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Die Schwarzmeer Werft ukrainisch Chornomorskij sudnobudivnij zavod ist eine staatliche Werft in der ukrainischen Hafenstadt Mykolajiw Sie baute zahlreiche Schiffe fur die zaristische Marine sowie fur die sowjetische Marine Die Werft wurde 1895 gegrundet war landlaufig bis 1918 als Naval bekannt und firmierte zu sowjetischen Zeiten zuerst als Marty Werft Sud und ab 1936 als Marty Werft Nr 198 und spater als Werft Nr 444 Schwarzmeer Werft Ansicht vom Fluss ausDas Schiffbauunternehmen befindet sich am Unterlauf des Flusses Sudlicher Bug nahe beim Stadtzentrum von Mykolajiw Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaute Schiffe Auswahl 3 Bilder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeit der Stadtgrundung im spaten 18 Jahrhundert befand sich nordlich der Stadt im Mundungsbereich des Inhul in den Sudlichen Bug neben dem alten Hafen die erste Schiffbauwerft die heute unter dem Namen Werft Mykolajiw weiterbesteht Am westlichen Rand des neuen Handelshafens von Mykolajiw sudlich des Stadtzentrums errichteten Investoren aus Belgien 1895 den Betrieb Vereinigte Werft und Giesserei wo seit 1898 Kriegsschiffe gebaut wurden 1908 entstand durch die Fusion der Werft mit dem benachbarten Industrieunternehmen Schwarzmeer Stahlbauwerkstatte und Giesserei die Firma Vereinigte Schiffbauwerft und Stahlbaufabrik Mykolajiw Sie wurde auch Mykolajiw Sud genannt um sie von der alten Werft am Inhul zu unterscheiden die auch Werft Mykolajiw Nord hiess 1911 ubernahm das Unternehmen Vereinigte Baufabrik und Werft den Betrieb der mit Unterstutzung des englischen Rustungskonzerns Vickers Limited weiterhin vor allem Kriegsschiffe herstellte Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt das Unternehmen den Namen Schwarzmeer Schiffbaubetrieb russisch Tschernomorski sudostroitelny sawod Mit der Stadt gelangte die Werft unter die Macht der kommunistischen Regierung und wurde verstaatlicht Sie bildete jetzt so wie die Werft nordlich der Stadt einen Rustungsbetrieb der vorwiegend die russische Marine belieferte und dazu auch Handelsschiffe baute In der sowjetischen Zentralverwaltungswirtschaft erhielt die Fabrik wechselnde Bezeichnungen Werft Marti Sud benannt nach dem franzosischen Kommunisten Andre Marty dann Werft Nr 198 und auch Werft Nossenko nach dem sowjetischen Politiker und Admiral Iwan Issidorowitsch Nossenko sowie spater Werft Nr 444 1 Seit Beginn an baute die Werkstatte grosse Kriegsschiffe und Unterseeboote fur die sowjetische Marine Wahrend des Zweiten Weltkriegs unterbrach die deutsche Besetzung der Ukraine die Tatigkeit der Werft In der Nachkriegszeit erweiterte der Betrieb die Produktion angesichts der gesteigerten Bedeutung der sowjetischen Flotte die zunehmend auf den Ozeanen aktiv war In den 1950er Jahren umfasste das Bauprogramm unter anderem Unterseeboote der Whiskey Klasse offizielle Bezeichnung Projekt 613 und Leichte Kreuzer der Swerdlow Klasse Projekt 68bis und in den 1960er Jahren auch Helikoptertrager der Moskwa Klasse 2 und Flugzeugtrager der Kiew Klasse und der Admiral Kusnezow Klasse Zudem baute die Schwarzmeer Werft Einheiten fur die Handelsmarine und die sowjetische Fischereiflotte sowie Spezialschiffe Sie lieferte nun