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Die Schlacht von Quebec am 31 Dezember 1775 zwischen den Briten und der amerikanischen Kontinentalarmee fand in der Fruhphase des Amerikanischen Unabhangigkeitskriegs in der Stadt Quebec im heutigen Kanada statt Diese Schlacht war die erste bedeutende Niederlage fur die vereinigten Dreizehn Kolonien und war fur sie verlustreich General Richard Montgomery fiel Benedict Arnold wurde verwundet und Daniel Morgan wurde mit 430 anderen gefangen genommen Die Garnison der Stadt eine zusammengewurfelte Truppe aus regularen Soldaten und Milizionaren die unter dem Kommando von Gouverneur Guy Carleton stand erlitt nur geringe Verluste Schlacht von Quebec 1775 Teil von Amerikanischer UnabhangigkeitskriegBritische Soldaten und kanadische Milizen schlagen die Amerikaner zuruck Gemalde von C W JefferysDatum 31 Dezember 1775Ort QuebecAusgang Britischer SiegKonfliktparteienDreizehn Kolonien 1 kanad Regiment Grossbritannien Konigreich Grossbritannien Kanadische MilizenBefehlshaberRichard Montgomery Benedict Arnold Daniel Morgan James Livingston Guy Carleton Allan MacleanTruppenstarke1 200 1 800Verluste50 Tote 34 Verwundete 431 Gefangene 5 Tote 14 VerwundeteTiconderoga Fort St Jean Longue Pointe Quebec Saint Pierre Cedars Trois Rivieres Valcour Island Im Verlaufe der Invasion von Kanada hatte Montgomerys Armee am 13 November 1775 Montreal eingenommen Anfang Dezember schloss sie sich mit einer Gruppe unter Arnolds Kommando zusammen die einen beschwerlichen Weg durch die Wildnis des nordlichen Neuengland hinter sich hatte Carleton war von Montreal nach Quebec geflohen und gerade noch rechtzeitig traf Verstarkung ein um die eingeschrankte Verteidigung der Stadt vor Ankunft der angreifenden Amerikaner zu verstarken Besorgt dass bald auslaufende Einberufungen seine Armee schwachen wurden marschierte Montgomery im tiefsten Winter durch das Tal des Sankt Lorenz Stroms in Richtung Quebec Dort wollte er in der Unterstadt auf Arnolds Gruppe stossen und danach die Stadtmauern um die Oberstadt uberwinden Montgomerys Armee zog sich fruh zuruck nachdem er todlich getroffen worden war doch Arnolds Gruppe kampfte zunachst weiter Arnold wurde verwundet und Morgan fuhrte den Angriff an seiner Stelle weiter bis er gezwungen war sich zu ergeben Bis zum Fruhling hielt Arnold eine unwirksame Belagerung aufrecht ehe er sich angesichts herannahender britischer Verstarkungen zuruckziehen musste Wahrend der Schlacht und der nachfolgenden Belagerung waren franzosischsprachige Kanadier auf beiden Seiten des Konflikts aktiv Die amerikanischen Truppen erhielten von der Bevolkerung Vorrate und logistische Unterstutzung wahrend unter den Verteidigern der Stadt auch lokale Milizen vertreten waren Als sich die Amerikaner zuruckzogen wurden sie von einigen ihrer Unterstutzer begleitet jene die zuruckblieben waren strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt nachdem die Briten die Kontrolle uber die Provinz Quebec wiedererlangt hatten Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Britische Vorbereitungen 2 1 Verteidigung der Provinz 2 2 Carleton trifft in Quebec ein 3 Arnolds Ankunft 4 Montgomerys Ankunft 5 Verlauf der Schlacht 5 1 Montgomerys Angriff 5 2 Arnolds Angriff 6 Belagerung 7 Nachwirkungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten Hauptartikel Invasion von Kanada 1775 nbsp Richard