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Die Schlacht bei Schmilau war ein Gefecht im Jahr 1093 im Kampf um die Oberherrschaft uber das Abodritenreich in der Nahe der Ortschaft Schmilau im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig Holstein Schlacht bei SchmilauDie Ebene von Schmilau 1908 Datum 1093Ort SchmilauAusgang Entscheidender Sieg der SachsenKonfliktparteienAbodritenPolaben WagrierHolstenStormarnDithmarscherBardenBefehlshaberunbekannt Heinrich von Alt LubeckHerzog Magnus von SachsenTruppenstarkeunbekannt unbekanntVerlusteunbekannt unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Verlauf der Schlacht 3 Nachwirkungen 4 QuellenAusgangssituation BearbeitenHeinrich Sohn des 1066 bei einem Aufstand seiner heidnischen Untertanen getoteten christlichen Abodritenherzogs Gottschalk war 1090 aus dem danischen Exil zuruckgekehrt Er hatte Kruto der als Haupt des Aufstandes gegen Gottschalk nach dessen Tod die Herrschaft uber die Gesamtheit der Abodriten an sich gebracht hatte ermorden lassen Durch Vermahlung mit Krutos Witwe Slavina war er sodann an die Herrschaft gelangt Die mehrheitlich nach wie vor heidnischen Abodriten und Polaben zeigten sich jedoch nicht willens den neuen Fursten zu akzeptieren der wie sein Vater Christ war und von seinen Untertanen verlangte sich dem Christentum zu unterwerfen Seine Forderungen nach Entrichtung von Steuern verstarkten die ablehnende Haltung Im Jahre 1093 kam es zur Erhebung mit dem Ziel Heinrichs Herrschaft zu beenden und einen heidnischen Fursten an seine Stelle zu setzen Zu diesem Zweck wurde ein Heer versammelt Verlauf der Schlacht BearbeitenHeinrich war uber die Plane der Aufstandischen informiert Er traf Gegenmassnahmen indem er seinen Verbundeten den Sachsenherzog Magnus um Waffenhilfe ersuchte Bitten um Unterstutzung sandte er ausserdem an benachbarte holsteinische Stamme Die so aufgebotene sachsisch dominierte Streitmacht unter Fuhrung des Herzogs Magnus ruckte in Polabien ein wo sich die Aufstandischen auf der Ebene von Schmilau gesammelt hatten Die Sachsen trafen dort in den Morgenstunden auf ihre Gegner Die zahlenmassige Starke und gute Bewaffnung der Abodriten veranlasste den Herzog jedoch nicht sofort anzugreifen sondern das Eintreffen erwarteter Verstarkungen abzuwarten Wahrend sich die beiden Heere untatig gegenuberlagen wurde mittels Unterhandlern versucht den Konflikt noch auf dem Verhandlungsweg durch einen Kompromiss beizulegen Bei Sonnenuntergang schliesslich meldeten Spaher dem Herzog das Herannahen der Verstarkungen Als die zusatzlichen Truppen in Sichtweite kamen sah Magnus sich in der Lage offensiv vorzugehen Die Sachsen griffen an Augenzeugenberichten zufolge blendete das Licht der tiefstehenden Sonne im Rucken der Sachsen die Abodriten so dass sie im Nachteil waren Die Sachsen durchbrachen ihre Linien die Abodriten wandten sich zur Flucht und wurden in grosser Zahl von ihren Verfolgern erschlagen Nachwirkungen BearbeitenDie Niederlage der heidnischen Abodriten bei Schmilau bedeutete den Zusammenbruch der Erhebung gegen Heinrich Magnus nahm in der Folge noch vierzehn Burgen Aufstandischer ein und sicherte so Heinrichs Herrschaft Nach Heinrichs Tod 1127 erlosch sein Geschlecht bereits zwei Jahre spater mit dem Tod des letzten verbliebenen seiner vier Sohne Quellen BearbeitenHelmold von Bosau Slawenchronik Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1980 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Schmilau amp oldid 235675206