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BasisdatenPatrozinium Hl MariaWeihetag Letztmals 9 November 1882Anschrift Via della Luce00153 RomaSanta Maria della Luce bis in das 18 Jahrhundert San Salvatore della Corte ist eine Kirche in Rom Sie ist Kirche der Terziaren des Ordens der Paulaner und weiterer Gemeinschaften In ihrer heutigen Form entstammt sie einem fast vollstandigen Neubau der in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts begonnen wurde und 1821 abgeschlossen war Die Fassade Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Namensgebung 2 Geschichte und Baugeschichte 3 Fassade 4 Inneres und Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Namensgebung BearbeitenDie Kirche liegt auf der linken Tiberseite im XIII romischen Rione Trastevere etwa 200 Meter sudwestlich des Ponte Cestio Ursprunglich hiess die Kirche San Salvatore della Corte bzw San Salvatore in Corte und war Jesus Christus als Erloser der Welt lat Salvator mundi geweiht Uber den Beinamen in Corte gibt es zahlreiche Vermutungen 1 Ein Teil der Literatur erklart das Herkommen des Beinamens mit einer Ableitung von Curia einem in der Antike nahegelegenen Gerichtsgebaude andere sehen einen Zusammenhang mit einer romischen Familie de Curtibus Weitere Erklarungsansatze sind die Herkunft vom romischen Wort fur Juden curti wegen der Beschneidung und eben einer hier in Trastevere gelegenen judischen Kolonie oder die Entlehnung von Cohors da die von Kaiser Augustus in Trastevere angesiedelte VII Kohorte der Vigiles in der Nahe ihren Sitz hatte Als am wahrscheinlichsten 2 gilt aber dass der Beiname wegen einer besonderen Eigenart der Bebauung in Trastevere entstand die Hauser wurden bis etwa zur Mitte des 17 Jahrhunderts durchgangig mit kleinen Hofen erbaut daher leite sich der Name von Cortile italienisch Hof ab Dafur spricht auch dass die Kirche nicht die einzige mit einem solchen Zusatz in Trastevere ist bzw war es existieren noch weitere Kirchen in diesem Stadtteil mit dem Zusatz de curtibus Ihren heutigen Namen erhielt sie nach einem Wunder das sich 1730 zugetragen haben soll Geschichte und Baugeschichte Bearbeiten nbsp Blick in durch das Mittelschiff zum HochaltarDer Legende nach soll im fruhen dritten Jahrhundert eine stadtromische Heilige die Hl Bonosa erstmals an dieser Stelle ein Oratorium eingerichtet haben Auch ein Zusammenhang mit dem Martyrium des Hl Pigmenius um die Mitte des 4 Jahrhunderts wird hergestellt 3 Ein Kirchenbau ist der Urkundenlage nach allerdings erst im 10 Jahrhundert fassbar etwa im Zeitraum 985 bis 996 erwahnt eine Bulle Papst Johannes XV einen solchen Bau die Erwahnung einer Salvatorkirche im Jahr 950 lasst sich nicht sicher dieser Kirche zuordnen 4 Die Kirche wurde San Crisogono einer Titelkirche unterstellt was in den folgenden Jahrhunderten zu zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen den Klerikern der beiden Kirchen fuhrte Eine Reihe von Papsten musste dem Klerus von San Crisogono immer wieder ihren Besitz bestatigen so Urban II Calixt II Innozenz II Lucius II Hadrian IV Alexander III und Lucius III bzw die Angehorigen des Klerus von San Salvatore an ihre Pflichten erinnern 5 Erst 1595 erlangte die Kirche ihre Unabhangigkeit Dieser Bau aus dem 12 Jahrhundert war eine dreischiffige Basilika Vorbild war wohl auch San Crisogono 6 Die Apsis dieses Vorgangerbaus war bemalt Von diesem mittelalterlichen Bau sind nur wenige Reste erhalten Vor allem der Campanile der Kirche stammt noch aus dieser Zeit auch das Mauerwerk der Apsis wurde bei den Umbauten im 18 Jahrhundert beibehalten Am 23 Marz 1730 7 soll ein junger Mann an einer Mauer das Fresko der Madonna entdeckt haben welches ihm und anderen Wunder tat Die andere Version der Geschichte ist dass ein Blinder sehend wurde und das Fresko erblickte Daraufhin soll er Luce luce italienisch fur Licht gerufen haben Das Bild der Maria wurde mit der Zustimmung Papst Clemens XIII am 11 August 1730 8 in die Kirche verbracht Durch den einsetzenden starken Zustrom an Pilgern entstand der Wunsch dem Bild einen wurdigeren Rahmen zu geben und daher wurde die alte Kirche ab 1730 fast ganzlich niedergelegt und im Stil der Zeit dem Barock errichtet Ausfuhrender Architekt war Gabriele Valvassori 7 Die Arbeiten waren im Wesentlichen bis 1768 beendet nur die Vollendung der Fassade zog sich wegen finanzieller Schwierigkeiten bis 1821 hin Berichte uber verschiedene Schaden und Reparaturen oder Erneuerungen sind mehrfach aus dem 19 Jahrhundert bekannt Die letzte Restaurierung wurde von 1968 bis 1970 vorgenommen hierbei wurde vor allem der Campanile mit Beton und Eisenstreben gesichert Die Kirche ist neben dem Orden Sitz der religiosen Gemeinschaften Apostolato della Preghiera di Padre Pio di Pietralcina der Gioventu Ardente Mariana und des Movimento Apostolico