MontgomeryKurz nach Ausbruch des Amerikanischen Unabhangigkeitskriegs im April 1775 gelang es einer kleinen von Ethan Allen und Benedict Arnold angefuhrten Gruppe am 10 Mai das am Lake Champlain gelegene Fort Ticonderoga einzunehmen siehe Schlacht von Ticonderoga Ein weiterer Angriff Arnolds auf das Fort Saint Jean im heutigen Saint Jean sur Richelieu beunruhigte die britischen Behorden in Montreal 1 Diese Aktionen fuhrten dazu dass sowohl Briten als auch Rebellenfuhrer die Moglichkeit einer Invasion Quebecs durch aufstandische Einheiten des Zweiten Kontinentalkongresses in Erwagung zogen General Guy Carleton Gouverneur der Provinz Quebec begann die Verteidigungskrafte zu mobilisieren Nachdem der Kongress die Idee eines Angriffs auf Quebec zunachst verworfen hatte genehmigte er Generalmajor Philip Schuyler die Invasion falls dieser es fur notwendig erachte Als Teil der amerikanischen Propaganda Offensive zirkulierten Briefe des Kongresses und des Parlaments von New York in Quebec die den Bewohnern die Befreiung von ihrer unterdruckerischen Regierung versprachen 2 Arnold der nicht fur das Kommando der Invasionsstreitmacht berucksichtigt worden war uberzeugte General George Washington davon eine zweite Expedition durch die Wildnis des heutigen Bundesstaates Maine direkt zur Stadt Quebec zu genehmigen 3 Im September 1775 brach die Kontinentalarmee in Richtung Quebec auf Gemass einer Proklamation von General Schuyler war es ihr Ziel falls moglich die Truppen Grossbritanniens die ihre Befehle von einer despotischen Regierung erhalt zu vertreiben da sie danach streben ihre Mitburger und Bruder unter das Joch harter Sklaverei zu zwingen 4 Brigadier Richard Montgomery fuhrte die Armee von Ticonderoga und Crown Point aus entlang dem Riviere Richelieu belagerte erfolgreich das Fort Saint Jean im heutigen Saint Jean sur Richelieu und nahm am 13 November die Stadt Montreal ein Kurz nachdem Montgomery in Ticonderoga aufgebrochen war fuhrte Arnold eine Streitmacht von 1100 Mann von Cambridge Massachusetts aus durch Maine in Richtung Quebec 5 Die eindringenden Amerikaner gingen fest davon aus dass die katholische frankokanadische Bevolkerung sich gegen die britische Herrschaft auflehnen wurde Seitdem die Briten 1760 wahrend des Siebenjahrigen Krieges die Kontrolle uber die Provinz erlangt hatten war es zu Beschwerden und Meinungsverschiedenheiten mit den protestantischen englischsprachigen Truppen und Behorden gekommen Diese Spannungen konnten jedoch 1774 mit dem Quebec Act der die Religionsfreiheit garantierte und den Code civil im Privatrecht wiederherstellte abgebaut werden gleichzeitig wurde der Quebec Act in den Dreizehn Kolonien als eines der unertraglichen Gesetze verurteilt Die Mehrheit der frankophonen Bevolkerung entschloss sich dazu keine aktive Rolle in der amerikanischen Kampagne zu spielen Dem einflussreichen katholischen Klerus war es gelungen die britische Herrschaft als Garantin der franzosischen Kultur darzustellen 6 Britische Vorbereitungen BearbeitenVerteidigung der Provinz Bearbeiten nbsp Guy CarletonCarleton hatte unmittelbar nach der Nachricht von Arnolds erstem Angriff auf Saint Jean mit den Vorbereitungen zur Verteidigung der Provinz begonnen Obwohl er den Grossteil seines bescheidenen Truppenkontingents bei Fort Saint Jean konzentrierte beliess er kleine britische Garnisonen in den Stadten Montreal und Quebec 7 Carleton