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Die Sechshauser Strasse ist eine Strasse im 15 Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim Funfhaus Sie ist die wichtigste Strasse zwischen Wienfluss und Mariahilfer Strasse und verbindet den Gurtel mit der Schonbrunner Brucke Sechshauser StrasseWappenStrasse in Wien Rudolfsheim Funfhaus 15 Bezirk Sechshauser StrasseBlick stadteinwarts auf Hohe StiegergasseBasisdatenOrt Wien Rudolfsheim Funfhaus 15 Bezirk Ortsteil Funfhaus Rudolfsheim SechshausHist Namen Hauptstrasse Sechshauser HauptstrasseAnschluss strassen Gumpendorfer Strasse Linke WienzeileQuerstrassen Mariahilfer Gurtel Sechshauser Gurtel Turnergasse Funfhausgasse Kranzgasse Stiegergasse Geibelgasse Arnsteingasse Reindorfgasse Kurnbergergasse Kellinggasse Grimmgasse Braunhirschengasse Heinickegasse Dreihausgasse Reichsapfelgasse Hollergasse Anschutzgasse Jheringgasse Winckelmannstrasse Linke WienzeileNutzungNutzergruppen Autoverkehr Linienbus Radverkehr FussverkehrTechnische DatenStrassenlange ca 1367 mSie ist die traditionelle Hauptstrasse des Bezirksteils Sechshaus bildet aber auch bis zur Hollergasse dessen Nordgrenze zu Sechshaus gehort daher die ungerade sudliche Seite bis zur Nr 83 Auf der geraden nordlichen Seite gehoren die Bauten bis Nr 36 38 zwischen Kranz und Geibelgasse zu Funfhaus Zum dritten Bezirksteil Rudolfsheim gehoren die Hauser auf der geraden Seite von Nr 40 bis zum Ende Nr 128 sowie auf der ungeraden Seite von Nr 85 bis zum Ende Nr 99 Am Ende der Strasse ist der letzte Hauserblock nach der Jheringgasse auf der ungeraden Seite nicht mehr vorhanden die Strasse trifft hier in einem schmalen Grunzwickel auf die Linke Wienzeile Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verkehr 3 Bauten 4 Galerie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSie ist die geradlinige Verlangerung der Gumpendorfer Strasse ausserhalb des Gurtels und war ursprunglich auch ein Teil des Verkehrsweges aus dem beide Strassen hervorgegangen sind Der Bau des Linienwalls Anfang des 18 Jahrhunderts trennte die beiden Strassenzuge voneinander und aus der Besiedelungsspitze die hinter dem Linienwallgraben zu liegen kam entwickelte sich die Vorstadt Sechshaus 1 Diese sechs Hauser waren spater im 18 Jahrhundert eine Zeilensiedlung sudlich der Sechshauser Strasse zur heutigen Ullmannstrasse hin auch im jetzigen Strassenraster noch ein auffallig langgezogener Hauserblock Im dritten Viertel des 18 Jahrhunderts erreichte Reindorf den Strassenzug im Bereich Reindorfgasse Grimmgasse Im 19 Jahrhundert waren auch die Namensvarianten Sechshauser Hauptstrasse oder einfach nur Hauptstrasse in Gebrauch Der Zusammenschluss von Reindorf mit zwei anderen Orten zur Gemeinde Rudolfsheim erfolgte 1863 1892 wurden Rudolfsheim und Sechshaus nach Wien eingemeindet und bildeten gemeinsam den 14 Bezirk Der erst um 1900 entstandene westliche Teil der Strasse ab der Hollergasse gehorte zu Penzing das damals noch Teil des 13 Bezirks war 1938 wurden Rudolfsheim und Funfhaus zu einem neuen 15 Bezirk vereinigt zu dem auch der ostlichste Teil Penzings bis zur Winckelmannstrasse geschlagen wurde Seither liegt der Strassenzug komplett in einem einzigen Bezirk Verkehr BearbeitenDie Sechshauser Strasse ist als Hauptstrasse A ausgewiesen was der hoheren Kategorie einer Stadtstrasse entspricht Sie wird von der Autobuslinie 57A aus der Gumpendorfer Strasse kommend auf fast der ganzen Lange durchquert diese biegt in der Anschutzgasse Richtung Bahnhof Rudolfsheim ein und kommt in der entgegengesetzten Richtung aus der Jheringgasse Bei der Stiegergasse quert die Autobuslinie 12A und bietet Verbindungen zur Mariahilfer Strasse im Norden und zum Wiental mit der U Bahn Station Langenfeldgasse im Suden Zugang zur U Bahn ist