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Santa Maria Maggiore ist eine Kirche in der apulischen Stadt Monte Sant Angelo Sie stammt im Wesentlichen aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts und gehort zu einem Baukomplex mit zwei anderen Gebauden deren Zusammenhang nicht geklart ist Bekannt ist sie fur die Fassade und das Relief uber dem Portal Fassade Das Portal Inhaltsverzeichnis 1 Lage Zusammenhange und Namensgebung 2 Geschichte und Baugeschichte 3 Fassade 4 Inneres 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage Zusammenhange und Namensgebung Bearbeiten nbsp Das Tympynon uber dem Potal Die Kirche liegt im historischen Zentrum der Stadt fast unmittelbar neben der Tomba di Rotari Zwischen diesen Mauerzugen inkorporiert ist die Apsis der ansonsten nicht mehr existenten Kirche San Pietro die Apsis verdeckt einen Teil der linken Halfte der Fassade von Santa Maria Maggiore Uber San Pietro ist so gut wie nichts bekannt nur dass die Kirche 1894 einsturzte und nicht wieder aufgebaut wurde Dennoch mussen Zusammenhange sowohl zwischen der Tomba di Rotari als auch San Pietro und Santa Maria Maggiore bestanden haben so fuhrt ein Gang von der Tomba di Rotari in einen Raum unter der ehemaligen Apsis von San Pietro Warum beim Bau von San Pietro die Fassade von Santa Maria Maggiore verdeckt werden durfte ist vollig unbekannt Bislang wurde keine Erklarung fur die Zusammenhange gefunden 1 Ihr Patrozinium hat sie von der hl Maria Geschichte und Baugeschichte BearbeitenDer heutige Bau hatte einen Vorganger moglicherweise aus dem 10 Jahrhundert Errichtet wurde die jetzige Kirche etwa um 1170 2 Es gibt die Legende dass der Bau von Konstanze von Aragon im Jahr 1196 gestiftet worden sein soll allerdings wurden bislang keine belastbaren Nachweise gefunden Denkbar erscheint dass sich ihre Stiftung auf die Fassade bezog sie musste nach einem Erdbeben 1198 erneuert werden was zeitlich stimmig ist als Schopfer der Fassade wird ein Benedikt genannt Die Fassade stammt noch aus der Romanik das Innere der Kirche wurde spater leicht verandert und ist fruhgotisch Fassade BearbeitenDie Fassade ist zweigeschossig im Untergeschoss funfachsig und im Obergeschoss dreiachsig ausgefuhrt die linke ausserste Achse wird durch die Apsis von San Pietro verdeckt 3 Sie wird von Pilastern unter Blendbogenarkaden gegliedert von denen die mittlere Arkade hoher und breiter ausfallt als die anderen drei sichtbaren Der rechte Eckpilaster folgt im Kapitell einer vereinfachten Variante der korinthischen Ordnung In die Mauern der Blendarkaden sind auf Hohe des Tympanons uber dem Portal Rautenfenster eingefugt Die ganze Konstruktion der Fassade ist verwandt mit anderen apulischen Kirchenfassaden so beispielsweise mit der von Santa Maria di Siponto 4 Der Giebelaufbau mit dem eingelassenen Rundfenster selbst wirkt nicht sehr glucklich gearbeitet er ubernimmt zwar die Grundstruktur des Untergeschosses zwischen Saulchen anstelle der Pilaster wurde aber in spateren Jahrhunderten merklich und dabei entstellend 5 verandert Das eigentliche Portal ist reich verziert Der aussere der vier gestaffelten Archivolten sitzt auf Adlern auf die anderen werden von uppig gearbeiteten doppelt gestaffelten Halbpfeilern mit Kapitellen abermals der Korinthischen Ordnung hier aber im Bereich der Akanthusblatter sehr detailliert gearbeitet gestutzt Das rechte aussere Kapitell enthalt die Darstellung einer mannlichen Figur mit einer Krone moglicherweise soll sie Konig David abbilden denkbar ware auch der Gemahl der moglichen Stifterin Konstanze Kaiser Heinrich VI 6 An den Archivoltenansatzen befinden sich die