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Die Schassburger Bergkirche ist eine gotische dreischiffige Hallenkirche die weithin sichtbar auf dem Plateau des Schulbergs 429 m u d M in Schassburg Siebenburgen Rumanien steht Ihr hohes gotisches Dach ist von einem spitzen Glockenturmchen gekront Neben dem Stundturm ist die 1429 bis 1488 erbaute Bergkirche ein Wahrzeichen der Stadt Bis zur Reformation in Siebenburgen stand sie unter dem Patrozinium des Nikolaus von Myra 1 Schassburger BergkircheGrundriss Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Ubersicht 1 2 Hauptbauphase 1429 1488 1 3 Nord und Sudportal 1 4 Ausstattung und Wandmalerei 1 5 Kriegsschaden 17 19 Jh 1 6 Moderne Restaurierung Weltkulturerbe 2 Heutiger Bauzustand 2 1 Fassaden 2 2 Innenraum 2 2 1 Wandmalerei 2 2 2 Gegenstande aus anderen Kirchen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBaugeschichte BearbeitenUbersicht Bearbeiten Mitte des 12 Jahrhunderts standen auf der ursprunglich schmalen Terrasse des Schulbergs eine romanische Kapelle und ein Wehrturm In der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts wurde die Nordseite der Terrasse durch Erdaufschuttungen verbreitert Drei grosse Bauetappen fuhrten bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts zum heutigen Bauzustand der Bergkirche Die erste urkundliche Erwahnung der Kirche und ihres Schutzheiligen liegt aus dem Jahr 1345 vor in einem Dokument des ungarischen Konigs Ludwig I Hauptbauphase 1429 1488 Bearbeiten Eine Bauinschrift auf dem westlichen Strebepfeiler der sudlichen Vorhalle datiert den Beginn der Bauarbeiten auf das Jahr 1429 2 Eine Inschrift auf einer Fensterlaibung im sudlichen Seitenschiff mit dem Datum 1483 3 liefert einen Terminus ante quem fur die Vollendung des Seitenschiffs Einer Inschrift im Erdgeschoss des Glockenturms ist zu entnehmen dass das Bauwerk 1488 unter Jakobus Kendlinger aus St Wolfgang beendet wurde 1 nbsp Bauinschrift zur Vollendung der Bergkirche 1488Nord und Sudportal Bearbeiten Das Nordportal mit den Wappen von Schassburg und Wladislaus II stammt aus dem Jahr 1495 das Sudportal mit der Vorhalle von 1525 Ausstattung und Wandmalerei Bearbeiten Der Flugelaltar an der Stirnseite des nordlichen Seitenschiffs ist aus dem Jahr 1513 1523 wurde das Chorgestuhl fertiggestellt Die inneren Freskomalereien wurden wahrscheinlich in zwei Etappen gemalt 1483 und 1488 Die Malereien aus dem Jahr 1483 Chor und Triumphbogen gehoren wahrscheinlich Valentinus Pictor der 1490 Burgermeister wird und die aus dem Jahr 1488 im nordlichen und sudlichen Seitenschiff wurden wahrscheinlich von Jakobus Kendlinger gemalt 1777 wurden die Fresken ubermalt und ein Holzfussboden eingebaut Kriegsschaden 17 19 Jh Bearbeiten 1601 wurde die Bergkirche von Szeklern verwustet 1704 wurden im Zuge des Kuruzenkriegs Dachstuhl und Glockenturm in Brand gesetzt die Glocken schmolzen 1797 wurde die grosse Glocke von Michael Thallmann umgegossen Beim Erdbeben von 1838 wurden die Gewolbe des Chorraums und der Kirchenhalle zerstort 1849 verwusteten Truppen des polnischen Generals Bem den Innenraum der Bergkirche 1 Moderne Restaurierung Weltkulturerbe Bearbeiten 1934 wurden die Fresken wieder freigelegt umfangreiche Sanierungsarbeiten fanden 1993 bis 1999 statt Seit 1999 ist die Altstadt von Schassburg Teil des UNESCO Weltkulturerbes 4 Heutiger Bauzustand Bearbeiten nbsp WestfassadeFassaden