am Anfang und am Ende der Sechshauser Strasse moglich an der am Gurtel gelegenen U Bahn Station Gumpendorfer Strasse zur Linie U6 und an der U Bahn Station Schonbrunn die an der sternformigen Kreuzung von Sechshauser Strasse Linker Wienzeile und Winckelmannstrasse Schonbrunner Brucke liegt zur Linie U4 Bauten BearbeitenDie Strasse war ursprunglich von niedrigen Vorstadthausern mit zahlreichen Handwerksbetrieben gepragt ab Ende des 19 Jahrhunderts wurde sie von historistischen und secessionistisch neoklassizistischen Zinshausern uberformt Nur noch drei Gebaude Nrn 18 35 und 37 entsprechen der alten Vorstadtbebauung allerdings sind die vor allem auf der geraden Seite vorhandenen langgezogenen Parzellen mit teilweise noch bestehendem Hinterhofgewerbe ein ebenfalls noch existierender Uberrest Dominierend sind die spathistoristischen und secessionistischen Bauten die zwischen ca 1900 und dem Ersten Weltkrieg entstanden sind besonders im hoheren westlichen Teil der Strasse bilden sie geschlossene Ensembles aus Bauten aus dem spaten 20 und fruhen 21 Jahrhundert sind demgegenuber vereinzelt sie bilden aber oft lange Strassenfronten aus Unter Denkmalschutz stehen die Methodistenkirche Nr 56 und die Schule Nr 69 71 Einige Hauser sind von der Stadt Wien als Teil einer baulichen Schutzzone ausgewiesen es sind dies die Hauser Nr 1 bis 11 ungerade Seite und 89 bis 99 ungerade die zur Schutzzone Sechshaus gehoren 2 sowie die Hauser 26 bis 30 gerade Seite die zur Schutzzone Braunhirsch Reindorf gehoren 3 Nr 1 ident Sechshauser Gurtel 1 ist ein Teil des monumentalen Zinshauskomplexes der auch die Hauser Sechshauser Gurtel 3 und 5 umfasst Er wurde 1888 von Eugen Sehnal erbaut die Ecke ist mit einer uberkuppelten Rundung markiert Nr 2 ident Mariahilfer Gurtel 1 ist ein secessionistischer Bau des damals erst achtundzwanzigjahrigen Wagner Schulers Ludwig Seiz aus dem Jahr 1900 4 Zwei Gedenktafeln erinnern an den burgenlandischen Mundartdichter Josef Reichl der in diesem Haus starb Die ubrigen Hauser in der Schutzzone Braunhirsch Reindorf Nr 3 bis 11 ungerade Seite sind spathistoristische Zinshauser Nr 6 ident Turnergasse 1 ist spathistoristisch nimmt aber schon secessionistische Dekorformen auf im Dehio sind die Madchenreliefs im obersten Geschoss erwahnt 1 Nr 18 ident Funfhausgasse 1 entspricht der alten Vorstadtbebauung Der neoklassizistische Bau Nr 23 stammt von Leopold Ettmayr aus dem Jahr 1913 Die Ruckseite zur Ullmannstrasse dort als Nr 24 folgt dem Strassenverlauf in einem auffalligen Knick Nr 26 stammt von Albert Schick und Hans Kraus aus dem Jahr 1897 Es ist ein spathistoristisches Zinshaus in altdeutschen Formen mit Mittelerker und Sichtziegelfassade Auch die beiden anderen Hauser in dieser Schutzzone neben 26 auch 28 und 30 sind spathistoristisch Nr 32 ist ein Jugendstilgebaude mit einem ungewohnlichen rohrenartigen Runderker am Strasseneck Erbaut wurde es 1900 von Franz Zeller junior Nr 35 und 37 sind Uberreste der alten Vorstadtbebauung Das auffallige spathistoristische gegenuber der Einmundung der Stiegergasse liegende Haus Nr 36 38 stammt von Carl Stephann 5 und Ludwig A Fuchsik 6 Das auffalligste Gebaude ist Nr 39 es wurde 1913 von Wenzel Tomsa und Eduard Zwak erbaut Es hat eine wuchtige breitgelagerte Fassade mit einem Treppengiebel der mit Zinnenturmchen versehen ist die aussersten beiden werden von Lowenfiguren flankiert Links und rechts der Mittelachse sind sechs Reliefs musizierender Putti in Rautenfeldern angebracht 7 Am Portal befinden sich unterhalb des Giebels zwei Fullhorn Reliefs Achleitner nennt die Fassade ungewohnlich eher skurril und nimmt sie als ein Beispiel ubermutiger burgerlicher Selbstdarstellung vor dem Ersten Weltkrieg 4 Auch Nr 50 war noch ein alteres Vorstadtgebaude es wurde 2010 