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Die Sackbruder lateinisch Fratres saccati italienisch Sacchetti oder Fratres de Poenitentia Jesu Christi deutsch Bussbruder Jesu Christi waren ein uberregional und sogar international aktiver Bettelorden des 13 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Der Grunder 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet wurde die Ordensgemeinschaft Ende der 1240er Jahre im provencalischen Hyeres von Raimund Attanulfi 1 nachdem dieser bei den Franziskanern abgelehnt worden war Zu seinen ersten Mitbrudern zahlte Bertrandus de Manara oder B d Almanarre Beide standen unter dem Einfluss des Predigers Hugo von Digne Der nach dem Vorbild des Dominikanerordens aufgebaute Orden war zunachst nur auf die Provence beschrankt In den 1270er Jahren besass er bereits mehr als 100 Konvente Durch den Erfolg erhielt der Orden von der Kurie den dritten Rang unter den Bettelorden 2 Bereits im Jahr 1274 wurde der Orden aufgrund des Zweiten Konzils von Lyon aufgehoben Die Mitglieder wechselten als Sackbruder zu weiteren Bettelorden andere wechselten auch die Ordenszugehorigkeit 3 Von zahlreichen Spiritualen wurde der Orden der Sackbruder auch als der von Joachim von Fiore genannte Ordo novus gesehen 3 Der Grunder BearbeitenRaimund Attanulfi entstammte einem in Hyeres ansassigen Adelsgeschlecht und wuchs im Kreis von Notaren Richtern und Arzten auf Seine ersten Kontakte mit einer Ordensgemeinschaft knupfte Attanulfi mit den Minoriten wo er das Noviziat begann jedoch vor der Profess ausschied Danach versuchte er nachdem er auch von den Franziskanern abgelehnt wurde ein Ordensleben auf dem Mont Fenouillet im Massif des Maures bei Hyeres aufzubauen Nach der Ordensgrundung folgten nach seinem Vorbild Gemeinschaften in Aix en Provence Montpellier und Tarascon Das erste Generalkapitel wurde 1251 in Marseille abgehalten und bestand aus dreizehn Konventen Mitte des 13 Jahrhunderts weitete sich der Orden sprunghaft vom Suden Frankreichs nach Spanien Italien England und Deutschland aus Auf dem ersten Generalkapitel verzichtete Attanulfi auf das Amt des Generalsuperiors und ubernahm stattdessen das Priorat in Montpellier Nach mehreren unfreiwilligen Wechseln an der Ordensspitze wurde Attanulfi im Jahre 1258 zum Ordensoberen gewahlt zu Beginn der 1260er Jahre wurde er von Frater Juvenis abgelost Literatur BearbeitenFrances Andrews The Other Friars The Carmelite Augustinian Sack and Pied Friars in the Middle Ages Boydell amp Brewer Woodbridge 2006 ISBN 1 8438 3258 5 Kaspar Elm Ausbreitung Wirksamkeit und Ende der provencalischen Sackbruder Fratres de poenitentia Jesu Christi in Deutschland und den Niederlanden Ein Beitrag zur kurialen und konziliaren Ordenspolitik des 13 Jahrhunderts In Deutsches Historisches Institut in Paris Hrsg Francia Forschungen zur Westeuropaischen Geschichte Band 1 1973 S 257 324 Digitalisat Kaspar Elm Sackbruder In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 7 LexMA Verlag Munchen 1995 ISBN 3 7608 8907 7 Sp 1244 Ingeborg Kugel Rund um Liebfrauen Die Sakralarchitektur Triers im 13 14 Jahrhundert unter besonderer Berucksichtigung der Bettelordenkirchen Dissertation Universitat Trier 2008 S 36 39 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Frances Andrews The Other Friars The Carmelite Augustinian Sack and Pied Friars in the Middle Ages Boydell amp Brewer Woodbridge 2006 S 176 Kaspar Elm Ausbreitung Wirksamkeit und Ende der provencalischen Sackbruder Fratres de poenitentia Jesu Christi in Deutschland und den Niederlanden Ein Beitrag zur kurialen und konziliaren Ordenspolitik des 13 Jahrhunderts In Deutsches Historisches Institut in Paris Hrsg Francia Forschungen zur Westeuropaischen Geschichte Band 1 1973 S 257 324 hier S 282 a b Kaspar Elm Sackbruder In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 7 LexMA Verlag Munchen 1995 ISBN 3 7608 8907 7 Sp 1244 Normdaten Korperschaft GND 4685236 0 lobid OGND LCCN no93020478 VIAF 133980707 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sackbruder amp oldid 230400032