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Der Schmetterlingsfisch Pantodon buchholzi ist ein Susswasserfisch aus Flussen und Bachen des tropischen Westafrika SchmetterlingsfischSchmetterlingsfisch Pantodon buchholzi SystematikTeilklasse Echte Knochenfische Teleostei Uberkohorte Knochenzunglerahnliche Osteoglossomorpha Ordnung Knochenzunglerartige Osteoglossiformes Familie PantodontidaeGattung PantodonArt SchmetterlingsfischWissenschaftlicher Name der FamiliePantodontidaePeters 1877Wissenschaftlicher Name der GattungPantodonPeters 1877Wissenschaftlicher Name der ArtPantodon buchholziPeters 1877 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Haltung im Aquarium 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Schmetterlingfisch wird 10 bis 15 Zentimeter lang Er hat einen auf der Ruckenseite abgeflachten Korper der von grossen Rundschuppen bedeckt ist Das Maul ist gross und oberstandig die Nasenoffnungen rohrenformig In der Seitenlinienreihe SL zahlt man 26 bis 30 Schuppen 21 bis 26 befinden sich vor der weit hinten kurz vor der Schwanzflosse liegenden Ruckenflosse Die kurze Ruckenflosse wird von sechs die lange Afterflosse von 9 bis 15 Flossenstrahlen gestutzt Der Hinterrand der Afterflosse ist bei den Weibchen annahernd glattrandig bei den Mannchen dagegen tief eingeschnitten Die mittleren Strahlen bilden ein Rohre zur inneren Befruchtung Die Schwanzflosse ist gross lang und an ihrem Ende zerfranst Ihre beiden mittleren Flossenstrahlen sind am langsten Die Flossenstrahlen sind bei allen Flossen hell und dunkel geringelt Die Brustflossen sind flugelartig vergrossert Mit ihnen kann er bis zu zwei Meter weite Gleitsprunge vollbringen Die Brustflossen flattern dabei nicht Die Bauchflossen sitzen weit vorn und verfugen uber vier fadenformige sehr lange Flossenstrahlen die nur korpernah mit Flossenmembran verbunden sind Der Schmetterlingsfisch hat 30 Wirbel und acht Branchiostegalstrahlen Im Kiemendeckelskelett fehlt das Suboperculare und bisweilen auch das Interoperculare Mit Hilfe der Schwimmblase kann der Schmetterlingsfisch Luft atmen Er ist braunlich gefarbt Vorkommen BearbeitenDer Schmetterlingsfisch lebt in disjunkten Verbreitungsgebieten in Regenwaldgebieten im westlichen Afrika Das grosste umfasst den nordlichen und mittleren Teil des Kongobeckens ein weiteres die Stromgebiete des Niger Benue und des Oueme sowie einige weitere Flusse von Benin bis Kamerun Isolierte Vorkommen gibt es in Niederguinea und im Jong River in Sierra Leone Lebensweise Bearbeiten nbsp Pantodon buchholzi von oben gesehen mit ausgebreiteten Brustflossen Pantodon buchholzi lebt an der Wasseroberflache in vegetationsreichen Sumpfen Urwaldtumpeln Bachen und ruhigen Abschnitten von Flussen Er ernahrt sich vor allem von Insekten frisst daneben auch kleine Krebstiere und Fische Insekten werden vor allem von der Wasseroberflache aufgenommen wenn sie in das Gewasser gefallen sind konnen aber auch in flachem Sprung erbeutet werden Die Fortpflanzung erfolgt nach einer langen Balz bei der das Mannchen stundenlang auf dem Rucken des Weibchens reitet und sich mit seinen Bauchflossen festhalt Die Eier werden kurz vor der Ablage im Leib des Weibchens befruchtet Dabei drehen sich die Tiere umeinander Bei jedem Laichvorgang werden 3 bis 7 Eier gelegt insgesamt 80 bis 220 Die Eier treiben an der Wasseroberflache die Jungfische schlupfen bei einer Wassertemperatur von 25 C nach drei Tagen Systematik BearbeitenPantodon buchholzi wurde 1877 durch den deutschen Naturforscher und Zoologen Wilhelm