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Sonderborg Amt benannt nach der Stadt Sonderborg war von 1920 bis 1932 ein Amtsbezirk in Danemark Lage des Sonderborg Amt in Danemark Sonderborg Amt Mit unterschiedlichen Gruntonen sind die Gebiete der sechs Kommunen markiert die durch die Kommunalreform 1970 entstanden sind und danach zu Sonderjyllands Amt gehorten Als Nordschleswig 1920 an Danemark abgetreten wurde entstand aus dem preussischen Kreis Sonderburg das Sonderborg Amt Es bestand aus drei Harden dan Herred Als Norre Als Sonder NybolAmtsvorsteher war in der gesamten Periode Christian Ludvig Lundbye 1873 1947 1 Wahrend der Vorbereitung der Volksabstimmung in Schleswig 1920 war er Danemarks Vertreter bei der Internationalen Kommission CIS in Flensburg gewesen 2 1931 wechselte er auf den Posten des Stiftsamtsmanns in Hadersleben Bereits 1932 wurden Sonderborg Amt und das benachbarte Aabenraa Amt zum Aabenraa Sonderborg Amt zusammengefasst 3 Dabei bewahrten beide Amtskreise ihre Funktion als politische Einheit amtsradskreds indem zwei getrennte Amtsvertreterversammlungen bestehen blieben Administrativ wurden sie aber unter einem gemeinsamen Amtsvorsteher zusammengefasst 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Spatere administrative Einheiten 3 Amtsvorsteher 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Amt geht zuruck auf landesherrliche Burgen im Herzogtum Schleswig Die Burgbezirke unterlagen vielen Veranderungen 5 1564 wurden die Amter Sonderburg und Norburg aufgehoben als Johann der Jungere seine abgeteilte Herrschaft begrundete Der uberschaubare Besitz wurde in den folgenden Generationen weiter geteilt und lieh u a der oldenburgischen Nebenlinie Schleswig Holstein Sonderburg seinen Namen Mit dem Erloschen der verschiedenen Linien wurde die Amtsstruktur schrittweise wieder hergestellt Ab 1667 umfasste Sonderburg nur Als Sonder Herred vgl untere Karte Eine Erweiterung mit Nybol Herred fand 1779 statt Als Norre Herred mit Flecken Nordborg bildete bis 1864 zusammen mit AEro Herred mit kobstad AEroskobing das Nordborg Amt 1852 kehrten die eingezogenen Guter der Augustenburger Herzoge zuruck Das Amt Sonderburg hat eine besonders komplizierte Vorgeschichte die unter anderem durch die geografische Lage zu erklaren ist Im Erdbuch von Konig Waldemar II aus dem Jahre 1231 wurde der westliche festlandische Teil des spateren Kreises als Teil des Ellumsyssel erwahnt und in der Aufzahlung der zugehorigen Harden Sundewitt allerdings ohne Zusatz Harde genannt Hierzu gehorte auch das Kirchspiel Warnitz das bald abgetrennt wurde und zum spateren Amt Apenrade gelegt wurde Die Insel Alsen wiederum wurde ausserhalb der Hardes und Sysseleinteilung als selbstandige Insel aufgezahlt Ab dem 14 Jahrhundert entwickelten sich um die landesherrlichen Burgen im Herzogtum Schleswig die Amter welche fortan die wichtigsten Verwaltungsdistrikte bildeten Zwei solcher Burgen befanden sich auf Alsen Die Burg Norburg entwickelte sich zum Zentrum der Nordhalfte der Insel wahrend das Schloss vor Sonderburg Sudalsen und den Sundewitt beherrschte Auch die ostliche Nachbarinsel AEro geriet unter den Einfluss Norburgs Bei den ersten drei Landesteilungen in Schleswig und Holstein 1490 1523 und 1544 blieben die Amter Norburg und Sonderburg koniglich Die nachste Teilung 1564 sollte jedoch ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte des Gebiets werden Konig Friedrich II musste seinen jungeren Bruder Johann den Jungeren so genannt im Vergleich zu seinem Onkel Johann dem Alteren der seinerzeit als Herzog in Hadersleben residierte auslosen Da die Stande die Huldigung eines weiteren Landesherrn verweigerten erhielt dieser den Status als abgeteilter Herr Fortan wurden die Amter Sonderburg und Norburg sowie Plon in Holstein wie ein grosser Gutsbezirk gefuhrt Herzog Johann kaufte samtliche private Adelsguter im Bezirk auf und legte viele Freibauernstellen nieder um die Landereien zu grossen Gutslehen zusammenzufassen Tatsachlich brachte ihm diese Politik wirtschaftlichen Erfolg 1581 erhielt er aus dem Nachlass seines kinderlos verstorbenen Onkels Johann des Alteren noch den Besitz des Rudeklosters bei Flensburg wo er seine neue Residenz Glucksburg errichtete Nach Johanns Tod 1622 zerfiel das abgeteilte Herzogtum in funf noch kleinere Einheiten namlich die Herzogtumer Sonderburg nur Sudalsen Norburg nur Nordalsen Glucksburg Sundewitt und Besitzungen sudlich der Flensburger Forde AEro die gleichnamige Insel und Plon die holsteinischen Besitzungen Nach dem fruhen Tod des dortigen Herzogs wurde AEro 1633 zwischen den Brudern zunachst viergeteilt 1667 ging das Sonderburger Stammhaus in Konkurs und der Konig zog den Besitz