Ciechi 9 einer Organisation die erblindeten Glaubigen hilft Fassade BearbeitenDie fur romische Verhaltnisse sehr einfache Fassade ist dreiachsig und zweigeschossig Die mittlere Achse mit dem eigentlichen Portal ist gegenuber den benachbarten leicht zuruckgesetzt Im unteren Geschoss enthalten die beiden Seiten je ein Rechteckfenster oberhalb des Portals ist ein querovales Fenster eingefugt Das glatte Gesims wolbt sich daruber lauft zu den Seiten hin aber gerade aus Im Obergeschoss ist in der Mittelachse ein Rechteckfenster eingefugt die Flanken laufen rundlich aus es kann sich um eine nicht vollendete Voluten handeln 10 Der Text der Inschrifttafel oberhalb des querovalen Fensters lautet DEO SALVATORI DE CURTE AC B EATEAE M ARIAE V IRGINI BARTHOLOMAEUS CANDUSSI FRONTEM TEMPLI HUIUS PERFECIT ANNO MDCCCXXI und erinnert somit an die Fertigstellung der Fassade 1821 Die Fassade ist um sie in die sonstige Bebauung einzugliedern erheblich zur Strasse im Verhaltnis zur Mittelachse des Langhauses schraggestellt was im Eingangsbereich zum Vestibul hin sichtbar ist 11 Inneres und Ausstattung Bearbeiten nbsp Der Hochaltar mit dem Marienbild in der Apsis dahinterDie Raumlosung Valvassoris gilt als interessant 12 Tatsachlich ist nicht zu erkennen ob der Raum einem Zentralbauschema oder eher einer Kirche nach dem Konstruktionsprinzip des Langsraumes folgt es handelt sich um einen Kompromiss zwischen beiden 13 Die basilikale Struktur des mittelalterlichen Gebaudes griff Valvassori insoweit auf als die Kirche drei Schiffe hat der mittlere Teil des Mittelschiffes hingegen ist eher nach Zentralbauweise gestaltet Die Grundform der Kirche ist ein griechisches Kreuz Die Seitenschiffe offnen sich in flache Kapellen uber der Vierung erhebt sich eine Kuppel Die Laterne der Kuppel wurde 1891 zerstort an ihre Strelle trat ein Opaum Die Pilaster der Vierungspfeiler wie auch der ubrigen Elemente sind nach Kompositordnung gestaltet nur der Bogen der Apsis sitzt auf Kapitellen toskanischer Ordnung auf die Kuppelzwickel und die Tonnengewolbe der Joche sind reich stuckiert Rechterhand des Vestibuls befindet sich eine kleine Kapelle moglicherweise die Taufkapelle des Vorgangerbaus Sie enthalt einen Altar aus dem 18 Jahrhundert Das Langhaus enthalt die Stationen des Kreuzweges von einem italienischen Kunstler 1934 geschaffen Die zweite Kapelle rechts enthalt im Altarblatt eine Arbeit von Giovanni Conca von 1754 dargestellt ist der Tod des Hl Josef Ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert stammt der Altar der dritten Kapelle rechts auch er soll von Valvassori entworfen worden sein Die Tribuna ist durch eine Balustrade verschiedenfarbigen Marmors von den Kirchenschiffen abgetrennt Im Hochaltar hinter einem kleineren modernen befinden sich die Reliquien des Pigmenius und der weiteren Martyrer Pollio und Miles Er stammt aus dem 18 Jahrhundert und wird Sebastiano Conca zugeschrieben 14 In der Apsis befindet sich das als wundertatig betrachtete Fresko mit dem Bild der Maria Es ist wohl eine romische Arbeit aus dem 15 Jahrhundert 1730 erneuert und letztmals 1985 restauriert Die zweite Kapelle links enthalt einen von der romischen Familie Falconieri im 18 Jahrhundert gestifteten Altar sie ist dem Heiligen Franz von Paola geweiht Die Sakristei ist vom linken Seitenschiff aus erreichbar und entstammt ebenfalls dem 18 Jahrhundert Sie besteht aus zwei Raumen und enthalt die Grablege eines Rektors der Kirche Giuseppe Bragaldi er starb 1786 Literatur BearbeitenBrigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms Begrundet von Walter Buchowiecki 4 Bd Verlag Bruder Hollinek Wien 1997 ISBN 3 85119 266 4 Mariano Armellini Le Chiese di Roma Roma 1891 Christian Hulsen Le Chiese di Roma nel Medio Evo Firenze 1927 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Maria della Luce Rome Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 603 604 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 604 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 604 605 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 605 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 604 606 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 606 a b Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 609 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 608 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 610 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 611 Siehe Grundriss bei Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 618 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 612 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 613 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 616 41 889138888889 12 4755 Koordinaten 41 53 20 9 N 12 28 31 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria della Luce amp oldid 210638450