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Die Kirche San Nicola auch Nicolao in Giornico Kanton Tessin wurde im 12 Jahrhundert erbaut Sie steht etwas ausserhalb des Ortes inmitten eines Rebbergs auf der rechten Seite des Ticino San Nicola gilt als eindrucklichstes Beispiel lombardischer Romanik in der Schweiz Die Kirche ist Nikolaus von Myra geweiht San Nicola 19 Jh Sudostseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussen 2 2 Innen 3 Fresken 3 1 Apsis 3 2 Kirchenraum 4 Taufbecken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWann und von wem San Nicola gebaut wurde ist nicht bekannt Auf einer Steinplatte uber dem Hauptportal lasst sich auf einer Inschrift die Jahreszahl 1168 entziffern das Datum konnte sich auf das Ende der Bauarbeiten oder auf die Weihe beziehen Der Bau konnte mit der geplanten Eroffnung des Gotthardweges zusammenhangen Im Jahr 1210 wird Giornico als Monasterium erwahnt jedoch ist nicht bekannt ob sich dies auf San Nicola bezieht 1298 ist die Zugehorigkeit Giornicos zur cluniazensischen Abtei Fruttuaria bei Turin bezeugt 1 2 Architektur BearbeitenAussen Bearbeiten nbsp Fassade und GlockenturmDie Aussenwande bestehen aus prazis behauenen Granitsteinen aus der Umgebung Unter dem Dach sind sie rundherum mit Blendarkaden geschmuckt Der Glockenturm ist hinten seitlich in das Kirchenschiff eingefugt Die beiden Portale an West und Sudseite sind mit apotropaisch gemeinten Fabelwesen besetzt die wie die zwei Lowen links und rechts des Hauptportals den Raum vor bosen Geistern schutzen sollten Innen Bearbeiten Das archaisch anmutende Kirchenschiff ist ein rechteckiger Saal an dessen unverputzten Wanden noch Reste von Fresken zu erkennen sind Der Boden ist mit unregelmassig verlegten Granitplatten verlegt Auffallend sind die Anordnung von Chor und Krypta Man kann vom Kirchenschiff aus in den Chor und die Krypta gleichzeitig sehen Der Chor liegt hoher als das Schiff und wird von einer halbrunden Apsis abgeschlossen Vom Kirchenschiff fuhren von rechts und links Treppen hinauf Unter dem Chor liegt die zum Kirchenschiff hin geoffnete Hallenkrypta mit dem Blockaltar aus der Entstehungszeit der Kirche Sie ist von der Kirche uber eine Treppe zuganglich Die drei Schiffe sind von Kreuzgratgewolben uberdeckt und durch zwei Saulenreihen zu je vier Saulen voneinander getrennt deren Kapitelle Tiergestalten sowie pflanzliche oder geometrische Ornamente tragen Fresken BearbeitenApsis Bearbeiten In der Gewolbedecke der Apsis haben sich spatgotische Wandmalereien von Nicolao da Seregno erhalten Onkel und Neffe Seregno malten zwischen den Jahren 1448 und 1480 nahezu in einer Art Monopolstellung zahlreiche Kirchen der Alpensudtaler aus 3 4 Die Inschrift in winzigen gotischen Buchstaben oberhalb des Fensters gibt die Jahreszahl 1478 an und nennt den Maler nicola seregnio de lug pinsit Die Namen der Auftraggeber stehen in einer weiteren Inschrift unterhalb des Fensters Christus in der Mandorla ist umgeben von den vier Evangelistensymbolen Uber dem Mittelfenster der Apsis ist die Heilige Dreifaltigkeit dargestellt als Trivultus ein Gesicht mit vier Augen drei Nasen und drei Mundern 5 Diese Art der Darstellung wurde im Jahr 1628 durch ein papstliches Edikt verboten Da San Nicola nie Pfarrkirche war wurde die Darstellung nie ubermalt Seitlich des Mittelfensters sind rechts eine Kreuzigungsgruppe mit Margareta von Antiochia und Maria Magdalena dargestellt links die Heiligen Godehard Viktor Simon Petrus und Nikolaus Die drei goldenen Kugeln in der Hand von Nikolaus symbolisieren die Goldstucke mit denen er der Legende zufolge drei arme Jungfrauen davor bewahrte sich auf schandliche Weise ihren Lebensunterhalt zu verdienen Neben Nikolaus steht ein Fass mit drei Knaben die Nikolaus wieder zum Leben erweckte 6 nbsp Apsis nbsp Nikolaus erweckt drei Knaben zum Leben nbsp Trivultus nbsp Christus in der MandorlaKirchenraum Bearbeiten An der Nordseite finden sich Reste eines Abendmahls aus romanischer Zeit an der Sudwand Heiligenbilder aus dem 13 Jahrhundert Im Jahr 1945 wurden die Bilder von T Pozzi und B Abbiati restauriert nbsp nbsp nbsp Taufbecken Bearbeiten nbsp TaufbeckenDas sechseckige Taufbecken stammt aus dem 12 Jahrhundert Das mit Tiergestalten und Ornamenten darunter auch Seilstabe verzierte Becken stand lange Zeit in der benachbarten Pfarrkirche San Michele es diente spater als Brunnen und Blumenschale bis es in die Kirche San Nicola verbracht wurde Literatur BearbeitenKunstfuhrer durch die Schweiz Band 2 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 2005 Klaus Speich Hans Schlapfer Kirchen und Kloster in der Schweiz Ex Libris Zurich 1978 S 94 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons San Nicola Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museo di Leventina San Nicola auf der Website der Gemeinde Giornico italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Kirche San Nicola 1 2 Vorlage Toter Link api geo admin ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Simona Martinoli et alii Guida d arte della Svizzera italiana Hrsg GSK Edizioni Casagrande Bellinzona 2007 ISBN 978 88 7713 482 0 S 117 118 Cristoforo e Nicolao da Seregno italienisch Memento des Originals vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cazzanigadaseregno it Matthias Oberli Nicolao da Seregno In Historisches Lexikon der Schweiz Trivultus auf www dj6fm de Memento des Originals vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dj6fm de Die Fresken der Kirche San Nicolao auf Ticino ch46 400536 8 874228 Koordinaten 46 24 1 9 N 8 52 27 2 O CH1903 710400 139807 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title San Nicola Giornico amp oldid 229535285