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Das Schloss Pforten ist eine Schlossanlage im Stil des Rokoko im polnischen Dorf Brody ehemals Stadt Pforten in der Niederlausitz Schloss PfortenFassadeFassadeStaat PolenOrt BrodyEntstehungszeit 1680Burgentyp OrtslageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 51 47 N 14 46 O 51 78624 14 772037 Koordinaten 51 47 10 5 N 14 46 19 3 OSchloss Pforten Polen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Schloss 2 1 1 Grundriss 2 1 2 Treppenhaus 2 1 3 Statuen 2 1 4 Schlossfassade 2 1 5 Innendekoration 2 2 Park 2 2 1 Kavalierhauser 2 2 2 Sandsteinplastiken 2 2 3 Im Europaischen Parkverbund 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Schloss wurde 1680 durch Graf Ulrich Hipparchos von Promnitz an Stelle der mittelalterlichen Burg Pforten errichtet 1741 bis 1749 wurde es fur den Grafen Heinrich von Bruhl nach Entwurfen Johann Christoph Knoffels im Stil des Rokoko umgebaut In den folgenden Jahren war es eine bevorzugte Residenz von Graf von Bruhl 1758 wurde das Schloss auf Befehl von Konig Friedrich II von preussischen Truppen niedergebrannt Um 1858 erfolgte eine Restaurierung Von 1919 bis 1924 wurde es wieder aufgebaut Es diente den Familien der Grafen von Bruhl als Sitz 1 einer der grossten Standesherrschaften in Brandenburg der Herrschaft Pforten 1945 wurde das Schloss erneut beschadigt Die Sanierung des Schlosses begann im Sommer 2013 nachdem Nebengebaude und Park bereits teilweise wiederhergestellt worden sind 2 Beschreibung BearbeitenDas Schloss ist ein dreistockiger hufeisenformiger Reprasentationsbau der von einem Schlosspark und zwei Kavaliershausern umgeben ist Schloss Bearbeiten Grundriss Bearbeiten Der durch den alten Vorgangerbau vorgegebene Grundriss des Schlosses blieb unangetastet Nach Planen Knoffels wurde seitlich neben dem Vestibul eine neue Haupttreppe eingefugt Ausserdem erhielten die verlangerten Flugel hinter ihrer Stirnseite jeweils ein Treppenhaus zur internen Verbindung Knoffel musste die sehr grossen Raume des alten Schlosses durch Einbauten und Unterteilungen den veranderten Wohnbedurfnissen anpassen Die zum Garten gelegenen reprasentativen Raume des ersten Obergeschosses blieben in ihren Abmessungen unverandert Die ubrigen Teile des Schlosses erfuhren grundlegende Veranderungen so verbarg Knoffel mittels eines schmalen Mittelkorridors mit Nebentreppen die dahinter befindlichen Raume 3 Treppenhaus Bearbeiten Die von Knoffel entworfene dreilaufige Treppe des Haupttreppenhauses befand sich ohne axiale Bezuge seitlich neben dem Vestibul Zudem verfugte sie uber einen zur Mittelachse des Hauses parallelen Antritt Am Treppenauge wurde die Treppe von Pfeilern gestutzt Die Pfeiler am mittleren Lauf waren ausgerundet ebenso der Anschluss der Stufen so dass sich eine optische Uberleitung von einem Lauf zum anderen ergab 4 Statuen Bearbeiten Statuen Johann Gottfried Knofflers schmuckten das Gebaude zwei Atlantengruppen flankieren bis heute das Hauptportal und stutzen den daruber befindlichen Balkon nbsp Atlantengruppen am HauptportalSchlossfassade Bearbeiten An den Schmalseiten der Schlossflugel spaltete sich das Gesims auf indem die unteren Profile weiter horizontal die oberen dagegen in der Form eines Segmentbogens verlaufen Die dabei entstandenen Felder waren mit Bauinschriften versehen 5 nbsp Giebelfeld mit Inschrift am sudlichen Seitenflugel des Schlosses nbsp Giebelfeld mit Inschrift am nordlichen Seitenflugel des SchlossesInnendekoration Bearbeiten Grundgerust der Wandgliederung im Innern bildete die Staffelung der Wande in zarte Vor und Rucksprunge Diese Wandgliederung ging auf die sogenannte Joachimsteiner Wandabwicklung zuruck Knoffel fugte hier als neues Element den Wechsel von breiten und schmalen Feldern hinzu aufgeteilt in eine Sockel und daruber befindliche Wandzone