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Das Schwarza Sormitz Gebiet ist eine Landschaft im Naturpark Thuringer Schiefergebirge Obere Saale und eine naturraumliche Untereinheit des Thuringer Schiefergebirges Inhaltsverzeichnis 1 Landschaft 2 Naturraumliche Einordnung 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLandschaft Bearbeiten nbsp Chrysopras Wehr in der Schwarza Bad Blankenburg nbsp Mittelwerte der Niederschlagsmengen 1961 1990 fur Steinsdorf Leutenberg 557 m u NN Diese Landschaft fasst zwei Flusslandschaften zusammen die tief eingeschnittene Talaue der Schwarza eines orographisch linken Nebenflusses der Saale und das Gebiet um die Sormitz eines rechten Nebenflusses der Loquitz die zwei Kilometer hinter der Einmundung der Sormitz von links in die Saale einfallt Die Schwarza entspringt unweit des Rennsteigs im Nordlichen Hohen Schiefergebirge und passiert auf ihrem Weg nordostwarts zur Saale die alten Kulturlandschaften dessen Nordostabdachung die auf den Olitatenhandel zuruckgehende Raanz die Schwarzburgische Jagddomane im mittleren Schwarzatal und knapp entfernt die Auslaufer der Saalfelder Hohe Die Quellen der Loquitz und der Sormitz liegen ebenfalls unweit des Rennsteigs Die Loquitz entspringt am Ubergang vom Frankenwald zu den ostlichen Auslaufern des Thuringer Schiefergebirges bei Lehesten und durchfliesst den sudlichen Orlagau namentlich die Thunaischen Guter um Burg Lauenstein auf heute bayerischem Gebiet und die Thuringischen Forsten um die ehemalige Propstei Probstzella und die Herrschaften Grafenthal Lichtentanne und Eichicht Die Sormitz bildet sich etwas weiter ostlich in Wurzbach aus zwei Quellbachen und passiert den westlichen Rand der flachwelligeren Ostthuringer Hochflache in die sich ihr Bett in nordwestliche Richtung zur Saale maandernd eingegraben hat Die Landschaft liegt nahezu vollstandig im Suden des Landkreises Saalfeld Rudolstadt wo sie im Norden vom Paulinzellaer Buntsandstein Waldland begrenzt wird Der Oberlauf der Schwarza im Sudwesten der Region der dem Nordlichen Hohen Schiefergebirge zugerechnet wird liegt im Landkreis Sonneberg und schliesst Hange im Landkreis Hildburghausen und im Ilm Kreis ein im Osten liegt ein Teil des Einzugsgebietes der Sormitz im Saale Orla Kreis Beide Tallandschaften bieten ein im Vergleich zu den umliegenden Hochflachen geschutztes deutlich milderes Klima und sind Lebensraum seltener teilweise vom Aussterben bedrohter Pflanzen und Tiere wie des Lungen Enzians und des Eisvogels Der noch naturnahe Lebensraum weist zahlreiche Steilhangabschnitte auf und hat seinen Wildbach Charakter bewahrt Eine geologische Besonderheit der unteren Schwarza sind die Strudeltopfe In den sauberen Bachen dieser Region findet die seltene Wasseramsel noch geeigneten Lebensraum Eine bedrohte Population des Auerhuhns hat in einem Seitental nahe der Schwarza ein Ruckzugsgebiet gefunden Der Schieferbergbau hat das Gebiet gepragt Viele Schieferbruche und Halden sind im Laufe der Zeit zu attraktiven Bestandteilen der Landschaft und zu Lebensraumen fur seltene Tiere und Pflanzen geworden Flechten sind als einzige Lebewesen in der Lage blankes Gestein zu erschliessen und leisten bei der Besiedlung der Schieferhalden Pionierarbeit fur nachfolgende hohere Pflanzen Alte Schieferstollen bilden einen besonderen Lebensraum fur viele Tiere und Pflanzen Wiesen und Weiden in romantischen Bachtalern und bewaldete Hange sind charakteristisch fur diesen Naturraum Das gesamte Gebiet wurde relativ spat im Zusammenhang mit der Suche nach Erzlagerstatten besiedelt Dorfer im Tal der Schwarza und der Loquitz gehen auf Muhlen Pochwerke Eisen und