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Die Sclerorhynchidae im Deutschen auch Scheinsagerochen oder Pseudosagerochen genannt sind eine ausgestorbene Rochenfamilie aus der Kreidezeit Sie sahen ausserlich den rezenten Sagerochen Pristidae ahnlich blieben mit Maximallangen von 100 cm aber wesentlich kleiner Sie sind wahrscheinlich das Ergebnis einer konvergenten Evolution mit den Sagerochen nicht naher verwandt und auch nicht deren Vorfahren Sie waren weltweit verbreitet Schwerpunkt der Verbreitung und wahrscheinlich der Ort ihrer Entstehung war die Tethys Ihre grosste Artenvielfalt erreichten sie am Ende der Kreidezeit im Maastrichtium an deren Ende sie zusammen mit den Dinosauriern und vielen anderen Gruppen im Verlauf eines grossen Massenaussterbens verschwanden SclerorhynchidaeKopf und Vorderkorper von Libanopristis hiram im Museo Civico di Storia Naturale di Milano in Mailand Zeitliches AuftretenBarremium bis Maastrichtium Kreide 83 5 bis 70 6 Mio JahreFundorteNord und Sudamerika Nordafrika Naher Osten Usbekistan JapanSystematikPlattenkiemer Elasmobranchii EuselachiiNeoselachiiRochen Batoidea SclerorhynchiformesSclerorhynchidaeWissenschaftlicher Name der OrdnungSclerorhynchiformesKriwet 2004Wissenschaftlicher Name der FamilieSclerorhynchidaeCappetta 1974 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Gattungen 3 Literatur 4 WeblinksMerkmale BearbeitenWie die Sagerochen hatten die Sclerorhynchidae einen langgestreckten wenig scheibenformigen und eher haiahnlichen Korper ein langes an den Seiten mit Zahnen bestucktes Rostrum und lebten kustennah als Bewohner des Meeresbodens Sie erreichten Langen von 70 bis 100 cm Die zwei Ruckenflosse waren weiter hinten positioniert als bei den Sagerochen und den Geigenrochen Das sageartige Rostrum entstand bei den Sclerorhynchidae durch die Verlangerung des basalen Abschnitts des Rostralknorpels bei den Sagerochen dagegen verlangerte sich der vordere Teil des Rostralknorpels Propterygium Mesopterygium und Metapterygium die drei basalen die Flossenstrahlen tragenden Knorpel der Brustflossen sind wesentlich grosser ausgebildet als bei den Sagerochen und Propterygium und Mesopterygium trugen die meisten Flossenstrahlen Ausserdem sind die Kieferzahne der Scheinsagerochen im Allgemeinen relativ stark spezialisiert die der Sagerochen dagegen wie die der Geigenrochen unspezialisiert Der Ubergang vom Kopf zum Rostrum erfolgte bei den Sclerorhynchidae sanfter und ist nicht so deutlich ausgepragt wie bei den Sagerochen Das Rostrum verjungte sich von der Basis zur Spitze wahrend das der Sagerochen auf der gesamten Lange etwa gleich breit ist Ein weiterer Unterschied betrifft die innere Anatomie des Rostrums Im Rostrum befindet sich ein Hohlraum der eine Fortsetzung des Hirnhohlraums ist Die Sclerorhynchidae besitzen nur einen unpaaren mittig liegenden Kanal ein Merkmal das sich auch bei den Sagehaien Pristiophoridae findet die keine Rochen sind Die Sagerochengattung Pristis hat dagegen noch einen weiteren paarigen Kanal seitlich des zentralen Hohlraums Anoxypristis hat sogar zwei paarige Kanale Dieser enthalt Nerven und die Rostralarterie Gattungen BearbeitenBis heute wurden 23 Gattungen mit 40 Arten beschrieben einige davon aber nur anhand der Kieferzahne so dass es unklar ist ob es sich um Scheinsagerochen Sagerochen oder Geigenrochen handelt Ankistrorhynchus Casier 1964 Archingeayia Vullo Cappetta amp Neraudeau 2007 Baharipristis Werner 1989 Biropristis Suarez amp Cappetta 2004 Borodinopristis Case 1987 Celtipristis Kriwet 1999 Ctenopristis Arambourg 1940 Dalpiazia Checchia Rispoli 1933 Ganopristis Arambourg 1935 Ischyrhiza Leidy 1856 Kiestus Cappetta amp Case 1999 Libanopristis Cappetta 1980 Marckgrafia Weiler 1935 Micropristis Cappetta 1980 Onchopristis Stromer 1917 Onchosaurus Gervais 1852 Plicatopristis Cappetta 1991 Ptychotrygon Jaeckel 1894 Ptychotrygonoides Landemaine 1991 Pucapristis Schaeffer 1963 Renpetia Werner 1989 Schizorhiza Weiler 1930 Sclerorhynchus Woodward 1917Literatur BearbeitenH Capetta 1974 Sclerorhynchidae nov fam Pristidae et Pristiophoridae un exemple de parallelisme chez Selaciens Comptes rendus de Academie de Sciences Paris Serie D 278 225 228 Barbara E Wueringer Lyle Squire Jr Shaun P Collin The biology of extinct and extant sawfish Batoidea Sclerorhynchidae and Pristidae Reviews in Fish Biology and Fisheries 05 2009 19 445 464 DOI 10 1007 s11160 009 9112 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sclerorhynchidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Palaodatabase Family Sclerorhynchidae Capetta 1974 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sclerorhynchidae amp oldid 228070964