reliefierten Symbole bzw Darstellungen der vier Evangelisten von rechts nach links der Stier fur Lukas der Adler mit Heiligenschein fur Johannes der geflugelte Lowe fur Markus und eine Darstellung eines weiteren Heiligen fur Matthaus Von besonderem Interesse ist das zentrale halbrunde Relief das oberhalb des mit Blattwerk in rundlaufenden Girlanden geschmuckten Architravs im Tympanon des Portals eingelassen ist Es handelt sich um eine Darstellung Maria mit dem Jesuskind und zwei Engeln sowie zwei weitere Figuren Die beiden Engel tragen jeweils ein kleines Turibulum Unklar ist wer die beiden kleineren Figuren sein sollen Kunsthistorisch fur moglich gehalten werden verschiedene Kombinationen sowohl der Erbauer des Portals Benedikt und ein anderer Stifter oder Baumeister aber auch eben jener Benedikt mit einer Darstellung des damals vierjahrigen Friedrichs II oder eben Konstanze und Heinrich VI 7 Inneres Bearbeiten nbsp Der dreischiffige Innenraum Die Kirche ist im Inneren basilikal aufgebaut sie verfugt also uber drei Schiffe mit erhohtem Mittelschiff Kennzeichen der fruhgotischen Veranderungen sind die spitzbogigen Arkaden und Gurtbogen der Seitenschiffe Diese werden getragen von Pfeilern denen Halbsaulen und Pilaster vorangestellt sind Die Kirche verfugt nur uber drei Joche im Verhaltnis zu ihrer recht kurzen Lange sind die Seitenschiffe und das Mittelschiff sehr hoch ausgefuhrt Im dritten Joch zum halb sechseckigen Chor hin ist das Mittelschiff mit einer kleinen Kuppel mit kleinen Rundbogenfenstern uberwolbt ansonsten ist das Mittelschiff von einer Tonne mit kleinen Stichkappen gedeckt Bei Renovierungs und Restaurierungsarbeiten in den 1950er und 1960er Jahren wurden zum Teil beachtliche 8 Fresken aus dem 13 und dem 14 Jahrhundert gefunden sowohl an den Pfeilern als auch an den Wanden Die Fresken in Santa Maria Maggiore nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Literatur BearbeitenEkkehart Rotter Apulien Fahrten zu byzantinischen Grottenkirchen normannischen Kathedralen staufischen Kastellen und Barockbauten in Lecce DuMont Kunst Reisefuhrer 6 Auflage Dumont Reise Verlag Ostfildern 2012 ISBN 978 3 7701 4314 6 Rolf Legler Apulien 7000 Jahre Geschichte und Kunst im Land der Kathedralen Kastelle und Trulli DuMont Verlag Koln 1987 ISBN 3 7701 1986 X Carl Arnold Willemsen Apulien Kathedralen und Kastelle 2 Auflage DuMont Schauberg Koln 1973 ISBN 3 7701 0581 8 Valentino Pace Kunstdenkmaler in Suditalien Apulien Basilicata Kalabrien Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1994 ISBN 3 534 08443 8 Ludwig Tavernier Apulien Artemis Verlag Munchen 1987 ISBN 3 7608 0792 5 Vincenzo Velati Le cattedrali romaniche pugliesi Laterza Roma u a 2001 ISBN 88 421 0668 2Einzelnachweise Bearbeiten Carl Arnold Willemsen Apulien Kathedralen und Kastelle S 62 Rotter Apulien byzantinische Grottenkirchen normannische Kathedralen staufische Kastelle und Lecceser Barock S 131 Carl Arnold Willemsen Apulien Kathedralen und Kastelle Abbildungsteil Abb 24 Rotter Apulien byzantinische Grottenkirchen normannische Kathedralen staufische Kastelle und Lecceser Barock S 131 Carl Arnold Willemsen Apulien Kathedralen und Kastelle S 63 Rotter Apulien byzantinische Grottenkirchen normannische Kathedralen staufische Kastelle und Lecceser Barock S 131 Rotter Apulien byzantinische Grottenkirchen normannische Kathedralen staufische Kastelle und Lecceser Barock S 132 Carl Arnold Willemsen Apulien Kathedralen und Kastelle S 63 41 707361111111 15 954722222222 Koordinaten 41 42 26 5 N 15 57 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria Maggiore Monte Sant Angelo amp oldid 237702630