www.wikidata.de-de.nina.az
Die HGe 2 2 der Schollenenbahn SchB waren zweiachsige Elektrolokomotiven fur kombinierten Adhasions und Zahnradbetrieb Die vier von der SLM und BBC erbauten Maschinen standen teilweise bis in die 1980er Jahre auf ihrer Stammstrecke im Einsatz das letzte Exemplar wurde 1985 verschrottet SchB HGe 2 2FO 21 bei Andermatt mit Gbv Guterwagen 1983FO 21 bei Andermatt mit Gbv Guterwagen 1983Nummerierung 1 4 SchB 21 24 FO Anzahl 4Hersteller SLM BBCBaujahr e 1915Ausmusterung 1985Achsformel B zzSpurweite 1000 mm Meterspur Lange uber Puffer 6240 mmHohe 3820 mmBreite 2670 mmFester Radstand 2700 mmDienstmasse Gleichstrom 22 0 tWechselstrom 25 1 tHochstgeschwindigkeit Gleichstrom Adhasion 29 km hZahnrad 9 km hWechselstrom Adhasion 30 km hZahnrad 20 km hStundenleistung Gleichstrom 235 kWWechselstrom 429 kWTreibraddurchmesser 712 mmZahnradsystem Abt zweilamelligAnzahl Antriebszahnrader 2Anzahl Bremszahnrader 1Grosse Zahnrader 688 mmMotorentyp Gleichstrom NebenschlussmotorWechselstrom Einphasen ReihenschlussmotorStromsystem 1200 V ab November 1941 11 000 V 16 2 3 Hz Stromubertragung StromabnehmerAnzahl der Fahrmotoren 2Bauart Fahrstufenschalter Nockenfahrschalter handbetatigtBremse Gleichstrom Elektrische Rekuperationsbremse Vakuumbremse FliehkraftbremseWechselstrom Elektrische Widerstandsbremse vakuumgesteuerte Druckluftbremse FliehkraftbremseZugbremse VakuumbremseKupplungstyp Mittelpuffer mit beidseitiger SchraubenkupplungGefalle 179 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Fahrzeugliste 4 Quellen Weiterfuhrendes 4 1 Literatur 4 2 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Zug mit HGe 2 2 in der Anfangszeit der SchollenenbahnDie Schollenenbahn entstand zwischen 1913 und 1917 als Verbindung zwischen Goschenen am Nordportal des 1882 eroffneten Gotthardtunnels und der Gemeinde Andermatt im Urserental wo sie den Anschluss an die ebenfalls 1913 begonnene aber erst 1926 fertiggestellte Furka Oberalp Bahn herstellte Fur den von Anfang an vorgesehenen elektrischen Betrieb mittels Gleichstrom von 1200 Volt wurden vier kleine Elektrolokomotiven beschafft die zu Beginn des Jahres 1916 in Betrieb genommen werden konnten Die vier Lokomotiven die die Nummern 1 bis 4 trugen stellten zunachst die einzigen Triebfahrzeuge der Schollenenbahn dar dementsprechend kamen sie vor allen Zugen auf der Steilrampe zum Einsatz Aus Sicherheitsgrunden wurden die Lokomotiven ab den 1930er Jahren stets auf der Talseite in Zuge eingestellt auf der Bergfahrt instruierte ein im vordersten Wagen mitfahrender Kondukteur den Lokfuhrer durch Klingelsignale Die Elektrifizierung der Furka Oberalp Bahn im Kriegsjahr 1940 veranlasste die Schollenenbahn im Interesse eines problemlosen Gemeinschaftsbetriebs im Bahnhof Andermatt ihr eigenes Stromsystem aufzugeben und den Betrieb auf den bei der FO verwendete Wechselstrom mit 11 000 Volt 16 2 3 Hz umzustellen Zu diesem Zweck erhielten die vier HGe 2 2 eine neue elektrische Ausrustung durch die BBC was gleichzeitig eine erhebliche Leistungssteigerung zur Folge hatte Unmittelbar vor dem Umbau kamen die Lokomotiven jedoch erstmals ausserhalb