ein so dass das Amt Sonderburg wieder auferstand Allerdings sollten zwei Nachfolgelinien dieses Hauses spater als Herzoge von Augustenburg bzw als Glucksburg jungere Linie siehe Christian IX im 19 Jahrhundert wieder grosse politische Bedeutung erlangen 1669 folgte der Zusammenbruch der Norburger Linie die allerdings bald von Plon ubernommen wurde nach weiteren Teilungen 1729 aber endgultig verschwand worauf auch das konigliche Amt Norburg wieder auferstand AEro war 1749 wieder komplett in koniglicher Hand Plon 1761 Nur die altere Glucksburger Linie hielt sich bis 1779 dann kam auch der Sundewitt mit Ausnahme einiger selbstandiger Gutsbezirke wieder an das Amt Sonderburg der sudlich der Forde gelegene Teil mit Glucksburg jedoch an das Amt Flensburg Wahrend das Amt Norburg mit Nordalsen und AEro einigermassen abgerundet war verlor das Amt Sonderburg bereits 1764 einen grossen Teil des alsischen Besitzungen durch Verkauf an den Herzog von Augustenburg der diese als selbstandige Guterdistrikt fuhrte Erst 1852 nachdem Herzog Christian August sich im Burgerkrieg gegen den Konig gestellt hatte wurden die Guter eingezogen und wieder dem Amt Sonderburg unterstellt Obwohl die Amter Norburg und Sonderburg lange Zeit einen gemeinsamen Amtmann hatten ab 1850 zusatzlich gemeinsam mit Apenrade blieben sie bis 1867 eigenstandige Gebietskorperschaften AEro kam 1864 an das Konigreich Danemark Erst drei Jahre nach der Eroberung Schleswigs durch Preussen bei der die entscheidenden Schlachten von Duppel 18 April 1864 und Arnkiel Ubergang nach Alsen am 29 Juni 1864 auf dem Gebiet des Amtes Sonderburg gefuhrt wurden und die kunftige Kreisstadt schwer zerstort wurde bildete die preussische Verwaltung den einheitlichen Kreis Sonderburg Obwohl eine Zusammenlegung mit Apenrade eher eine den preussischen Normen entsprechende Einheit geschaffen hatte beliess man dem Kreis Sonderburg die Eigenstandigkeit wohl nicht zuletzt um die dortige starke danische Bewegung besser unter Kontrolle zu halten Bei der Volksabstimmung uber die staatliche Zugehorigkeit 1920 gehorte das gesamte Kreisgebiet zur Ersten Zone die mehrheitlich fur den Anschluss an Danemark stimmte Vor allem auf Alsen stimmten vielerorts 90 der Einwohner danisch wahrend die in den vorigen Jahren stark gewachsenen Kreisstadt mehrheitlich deutsch stimmte Der Kreis Sonderburg setzte ab dem 15 Juni 1920 als Amt Sonderburg fort wurde jedoch 1932 mit dem Nachbaramt Apenrade unter gemeinsame Verwaltung gestellt Spatere administrative Einheiten BearbeitenMit der Kommunalreform zum 1 April 1970 wurde das Gebiet Bestandteil des neuen Sonderjyllands Amt Zugleich entstanden folgende Kommunen auf der Karte in Gruntonen markiert Augustenborg Broager Nordborg Sundeved Sydals SonderborgAmtsvorsteher Bearbeiten1716 1732 Wilhelm Friedrich von Platen 1754 1765 Heinrich VI Reuss Kostritz 1805 1819 Frederik August von Linstow 1830 1840 Ernst zu Rantzau 1840 1846 Carl von Scheel PlessenEinzelnachweise Bearbeiten Palle Rosenkrantz Amtsmandsbogen Portraetter og biografier af stiftamtmaend og amtmaend i Danmark 1660 1935 Kopenhagen 1936 Troels Fink Da Sonderjylland blev delt 1918 1920 Band 3 Apenrade 1979 S 121 125 Gerret Liebing Schlaber Hertugdommet Slesvigs forvaltning Administrative strukturer og retspleje mellem Ejderen og Kongeaen ca 1460 1864 Flensburg 2007 S 411 J P Trap Danmark Bd 10 Teilbd 3 S 801 1066 Vergleiche Liebing Schlaber Hertugdommet Slesvigs forvaltning S 150Literatur BearbeitenTroels Fink Da Sonderjylland blev delt 1918 1920 Band 3 Apenrade 1979 ISBN 87 87637 20 0 Palle Rosenkrantz Amtsmandsbogen Portraetter og biografier af stiftamtmaend og amtmaend i Danmark 1660 1935 Kopenhagen 1936 Gerret Liebing Schlaber Hertugdommet Slesvigs forvaltning Administrative strukturer og retspleje mellem Ejderen og Kongeaen ca 1460 1864 hrsg von der Studienabteilung der Danischen Zentralbibliothek fur Sudschleswig Flensburg 2007 ISBN 978 87 89178 65 3 J P Trap Danmark Bearb von Niels Nielsen Peter Skautrup und Therkel Mathiassen Bd 10 Teilbd 3 Gads Forlag Kopenhagen 1967Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sonderborg Amt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amter in Danemark 1793 1970 Abenra Amt Abenra Sonderborg Amt Alborg Amt Arhus Amt Bornholms Amt Frederiksborg Amt Haderslev Amt Hjorring Amt Holbaek Amt Kobenhavns Amt Maribo Amt Odense Amt Praesto Amt Randers Amt Ribe Amt Ringkobing Amt Roskilde Amt Skanderborg Amt Sonderborg Amt Soro Amt Svendborg Amt Thisted Amt Tonder Amt Vejle Amt Viborg Amt 1816 1948 FaroerAmtsahnlicher Status 1953 1979 Westgronland Ostgronland Nordgronland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonderborg Amt amp oldid 195150922