen Armeetruppen abgerustet Alle Forts die in den Seminolenkriegen erbaut worden waren wurden aufgelassen und bald von Siedlern jedes nutzlichen Materials beraubt 1862 kontaktierte der Staat Florida Sam Jones mit dem Versprechen von Hilfe damit die Seminolen im Gegenzug im Burgerkrieg neutral blieben Der Staat erfullte seine Hilfszusagen nicht die Seminolen waren jedoch auch nicht daran interessiert in einem weiteren Krieg zu kampfen In der Verfassung Floridas von 1868 wurde auf Betreiben der Republikaner der Rekonstruktions Ara den Seminolen jeweils ein Sitz in den beiden Kammern des Parlaments von Florida zugesprochen aber die Seminolen nahmen dieses Recht nicht wahr In der Verfassung von 1885 wurde es von den Sudstaaten Demokraten wieder abgeschafft zusammen mit dem Wahlrecht fur Schwarze und andere Minderheiten 77 Verfilmungen Bearbeiten1953 wurde in Hollywood der Film Seminola gedreht in dem erzahlt wird wie der Kavallerie Leutnant Caldwell Rock Hudson und sein Jugendfreund Osceola Anthony Quinn vergeblich versuchen einen Krieg wegen der beabsichtigten Zwangsumsiedlung der Seminolen zu verhindern Der Vorgesetzte Caldwells ist nicht davon abzubringen ein Indianerlager in den Sumpfwaldern Floridas zu uberfallen und wird von den Seminolen vernichtend geschlagen Caldwell kommt vor ein Kriegsgericht und wird zum Tode verurteilt 1971 drehte die DEFA den Film Osceola Die rechte Hand der Vergeltung Originaltitel Osceola der den Beginn des 2 Seminolenkrieges sowie die Umstande die zu diesem fuhrten so geschichtstreu wie moglich darstellt Der verzweifelte Versuch friedlich mit den weissen Amerikanern zusammenzuleben das Verhaltnis bzw Zusammenleben von Indianern und Schwarzen sowie das Leben Osceolas werden auf geschichtlichen Uberlieferungen basierend wiedergegeben Literatur BearbeitenThom Hatch Osceola and the Great Seminole War A Struggle for Justice and Freedom St Martin s Press New York 2012 ISBN 978 0 312 35591 3 Print ISBN 978 1 4668 0454 8 E Book Siehe auch BearbeitenIndianerkriege Zeittafel der Indianerkriege Seminolen Schwarze Seminolen Florida Abschnitt GeschichteQuellen BearbeitenBuker George E 1975 Swamp Sailors Riverine Warfare in the Everglades 1835 1842 Gainesville Florida The University Presses of Florida Collier Ellen C 1993 Instances of Use of United States Forces Abroad 1798 1993 auf Naval 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Collier Collier Missall S 16 20 Higgs Missall S 21 22 Missall S 24 27 Missall S 27 28 Missall S 28 32 Vocelle S 75 Missall S 33 37 Missall S 36 37 Knetsch S 26 27 Missall S 38 Office of the Chief of Military History Missall S 39 40 Missall S 42 Missall S 42 43 Missall S 46 47 Acquisition of Florida Treaty of Adams Onis 1819 and Transcontinental Treaty 1821 1 Missall S 45 Missall S 44 47 50 Missall S 53 61 Missall S 55 Missall S 58 62 Missall S 63 54 Missall S 64 65 Missall S 69 71 Missall S 75 76 Missall S 78 89 Missall S 83 85 Missall S 86 90 Missall S 90 91 Tebau S 158 Missall S 91 92 Missall S 94 121 Hitchcock S 120 131 Missall S 12 125 Missall S 126 134 140 141 Missall S 138 139 140 141 Mahon S 228 Missall S 144 147 151 Missall S 152 157 164 Missall S 165 168 Missall S 169 181 182 184 Covington S 98 99 Buker S 99 101 Mahon S 289 Buker S 106 107 Viele S 33 35 Mahon S 283 284 Mahon S 282 Knetsch S 128 131 Mahon S 298 Mahon S 298 300 Covington S 103 106 Covington S 107 Mahon S 313 314 316 318 Kohn George Childs Dictionary of Wars 3 Aufl S 486 Mahon S 321 323 325 Missall S 177 204 205 Florida Board of State Institutions S 9 Covington S 110 111 Covington S 112 114 Covington S 114 116 Covington S 116 118 Covington S 118 121 Covington S 122 123 Covington S 123 126 Covington S 126 Covington S 126 127 Covington S 128 129 Covington S 130 132 Covington S 130 132 Covington S 132 133 Covington S 133 134 Covington S 134 135 Covington S 135 136 Covington S 135 140 Covington S 140 143 Covington S 145 146 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seminolenkriege amp oldid 238223962