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Julius Goldschlager 27 August 1872 in Ismail Rumanien heute Ukraine 30 November 1940 in Wien war ein osterreichischer Architekt des Historismus Sein Schaffen umfasste vor allem reprasentative neobarocke und schmuckreiche Wohn und Geschaftsbauten fur das Grossburgertum in Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenGeboren 1872 im damals rumanischen Bessarabien kam der Sohn eines judischen Kaufmanns spatestens um 1888 nach Wien denn 1890 schloss er die ublicherweise zwei Jahre dauernde Werkmeisterschule an der Staatsgewerbeschule ab 1892 begann er ein Studium an der Akademie der bildenden Kunste wo er von Viktor Luntz konservativ unterrichtet wurde und 1895 mit Diplom abschloss Dem konservativen auf Historismus mit ansprechender Asthetik setzenden Architekturstil blieb Goldschlager unbeirrt von neueren Stromungen etwa um Otto Wagner und dem Jugendstil stets verbunden Goldschlager arbeitete in der Folge erfolgreich als Architekt Bauunternehmer und Handler von Baumaterialien Ab 1899 war Goldschlager Mitglied im niederosterreichischen Gewerbeverein Zwischen 1905 und 1907 ist eine Burogemeinschaft mit dem Architekten Siegfried Kramer nachgewiesen Nach dem Ersten Weltkrieg traf Goldschlager die Wirtschaftskrise jener Jahre die fur Architekten wie Bauunternehmer haufig Auftragsmangel bedeutete und auch den Baustoffhandel in Mitleidenschaft zog Er beendete daher diese Tatigkeiten und konzentrierte sich ausschliesslich auf sein 1915 eroffnetes Gast und Kaffeehaus KAB Karntnerthor Automatenbuffets in Wien Wieden Wiedner Hauptstrasse 6 Doch auch dieses litt letztendlich an schlechtem Geschaftsgang Ein in den Jahren 1933 bis 1936 nachgewiesenes Konkursverfahren uber Goldschlager wurde mangels Vermogen abgewiesen 1 Julius Goldschlager starb 1940 im 68 Lebensjahr an Hirnembolie infolge von Bluthochdruck und Lues in Wien Er wurde am Wiener Zentralfriedhof israelitische Abteilung begraben Seine Frau Irene Sara Goldschlager blieb nach dem Tod ihres Mannes in Wien und wurde 1942 ins KZ Izbica deportiert und ermordet Die vier Kinder der beiden schafften 1940 noch die Flucht ins Ausland Werk BearbeitenAls Architekt des Grossburgertums umfasst sein Werk viele reprasentative Wohnhauser im 1 Wiener Gemeindebezirk Seine Gebaude wiesen eine reprasentative und vornehme Gestaltungsweise auf Unterstutzt durch vielfaltige Verzierungen und Dekorationen sowie die Anbringung von Erkern und Eckturmen wiesen seine Gebaude uppige Fassaden und eine starke Plastizitat auf Der Fassadenstil war zumeist neobarock zum Einsatz kamen oft figurliche Plastiken Lisenen und Saulen Auch die Foyers der Gebaude waren schmuckreich und elegant Haufig hatte Goldschlager mehrere Parzellen zu verbauen was er dazu nutzte begrunte Strassenhofe miteinzuplanen So geschehen etwa im Falle des Hauses Porzellangasse 7 1905 1906 in Alsergrund dem Geburtshaus von Friedrich Torberg Eine Abweichung vom neobarocken schmuckreichen Stil etwa zum Neoklassizismus lasst sich nur selten finden und dann vor allem bei Burogebauden die er vereinzelt ebenso errichtete Werke BearbeitenFoto Baujahr Name Standort Beschreibungja nbsp nbsp 1898 Miethaus Wien 20 Wallensteinplatz 3 4 StandortBW nbsp 1899 Miethaus Wien 8 Lerchenfelder Strasse 88 Tigergasse 2Standort Anmerkung Gemass Wien Stadtplan Kulturgutja nbsp nbsp nbsp 1901 Wohnhaus Samuel und Wilhelm Schallinger nbsp Wien 1 Franz Josefs Kai 27 Rabensteig 8Standort Anmerkung mit Anton KlementBW nbsp 1902 Miethaus nbsp Wien 15 Sechshauser Strasse 62 64Standortja nbsp nbsp 1903 Wohnhaus nbsp Wien 1 Biberstrasse 3StandortBW nbsp 1903 Miethaus nbsp Wien 4 Gusshausstrasse 3 Standortja nbsp nbsp nbsp 1903 Miethaus nbsp Wien 6 Rahlgasse 1 Theobaldgasse 2Standortja nbsp nbsp nbsp 1903 1905 Wohnhauser nbsp Wien 1 Biberstrasse 7 Falkestrasse 3StandortBW nbsp 1903 1905 Wohnhauser Wien 1 Biberstrasse 11 Standortja nbsp nbsp 1904 Durchhaus Wien 1 Franz Josefs Kai 3 Wiesingerstrasse 9Standort Das Gebaude wurde im Auftrag der Bruder Schwadron errichtet BW nbsp 1904 Wohnhaus Leo Brill nbsp Wien 1 Stubenring 12 Rosenbursenstrasse 5 7 Biberstrasse 14Standort Anmerkung nach Kriegsschaden umgebaut heute Bundeskammer der Gewerblichen Wirtschaftja nbsp nbsp 1904 Miethaus nbsp Wien 1 Wiesingerstrasse 1 Standortja nbsp nbsp nbsp 1904 1905 Burogebaude Fonds der Wiener Kaufmannschaft nbsp BDA 24842Objekt ID 21251 Wien 4 Lothringerstrasse 4 8 Standortja nbsp BW nbsp 1904 1905 Miethaus Wien 9 nbsp Alserbachstrasse 41 Standort Anmerkung von 1964 bis 1998 EsplanadenhotelBW nbsp 1905 Wohnhaus Wendelin Kuhnel nbsp Wien 1 Dominikanerbastei 12 Rosenbursenstrasse 2StandortBW nbsp 1905 Miethaus Wien 9 Servitengasse 5 Standortja nbsp nbsp nbsp 1905 1906 Strassenhof Wien 9 Porzellangasse 7 7a u 7bStandort Anmerkung mit Siegfried Kramer Geburtshaus von Friedrich Torbergja nbsp nbsp 1906 Wohnhaus nbsp Wien 1 Biberstrasse 9 StandortBW nbsp 1906 Buro u Wohnhaus Wien 4 Brucknerstrasse 4 6 Standort Anmerkung mit Siegfried Kramerja nbsp nbsp nbsp 1909 Strassenhof nbsp Wien 4 Prinz Eugen Strasse 30 34Standortja nbsp nbsp nbsp 1911 1914 Buro u Geschaftshaus Wiener Burohaus Wien 6 Mariahilfer Strasse 85 87StandortEinzelnachweise Bearbeiten Julius Goldschlager im Architektenlexikon 1880 1945 des Architekturzentrums Wien Oktober 2006 Mai 2008 abgerufen am 19 Februar 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Julius Goldschlager Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Julius Goldschlager In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap PersonendatenNAME Goldschlager JuliusKURZBESCHREIBUNG osterreichischer ArchitektGEBURTSDATUM 27 August 1872GEBURTSORT Ismail RumanienSTERBEDATUM 30 November 1940STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Goldschlager amp oldid 232599670