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Die Russisch Orthodoxe Altritualistische Kirche russisch Russkaya Pravoslavnaya Staroobryadcheskaya Cerkov ist eine Orthodoxe Kirche der Priesterlichen Altglaubigen Popowzy die aus einer Spaltung innerhalb der Russisch Orthodoxen Kirche aufgrund der liturgischen Reformen des Patriarchen Nikon in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts in Russland entstanden ist Die Russisch Orthodoxe Altritualistische Kirche verwarf die Anderungen des Patriarchen Nikon und behielt den Altrussischen Ritus bei Kornili Metropolit von Moskau und ganz Russland Inhaltsverzeichnis 1 Kirchen der Priesterlichen Altglaubigen 2 Belokrinizkaja Hierarchie 3 Zarenzeit 4 Sowjetzeit 5 Gegenwart 6 Organisation 7 Ersthierarchen der Hierarchie von Belaja Kriniza 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseKirchen der Priesterlichen Altglaubigen BearbeitenVom 18 Jahrhundert bis 1988 lautete die offizielle Bezeichnung der Russisch Orthodoxen Altritualistische Kirche Altorthodoxe Kirche Christi russisch Drevlepravoslavnaya Cerkov Hristova Sie ist nicht zu verwechseln mit der Russisch Altorthodoxen Kirche Hierarchie von Nowosybkow russisch Russkaya Drevlepravoslavnaya Cerkov einer weiteren Kirche der Altglaubigen Drewleprawoslawije Alte Antike Orthodoxie war die gemeinsame Selbstbezeichnung der Altglaubigen und ihrer Sache seit dem 17 Jahrhundert Die Russisch Orthodoxe Altritualistische Kirche ist gemeinsam mit der Lipowanischen Christlichen Kirche vom Alten Ritus russisch Russkaya Pravoslavnaya cerkov eine der beiden Kirchen der Altglaubigen die zur Hierarchie von Belaja Kriniza russisch Belaya Krinica heute ukrainisch Bila Krynyzja rumanisch Fantana Albă ein Dorf in der Oblast Tscherniwzi Ukraine gehoren Seit 1940 befindet sich der Sitz in Brăila wo heute noch eine bedeutende lipowanische Minderheit lebt Das Oberhaupt der Russisch Orthodoxen Altritualistischen Kirche tragt seit 1988 den Titel eines Metropoliten von Moskau und ganz Russland Der Metropolit hat seine Residenz auf dem Rogoschskoje Friedhof in Moskau Der derzeitige Metropolit ist Kornili Titow der ehemalige Bischof von Kasan und Wjatka wurde vom Heiligen Rat am 18 Oktober 2005 gewahlt Er wurde als Metropolit am 23 Oktober 2005 eingefuhrt Belokrinizkaja Hierarchie BearbeitenBischof Pawel Kolomenski Pavel Kolomenskij war der einzige Bischof gewesen der die Reformen Nikons abgelehnt hatte Als er 1656 den Martyrertod gestorben war hatten die Altglaubigen keinen hohen Geistlichen der neue Priester weihen konnte Sie mussten daher neue Priester aus der offiziellen russischen Kirche abwerben und ihnen das Sakrament der Myronsalbung spenden dadurch waren sie von der offiziellen Kirche indirekt abhangig 1848 gewannen Altglaubige in Osterreich den kanonisch geweihten griechischen Bischof Ambrosios Andrei Georgijewitsch Popowitsch von Sarajewo und Bosnien der auf Druck der turkischen Behorden seinen Bischofssitz hatte aufgeben mussen fur das Altglaubigentum Im Kloster Bila Krynyzja in der damals osterreichischen Bukowina weihte Ambrosios 1849 Bischof Kiril Timofejew und Sophroni Bischof von Simbirsk und begrundete damit die Altglaubigen Hierarchie von Belaja Kriniza Zarenzeit BearbeitenDie Tatigkeit der Hierarchie von Belaja