verfolgte den Fortschritt der amerikanischen Invasion mit und erhielt gelegentlich abgefangene Nachrichten zwischen Montgomery und Arnold Vizegouverneur Hector Theophilus de Cramahe der in Carletons Abwesenheit fur die Verteidigung der Stadt Quebec zustandig war organisierte im September eine mehrere hundert Mann starke Milizeinheit Er machte die pessimistische Einschatzung dass wohl nur etwa die Halfte zuverlassig sei 8 Cramahe stellte der militarischen Fuhrung in Boston auch zahlreiche Gesuche um Verstarkung doch daraus wurde nichts Verschiedene Truppentransporter wurden von ihrem Kurs abgetrieben und gelangten letztlich nach New York Vizeadmiral Samuel Graves Kommandeur der Flotte in Boston weigerte sich Schiffe fur Transporte nach Quebec zur Verfugung zu stellen da der nahende Winter den Sankt Lorenz Strom bald zufrieren lassen wurde 9 Am 3 November erfuhr man in Quebec dass Arnolds Expedition erfolgreich gewesen war und sich der Stadt nahere Cramahe begann die Wachen zu verstarken und liess samtliche Boote vom Sudufer des Sankt Lorenz Stroms entfernen 10 Die Nachricht von Arnolds bevorstehender Ankunft fuhrte zu weiteren Einberufungen in die Miliz die nun 1200 Mann oder mehr zahlte 8 Am selben Tag trafen zwei Schiffe ein ein weiteres am 4 November Sie transportierten Freiwillige von St John s Island und Neufundland mit denen die ortliche Miliz um etwa 120 Mann verstarkt werden konnten Ein kleiner von der HMS Lizard angefuhrter Konvoi traf am selben Tag ein sodass einige Marinesoldaten zu den Verteidigern der Stadt stiessen 11 Oberstleutnant Allan Maclean der zuvor versucht hatte die Belagerung von Saint Jean zu durchbrechen traf am 10 November mit 220 Mann der Royal Highland Emigrants ein Das Regiment hatte bei Trois Rivieres eine Nachricht von Arnold an Montgomery abgefangen und war nach Quebec geeilt um bei der Verteidigung zu helfen Die Ankunft dieser erfahrenen Einheit hob die Moral der stadtischen Miliz und Maclean ubernahm unverzuglich die Leitung der Verteidigung 12 Carleton trifft in Quebec ein Bearbeiten Infolge der Einnahme von Fort Saint Jean gab Carleton Montreal auf und kehrte per Schiff nach Quebec zuruck wobei er knapp der Gefangennahme entging 13 Unmittelbar nach seiner Ankunft am 19 November ubernahm er von Maclean das Kommando Drei Tage spater veroffentlichte er eine Proklamation dass jeglicher dienstfahige Mann in der Stadt der nicht zur Verteidigung beitrage als Rebell oder Spion betrachtet und als solcher behandelt werde Wer nicht zu den Waffen griff erhielt vier Tage um die Stadt zu verlassen 14 200 britische und 300 frankokanadische Einwohner schlossen sich als Folge davon den Verteidigern an 15 Carleton machte auf die Schwachstellen in den Verteidigungsanlagen der Stadt aufmerksam Er befahl die Errichtung zweier Barrikaden und von Palisaden entlang dem Ufer des Sankt Lorenz Stroms innerhalb jenes Bereichs die durch seine Kanonen abgedeckt war Er wies seine Truppen verschiedenen Verteidigungspositionen entlang der Stadtmauer und der inneren Schanzen zu 16 und stellte sicher dass die unerfahrenere Miliz unter straffer Fuhrung war 17 Arnolds Ankunft Bearbeiten nbsp Benedict ArnoldDie Manner die Arnold fur seine Expedition ausgesucht hatte waren Freiwillige aus neuenglischen Einheiten die an der Belagerung von Boston teilgenommen hatten Sie waren fur die Dauer der Expedition in zwei Bataillone eingeteilt