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Die Schlacht von Munda fand am 17 Marz 45 v Chr auf der Ebene von Munda in Sudspanien statt Es war die letzte Schlacht im Burgerkrieg zwischen Gaius Iulius Caesar und den Optimaten Nach diesem Sieg und dem Tod von Titus Labienus und dem jungeren Gnaeus Pompeius dem altesten Sohn von Gnaeus Pompeius Magnus konnte Caesar nach Rom zuruckkehren und bis zu seiner Ermordung als Dictator regieren Die Schlacht markierte nach Ansicht mancher Forscher das Ende der Romischen Republik auch wenn andere Historiker dies erst mit der Schlacht bei Philippi verbinden Schlacht von MundaTeil von Romische BurgerkriegeDatum 17 Marz 45 v Chr Ort Munda bei Osuna sudliches SpanienAusgang Entscheidender Sieg CaesarsKonfliktparteienKonservative Republikaner CaesarianerBefehlshaberTitus Labienus Gnaeus Pompeius der Jungere CaesarTruppenstarke13 Legionen Kavallerie und Hilfstruppengesamt etwa 70 000 Mann 8 Legionen 8000 Kavallerie gesamt etwa 40 000 MannVerluste30 000 1 1 000 2 Schlachten des Burgerkrieges zwischen Caesar und Pompeius und seinen Anhangern 49 45 v Chr Massilia Ilerda Utica Bagradas Dyrrhachium Pharsalos Nil Ruspina Thapsus Munda Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Nachwirkungen 4 Lokalisierung 5 Literatur 6 AnmerkungenVorgeschichte BearbeitenZu Beginn des Jahres 45 v Chr war der Burgerkrieg zwischen Caesar und den Optimaten seiner Entscheidung nahe Nach den Niederlagen bei Pharsalus 9 August 48 v Chr und bei Thapsus 6 April 46 v Chr waren die Republikaner die ursprunglich von Pompeius gefuhrt worden waren auf die hispanischen Provinzen beschrankt was an sich noch keine verzweifelte Lage war Gefuhrt von Titus Labienus einem begabten General und den Brudern Sextus und Gnaeus Pompeius der Jungere hatten Caesars Gegner alle Ressourcen Hispaniens und eine neu rekrutierte Armee von 13 Legionen zur Verfugung Caesar folgte den Sohnen des Pompeius aus den afrikanischen Provinzen nach Hispanien Sein Ziel war es den letzten Brennpunkt der militarischen Opposition zu vernichten Mit ihm zogen acht Veteranenlegionen viele seit den gallischen Kriegen unter seinem Kommando und 8000 Kavalleristen die fur den Verlauf der Schlacht entscheidend sein sollten Insgesamt waren Caesars Truppen dem Gegner zwar zahlenmassig unterlegen aufgrund ihrer langjahrigen Kampferfahrung waren seine Soldaten auf die Schlacht aber weitaus besser vorbereitet als ihre Feinde Die Schlacht BearbeitenDie beiden Armeen trafen in der Ebene von Munda bei Osuna im sudlichen Spanien aufeinander Die Senatsarmee lagerte auf einem sanften Hugel in einer ungunstigen Position fur Caesars Angriffsplane Er blieb einige Tage in Sichtweite bis zum 17 Marz als er den Befehl zum Angriff gab Der Kampf dauerte einige Zeit ohne klare Vorteile fur eine Seite was die Generale beider Seiten zwang ihre Kommandoposten zu verlassen und sich zur kampfenden Truppe zur Aufmunterung zu begeben Caesar ubernahm das Kommando des rechten Flugels wo seine 10 Legion in schwere Kampfe verwickelt war Seine Prasenz erneuerte bei den Soldaten den Willen zum Sieg und ganz langsam drangten sie den Feind zuruck Trotzdem war die Lage fur Caesar so bedrohlich dass er spater gesagt haben soll er habe gewohnlich um den Sieg gefochten bei Munda aber um sein Leben Im Wissen um die neue Entwicklung verlegte Gnaeus Pompeius eine Legion vom eigenen rechten Flugel auf den linken um die Attacke abzuwehren was sich aber als schwerer Fehler erwies Der Angriff der 10 Legion war nur eine Finte gewesen Sobald Pompeius seine rechte Flanke entblosst