Ein Gebalk deutet Knoffel bei seiner Innendekoration nicht an so bildete den Abschluss lediglich ein einfaches Gesims das in der Mitte aufgerissen wurde und sich emporbog so dass auch hier an diesen Punkten Kartuschen zwischen Wand und Decke vermittelten 6 nbsp sog Joachimsteiner Wandabwicklung Schloss Joachimstein Knoffels Entwurf zu einer Innendekoration Der Wandaufriss eines Kabinettes in Schloss Pforten zeigte ebenso die fur Knoffel typische Innendekoration Die Wand wurde durch Felder gegliedert wobei wegen der kleinen Abmessungen des Raums auf einen Wechsel von schmalen und breiten Feldern verzichtet wurde Ihr Schmuck erfolgte durch bildhafte Darstellungen und die Verwendung der Rocaille blieb auf die Rahmungen beschrankt wobei Rahmen und Bildfunktionen streng voneinander getrennt wurden 7 nbsp Kabinett Wandaufriss nbsp Festsaal Wandaufriss 2 nbsp Festsaal Wandaufriss 1Park Bearbeiten Kavalierhauser Bearbeiten Das in einem Halbkreis aufsteigende Hauptgesims der Kavalierhauser betont die darunter befindliche Durchfahrt in der Mittelachse nbsp nbsp Sandsteinplastiken Bearbeiten Die Sandsteinplastiken im Park schuf ebenfalls der Dresdner Hofbildhauer Gottfried Knoffler Im Europaischen Parkverbund Bearbeiten Der Schlosspark Brody wurde 2010 eines von vier Grundungsmitgliedern im Europaischen Parkverbund Lausitz Von Graf Bruhl bis Furst Puckler Weitere Mitglieder sind der Furst Puckler Park Bad Muskau der Ostdeutsche Rosengarten Forst und der Furst Puckler Park Branitz Seit 2017 gehoren funf weitere Parks dazu 8 9 10 Literatur BearbeitenWalter Hentschel Walter May Johann Christoph Knoffel Der Architekt des sachsischen Rokoko In Abhandlungen der sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Band 64 Heft 1 Akademie Verlag Berlin 1973 Vincenz Czech Christiane Salge Pforten Brody In Herrenhauser in Brandenburg und der Niederlausitz Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker 1857 1883 Bd 2 Katalog hrsg von Peter Michael Hahn und Hellmut Lorenz Nicolai Verlag Berlin 2000 S 437 442 ISBN 3 87584 024 0 Claudius Wecke Sven Zuber Pforten Brody Woiwodschaft Lebus Wojewodztwo Lubuskie In Schlosser und Garten der Neumark Heft 8 Hrsg A Tomaszewski S Badstubner Groger M Jager Deutsche Gesellschaft e V Berlin 2020 ISBN 978 3 941675 07 0 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Friedrich v Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Otto Reichert Wilhelm v Blaschek Carola v Ehrenkrook geb v Hagen Friedrich Wilhelm Euler Jurgen v Flotow Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A Uradel bis 1400 nobilitiert 1958 In Ausschuss fur adelsrechtlichte Fragen der deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv Hrsg Genealogisches Handbuch des Adels GHdA Vorganger des heutigen GGH Band III Nr 18 C A Starke 1958 ISSN 0435 2408 S 94 97 d nb info abgerufen am 8 Oktober 2021 Niederlausitz aktuell vom 26 August 2013 abgerufen am 25 September 2013 Hentschel May 1973 S 66f Hentschel May 1973 S 76 Hentschel May 1973 S 87 Hentschel May 1973 S 95f Hentschel May 1973 S 98 Regina Weiss Parkverbund zieht grossere Kreise Memento des Originals vom 3 Marz 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lr online de in Lausitzer Rundschau 14 Juni 2017 Ausgabe Weisswasser abgerufen am 3 Marz 2018 Rolf Ullmann Aus vier wurden neun Memento des Originals vom 8 September 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sz online de in Sachsische Zeitung 26 Februar 2018 abgerufen am 3 Marz 2018 hnr Lausitzer Parkverbund wachst von vier auf neun in Der Markische Bote 3 Marz 2018 Ausgabe Senftenberg u Umland abgerufen am 3 Marz 2018Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Pforten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Pforten Palac Brody Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Pforten amp oldid 229573543