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Ruth Jorg 13 Dezember 1934 in Lutzelfluh ist eine Schweizer Germanistin Sie arbeitete uber zwanzig Jahre am Schweizerischen Idiotikon Worterbuch der schweizerdeutschen Sprache mit gab die Reformationschronik von Johannes Salat heraus und ist an der Edition weiterer Texte aus dem 16 sowie 20 Jahrhundert beteiligt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Publikationen in Auswahl 4 Literatur 5 WeblinkLeben BearbeitenJorg wuchs im Berner Emmental auf wo ihr Vater bei der damaligen Obstweingenossenschaft Ramsei heute Ramseier Suisse AG arbeitete In Thun besuchte sie das Lehrerinnenseminar und 1954 nahm sie eine Stelle an der Primarschule in Meiringen Haslital an 1962 schrieb Jorg sich an der Universitat Basel fur ein Studium der Germanistik ein zwei Semester verbrachte sie uberdies an der Universitat Zurich 1973 promovierte sie bei Ernst Erhard Muller mit einer Dissertation uber den Prateritumschwund im schweizerischen Deutsch der Fruhneuzeit 1975 wurde Jorg als Nachfolgerin von Hans Wanner Redaktorin am Schweizerischen Idiotikon wo sie bis zu ihrer Pensionierung 1996 blieb Sie war nach Elise Wipf Anna Zollinger Escher Clara Stockmeyer und Ida Suter die funfte Frau in der Redaktion des Worterbuchs Schaffen BearbeitenGrosse und gewichtige Wortfamilien Grundwort plus Zusammensetzungen und Ableitungen die Jorg fur das Idiotikon abhandelte sind etwa Trōst Truw mit truw Twing mit twingen wa wo Wuchen wachsen Wadel Widem wider wihen und Wĩl mit wĩl Schon zuvor 1973 erhielt sie von der Allgemeinen Geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz den Auftrag Johannes Salats Reformationschronik herauszugeben Diese nimmt unter den historiographischen Werken der Reformations zeit eine besondere Stellung ein ist sie doch die einzige umfassende Schilderung der Ereignisse in der Eidgenossenschaft aus katholischer Sicht Die Edition wurde 1986 in zwei Textbanden und einem Kommentarband veroffentlicht Nach ihrer Pensionierung wirkte Jorg an vier weiteren Editionen mit Zuerst war sie an der Herausgabe und Ubersetzung von Heinrich Bullingers Schriften aus dem 16 Jahrhundert beteiligt und in der Folge Mitherausgeberin des Sonderbandes Schriften zum Tage in welchem eine Auswahl von Bullingers Texten in der originalen eidgenossischen Landsprache mit Ubersetzung und Kommentierung zusammengestellt wurde Hernach half sie bei der Edition des von 1910 bis 1947 anhaltenden Briefverkehrs zwischen Albert Einstein und dem Zurcher Toxikologen Heinrich Zangger mit und schliesslich unterstutzte sie die Herausgabe des Protokolls der Badener Disputation von 1526 Im Weitern berat sie die Herausgeber von Bullingers Briefen in philologischer Hinsicht Als Lehrbeauftragte an der Universitat Zurich erteilte Jorg verschiedentlich Kurse uber die Benutzung des Schweizerischen Idiotikons Langere Zeit wirkte sie auch als Stiftungsratin der Basler Hebelstiftung Publikationen in Auswahl BearbeitenMitarbeit am Schweizerischen Idiotikon Bande XIV und XV Eine vollstandige Zusammenstellung ihrer Beitrage findet sich im Bericht des Worterbuchs uber das Jahr 1997 S 15 f MonographieUntersuchungen zum Schwund des Prateritums im Schweizerdeutschen Diss Univ Basel Bern 1976 Basler Studien zur deutschen Sprache und Literatur 52 AufsatzeVom Einfluss des philologisch rhetorischen Humanismus auf die Kanzleisprache dargestellt am Beispiel des Luzerner Chronisten Hans Salat In Schweizerdeutsches Worterbuch Bericht uber das Jahr 1977 Zurich 1987 S 11 21 Diachronie und Synchronie in der Dialektlexikographie Dargestellt an Beispielen aus dem Schweizerischen Idiotikon Worterbuch der schweizerdeutschen Sprache In Lexikographie der Dialekte Hrsg von Hans Friebertshauser Tubingen 1986 S 47 60 Regionale Worterbucher regionaler Wortschatz Beobachtungen zur Lokalisierung historischen Wortgutes In Festgabe fur Peter Dalcher Zurich 1987 Beiheft zu Schweizerdeutsches Worterbuch Bericht uber das Jahr 1988 S 15 24 Johannes Salat 1498 1561 wie ein Handwerker zum Beamten wird und eine Chronik der Reformationszeit verfasst In Der Geschichtsfreund 141 1988 S 211 224 Zwingli und die Reformation in Zurich im Spiegel der Chronik von Johannes Salat In Archiv fur Reformationsgeschichte 80 1989 S 88 104 Durch die Brille des Lexikographen Bedeutungsangaben bei historischem Wortgut dargestellt am Beispiel des Schweizerdeutschen Worterbuchs In Stand und Aufgaben der deutschen Dialektlexikographie Hrsg von Ernst Bremer und Reiner Hildebrandt Berlin New York 1996 S 231 238 Ein landschaftliches Worterbuch wie die Schweiz noch keines besitzt Ein vergessenes Werk von Emanuel Friedli In Schweizerdeutsches Worterbuch Bericht uber das Jahr 1997 Zurich 1998 S 17 30 EditionenHans Salat Reformationschronik 1517 1534 Bearbeitet von Ruth Jorg hrsg von der Allgemeinen Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz Drei Bande Bern 1986 Quellen zur Schweizer Geschichte NF I 8 1 3 Heinrich Bullinger Schriften zum Tage Hrsg von Hans Ulrich Bachtold Ruth Jorg und Christian Moser achius Zug 2006 Studien und Texte zur Bullingerzeit 3 Mitarbeit an Editionen Heinrich Bullinger Schriften Im Auftrag des Zwinglivereins und in Zusammenarbeit mit Hans Ulrich Bachtold Ruth Jorg und Peter Opitz hrsg von Emidio Campi Detlef Roth und Peter Stotz 6 Textbande und ein Registerband TVZ Zurich 2004 2007 Seelenverwandte Der Briefwechsel zwischen Albert Einstein und Heinrich Zangger 1910 1947 Hrsg von Robert Schulmann unter Mitarbeit von Ruth Jorg Neue Zurcher Zeitung Zurich 2012 Die Badener Disputation von 1526 Kommentierte Edition des Protokolls Hrsg von Alfred Schindler und Wolfram Schneider Lastin unter Mitarbeit von Ruth Jorg Detlef Roth und Richard Wetzel Mit einer historischen Einleitung von Martin H Jung TVZ Zurich 2015 Literatur BearbeitenJahresberichte des Schweizerischen Idiotikons besonders derjenige uber das Jahr 1997 Weblink BearbeitenPublikationen von und uber Ruth Jorg im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekNormdaten Person GND 1073231399 lobid OGND AKS LCCN nr88001257 VIAF 13031251 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jorg RuthKURZBESCHREIBUNG Schweizer GermanistinGEBURTSDATUM 13 Dezember 1934GEBURTSORT Lutzelfluh Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruth Jorg amp oldid 219200565