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Jerzy Ossolinski 15 Dezember 1595 in Sandomierz 9 August 1650 in Warschau eingedeutscht auch Georg Ossolinski war ein Szlachta Adliger und Staatsmann aus Polen Litauen Als einer der herausragenden Diplomaten seiner Zeit erlangte er internationale Bedeutung Jerzy Ossolinski Gemalde von Bartholomaus Strobel zwischen 1638 und 1647 Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Tatigkeit unter Sigismund III 1595 1632 2 Aussenpolitik unter Wladyslaw IV 1633 1647 3 Arbeit unter Johann II und Tod 1648 1650 4 QuellenJugend und Tatigkeit unter Sigismund III 1595 1632 BearbeitenJerzy Ossolinskis Ausbildung begann am Jesuitenkolleg in Pultusk wo er seine Lehrer mit seinen Fahigkeiten beeindruckte Anschliessend bereiste er acht Jahre lang verschiedene europaische Universitaten studierte an der 1585 gegrundeten Universitat Graz sowie in England Frankreich und Italien Am Polnisch Russischen Krieg nahm er seit 1617 bis zum Waffenstillstand 1618 an mehreren Feldzugen teil Fur Konig Sigismund III Wasa fuhrte er in der darauf folgenden Zeit sehr erfolgreich eine Reihe von diplomatischen Missionen durch 1621 reiste er als Gesandter nach England um Konig Jakob I als Vermittler zwischen Polen Litauen und Schweden zu gewinnen 1629 nahm er an den Konferenzen von Altmark teil bei denen der Vertrag von Altmark geschlossen wurde der einen sechsjahrigen Waffenstillstand zwischen Schweden und Polen Litauen beinhaltete 1630 wurde er Grossschatzmeister Finanzminister der polnischen Krone 1632 beim Tode Sigismund III setzte Ossolinski sich fur die Einsetzung Wladyslaw IV Wasas zum neuen Konig von Polen und Grossfursten von Litauen ein Unter diesem war Ossolinski massgeblich an der Gestaltung der polnischen Aussenpolitik beteiligt Aussenpolitik unter Wladyslaw IV 1633 1647 Bearbeiten nbsp Polen rotviolett in Europa 16481633 reiste er nach Rom wo er von Papst Urban VIII zum Fursten von Ossolin ernannt wurde 1634 kam er in diplomatischer Mission nach Wien und wurde dort von Ferdinand II zum Reichsfursten des Heiligen Romischen Reiches ernannt 1635 reiste er als polnischer Kriegsgouverneur nach Preussen wo er den Vertrag von Stuhmsdorf zwischen Polen und Schweden unterzeichnete in dem Schweden sich verpflichtete seine Eroberungen im Koniglichen Preussen zu Gunsten Polen Litauens aufzugeben Im gleichen Jahr grundete er den Ritterorden der Unbefleckten Empfangnis dessen Statuten er von seinem Papstbesuch mitgebracht hatte Dieser kurzlebige streng katholische Orden wurde von den uberwiegend protestantischen Adligen Preussens und Litauens entschieden abgelehnt 1636 besuchte er den deutschen Reichstag in Regensburg wo er die Wahl Ferdinands III zum deutsch romischen Kaiser unterstutzte Am Rande des Reichstags schloss er den Ehevertrag zwischen Wladyslaw IV und der Erzherzogin Cacilia Renata von Osterreich ab 1638 wurde der Orden der Unbefleckten Empfangnis vom Sejm aufgelost und Ossolinski das Tragen des nicht polnischen Titels Furst untersagt Nach seiner Ruckkehr wurde er mit dem Rang des Woiwoden von Krakau ausgezeichnet 1639 folgte die Ernennung zum Vizekanzler des polnisch litauischen Reiches und 1643 schliesslich die Erhebung zum Krongrosskanzler 1641 reiste Ossolinski erneut nach Rom um die Plane des polnischen Konigs fur seine Aussenpolitik mit dem Papst abzusprechen 1642 gelang ihm das Aushandeln der Bewilligung einer Belohnung durch den Sejm an den Konig die dessen im Lauf des Russisch Polnischen Kriegs 1632 1634 angesammelten Schulden ausgleichen konnte 1645 leitete er in koniglichem Auftrag in Thorn das Thorner Religionsgesprach Colloquium Charitativum in dem ergebnislos versucht wurde die Differenzen zwischen Katholiken und Protestanten abzubauen Im gleichen Jahr wurde er zum Krongrossfeldherrn ernannt 1646 reiste er moglicherweise zu Verhandlungen mit den Kosaken in die Ukraine 1647 war er bei der Grundung der ersten polnischen Post beteiligt Arbeit unter Johann II und Tod 1648 1650 BearbeitenNach dem Tode Wladyslaw IV 1648 setzte Ossolinski die Wahl dessen Halbbruders Johann II Kasimirs zum polnischen Konig durch 1649 trug er wesentlich zum Friedensvertrag von Zborow mit den aufstandischen Kosaken unter Bohdan Chmelnyzkyj bei Im August 1650 starb er im Alter von 54 Jahren Seine Staatsreden Orationes wurden von Georg Forster 1640 in Danzig verlegt Quellen BearbeitenR Nisbet Bain Slavonic Europe a Political History of Poland from 1447 to 1796 Cambridge Univ Press 2013 ISBN 978 1 107 63691 0 englisch Ossolinski In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 12 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 475 Ossolinski In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 12 Altenburg 1861 S 404 405 zeno org Normdaten Person GND 122914074 lobid OGND AKS LCCN n82006402 VIAF 50121228 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ossolinski JerzyALTERNATIVNAMEN Ossolinski GeorgKURZBESCHREIBUNG polnischer Staatsmann von internationaler BedeutungGEBURTSDATUM 15 Dezember 1595GEBURTSORT SandomierzSTERBEDATUM 9 August 1650STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jerzy Ossolinski amp oldid 236735919