Blechhammer zuruck das enge Tal der Sormitz weist ausser einzelne Muhlen keine Besiedlung auf An den Hangen zu den Hochflachen hin liegen zahlreiche kleine Dorfer verstreut die ihre Entstehung dem Holzreichtum verdanken der von der Grafschaft Schwarzburg und der Benediktinerabtei Saalfeld ausgebeutet wurde Kohlenmeiler und Glashutten sind noch im Gelande nachweisbar Stadtische Strukturen mit dichterer Besiedlung gibt es nur im nordlichen Randbereich der Region mit den schwarzburgischen Grundungen Leutenberg an der unteren Sormitz und Bad Blankenburg an der unteren Schwarza und den Stadten Saalfeld Saale und Rudolstadt an der Saale Naturraumliche Einordnung BearbeitenDas Schwarza Sormitz Gebiet schliesst sich grob nordlich an die schroff zertalte Hochflache des Hauptkammes des Thuringer Schiefergebirges und seine bewegt reliefierte kuppigere Nordostabdachung an wobei der Ubergang geologisch unauffallig ist 1 Im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands bzw in nachtraglichen Untergliederungen durch das BfN wird das Einzugsgebiet der Sormitz westlich der Saale einer anderen Haupteinheitengruppe zugeordnet als das Einzugsgebiet der Schwarza Die rein innerthuringische Gliederung Die Naturraume Thuringens der TLUG fasst wiederum alle genannten Landschaften zur Ubereinheit Thuringer Gebirge zusammen In den Haupt Untergliederungen stimmen indes beide Gliederungen in etwa uberein Die Teile des Thuringer Schiefergebirges werden naturraumlich wie folgt zugeordnet 2 3 4 zu 39 D48 Thuringisch Frankisches Mittelgebirge 392 Thuringisch Frankisches Schiefergebirge 5 392 0 Frankenwald 392 1 Thuringer Schiefergebirge im engeren Sinne 6 392 10 Sudliches Hohes Thuringer Schiefergebirge 392 11 Nordliches Hohes Thuringer Schiefergebirge Schwarza Sormitz Gebiet 491 km in Thuringen laut TLUG zu 41 D17 Vogtland 410 Ostthuringisch Vogtlandische Hochflachen Ostthuringer Schiefergebirge Ronneburger Acker und Bergbaugebiet im aussersten Nordosten des Schiefergebirgsrumpfes Oberes Saaletal zwischen Hirschberg und Saalfeld Saale Plothener TeichplatteEinzelnachweise Bearbeiten Hydrogeologische Karte Thuringens der Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie PDF 4 37 MB Landkreisweise sind noch feinere Karten erhaltlich Walter Hiekel Frank Fritzlar Andreas Nollert und Werner Westhus Die Naturraume Thuringens Hrsg Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG Thuringer Ministerium fur Landwirtschaft Naturschutz und Umwelt 2004 ISSN 0863 2448 Naturraumkarte Thuringens TLUG PDF 260 kB Landkreisweise Karten TLUG TLUG verwendet keine Kennziffern E Meynen und J Schmithusen Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Verschiedene Autoren Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten in Einzelblattern je Karte 1 200 000 und Taschenbuch Karten Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1959 1987 Erfassung durch Einzelblatter wegen Nichterscheinen der Blatter Plauen Nord Plauen Sud und Bayreuth sehr unvollstandig Blatt 141 Coburg H Spath 1987 Name aus Blatt Coburg im Handbuch selber noch als Thuringer Schiefergebirge bezeichnet Die heute ubliche Aufteilung in Hohes Thuringer Schiefergebirge und Schwarza Sormitz Gebiet ist neueren Datums und entspricht auch in etwa der Gliederung in Die Naturraume Thuringens wobei das Schwarza Sormitz Gebiet die auf den erschienenen Einzelblattern kartierten Teile nicht trifft Weblinks BearbeitenNaturpark Thuringer Schiefergebirge Obere Saale Landschaftssteckbrief Schwarza Sormitz Gebiet des BfN50 65 11 333333333333 Koordinaten 50 39 0 N 11 20 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarza Sormitz Gebiet amp oldid 203144621