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Die Schlacht bei Arbedo fand am 30 Juni 1422 zwischen Truppen der Alten Eidgenossenschaft und des Herzogs Filippo Maria Visconti beim Dorf Arbedo im heutigen Kanton Tessin in der Schweiz statt Die Schlacht stand im grosseren Zusammenhang der sogenannten Ennetbirgischen Feldzuge Schlacht bei ArbedoTeil von Ennetbirgische FeldzugeDarstellung der Schlacht bei Arbedo in der Tschachtlanchronik 1470Datum 30 Juni 1422Ort Bei Arbedo in der LeventinaAusgang Mailander SiegKonfliktparteienHerzogtum Mailand Mailand Alte Eidgenossenschaft Uri Unterwalden Luzern Zug LivinentalBefehlshaberHerzogtum Mailand Francesco Bussone da Carmagnola Truppenstarke16 000 2 500Verluste 500Schlachten der Ennetbirgischen Feldzuge Arbedo Castione Giornico Crevola Federfuhrend waren bei den Eidgenossen die Urner die durch Truppen der Unterwaldner Luzerner Zuger und Liviner unterstutzt wurden Es war die erste Schweizerschlacht die nicht als Befreiungskampf gegen einen die Heimat bedrohenden Angreifer ausgetragen wurde sondern der Wiedergewinnung eines Gebietes galt das die Eidgenossen ausserhalb ihres Territoriums erworben und wieder verloren hatten Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Schlachtablauf 3 Resultat 4 Siehe auch 5 Quellen 6 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten nbsp Karte der ennetbirgischen Vogteien1403 folgte Uri gemeinsam mit Unterwalden dem Hilferuf der Talschaft Leventina die sich vom Herzogtum Mailand loslosen wollte Es gelang den Urnern darauf mit ihren Verbundeten die Leventina 1403 Riviera 1407 und das Maiental 1416 zu erobern Die Gebiete wurden als Gemeine Herrschaften verwaltet Die Freiherren von Sax standen mit Uri im Bund und gelangten in den Besitz der Stadt Bellinzona die den Ausgang aus dem Tal des Ticino sperrt Zwischen 1407 und 1419 galt Bellinzona als Zugewandter Ort der Eidgenossenschaft bis 1419 Uri und Unterwalden Stadt und Grafschaft Bellinzona von den Freiherren von Sax abkauften Als sich im Herzogtum Mailand die Machtverhaltnisse nach dem Tod des Herzogs Gian Galeazzo Visconti wieder gefestigt hatten schritt Mailand zur Ruckeroberung von Bellinzona und der Tessiner Talschaften Am 4 April 1422 uberfielen die mailandischen Truppen die Stadt Bellinzona und eroberten diese Sofort rusteten sich die am starksten betroffenen Orte Uri und Unterwalden zum Kriegszug und uberschritten den Gotthard Bei den Eidgenossen fand dieser Feldzug aber nur zogernde Gefolgschaft und nur wenige eidgenossische Truppen unterstutzten ihn Die Eidgenossen zogen mit etwa 2500 Mann vor die Stadt Bellinzona und versuchten sie wieder zuruckzuerobern was ihnen nicht gelang Darauf sammelten sich die Eidgenossen in einem Lager gut zwei Kilometer nordlich von Bellinzona um dort auf die Verstarkung der anderen eidgenossischen Orte zu warten Hinter den Mauern von Bellinzona besammelten sich unterdessen gegnerische Verstarkungen Die Eidgenossen unterliessen jede Vorsichtsmassnahme so wurde ganzlich auf Sicherung und Wachen verzichtet und jede Aufklarung in der Anmarschrichtung des Gegners unterblieb Sie hatten keine Kenntnis was sich hinter den schutzenden Wallen der Stadt vorbereitete Schlachtablauf Bearbeiten nbsp Darstellung der Schlacht in der Luzerner ChronikAm fruhen Morgen des 30 Juni 1422 setzte Francesco Bussone da Carmagnola der Fuhrer der mailandischen Truppen uberraschend zum Angriff auf das eidgenossische Lager an Den nahezu 5000 Reitern gelang der Angriff aber trotz des Uberraschungseffektes nicht und die Eidgenossen formierten sich in einem engen Viereck und wehrten die Reiterattacken ab Darauf setzte Carmagnola seine Infanterie ein Als die Eidgenossen erkannten dass sie keine Chance gegen die wahrscheinlich sechsfache Ubermacht hatten zerstorten sie ihre Geschutze und versuchten sich nach Norden durchzuschlagen Beim Dorf Arbedo kamen sie infolge einer Umfassungsbewegung des Gegners nicht weiter Zuerst mussten sie sich auf eine Gelandeterrasse zuruckziehen und als sie weiter bedrangt wurden starteten sie einen Ausbruchsversuch und es gelang ihnen sich mit den Fahnen nach Norden in Sicherheit zu bringen Weiter talaufwarts trafen sie auf eine Verstarkung der Schwyzer und spater auf die Zurcher Am Ende des Kampfes blieben von den 2500 Eidgenossen uber 500 Tote auf dem Schlachtfeld zuruck darunter die Landammanner Roth von Uri und Peter Kolin von Zug Resultat BearbeitenBellinzona und die untere Leventina blieben weiter beim Herzogtum von Mailand und alle ennetbirgischen Territorien gingen verloren Die Eidgenossen eroberten diese spater zuruck Waffenmassig zeigte sich die Unterlegenheit der Eidgenossenschaft Mit ihren kurzen Hiebwaffen den Hellebarden Streithammern und Spiessen und der Qualitat der Waffen waren sie weit unterlegen So mussten sie aus Mangel an langen Spiessen zuerst die Pferde erstechen um nachher die Reiter treffen zu konnen Kurz nach dieser Niederlage fuhrte man in der eidgenossischen Bewaffnung einen langeren Spiess ein der sich darauf schon im Alten Zurichkrieg bewahrte Siehe auch BearbeitenListe der Kriege und Schlachten der SchweizQuellen BearbeitenPeter Durrenmatt Schweizer Geschichte Schweizer Druck und Verlagshaus AG Zurich 1963 Charles Knapp Maurice Borel Victor Attinger Heinrich Brunner Societe neuchateloise de geographie Hrsg Geographisches Lexikon der Schweiz Band 1 Aa Emmengruppe Verlag Gebruder Attinger Neuenburg 1902 S 84 f Stichwort Arbedo Scan der Lexikon Seite La redazione Francesco Bussone In Historisches Lexikon der Schweiz 25 April 2005 Hans Rudolf Kurz Schweizerschlachten Francke Verlag Bern 1962 Weblinks BearbeitenAlain Francois Berlincourt Arbedo Schlacht bei In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Arbedo amp oldid 224110028