Ein drittes Bataillon umfasste Schutzen aus Pennsylvania und Virginia unter dem Kommando von Oberstleutnant Daniel Morgan Der Marsch durch die Wildnis von Maine war lang und hindernisreich in kalten und feuchten Verhaltnissen er dauerte bedeutend langer als Arnold oder Washington erwartet hatten Schlechtes Wetter und gekenterte Boote fuhrten zum Verlust eines grossen Teils der mitgebrachten Vorrate Etwa 500 der ursprunglich 1100 Mann starben oder kehrten um Jene die zuruckkehrten darunter eines der neuenglischen Bataillone nahmen viele der verbliebenen Vorrate mit Die ubrigen Manner litten Hunger als sie Anfang November die ersten frankokanadischen Siedlungen erreichten 18 Am 9 November trafen die 600 Uberlebenden von Arnolds Expedition in Point Levis am Sudufer des Sankt Lorenz Stroms ein gegenuber der Stadt Quebec Trotz des Zustands seiner Truppen begann Arnold unverzuglich damit Boote aufzutreiben um den Fluss zu uberqueren Am spaten Abend des 10 November war er dazu bereit doch ein Sturm hielt ihn drei Tage lang auf Am anderen Flussufer angekommen fuhrte er seine Manner hinauf zur Abraham Ebene auf der Colline de Quebec etwa zwei Kilometer von der Stadtmauer entfernt 19 nbsp Invasionsrouten von Montgomery und ArnoldDie Truppen die sich Quebec naherten waren sehr schlecht ausgerustet Arnold verfugte uber keine Artillerie jeder seiner Manner fuhrte nur funf Patronen mit sich mehr als 100 Gewehre waren unbrauchbar und die Kleidung war allmahlich zerlumpt Obwohl er im Verhaltnis 1 2 zahlenmassig unterlegen war forderte Arnold die Stadt zur Kapitulation auf Beide Abgesandten wurden von britischen Kanonen unter Beschuss genommen womit die Forderung als zuruckgewiesen galt Arnold kam zum Schluss dass er die Stadt nicht mit Gewalt einnehmen konne weshalb er sie auf der Westseite blockierte Am 18 November vernahmen die Amerikaner ein falsches Gerucht wonach die Briten sie mit 800 Mann angreifen wollten Bei einem Kriegsrat beschlossen sie die Blockade aufzuheben Daraufhin fuhrte Arnold seine Manner 32 Kilometer flussaufwarts nach Pointe aux Trembles um auf Montgomery zu warten der soeben Montreal eingenommen hatte 20 Montgomerys Ankunft Bearbeiten nbsp Karte der Stadt Quebec mit Standort der Einheiten 1777 Montgomery traf am 1 Dezember in Pointe aux Trembles ein Seine Truppen umfassten 300 Manner des 1 2 und 3 New Yorker Regiments einige Artilleristen rund 200 Manner des 1 Kanadischen Regiments rekrutiert von James Livingston sowie weitere 160 Mann angefuhrt von Jacob Brown zusammengestellt aus aufgelosten Regimentern aufgrund abgelaufener Einberufungen 21 22 Verstarkt wurden sie ein paar Tage spater durch einige Kompanien abkommandiert durch Generalmajor David Wooster dem Montgomery das Kommando in Montreal uberlassen hatte 23 Die herangefuhrte Artillerie umfasste vier Kanonen und sechs Morser Montgomery brachte auch Winterkleidung und andere Vorrate fur Arnolds Manner mit Diese stammten aus britischen Schiffen die es nicht rechtzeitig geschafft hatten aus Montreal zu fliehen Die Amerikaner begaben sich rasch nach Quebec und belagerten die Stadt ab dem 6 Dezember Eine von Montgomery entsandte Botin uberreichte Carleton einen personlichen Brief in welchem er zur Kapitulation aufgefordert wurde Carleton wies die Forderung zuruck und verbrannte den Brief ungelesen Montgomery versuchte es zehn Tage spater erneut mit demselben Ergebnis 