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Schloss Leutstetten steht in Leutstetten unweit von Starnberg auf einem Hugel oberhalb des Leutstettener Mooses Zu der Anlage 1 im Stil der Renaissance gehort ein kleiner umzaunter Park Schloss und Park sind fur die Offentlichkeit nicht zuganglich Die Anlage ist unter der Aktennummer D 2 61 000 479 als Baudenkmal verzeichnet Untertagige fruhneuzeitliche Befunde im Bereich von Schloss Leutstetten werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 1 7934 0296 gefuhrt Schloss Leutstetten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Schloss Leutstetten um 1817 Lageplan von Schloss Leutstetten auf dem Urkataster von BayernHans Urmiller Mitglied einer bayerischen Patrizierfamilie herzoglicher Rat und Kammerer Herzog Albrechts V liess sich das Schloss um das Jahr 1552 erbauen 2 Dazu wurden auch Steinblocke von Resten der nicht weit entfernt gelegenen fruhmittelalterlichen Karlsburg verwendet 3 Ob der Bau bereits von Anfang an mit den zwei quergestellten Eckturmen ausgestattet war ist nicht sicher 1565 erhielt Urmiller vom Herzog das Wirtshaus in Leutstetten und das Bad in Petersbrunn Nach Urmillers Tod um das Jahr 1572 kam sein Besitz an seine Witwe Kunigunde geborene Rosenbusch von Notzing die ihn 1576 verkaufte In der folgenden Zeit sind verschiedene Eigentumer von Schloss und zugehoriger Hofmark verzeichnet Die Hofmark umfasste jedoch nicht das ganze Dorf weswegen es immer wieder zu Konflikten mit dem Landgericht und Pfleger zu Starnberg kam Im Jahr 1833 kam Ludwig Furst von Oettingen Wallerstein in den Besitz des Schlosses 3 Dieser ubergab es 1850 an seinen Schwiegersohn Hugo Graf Waldbott von Bassenheim 1864 erwarb es Max August Freiherr von Welden der es 1875 an Prinz Ludwig von Bayern verkaufte den spateren Konig Ludwig III Zu dieser Zeit gehorten zum Schloss 460 Hektar Grund mit Park Anteilen des Leutstettener Mooses mit dem angrenzenden Torfstich Wildmoos und dem landwirtschaftlichen Betrieb Schwaige ostlich von Leutstetten Seitdem ist es eine bevorzugte Anlage der Wittelsbacher auf der bedeutende Mitglieder der Familie geboren wurden und gestorben sind Dazu gehort Franz Maria Luitpold Prinz von Bayern der dort am 10 Oktober 1875 zur Welt kam und 1957 dort auch starb Ludwig III baute die zum Schloss gehorende Landwirtschaft zu einem Mustergut aus Bis 1898 liess er eine Flurbereinigung durchfuhren um den bisherigen Streubesitz zusammenzufassen Er erwarb weitere Flachen hinzu so 1890 die untere Muhle im Wurmtal 1904 das Gut Rieden und 1909 Gut und Bad Petersbrunn 1915 holte er acht Stuten aus dem Gutshof des Schlosses Nadasdy in Sarvar Ungarn und baute eine Pferdezucht auf aus der das heutige Gestut Isarland hervorging 4 Nachdem Ludwig III im Jahr 1921 gestorben war trat Kronprinz Rupprecht von Bayern sein Erbe in Leutstetten an Von dort aus unterhielt er vielfaltige Kontakte zu Personlichkeiten seiner Zeit Von 1936 bis 1938 liess er das Schloss nach Planen von Carl Sattler seitlich erweitern Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs vertrieben ihn die Nationalsozialisten ins Exil auf Schloss Nadasdy Das Schloss Leutstetten wurde konfisziert und von dem NSDAP Funktionar Christian Weber genutzt der u a fur die SS Reiterei zustandig und dafur bekannt war sich an beschlagnahmten Gutern zu bereichern und einen barocken Lebensstil zu pflegen Gegen Ende des Krieges wurden deutsche Fluchtlinge aus dem Kampfgebiet an der Saar im Schloss untergebracht Nach Kriegsende 1945 diente das Schloss zeitweise als Unterkunft fur durch die Kriegswirren heimatlos gewordene Menschen Unter ihnen befand sich der Bildhauer Arno Breker der seine Ateliers in Wriezen und Jackelsbruch im Oderbruch wegen des Anruckens der Roten Armee verlassen musste In der Folge wurde Schloss Leutstetten an das Haus Wittelsbach zuruckgegeben und blieb seither im Eigentum der Familie Rupprecht von Bayern kehrte aus dem Exil in Florenz hierher zuruck Ludwig Karl Maria von Bayern brachte auf der Flucht vor der Roten Armee die Zuchtpferde von Schloss Nadasdy nach Leutstetten und in das Gestut Isarland Er bewohnte das Schloss bis zu seinem Tod 2008 5 Nach dem Tod seiner Witwe Irmingard gehort das Schloss seit 2010 ihrem Sohn Luitpold Prinz von Bayern Literatur BearbeitenGerhard Schober Schlosser im Funfseenland Bayerische Adelssitze rund um den Starnberger See und den Ammersee Oreos Verlag Waakirchen 2005 ISBN 3 923657 83 8 Schloss und Dorf Leutstetten Informationsblatt der Stadt Starnberg Onlineversion abgerufen am 15 April 2020Weblinks Bearbeiten Commons Schloss Leutstetten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Schloss Leutstetten in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Memento des Originals vom 3 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot 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