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Sebastian Georg Schaffer 16 April 1828 in Koblenz 16 November 1901 in Koln war katholischer Geistlicher und als langjahriger Generalprases des Katholischen Gesellenvereins und spateren Internationalen Kolpingwerkes direkter Nachfolger des Seligen Adolph Kolping Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSebastian Georg Schaffer wurde als Sohn des Seifensieders Georg Josef Schaffer und seiner Ehefrau Klara Maria geb Meyer in Koblenz geboren Dort besuchte er die Volksschule und die hohere Schule die er mit dem Abitur abschloss Anschliessend studierte er katholische Theologie in Trier und empfing im dortigen Dom am 28 August 1852 durch Bischof Wilhelm Arnoldi die Priesterweihe Seine erste Kaplansstelle erhielt er in Trier wo er am 14 August 1855 zum Religionslehrer an der Hoheren Burgerschule und an der Provinzialgewerbeschule ernannt wurde Nach dem Tod Adolph Kolpings am 4 Dezember 1865 wahlte der Vorstand des Kolner Gesellenhospitiums am 18 Februar 1866 Schaffer zum neuen Generalprases Am 9 April 1866 wurde er in der Kolner Minoritenkirche in sein Amt eingefuhrt Schaffer starb am Morgen des 16 November 1901 in Koln nachdem er noch das goldene Stiftungsfest des Gesellenvereins im Jahr 1899 und die Generalversammlung im Jahr 1900 miterleben durfte Wirken BearbeitenSchaffer hatte bereits als Kaplan am 10 August 1853 in Trier den ersten Katholischen Gesellenverein der Stadt gegrundet und blieb dessen Prases auch wahrend seiner Tatigkeit als Religionslehrer Innerhalb von nur funf Jahren hatte dieser Verein uber 150 Mitglieder gewonnen Deshalb bekleidete Schaffer wenige Jahre spater auch das Amt des Diozesanprases der Gesellenvereine im Bistum Trier Zudem war er der Herausgeber des Trierer Sonntagsblattes Eucharius Uber das Bistum hinaus wurde Schaffer bekannt durch seine engagierte Teilnahme auf der Generalversammlung der Katholischen Gesellenvereine am 14 September 1864 in Wurzburg wo nach dem Vorbild Kolpings bereits am 8 Dezember 1853 ein katholischer Gesellenverein gegrundet 1 worden war Bei der 17 Generalversammlung die im September 1865 in Trier stattfand konnte er als Gastgeber noch einmal den Grunder Adolph Kolping begrussen Derart qualifiziert und mit der Arbeit des Verbandes vertraut trat Schaffer das Amt des Generalprases an welches sogleich belastet wurde vom Deutschen Krieg zwischen Osterreich und Preussen Denn die Katholischen Gesellenvereine hatten sich seit 1849 vor allem im deutschsprachigen Raum uber alle kleinstaatlichen Grenzen hinweg ausgebreitet Nach dem schnellen Ende des Krieges konnte Schaffer im Herbst 1866 auf einer nach Koln einberufenen Generalversammlung die nationalen Gegensatze uberwinden und die Einheit des Verbandes wiederherstellen Wie viele Mitglieder in diesem Krieg zu den Waffen gerufen wurden und gegeneinander antreten mussten ist nicht belegt Wenige Jahre spater wurden im Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 rund 15 000 Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen Eine weitere Herausforderung wurde fur Schaffer und den Katholischen Gesellenverein ab 1872 der Kulturkampf Nach einem Attentat auf Reichskanzler Otto von Bismarck am 13 Juli 1874 in Bad Kissingen machte selbiger den Attentater als ein vermeintliches Mitglied des Gesellenvereins in Salzwedel aus Wiewohl dieser Verdacht sich nicht bestatigte wurden zwei Tage nach dem Attentat die Wohnungen Schaffers und seines Vizeprases einer Hausdurchsuchung unterzogen und der ortliche Gesellenverein in Berlin zeitweilig aufgelost Im Jahr 1881 wurde die Grabeskirche Kolpings in Koln die Minoritenkirche nach jahrzehntelangen Wirren endgultig als Kirche des Gesellenvereins und ihr Generalprases als deren Rektor bestatigt Die weiteren Lebensjahre Schaffers waren vor allem gepragt vom Engagement fur eine Sozialgesetzgebung die neben den Arbeitern auch den Handwerkern zugutekam aber auch von einer klaren Abgrenzung des Verbandes von sozialdemokratischem Gedankengut Sebastian Georg Schaffer gab 1880 die erste auf Quellenmaterial und eigenen Erlebnissen basierende Lebensbeschreibung Adolph Kolpings heraus die bis 1960 in immerhin acht Auflagen erschien Auszeichnungen BearbeitenSchaffer war in seiner Zeit als Generalprases auch Domherr am Hohen Dom zu Koln 1899 wurde er mit dem Roten Adlerorden 4 Klasse ausgezeichnet In Dusseldorf Vennhausen ist eine Strasse nach Schaffer benannt In Trier Heiligkreuz ist eine Strasse nach Schaffer benannt Schriften BearbeitenAdolph Kolping der Gesellenvater Ein Lebensbild Munster 1880 2 Aufl 1882 Digitalisat ULB Munster Literatur BearbeitenBernhard Ridder Manner des Kolpingwerkes Kolping Verlag Koln 1955 S 69 82 Franz Hubert Maria Schweitzer Generalprases Seb Georg Schaffer Generalsekretariat des kath Gesellenvereins Koln 1925 Robert Steimel Kolner Kopfe Koln 1958 Sp 351 f Einzelnachweise Bearbeiten Sybille Grubel Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814 2006 In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert Band 2 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 1225 1247 hier S 1229 VorgangerAmtNachfolgerAdolph KolpingKolping Generalprases 1866 1901Franz Hubert Maria SchweitzerNormdaten Person GND 117100005 lobid OGND AKS VIAF 35225265 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaffer Sebastian GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Geistlicher und Generalprases des Internationalen KolpingwerkesGEBURTSDATUM 16 April 1828GEBURTSORT KoblenzSTERBEDATUM 16 November 1901STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sebastian Georg Schaffer amp oldid 229297018