durch einen Neubau ersetzt der einen buddhistischen Tempel der chinesischen Richtung Fo Guang Shan enthalt Nr 56 ist ein spathistoristisches Zinshaus mit Riesenlisenen und Maskendekor das 1910 von Anton Korneisl erbaut wurde Der Jubilaumssaal wurde ab 1920 von der Methodistengemeinde die das Haus erworben hatte zu einer Kirche umgebaut dabei wurde sudlich eine Zwischendecke eingezogen und beim nunmehrigen Chor Nebenraume abgetrennt 8 Nr 62 64 stammt von Julius Goldschlager aus dem Jahr 1902 und hat hinter dem uppigen neobarocken Dekor niedrige Hoftrakte die gewerblich genutzt werden und vom Typ her der alteren Vorstadtbebauung entsprechen Hier sind zwei Bebauungsphasen in einem Gebaude vereint Nr 69 71 ist die 1902 von Wenzel Konig erbaute Schule Die Fassade ist zumal fur einen ararischen Bau besonders reich ausgestattet sie weist Riesenpilaster mit Triglyphenfries und Frauenmasken zwischen erstem und zweitem Obergeschoss auf An der Ecke befindet sich eine plastische Schutzengeldarstellung unterhalb eines das Wappen der Stadt Wien tragenden Doppeladlers Reich ausgestattet ist auch das Eingangstor mit Rankenreliefs Eine Gedenktafel erinnert an das vorher hier befindliche Sechshauser Bezirksspital Nr 75 75a und 77 wurden 1938 fertiggestellt und sind Assanierungsbauten vom Assanierungsfonds des standestaatlichen Schwarzen Wien unterstutzt Die Hauser in der Schutzzone 89 bis 99 gerade Seite sind ein Ensemble spathistoristischer bzw secessionistischer 93 und 95 Zinshauser die zwischen 1900 und 1910 entstanden sind Spathistoristische und secessionistische Zinshauser sind auch in den Hauserblocken 104 106 sowie 108 bis 120 gerade luckenlos erhalten Nr 122 bis 128 gerade Seite Diese Bauten stammen aus dem Jahr 1904 von Adolf Oberlander und Rudolf Krausz Da sie im nur mehr einseitig bebauten Endbereich der Strasse liegen sind sie auch auf Fernsicht konzipiert Wahrend die beiden Eckbauten Nr 122 und Nr 128 spater vereinfacht wurden sind die mittleren Bauten Nr 124 und Nr 126 noch original erhalten Sie sind im Heimatstil mit Erkern und reichen Dachaufbauten gehalten die Formen entsprechen einem altdeutschen Baustil 9 wie er fur die beiden Architekten typisch und in Wien ansonsten eher selten ist 10 Galerie Bearbeiten nbsp Nr 1 nbsp Nr 2 nbsp Nr 26 nbsp Nr 32 nbsp Nr 36 38 nbsp Nr 37 Uberrest der vorstadtischen Bebauung nbsp Nr 39 nbsp Fo Guang Shan Tempel auf Nr 50 nbsp Eingang zur Methodistenkirche nbsp Eingang zur Schule nbsp Nr 74 spathistoristisch nbsp Die Hauser 82 84 und 86 spathistoristisch im Hintergrund Nr 90 ein Terrassenhaus aus den 1970ern nbsp Tor von Nr 104 secessionistisch in der Hollergasse mit dreiteiligen Madchenmasken nbsp Nr 110 secessionistisch 1905 Friedrich Weisshappel nbsp Nrn 124 und 126Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sechshauser Strasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Dehio X XIX amp XXI XXIII S 368 Karte der Schutzzone der Block 88 bis 99 gehort allerdings zur KG Rudolfsheim Karte der Schutzzone der Block gehort allerdings nicht zur KG Rudolfsheim wie der Name nahelegt sondern bereits zur KG Funfhaus a b Friedrich Achleitner Osterreichische Architektur im 20 Jahrhundert Band III 2 Residenz Verlag Salzburg und Wien 1995 S 133 Eintrag uber Carl Stephann In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Eintrag uber Ludwig Fuchsik In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Dehio X XIX amp XXI XXIII S 369 Dehio X XIX amp XXI XXIII S 343 Eintrag uber Adolf Oberlander In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Friedrich Achleitner Osterreichische Architektur im 20 Jahrhundert Band III 2 Residenz Verlag Salzburg und Wien 1995 S 134 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sechshauser Strasse amp oldid 225433353