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Die Schlacht bei Batoh war eine Schlacht die 1652 bei Batoh nahe der Ortschaft Tschetwertyniwka Chetvertinivka in der Oblast Winnyzja in der heutigen Ukraine zwischen den Truppen Polen Litauens unter der Fuhrung von Kronhetman Marcin Kalinowski auf der einen Seite und der Saporoger Kosaken im Bund mit dem Krim Khanat auf der anderen ausgetragen wurde Aus dem Kampf gingen die Kosaken siegreich hervor nahmen bis zu 8 000 Gefangene die nach der Schlacht massakriert wurden Unter den Opfern des Massakers befanden sich die Militarkommandeure Samuel Jerzy Kalinowski Zygmunt Przyjemski Jan Odrzywolski und Marek Sobieski Schlacht bei BatohTeil von Chmelnyzkyj AufstandDas Massaker der Kosaken an polnischen Gefangenen Links im Bild drei kosakische Kommandeure u a Iwan Zolotarenko in der Mitte die nogaischen Exekutierkommandos und rechts im Hintergrund die restlichen Gefangenen die auf ihre Hinrichtung warten Kupferstich aus Allgemeine Schaubuhne der Welt von Hiob Ludolf und Christian Juncker 1713 Datum 1 und 2 Juni 1652Ort Batoh Konigreich Polen heute UkraineAusgang Sieg der Saporoger Kosaken und KrimtatarenKonfliktparteienSaporoger KosakenKhanat der Krim Khanat der KrimTataren der Nogaier Horde Polen Litauen Polen LitauenBefehlshaberHetman Bohdan Chmelnyzkyj Hetman Marcin Kalinowski Truppenstarkebis zu 50 000 Mann bis zu 15 000 MannVerlusteunbekannt 8 000 ExekutierteChmelnyzkyj Aufstand 1648 1657 Schowti Wody 1648 Korsun 1648 Starokostjantyniw 1648 Pyljawzi 1648 Pohost 1648 Lojew I 1649 Zahal 1649 Sbarasch 1649 Sboriw 1649 Krasne 1651 Kopytschynzi 1651 Berestetschko 1651 Lojew II 1651 Bila Zerkwa 1651 Batoh 1652 Kamjanez Podilskyj 1652 Monastyryschtsche 1653 Suceava 1653 Schwanez 1653 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Die Schlacht 3 Das Massaker und die Folgen 4 Literatur 5 WeblinksHintergrund BearbeitenIm Jahr 1652 marschierte der Ataman der Saporoger Kosaken Bohdan Chmelnyzkyj mit seinen Truppen Richtung des Furstentums Moldau um eine gegen Polen gerichtete Allianz mit dem Fursten Vasile Lupu zu schliessen Hierzu sollte eine Heirat seines Sohnes Tymofij mit Ruxandra eine Tochter des moldawischen Herrschers den ernsten Willen zum Bundnis einstweilen unterstreichen Hetman Marcin Kalinowski der Fuhrer der polnischen Kronarmee entschied sich einzugreifen Im Mai 1652 sammelte er eine Streitmacht um sich welche die Kosaken und ihre Verbundeten die Krimtataren in der Nahe von Batoh im Kampflager stellen sollte Die Armeestarke der polnischen Seite wird auf bis zu 15 000 Mann geschatzt die der Kosaken und Tataren auf bis zu 50 000 Kampfer Die Schlacht BearbeitenDie Polen begingen bereits vor der Schlacht fatale taktische Fehler indem sie den Kosaken und Tataren erlaubten uber den Fluss Boh uberzusetzen Kurz darauf wurde das polnische Kampflager rasch umzingelt in dem es alsbald zu Spannungen zwischen Kalinowski und den restlichen Kommandeuren kam Am 1 Juni kam es zur ersten Schlacht zwischen den verfeindeten Parteien Diesen Angriff wehrten die Polen noch erfolgreich ab doch die Spannungen uber die richtige Taktik vertieften sich und es kam zur Revolte in Teilen der polnischen Armee Ein Teil wollte bleiben und kampfen ein anderer die Flucht vor dem Feind ergreifen In dieser chaotischen Situation kam es am nachsten Tag zu erneuten Kampfhandlungen in denen die Polen durch die kosakisch tatarische Streitmacht bezwungen wurden Hetman Kalinowski fiel an der Seite seines Sohnes Samuel wahrend der Schlacht Das Massaker und die Folgen BearbeitenNach der Schlacht gingen bis zu 8 000 Mann in die kosakische Gefangenschaft die anschliessend aus Rache fur die kosakische Niederlage in der Schlacht bei Beresteczko 1651 umgebracht wurden Zu den Opfern der Schlacht und des Massakers gehorten unter anderem Samuel Jerzy Kalinowski der Sohn des polnischen Hetmans und Schwiegersohn des polnischen Kronkanzlers Jerzy Ossolinski Jan Odrzywolski Rittmeister der kosakischen Kavallerie und Kastellan von Czernihow Zygmunt Przyjemski General der polnischen Artillerie und Infanterie Marek Sobieski Rittmeister der polnischen Kavallerie Starost von Krasnystaw und Jaworow und alterer Bruder des spateren polnischen Konigs Jan III Sobieski Zu den wenigen Uberlebenden des Massakers gehorten u a Krzysztof Grodzicki General der polnischen Artillerie und Stefan Czarniecki polnischer Nationalheld im Kampf gegen die Schweden und Hetman der polnischen Krone In der Schlacht von Batoh und im anschliessenden Massaker wurden die besten Einheiten der polnischen Krone vernichtet Obwohl die Verluste der polnischen Armee in den Folgejahren rasch ersetzt wurden wog der Verlust der erfahrensten Militarkommandeure und Militareinheiten schwer Durch die Niederlage bedingt verloren die Polen zeitlich begrenzt die militarische Kontrolle uber weite Teile der Ukraine und ermoglichten ihren Feinden den Russen ab 1654 und Schweden ab 1655 zu kraftvollen Offensiven gegen das Konigreich Polen Litauen uberzugehen nbsp Schlacht bei Batoh Oblast Winnyzja nbsp Schlacht bei Batoh nbsp WinnyzjaSchlachtort in der heutigen Oblast Winnyzja Rajon Trostjanez Von einigen polnischen Historikern und Publizisten der Gegenwart wird das Massaker nach der Schlacht bei Batoh auch als erstes Katyn bezeichnet Literatur BearbeitenBoris Krupnitzky Geschichte der Ukraine Von den Anfangen bis zum Jahre 1917 Gotthold Rhode Geschichte Polens Ein Uberblick Verlag Wissenschaftliche Buchgesellschaft ISBN 3 534 00763 8 Wojciech Jacek Dlugolecki Batoh 1652 Verlag Bellona ISBN 83 11 08402 5 polnisch Richard Brzezinski Polish Armies 1569 1696 2 1569 1696 Verlag Osprey Publishing ISBN 978 0 85045 744 5 englisch Weblinks BearbeitenBattle of Batoh 1652 englisch Stefan Czarniecki 1599 1665 englisch The Second Cossack War englisch 48 591666666667 29 282222222222 Koordinaten 48 36 N 29 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Batoh amp oldid 227269889