der Schollenenbahn zum Einsatz indem die bereits fertiggestellte Fahrleitung am Oberalppass kurzfristig mit Gleichstrom gespeist wurde Dies ermoglichte die Lokomotiven im Baudienst einzusetzen und den korrekten Aufbau der elektrischen Anlagen zu uberprufen Nach der Umstellung auf Wechselstrom blieb der Einsatz der Lokomotiven wegen deren geringen Hochstgeschwindigkeit jedoch auf die Schollenenbahn beschrankt Im Jahr 1941 erhielten die modernisierten Lokomotiven Verstarkung durch den elektrischen Triebwagen BCFeh 2 4 Nr 41 der gemeinsam mit der Furka Oberalp Bahn als Teil einer Serie von zunachst drei Fahrzeugen bestellt worden war Dies ermoglichte eine spurbare Beschleunigung des Personenverkehrs auf der Schollenenbahn gleichzeitig konnten die langsameren HGe 2 2 vermehrt im Guterverkehr eingesetzt werden Gemeinsam mit der Schollenenbahn gingen 1961 auch alle vier HGe 2 2 in den Besitz der Furka Oberalp Bahn uber Dies machte die Anderung der Betriebsnummern auf 21 bis 24 erforderlich da die ursprunglichen Nummern bereits durch die Dampflokomotiven der FO belegt worden waren In der Folgezeit wurde auch die hellblau elfenbeinfarbene Lackierung der Schollenenbahn durch die dunkelrote Farbgebung der FO ersetzt Mit der Inbetriebnahme der ebenfalls fur den Verkehr auf der Schollenenbahn geeigneten HGm 4 4 und Deh 4 4 I in den Jahren 1967 bzw 1972 wurden die Lokomotiven endgultig nicht mehr fur den Personenverkehr benotigt Die weiteren Einsatze beschrankten sich daher vor allem auf den Guterverkehr sowie den Rangierdienst in Andermatt 1976 wurde schliesslich mit Lok 22 das erste Exemplar der Baureihe ausrangiert und verschrottet Ihr folgte im Jahr 1980 Lok Nr 24 zwei Jahre spater musste auch Lok 23 nach einem Brand ausrangiert werden Als letztes Exemplar folgte schliesslich Lok 21 nach einem Bruch des Rahmens im Jahr 1985 auf den Schrott Es blieb keine HGe 2 2 erhalten die elektrische Ausrustung von Lok 21 fand im April 1986 allerdings eine zweite Verwendung beim Bau des Heizwagens X 4929 Dieser befindet sich bis heute im Bestand der Matterhorn Gotthard Bahn Konstruktion Bearbeiten nbsp Zeichnung der HGe 2 2 4Die HGe 2 2 waren speziell fur den Einsatz auf der bis zu 179 Promille steilen Schollenenbahn konzipiert Dementsprechend beinhaltete die Konstruktion einige Merkmale wie sie vor allem bei reinen Zahnradlokomotiven ublich sind So verfugten die Lokomotiven uber lediglich einen fur stehende Bedienung eingerichteten Fuhrerstand der auf der Talseite am Ende des rechteckigen Lokkastens angeordnet war Der Fuhrerstand verfugte uber Zugangsturen auf beiden Langsseiten Auf der Bergseite schloss sich der Maschinenraum an der rund zwei Drittel des Kastenvolumens einnahm und die Fahrmotoren sowie den Transformator beinhaltete Uber dem Fuhrerstand war ein einzelner Scherenstromabnehmer montiert Die Kraftubertragung erfolgte von den Fahrmotoren uber ein zwischengeschaltetes Vorgelege mit doppelter Ubersetzung auf die beiden Triebzahnrader und auf zwei Blindwellen die beide Lokachsen uber Kuppelstangen antrieben Fur den Einsatz auf Zahnradstrecken konnte der Adhasionsantrieb vollstandig