Kriniza auf dem Territorium des Russischen Reiches wurde sowohl durch zahlreiche Obstruktionsversuche der kaiserlichen russischen Behorden als auch durch eine interne Spaltung behindert Die Situation veranderte sich grundlegend mit der Veroffentlichung des sogenannten Toleranzedikts des Zaren vom 17 April 1905 Uber die Festigung der Grundlagen der Glaubensfreiheit der kurz darauf die Entsiegelung der Altare in dem wichtigsten religiosen und kulturellen Zentrum der Altglaubigen dem Rogoschskoje Friedhof folgte und den Altglaubigen eine ungehinderte Entfaltung ihres kirchlichen Lebens ermoglichte Sowjetzeit Bearbeiten nbsp Das russisch orthodoxe Kreuz die Altglaubigen erkennen nur dieses Kreuz anNach der Machtubernahme der Bolschewiki 1917 und wahrend des Burgerkriegs wurde die Altritualistische Kirche genauso wie ihre fruhere Rivalin die Nikonianische Russisch Orthodoxe Kirche unzahligen Leiden und Verfolgungen ausgesetzt 1940 ernannte Sawa der Bischof von Kaluga der einzige altritualistische Bischof der nicht von den sowjetischen Behorden inhaftiert worden war einen Irinarch den Bischof von Samara und Ufa zum Bischof von Moskau Der Zeit der Verfolgung folgte eine Periode der relativen Stabilitat allerdings unter strikter Kontrolle durch die sowjetischen Geheimdienste Doch auch die Zeit der Perestroika und die anschliessenden Veranderungen im politischen kulturellen und wirtschaftlichen Leben hatten wenig Einfluss auf die Position der Altritualistischen Kirche in der russischen Gesellschaft Die 17 jahrige Amtszeit des Metropoliten Alimpi Gusew der 1988 gewahlt worden war wurde als eine Zeit der Ruckbesinnung gewertet Gegenwart BearbeitenSein 2004 gewahlter Nachfolger Metropolit Andrian Tschetwergow zeigte sich als talentierter und charismatischer Fuhrer der sich intensiv fur die Formulierung und Verbreitung der kulturellen und religiosen Botschaft der Altglaubigen fur die moderne russische Gesellschaft einsetzte Obwohl er sich selbst in seinen offentlichen Erklarungen als traditionalistisch und konservativ darstellte machte Andrian einen bedeutenden Schritt nach vorn zu einem Dialog mit der Russisch Orthodoxen Kirche und dem russischen politischen Establishment Durch den plotzlichen Tod des Metropoliten Andrian am 10 August 2005 wahrend einer Wallfahrt im Voruralgebiet fand dieser Neue Kurs ein vorlaufiges Ende Allerdings bestatigte der neue Metropolit Kornili der am 18 Oktober 2005 gewahlt wurde dass er die Politik der Offenheit gegenuber der russischen Gesellschaft die von seinem Vorganger begonnen wurde fortsetzen wolle Die Kirche unterstutzte den Russischen Uberfall auf die Ukraine 2022 1 Diese Position werde zu einem Bruch mit der rumanischen Bruderschaft und dem Verlust von 60 Pfarreien in der Ukraine fuhren so der Berichterstatter der Nowaja gaseta Organisation Bearbeiten nbsp Ein Gottesdienst Die Russisch Orthodoxe Altritualistische Kirche Ljachowo Gusliza Oblast MoskauDas Oberhaupt der Kirche ist der Metropolit von Moskau und ganz Russland mit Sitz auf dem Rogoschskoje Friedhof in Moskau Er wird vom hochsten Gremium der Kirche dem Heiligen Rat Osvyashennyj Sobor gewahlt Der Rat ernennt auch die Mitglieder des Rates des Metropoliten Der Russisch Orthodoxen Altritualistischen Kirche gehoren heute schatzungsweise