21 Die Belagerer schickten weitere Nachrichten die uberwiegend an die Stadtbevolkerung gerichtet waren Sie behaupteten ihre Lage sei aussichtslos und deuteten an dass die Verhaltnisse sich bessern wurden sollten sie sich erheben und die Amerikaner unterstutzen 24 Am 10 Dezember stellten die Amerikaner ihre grosste Artilleriebatterie etwa 640 Meter von der Mauer entfernt auf Der gefrorene Boden machte es ihnen unmoglich sich zu verschanzen weshalb sie eine Mauer aus Schneeblocken formten 21 Die von der Batterie verursachten Schaden in der Stadt waren gering Montgomery erkannte dass er in einer sehr schwierigen Situation war da aufgrund fehlender schwerer Artillerie die Verteidigung der Stadt nicht durchbrochen werden konnte Die maximale Einberufungszeit von Arnolds Mannern endete am Jahresende und von den Kolonien her kam keine neue Munition Daruber hinaus war es sehr wahrscheinlich dass die Briten im Fruhling Verstarkung erhalten wurden Dies bedeutete dass er entweder handeln oder sich zuruckziehen musste Montgomery glaubte seine einzige Chance zur Einnahme der Stadt bestunde wahrend eines nachtlichen Schneesturms wenn seine Manner unentdeckt die Mauern erklimmen konnten 25 Wahrend Montgomery den Angriff auf die Stadt plante erhielt er Besuch von Christophe Pelissier einem in Trois Rivieres lebenden Franzosen Pelissier war ein politischer Unterstutzer der Amerikaner und Direktor des Saint Maurice Eisenwerks Sie diskutierten uber die Abhaltung eines Provinzkonvents um Abgeordnete in den Kongress zu wahlen Pelissier riet damit zu warten bis Quebec eingenommen sei Sonst wurden die Einwohner aufgrund mangelnder Sicherheit sich nicht getrauen in diesem Sinne zu handeln 26 Sie kamen uberein dass das Eisenwerk Munition fur die Belagerung zur Verfugung stellen wurde Pelissier tat dies bis zum Ruckzug der Ruckzug der Amerikaner im Mai 1776 woraufhin er floh und schliesslich nach Frankreich zuruckkehrte 27 Ein Schneesturm erreichte Quebec in der Nacht des 27 Dezember was Montgomery dazu veranlasste seine Truppen vorzubereiten Der Sturm liess jedoch nach und er brach den Angriff ab In derselben Nacht desertierte ein Feldwebel aus Rhode Island und verriet den Briten den Angriffsplan Er sah zwei Tauschungsmanover gegen die westliche Mauer vor wahrend zwei Angriffe auf die Unterstadt gefuhrt werden sollten 25 Arnold sollte die Verteidigungslinie am nordlichen Ende der Unterstadt durchbrechen gefolgt von Montgomery an der Sudseite beim Ufer des Sankt Lorenz Stroms Beide Gruppen wurden sich in der Unterstadt treffen und zusammen einen Angriff auf die Oberstadt durchfuhren Der neue Plan wurde nur den hoheren Offizieren mitgeteilt 16 Verlauf der Schlacht BearbeitenMontgomerys Angriff Bearbeiten nbsp Livingstons Tauschungsmanover galt der Porte Saint JeanEin weiterer Sturm wutete am 30 Dezember und Montgomery gab erneut den Angriffsbefehl Jacob Brown und James Livingston fuhrten ihre Milizeinheiten in dieser Nacht zu ihren zugewiesenen Positionen Brown bei der Bastion von Cap Diamant Livingston ausserhalb der Porte Saint Jean Als Brown zwischen 4 und 5 Uhr morgens seine Position erreicht hatte feuerte er Signalraketen ab Seine und Livingstones Manner eroffneten daraufhin das Feuer auf ihre Ziele 28 Montgomery und Arnold sahen die Signale und machten sich auf den Weg zur Unterstadt 16 nbsp Der Tod von General Montgomery beim Angriff auf Quebec