Peters beschrieben und einer monotypischen Gattung und Familie zugeordnet 1 was bis heute von den meisten Autoren beibehalten wurde Nur der kanadische Ichthyologe Joseph S Nelson ordnet Pantodon in der vierten Auflage seines Standardwerks zur Fischsystematik Fishes of the World den Knochenzunglern Osteoglossidae zu Wilson und Kollegen sehen in Pantodon die Schwestergruppe einer Klade der Knochenzungler mit den Arapaimidae wahrend Lavoue und Mitarbeiter Pantodon als basale Gattung innerhalb der Knochenzunglerartigen ansehen die in einem Schwestergruppenverhaltnis zu allen rezenten Knochenzunglerartigen steht Das folgende Kladogramm zeigt die Hypothesen zur Verwandtschaft des Schmetterlingsfischs Osteoglossiformes Schmetterlingsfisch Pantodon 2 Osteoglossoidei Schmetterlingsfisch Pantodon 3 Arapaimidae Knochenzungler Osteoglossidae Notopteroidei Altwelt Messerfische Nilhechte und Verwandte Die mitochondriale DNA der Populationen des Schmetterlingsfischs im unteren Nigerbecken und im Kongobecken unterscheiden sich zu 15 2 zum Vergleich das Gesamtgenom von Schimpanse und Mensch unterscheiden sich nur zu 1 37 was zu der Schatzung fuhrt das beide Populationen etwa 50 Millionen Jahren genetisch voneinander isoliert sind und sich nicht mehr vermischen konnten Morphologisch unterscheiden sich beide Populationen aber uberhaupt nicht Somit verbergen sich hinter Pantodon buchholzi moglicherweise zwei oder mehrere kryptische Arten 4 Haltung im Aquarium BearbeitenObgleich Pantodon buchholzi oft im Zoohandel angeboten wird ist er laut den Richtlinien der Heidelberger Beschlusse zum Tierschutz im Zoofachhandel fur die Aquarienhaltung nur bedingt geeignet 5 Dies ist vor allem auf sein spezielles Verhalten und seinen Futterbedarf zuruckzufuhren Literatur BearbeitenJoseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 Gunther Sterba Susswasserfische der Welt 2 Auflage Urania Leipzig Jena Berlin 1990 ISBN 3 332 00109 4 Kurt Fiedler Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band II Teil 2 Fische Gustav Fischer Verlag Jena 1991 ISBN 3 334 00339 6 Sebastien Lavoue Masaki Miya Matthew E Arnegard Peter B McIntyre Victor Mamonekene amp Mutsumi Nishida Remarkable morphological stasis in an extant vertebrate despite tens of millions of years of divergence Proc R Soc doi 10 1098 rspb 2010 1639Einzelnachweise Bearbeiten Peters W C H 1877 Ueber eine merkwurdige von hrn Professor Buchholz entdeckte neue Gattung von Susswasserfischen Pantodoon buchholzi welche zugleich eine neue den Malacopterygii abdominales angehorige Gruppe von Fischen Pantodontes reprasentiert Mber dt Akad Berl 195 200 Sebastien Lavoue John P Sullivan Simultaneous analysis of five molecular markers provides a well supported phylogenetic hypothesis for the living bony tongue fishes Osteoglossomorpha Teleostei Molecular Phylogenetics and Evolution 33 2004 Seite 171 185 PDF M V H Wilson amp A M Murray Osteoglossomorpha phylogeny biogeography and fossil record and the significance of key African and Chinese fossil taxa Geological Society London Special Publications January 1 2008 v 295 Abstract doi 10 1144 SP295 12 Sebastien Lavoue Masaki Miya Matthew E Arnegard Peter B McIntyre Victor Mamonekene amp Mutsumi Nishida Remarkable morphological stasis in an extant vertebrate despite tens of millions of years of divergence Proc R Soc doi 10 1098 rspb 2010 1639 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 19 April 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde 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