Bearbeiten Im Westen liegt die Turmfassade mit den gotischen Schallfenstern Turmgesimsen und einem spatgotischen Vorbau der von den Westwanden der Seitenschiffe flankiert wird 5 Strebepfeiler und dreiteilige Masswerkfenster gliedern die sudliche Fassade mit dem Sudportal Dessen Gewande ist reich profiliert und wird von einem Kragsturzbogen abgeschlossen uber dem sich ein dreieckiger Blendgiebel mit Krabben und einer Kreuzblume befindet der von Fialen flankiert wird 5 Die Strebepfeiler des Chors reichen bis zu einem Gesims unter der Dachtraufe und sind von kleinen Wimpergen gekront sowie auf zwei Dritteln ihrer Hohe mit Statuen unter Baldachinen geschmuckt 5 Die Nordfassade ist ahnlich wie die sudliche gegliedert wobei das Nordportal durch ein vierteiliges Masswerkfenster uber einem aufgekropften Kaffgesims hervorgehoben wird Seitenschiffe und Chor besitzen ein Sockelgesims 5 Innenraum Bearbeiten nbsp St Georgs Fresko Nordwand des SeitenschiffsDie hohen gotischen Fenster des Chorraums und der Kirchenhalle hellen den Innenraum auf 5 Wandmalerei Bearbeiten Bis zur Mitte der 1930er Jahre war der gesamte Innenraum weiss getuncht 1934 wurden grossflachige Wandmalereien aus der Zeit vor der Reformation freigelegt 5 Die altesten auf das Ende des 14 Jahrhunderts datierten Fresken finden sich an den Wanden des Chors Sie stellen Engel dar die Marterwerkzeuge tragen sowie die heilige Ursula 5 An der Wand des nordlichen Seitenschiffs ist eine szenisch gegliederte Darstellung von St Georgs Kampf mit dem Drachen erhalten 5 Weitere Freskenfragmente finden sich in einem Gewolbezwickel zwischen Hauptschiff und nordlichem Seitenschiff St Michael wagt eine Seele ab gegenuber eine Darstellung des Hl Matthaus mit der Jahreszahl 1483 5 Uber dem Triumphbogen sieht man das Schweisstuch der Veronika ein Stifterbild sowie das Wappen der Malerzunft 5 Im Erdgeschoss des Turms befinden sich Fragmente von Darstellungen aus dem Leben des Hl Franziskus sowie der Passionsgeschichte 5 An der Ostwand des nordlichen Seitenschiffs ist ein Jungstes Gericht dargestellt das aufgrund stilistischer Merkmale in das erste Viertel des 16 Jahrhunderts eingeordnet wird 5 Gegenstande aus anderen Kirchen Bearbeiten Im Chorraum steht heute der vor der Reformation entstandene Hauptaltar der Kirche von Schaas zahlreiche Kunstwerke aus anderen siebenburgischen Kirchen wurden zum Schutz vor Zerstorung und Vandalismus in die Schassburger Bergkirche verbracht 5 Literatur BearbeitenHermann Fabini Sakrale Baukunst in siebenburgisch sachsischen Stadten monuMenta Verlag amp Arbeitskreis fur Siebenburgische Landeskunde Sibiu Hermannstadt Heidelberg 2013 ISBN 978 3 929848 96 0 S 236 259 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Fabini 2013 S 249 A D MCCCCXXIX icepehops A nno D omini 1429 i n cep tum e st ho c op u s Im Jahre des Herrn 1429 wurde dieses Werk begonnen Zitiert nach Fabini 2013 S 249 Michel Polner purgermaister 1483 Zitiert nach Fabini 2013 S 249 Altstadt von Schassburg auf der UNESCO Welterbeliste abgerufen am 6 Juli 2018 a b c d e f g h i j k l m Fabini 2013 S 256 259Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bergkirche in Schassburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen uber Schassburg46 2174 24 7907 Koordinaten 46 13 2 6 N 24 47 26 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schassburger Bergkirche amp oldid 239117501