Gemalde von John Trumbull 1786 Montgomery fuhrte seine Manner einen steilen schneebedeckten Pfad zu den ausseren Verteidigungsanlagen hinunter Der Sturm war zu einem Blizzard geworden was den Vormarsch erschwerte Schliesslich erreichten Montgomerys Manner die aussere Palisade wo ein Vorauskommando von Zimmerleuten sich einen Weg freisagte Montgomery selbst sagte an der zweiten Palisade und fuhrte 50 Mann eine Strasse hinunter zu einem zweistockigen Haus Dieses Gebaude war Teil der Verteidigungsanlagen und diente eigentlich als Blockhaus das von 15 Milizionaren mit Musketen und Kanonen besetzt war Die Verteidiger eroffneten das Feuer auf kurze Distanz und Montgomery wurde auf der Stelle durch eine Kartatschen Salve die seinen Kopf traf getotet Die wenigen Uberlebenden des Vorauskommandos flohen zur Palisade zuruck nur der spatere Vizeprasident Aaron Burr und einige wenige Begleiter entkamen unverletzt 29 Zahlreiche von Montgomerys Offizieren wurden bei dem Angriff verwundet einer der wenigen ubrig gebliebenen und unverletzten Offiziere fuhrte die Uberlebenden zur Abraham Ebene zuruck Montgomerys Leiche mussten sie zurucklassen 30 Arnolds Angriff Bearbeiten Wahrend Montgomery vorstiess naherte sich Arnold mit dem Gros der Truppen den Barrikaden bei Sault de Matelot am nordlichen Ende der Unterstadt 31 Sie passierten die ausseren Tore und einige britische Kanonenbatterien unentdeckt Als ein Vorauskommando die Porte du Palais zu umgehen versuchte wurden sie von den Briten auf der Stadtmauer uber ihnen unter heftigen Beschuss genommen 32 Die Hohe der Mauern machte das Zuruckschiessen unmoglich weshalb Arnold seinen Mannern befahl vorwarts zu rennen Sie stiessen durch eine schmale Strasse wo sie bei der Annaherung an eine Barrikade erneut unter Beschuss gerieten Arnold erlitt einen Treffer am Fussknochel als er gerade seine Manner fur einen Sturm auf die Barrikade organisieren wollte Er wurde nach hinten getragen nachdem er das Kommando an Daniel Morgan ubergeben hatte 33 Morgan gelang es die Barrikade einzunehmen hatte aber wegen der engen verwinkelten Strassen und des feuchten Schiesspulvers Muhe weiter vorzustossen Er verschanzte sich mit seinen Mannern in einigen Hausern um das Pulver zu trocknen und sich wiederzubewaffnen doch gerieten sie unter zunehmenden Beschuss Carleton hatte erkannt dass die Angriffe auf die nordlichen Tore Tauschungsmanover waren und begann seine Truppen in der Unterstadt zu konzentrieren Etwa 500 Briten drangen durch die Porte du Palais vor und eroberten die erste Palisade zuruck wodurch Morgan und seine Manner in der Unterstadt eingekreist waren 34 Er sah keinen Ausweg mehr und ergab sich Die Schlacht endete um 10 Uhr morgens 35 Dies war die erste Niederlage fur die Kontinentalarmee Carleton meldete 30 getotete Amerikaner und 431 Gefangene darunter etwa zwei Drittel von Arnolds Einheit Er berichtete dass viele auf dem Fluss umkamen als sie zu fliehen versuchten Maclean schrieb dass bei der Schneeschmelze im folgenden Mai 20 weitere Leichen entdeckt wurden Arnold meldete rund 400 Vermisste oder Gefangene in seinem offiziellen Bericht an den Kongress war von 60 Getoteten und 300 Gefangenen die Rede Im Vergleich dazu waren die britischen Verluste gering Carletons erster Bericht an General William Howe erwahnte lediglich funf Tote oder Verwundete doch in anderen Augenzeugenberichte war von bis zu 50 die