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Die katholische Pfarrkirche Santa Maria auch Nuestra Senora de la Asuncion in Tabara liegt 44 km nordwestlich von Zamora der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der spanischen Autonomen Region Kastilien Leon Die der Himmelfahrt Mariens geweihte Kirche gehorte ursprunglich zu einem gegen Ende des 9 Jahrhunderts gegrundeten Kloster dessen Skriptorium durch seine mit Buchmalereien verzierte Handschriften Beruhmtheit erlangte Im Unterbau des Glockenturms haben sich noch Mauerreste aus vorromanischer Zeit erhalten 1931 wurde die Kirche zum Baudenkmal Bien de Interes Cultural erklart Pfarrkirche Santa MariaGlockenturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beatus von Tabara 3 Architektur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEnde des 9 Jahrhunderts grundeten die beiden Monche Froilan 833 904 der spatere Bischof von Leon und Attila um 850 nach 920 der spatere Bischof von Zamora das dem Salvator mundi geweihte Kloster San Salvador in Tabara Nach der Ruckeroberung der Gebiete nordlich des Duero forderte der asturische Konig Alfons III 866 910 die Wiederbesiedlung dieser Gebiete wobei Klostergrundungen eine wichtige Rolle spielten Von Froilan ist eine im Jahr 920 entstandene Kopie seiner Biographie erhalten in der die Klostergrundung erwahnt wird Offensichtlich handelte es sich um ein Doppelkloster da sich dort bald uber sechshundert Monche und Nonnen niedergelassen haben sollen wie aus der Vita Sancti Froilani hervorgeht Ende des 10 Jahrhunderts wurde das Kloster vermutlich bei den Feldzugen Almansors zerstort Zu Beginn des 12 Jahrhunderts wurden der Turm und die Kirche im Stil der Romanik wiederaufgebaut 1137 fand durch den Bischof von Astorga eine erneute Weihe statt Noch im 12 Jahrhundert ging die Kirche zu einem nicht genau bestimmbaren Datum in den Besitz des Templerordens uber In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde die Kirche im Stil des Barock umgestaltet Beatus von Tabara Bearbeiten nbsp Beatus Handschrift von TabaraIm Skriptorium des Klosters von Tabara entstand im 10 Jahrhundert eine mit Buchmalereien versehene Handschrift der sogenannte Beatus von Tabara eine Abschrift des nach dem Monch Beatus von Liebana benannten Kommentars zur Offenbarung des Johannes Der grosste Teil der Miniaturen wurde von dem Monch Magius Maius ausgefuhrt der im Kloster San Miguel de Escalada den sogenannten Morgan Beatus vollendet hatte Nach seinem Tod im Jahr 968 wurde die Tabara Handschrift von Emeterius einem Schuler von Magius zu Ende gefuhrt Sie ist in westgotischer Schrift abgefasst und enthalt an den Randern Anmerkungen in Arabisch Auf der letzten Seite findet man die Darstellung des Glockenturms der ehemaligen Klosterkirche Seine Wande sind von hufeisenformigen Offnungen durchbrochen die Stockwerke sind durch Leitern miteinander verbunden Unten steht ein Monch der mittels zweier Seile die Glocken lautet Rechts an den Turm schliessen sich Raume an im Skriptorium die Darstellung gilt als das alteste Bild eines Skriptoriums in der europaischen Kunst sitzen sich Emeterius und ein mit dem Namen Senior bezeichneter Monch gegenuber in einem anderen Raum schneidet ein weiterer Monche Pergamente zu Im Kolophon der Handschrift aussert sich Emeterius mit genauer Datumsangabe erleichtert uber die Vollendung seiner Arbeit Oh Turm von Tabara du hoher steinerner Turm Hier im obersten und ersten Raum der Bibliothek sass Emeterius drei Monate lang uber seine Aufgabe gebeugt seine Muskeln waren von der Arbeit mit dem Schreibrohr erschopft als er am 6 Tag vor den Kalenden des August im Jahr 1008 der Era in der achten Stunde dieses Buch beendete Die spanische Zeitrechnung Era setzt 38 Jahre vor der christlichen ein daraus ergibt sich als Datum der Fertigstellung der Handschrift der 26 Juli 970 nach unserer Zeitrechnung Die Beatus Handschrift von Tabara wird heute im Archivo Historico Nacional in Madrid aufbewahrt 1 Architektur Bearbeiten nbsp Zugang zur TurmkammerAn der Westfassade erhebt sich der Glockenturm dessen Unterbau auf mozarabischen Ursprung zuruckgefuhrt wird wie der mehrfach gestufte hufeisenbogige Zugang vom Langhaus zur Turmkammer belegt In dieser Kammer werden heute Kapitelle und andere Zeugnisse fruhmittelalterlicher Skulpturen ausgestellt Die drei oberen Stockwerke des Turms stammen aus romanischer Zeit und sind von rundbogigen Klangarkaden durchbrochen Zur Kirche offnen sich zwei Rundbogenportale ein Nord und ein Sudportal Das Sudportal wird von zwei Archivolten gerahmt die aussere ist mit einem Schachbrettfries verziert Von den beiden Saulen ist nur noch die rechte erhalten die mit einem Blattkapitell versehen ist nbsp Portal nbsp Saule mit Kapitell nbsp Archivolte mit SchachbrettfriesLiteratur BearbeitenAchim Arbeiter Sabine Noack Haley Christliche Denkmaler des fruhen Mittelalters vom 8 bis ins 11 Jahrhundert Mainz 1999 ISBN 3 8053 2312 3 S 255 258 Jaime Cobreros Guia del Prerromanico en Espana Madrid 2006 ISBN 84 9776 215 0 S 170 171 Ruben Fernandez Mateos Todo el Romanico de Zamora Fundacion Santa Maria la Real Centro de Estudios del Romanico Aguilar del Campoo 2010 ISBN 978 84 89483 66 8 S 170 172 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Maria Tabara Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tabara arteguias spanisch abgerufen am 30 Mai 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Portal de archivos espanoles Beatus von Tabara spanisch abgerufen am 30 Mai 2016 41 826667 5 958056 Koordinaten 41 49 36 N 5 57 29 W Normdaten Korperschaft GND 1087605121 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria Tabara amp oldid 231891547