ausgekuppelt werden die Lokomotiven liefen wahrenddessen als reine Zahnradlokomotiven Die Triebzahnrader konnten nicht ausgekuppelt werden sie liefen im Adhasionsbetrieb standig mit In der ursprunglichen Ausfuhrung verfugten die Lokomotiven uber zwei Gleichstrom Nebenschlussmotoren mit einer gemeinsamen Stundenleistung von 235 kW was auf der maximalen Steigung von 179 die Beforderung von bis zu 40 Tonnen Anhangelast mit einer Hochstgeschwindigkeit von 8 km h ermoglichte Die 1940 eingebaute elektrische Ausrustung umfasste zwei Reihenschlussmotoren was die Stundenleistung auf 429 kW erhohte Fortan konnten 48 Tonnen Last mit einer Geschwindigkeit von 14 5 km h befordert werden Die neuen Komponenten entsprachen grosstenteils denen der ein Jahr spater gelieferten BCFeh 2 4 Gemass den gesetzlichen Vorschriften fur Zahnradbahnen verfugten die Lokomotiven uber mehrere voneinander unabhangige Bremssysteme Ursprunglich vorhanden war eine elektrische Rekuperationsbremse als Betriebsbremse wahrend der Talfahrt Diese wurde wahrend der Modernisierung durch eine Widerstandsbremse ersetzt die die Bremsenergie durch Widerstande in Warme umwandelte anstatt sie in die Fahrleitung einzuspeisen Die zusatzlich vorhandene Vakuumbremse wurde lediglich zur Bremsung des Zuges beibehalten die Lokomotiven selbst wurden ab 1940 durch vakuumgesteuerte Druckluftbremsen abgebremst Der zugehorige Vakuumbehalter war auf dem Dach montiert und reichte uber die gesamte Loklange Zur automatischen Abbremsung der Lok im Falle einer Uberschreitung der zulassigen Hochstgeschwindigkeit war ebenfalls eine Fliehkraftbremse vorhanden Als Feststellbremse diente eine herkommliche Handspindelbremse Fahrzeugliste BearbeitenListe der HGe 2 2 der SchollenenbahnNr SchB Nr FO Fabriknummer SLM Inbetriebnahme Ausm Verbleib1 21 2465 1916 1985 Ausrangiert u verschrottet nach Rahmenbruch elektrische Ausrustung an Heizwagen X 49292 22 2466 1916 1976 Verschrottet3 23 2467 1916 1982 Verschrottet nach Brandschaden4 24 2468 1916 1980 VerschrottetQuellen Weiterfuhrendes BearbeitenLiteratur Bearbeiten Wolfgang Finke Hans Schweers Die Fahrzeuge der Furka Oberalp Bahn 1913 1999 Brig Furka Disentis Schollenenbahn Furka Oberalp Bahn Schweers Wall Aachen 1999 ISBN 3 89494 111 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SchB HGe 2 2 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fahrzeuge der Matterhorn Gotthard Bahn MGB Dampflokomotiven HG 2 3 HG 3 4Elektrolokomotiven HGe 2 2 VZ HGe 4 4 11 15 VZ HGe 4 4 16 FO HGe 4 4 31 37 HGe 4 4 II Ge 4 4Diesellokomotiven Gm 3 3 Gm 4 4 HGm 4 4 HGm 2 2Triebwagen CFm 2 2 BDeh 2 4 ABDeh 6 6 ABDeh 8 8 BDSeh 4 8 Komet Deh 4 4 21 24 Deh 4 4 51 55 Deh 4 4 91 96 OrionReisezugwagen Steuerwagen SIG Mitteleinstiegswagen 2061 67 2161 63 2261 76 Mitteleinstiegswagen ex Brunig FFA Einheitwagen I 4263 72 FFA Einheitwagen II 2241 42 SIG Einheitwagen I SIG Einheitwagen II ACMV Einheitwagen II 4171 82 Kofferkuli Niederflurwagen 2231 37 R J Panoramawagen 4011 14 Breda Panoramawagen 4021 34 Stadler Panoramawagen 4040 45 4061 68 3833 35 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SchB HGe 2 2 amp oldid 235877018