Rede 36 In seinem offiziellen Bericht legte sich Carleton auf funf Tote und 14 Verwundete fest 37 Die Briten bargen Montgomerys Leiche am Neujahrstag 1776 Vizegouverneur Cramahe finanzierte ein einfaches militarisches Begrabnis das am 4 Januar stattfand Die sterblichen Uberreste wurden im Jahr 1818 nach New York uberfuhrt 38 Belagerung Bearbeiten nbsp Erinnerungsplakette in QuebecArnold weigerte sich zuruckzuziehen Er war im Verhaltnis 1 3 in der Unterzahl die Temperaturen lagen unter dem Gefrierpunkt und viele Manner kehrten in ihre Heimat zuruck da die maximale Dauer ihrer Einberufung erreicht war Trotzdem entschloss er sich dazu Quebec zu belagern Die Belagerung hatte relativ geringe Auswirkungen auf die Stadt Carleton gab an bis Mai uber genugend eingelagerte Vorrate zu verfugen 39 Unmittelbar nach der Schlacht sandte Arnold zwei Offiziere nach Montreal um General Wooster uber die Niederlage zu informieren Sie reisten weiter nach Philadelphia um dem Kongress zu berichten und um Unterstutzung zu bitten 40 Als Reaktion auf den Bericht beauftragte der Kongress die Entsendung von Verstarkung Wahrend der Wintermonate begaben sich kleine Kompanien von hastig zusammengestellten Regimentern aus New Hampshire Massachusetts und Connecticut in Richtung Norden um die Garnisonen in Quebec und Montreal zu erganzen 41 Seuchen insbesondere Pocken im Lager ausserhalb Quebecs forderten zahlreiche Todesopfer ebenso der allgemeine Mangel an Lebensmitteln 42 Die Ansteckungen geschahen uberwiegend durch infizierte Zivilisten die aus der Stadt herausgelassen worden waren Gouverneur Carleton billigte diese Praxis weil sie die amerikanischen Belagerungsbemuhungen massiv schwachte Anfang April wurde Arnold durch General Wooster ersetzt Ende April trat General John Thomas an dessen Stelle 43 Obwohl Carleton uber einen erheblichen Vorteil bei der militarischen Starke zu verfugen schien griff er das amerikanische Lager nicht an und blieb hinter den Stadtmauern Montgomery hatte bei der Analyse vor der Schlacht in Erfahrung gebracht dass Carleton 1759 wahrend der Belagerung von Quebec unter James Wolfe gedient hatte Er wusste dass der franzosische General Louis Joseph de Montcalm in der Schlacht auf der Abraham Ebene unterlegen war weil er den Schutz der Verteidigungsanlagen verlassen hatte Ein Jahr spater hatte Gouverneur James Murray auf ahnliche Weise die Schlacht bei Sainte Foy verloren Montgomery ging davon aus dass Carleton diese Fehler wohl kaum wiederholen wurde 44 Am 14 Marz traf der Muller Jean Baptiste Chasseur in der Stadt ein und informierte Carleton daruber dass am Sudufer 200 Manner bereitstunden um gegen die Amerikaner loszuschlagen 45 Sie waren mobilisiert worden um eine amerikanische Kanonenbatterie bei Point Levis anzugreifen Doch ein Vorauskommando dieser loyalistischen Miliz wurde am 25 Marz in der Nahe von Montmagny durch pro amerikanische Milizen besiegt 46 Als General Thomas eintraf hatten sich die Bedingungen im amerikanischen Lager derart verschlechtert dass an eine Aufrechterhaltung der Belagerung nicht mehr zu denken war Thomas begann mit den Vorbereitungen zum Ruckzug Die Ankunft einer kleinen britischen Flotte am 6 Mai mit 200 Soldaten an Bord die Vorhut einer weitaus grosseren Streitmacht beschleunigte die amerikanischen Vorbereitungen fur den Abmarsch Der Ruckzug entwickelte sich beinahe zu einer ubersturzten Flucht als