etwa 500 000 Menschen an 2 Die Kirche hat funf lokale Bischofe und mehr als 250 Gemeinden in Russland der Ukraine Belarus und Kasachstan Die Russisch Orthodoxe Altritualistische Kirche hat 12 Eparchien elf befinden sich auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und eine liegt in Deutschland Moskau Kiew und die Ukraine Kischinjow und Moldawien Nowosibirsk und Sibirien Jaroslawl Kostroma Sankt Petersburg Twer Nischni Nowgorod und Wladimir Kasan Wjatka Don und Kaukasus Ural und Ferner Osten Die Eparchie Augsburg umfasst Deutschland und das Baltikum Seit mehreren Jahren gibt es Versuche zur Wiederherstellung der Schulen fur die Ausbildung von Priestern fur die Altritualistische Kirche Ersthierarchen der Hierarchie von Belaja Kriniza Bearbeitenin Ungarn und Rumanien in Bila Krynyzja zeitweise in Brăila Rumanien Ambrosios Amvrosi Metropolit von Belaja Kriniza 28 Oktober 1846 bis 26 Juli 1848 30 Oktober 1863 Kiril Timofejew Bischof von Belaja Kriniza und Metropolit aller Altritualistischer Orthodoxer Christen 4 Januar 1849 2 Dezember 1873Afanasi Makurow 9 Mai 1874 1 Oktober 1905Makari 10 September 1906 Silujan 1936 um 1941Innokenti Usow 1942Tichon Kachalkin Metropolit von Belaja Kriniza 1943 4 Marz 1968Joasaph 1972 1982 2 Januar 1985 Timon Gavrilow 1985 21 August 1996Leonti Isotow 24 Oktober 1996 jetztin Russland Sophroni Bischof von Simbirsk 3 Januar 1849 1853Antoni Schutow Bischof von Wladimir 1853 1863 Bischof von Moskau und ganz Russland 1863 1881Sawati Lewschin Bischof von Moskau 10 Oktober 1882 1898Joann Kartuschin Bischof von Moskau und ganz Russland 16 Oktober 1898 24 April 1915Meleti Kartuschin Bischof von Moskau und ganz Russland 30 August 1915 1934locum tenens Wikenti Nikitin Bischof vom Kaukasus 1934 12 April 1938 in Haft Sawa Bischof von Kaluga Smolensk und Brjansk 1943Irinarch Parfenow Bischof von Moskau und ganz Russland 1940 7 Marz 1952Flawian Slesarjew 16 Marz 1952 25 Dezember 1960Josif Morschakow 19 Februar 1961 3 November 1970Nikodim Latyschew 24 Oktober 1971 11 Februar 1986locum tenens Anastasi Kononow 14 Februar 1986 9 April 1986locum tenens Alimpi Gusew Bischof von Klintsi 13 April 1986 bis 6 Juli 1986Alimpi Gusew 6 Juli 1986 31 Dezember 2003Andrian Tschetwergow Metropolit von Moskau und ganzRussland 9 Februar 2004 10 August 2005locum tenens Joann Wituschkin Bischof von Kostromaund Jaroslawl 11 August 2005 bis 18 Oktober 2005Kornili Titow 18 Oktober 2005 jetztSiehe auch BearbeitenBischof Ambrosius von Augsburg und ganz Deutschland 2002 2005 Weblinks BearbeitenOffizielle Website russisch OrthodoxWiki Russisch Orthodoxe Altritualistische Kirche Sedmitza Altglaubige heute TV Programm englisch Aus der Geschichte der AltglaubigenEinzelnachweise Bearbeiten Aleksandr Soldatov Grad bozhij Pryamaya podderzhka operacii po zashite Donbassa ierarhami RPC vedet k ee blokade v hristianskom mire Die direkte Unterstutzung der Operation zum Schutz des Donbass durch die Hierarchen der Russisch Orthodoxen Kirche fuhrt zu ihrer Blockade in der christlichen Welt Nowaja gaseta 8 Marz 2022 abgerufen am 15 Marz 2022 Russland Aktuell Russische Altglaubige wahlen neues Oberhaupt Meldung vom 20 Oktober 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Russisch Orthodoxe Altritualistische Kirche amp oldid 227255184