hatte startete Caesars Kavallerie dort ihren Angriff Gleichzeitig griff Konig Bogud von Mauretanien Caesars Verbundeter Pompeius Lager im Rucken an Titus Labienus der Kommandeur der Kavallerie der Optimaten bemerkte den Angriff und versuchte ihn zu verhindern da Bogud auch den Rucken der Hauptarmee bedrohte Die Legionare interpretierten die Aktion jedoch falsch Bereits unter heftigen Angriffen auf der linken die 10 Legion unter Caesar und rechten die Kavallerie Seite stehend dachten sie Labienus ergreife die Flucht Panik brach aus und die Linien der pompeianischen Legionen brachen zusammen Viele Manner der fluchtenden Truppen des Pompeius starben bei der Verfolgung durch Caesars Manner Andere fielen bei der Verteidigung der Stadt Munda Etwa 30 000 Manner starben in der Schlacht die grosse Mehrheit auf Seiten der Unterlegenen Titus Labienus war einer der Getoteten den Brudern Sextus und Gnaeus Pompeius gelang jedoch die Flucht ins heutige Cordoba Caesar griff die Stadt die seine Feinde und Truppenteile beherbergte an Cordoba ergab sich wurde aber nicht geschont Hier starben etwa 20 000 Menschen Soldaten eingeschlossen Sextus und Gnaeus flohen erneut diesmal ans Meer Nachwirkungen BearbeitenNach der Schlacht von Munda ging Caesar daran weitere Teile Hispaniens die noch loyal zu den republikanischen Senatoren standen zu befrieden Er zerstorte die Stadte in denen er Sextus und Gnaeus vermutete wahrend Gaius Didius ein Caesar ergebener Marinekommandeur die Flotte der Optimaten vernichtete so dass Gnaeus versuchen musste sich auf dem Land zu verstecken Er wurde bald ergriffen und hingerichtet Sextus hingegen konnte entkommen und sollte Caesars Erben mit seiner Flotte noch jahrelang Probleme bereiten Mit diesem Sieg und mit einem befriedeten Hispanien hatte Caesar zunachst keine Opposition mehr und konnte nach Rom zuruckkehren wo er im Februar 44 den Titel Dictator auf Lebenszeit annahm Er wurde deshalb am 15 Marz 44 von nobiles der jungeren Generation ermordet an ihrer Spitze Brutus und Cassius was aber letztlich nur die Auflosung der Republik beschleunigte Die verbliebenen Anhanger Caesars konnten Brutus und Cassius 42 v Chr bei Philippi schlagen und spatestens mit dem Sieg Octavians uber seinen Konkurrenten Marcus Antonius im Jahr 31 v Chr fand die Republik einige Jahre dann danach definitiv ihr Ende und der Prinzipat begann Lokalisierung BearbeitenDie Lokalisierung der Schlacht und des antiken Ortes Munda ist in der archaologischen Forschung umstritten Nachdem in der alteren Forschung bis hin zum Neuen Pauly Montilla favorisiert worden war wird in neueren Veroffentlichungen aufgrund von dort gefundenen beschrifteten Schleuderbleien und anderen Funden der Cerro de las Balas und die Llanos del Aguila bei La Lantejuela ungefahr auf halbem Wege zwischen Osuna und Ecija Andalusien als wahrscheinlicherer Ort der Schlacht angenommen Nach dieser Theorie ist der Name des ostlich La Lantejuela gelegenen Montilla mit dem Namen des sudlich gelegenen Ortes Osuna zu vertauschen Auf diese Weise wurden die Beschreibung der Schlacht in den Quellen besser passen Literatur BearbeitenMartin Grunewald Alexandra Richter Zeugen Caesars schwerster Schlacht Beschriftete andalusische Schleuderbleie aus der Zeit des Zweiten Punischen Krieges und der Kampagne von Munda Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 157 2006 261 269 Anmerkungen Bearbeiten Will Wolfgang Caesar 2009 S 162 Will Wolfgang Caesar 2009 S 162Normdaten Sachbegriff GND 4816833 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Munda amp oldid 239086894