Carleton mit einem Grossteil seiner Truppen die Stadt verliess um dem desorganisierten Feind gegenuberzutreten Die pockengeschwachten Amerikaner General Thomas erlag der Seuche wahrend des Ruckzugs zogen sich bis zur Grenze bei Fort Ticonderoga zuruck 47 Nachwirkungen BearbeitenAm 22 Mai noch bevor die Amerikaner ganz aus der Provinz vertrieben waren ordnete Carleton eine Untersuchung an um jene Kanadier zu identifizieren die der amerikanischen Invasionsstreitmacht geholfen hatten Drei Vertrauensleute zwei Frankokanadier und ein Brite bereisten die Provinz und zahlten die Kanadier die aktive Unterstutzung geleistet hatten Ihre Zahlung ergab 757 pro amerikanische Sympathisanten 40 Carleton war einigermassen nachsichtig bei geringfugigen Straftaten und liess sogar eine Anzahl Tater die schwerere Vergehen begangen hatten auf Bewahrung frei Sobald die Amerikaner uber die Grenze zuruckgedrangt worden waren wurden die Massnahmen gegen deren Unterstutzer harter Ublicherweise wurden sie zu Zwangsarbeit verurteilt um die durch den Ruckzug der Amerikaner verursachten Schaden zu beseitigen 48 Diese Massnahmen hatten zur Folge dass die offentliche Unterstutzung fur die Amerikaner wahrend des restlichen Krieges auf ein Minimum sank 40 Zwischen dem 6 Mai und dem 1 Juni 1776 trafen fast 40 Schiffe in Quebec ein 49 Sie transportierten uber 9 000 Soldaten unter dem Kommando von General John Burgoyne Darunter waren rund 4 000 deutsche Soldaten unter Friedrich Adolf Riedesel uberwiegend aus der Landgrafschaft Hessen Kassel siehe dazu Soldatenhandel unter Landgraf Friedrich II von Hessen Kassel 50 Diese Truppen verbrachten den Winter 1776 77 in der Provinz und wurden im letztlich gescheiterten Saratoga Feldzug eingesetzt 51 Literatur BearbeitenJeremy Black The Three Sieges of Quebec History Today London 2009 James L Nelson Benedict Arnold s Navy McGraw Hill New York 2006 ISBN 978 0 07 146806 0 W J Wood John S D Eisenhower Battles of the Revolutionary War Da Capo Press Cambridge MA 2003 ISBN 978 0 306 81329 0 Michael P Gabriel Major General Richard Montgomery The Making of an American Hero Farleigh Dickinson University Press Madison NJ 2002 ISBN 978 0 8386 3931 3 Hal T Shelton General Richard Montgomery and the American Revolution From Redcoat to Rebel New York 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Fourteenth Colony Band 2 S 9 10 Smith Our Struggle for the Fourteenth Colony Band 2 S 16 Smith Our Struggle for the Fourteenth Colony Band 2 S 21 Smith Our Struggle for the Fourteenth Colony Band 1 S 487 490 Smith Our Struggle for the Fourteenth Colony Band 2 S 95 Shelton General Richard Montgomery and the American Revolution S 130 a b c Wood Eisenhower Battles of the Revolutionary War S 49 Smith Our Struggle for the Fourteenth Colony Band 2 S 97 98 Nelson Benedict Arnold s Navy S 76 132 Wood Eisenhower Battles of the Revolutionary War S 44 Wood Eisenhower Battles of the Revolutionary War S 46 a b c Wood Eisenhower Battles of the Revolutionary War S 47 Smith Our Struggle for the Fourteenth Colony Band 2 S 86 Gabriel Major General Richard Montgomery The Making of an American Hero S 143 Smith Our Struggle for the Fourteenth Colony Band 2 S 100 101 a b Wood Eisenhower Battles of the Revolutionary War S 48 Gabriel Major General Richard Montgomery The Making of an American Hero S 185 186 M 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