auch Wasserfahrzeuge fur Reedereien anderer Lander zum Beispiel nach Deutschland Schweden Bulgarien Rumanien Portugal und Indien Die Konstruktionsplane fur die Schiffe kamen teilweise von den Ingenieursabteilungen der Werft selbst und zudem unter anderem vom staatlichen Forschungs und Designzentrum fur Schiffbau in Mykolajiw 1956 wurde das Planungsburo Tschernomorsudoprojekt gegrundet um die Schiffbauingenieure der Werften von Mykolajiw zusammenzufuhren 3 Das Industrieministerium der Ukraine gliederte die Werft in die staatliche Schiffbauorganisation Meridian ein Der Bauhafen der Schwarzmeer Werft verfugt uber zwei Slipanlagen die zwischen dem Seehafen und dem Getreidehafen des Unternehmens Nibulon liegen sowie ein Trockendock Das Werftgelande ist vom ehemaligen Stadtbahnhof von Mykolajiw dem heutigen Bahnhof Mykolajiw Wantaschnyj Guterbahnhof Mykolajiw mit Werkgleisen an das Eisenbahnnetz angebunden Gebaute Schiffe Auswahl Bearbeiten nbsp Die Knjas Potjomkin TawritscheskiSchlachtschiff Knjas Potjomkin Tawritscheski spater Panteleimon 1904 Thema des Stummfilms Panzerkreuzer Potemkin Unterseeboot Krab Stapellauf 1912 Dreadnought Imperatriza Jekaterina Welikaja 1914 Unterseeboot Dekabrist 1929 Zerstorer Bodry 1936 Schlachtschiff Sowjetskaja Ukraina 1938 Kreuzer Woroschilow 1939 Zerstorer Swobodny Kreuzer Stalingrad nicht fertiggestellt Unterseeboote der Whiskey Klasse Projekt 613 Kreuzer Admiral Nachimow 1951 Leichter Kreuzer Michail Kutusow 1952 Stuckgutfrachtschiffe der Poltava Klasse Flugdeckkreuzer Moskwa 1965 Flugdeckkreuzer Leningrad 1965 Flugdeckkreuzer Kiew 1972 Flugdeckkreuzer Minsk 1975 Waffentransportschiff Projekt 323V 1978 Flugdeckkreuzer Noworossijsk 1978 Flugzeugtrager Baku spater Admiral Gorschkow seit 2013 als Vikramaditya bei der indischen Marine im Einsatz Flugzeugtrager Admiral Kusnezow 1985 Flugzeugtrager Uljanowsk Kiellegung 1988 ab 1992 in unfertigem Zustand verschrottet Flugzeugtrager Riga spater umbenannt in Warjag 1998 noch in unfertigem Zustand an eine Firma in Macau verkauft und spater von der chinesischen Volksmarine ausgerustet und als Liaoning in Dienst gestelltBilder Bearbeiten nbsp Helgenkrangerust der Schwarzmeerwerft um 1900 nbsp Stapellauf der Imperatriza Jekaterina Welikaja nbsp Unterseeboot auf der Slipanlage 1917 nbsp Aufnahme des Satelliten KH 8 von einem Teil der Werft mit dem in Bau befindlichen Flugzeugtrager Admiral Kusnezow 1984 nbsp Kunstlerische Darstellung des Bauhafens der Werft Mykolajiw Sud mit einem FlugzeugtragerLiteratur BearbeitenSiegfried Breyer Soviet Warship Development Band 1 1917 1937 London 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzmeer Werft Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website mit Informationen uber die Werft englisch Einzelnachweise Bearbeiten Mark Harrison Julian Cooper Keith Dexter Iwan Rodionow The Numbered Factories and Other Establishments of the Soviet Defence Industry Complex 1927 to 1968 Teil I Factories amp Shipyards University of Warwick Warwick 2003 Moskva Klasse pigeier ch Abgerufen am 12 Juli 2022 Chernomorsky Plant auf nuke fas org Abgerufen am 25 April 2022 46 9467 31 98 Koordinaten 46 56 48 1 N 31 58 48 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzmeer Werft amp oldid 235177223