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Rufin Steimer OFMCap Taufname Johann Adolf Steimer 16 April 1866 in Wettingen 19 Februar 1928 in Zizers war ein Schweizer Kapuzinerprediger und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRufin Steimer war der Sohn von Josef Friedrich Steimer 1831 1875 Friedensrichter und dessen Ehefrau Verena geb Meier 1835 1903 Sein Neffe war Emil Steimer 1899 1971 Prasident des Kantonalverbands christlich sozialer Organisationen und Prasident der Sport Toto Gesellschaft Er besuchte von 1881 bis 1885 das Kollegium Stans und trat 1885 in das Noviziat des Kapuzinerordens im Kloster Wesemlin in Luzern ein Dem philosophisch theologischen Grundstudium in Fribourg und Solothurn seit 1887 und der Priesterweihe 1889 folgten bis 1891 weitere ordensinterne Theologiestudien in Schwyz und Zug Nach ersten pastoralen Erfahrungen im Umfeld der Kloster Wil und Rapperswil 1891 1894 schuf er sich mit Reden zu sozialen Themen einen Namen als Volksprediger im nationalen Verbandskatholizismus In seinen Vortragen zur Arbeiterfrage auf nationalen und kantonalen Katholikentagen und in lokalen Vereinen vertrat er die Sozialethik Papst Leos XIII nbsp Franziskusheim mit Kirche und Refektorium in Oberwil1897 wurde auf seine Initiative hin die Caritas Kommission im Dachverband der katholischen Schweiz gegrundet aus der sich 1901 der Schweizer Caritasverband entwickelte dessen erster Prasident er bis 1905 war 1 Er organisierte 1903 in Zug und 1904 in Baden nationale Caritaskongresse und initiierte weitere karitative Werke Neben der Krankenpflegerschule die er 1903 in Sarnen schuf grundete er 1909 die psychiatrische Klinik Franziskusheim in Oberwil bei Zug in der die Irrenfrage der katholischen Urschweiz nach pastoralmedizinischen Grundsatzen behandelt werden sollte als deren erster Direktor bis 1916 Er stutzte sich auf Ordenspfleger und wandelte die Eremitenkongregation Luthernbad in Luthern die er als Barmherzige Bruder neu ausrichtete zu diesem Zweck zu einer Pflegerkongregation um Als Direktor in Oberwil sicherte er sein Werk personell politisch und finanziell ab uberwarf sich jedoch mit seinen Arzten und wurde daraufhin in juristische Prozesse verwickelt in deren Folge er im Oktober 1916 vom Kapuzinerprovinzial ins Kloster Dornach wurde 1990 aufgelost bei Basel versetzt wurde Als Volksmissionar Stadtprediger und Publizist kampfte er jahrelang fur eine Ruckkehr nach Oberwil und schrieb dazu von 1916 bis 1921 eine dreibandige Pastoralpsychiatrie die jedoch keinen Verleger fand 1921 nach Rapperswil versetzt leitete er bis 1924 den Erweiterungsbau des Klosters und 1925 die Renovation der Kirche die neubarock umgestaltet und an die die Antoniusgrotte angebaut wurde weiter musste in der Kirche eine neue Gipsdecke angebracht werden zugleich wurde auf der rechten Seite des Kirchenschiffs ein neues Fenster ausgebrochen Er wirkte als Stadtprediger in Zurich propagierte die neue Afrikamission der Schweizer Kapuziner und verfasste devotionale Kleinschriften sowie historische und biographische Werke 1900 grundete er die Schweizer katholische Frauenzeitung und war deren erster Redakteur ebenso war er beim Wochenblatt Der Schweizer Katholik in einer Redaktionstatigkeit Er entwarf 1905 die Statuten fur einen ersten Katholischen Frauenbund und setzte sich bereits 1918 fur das Frauenstimmrecht ein Durch sein Wirken sprengte er in der sozialen Frage wie in der Frauenfrage Denkstrukturen patriarchaler Verbande und Lebensmodelle der eigenen Ordensprovinz Nach seinem Tod wurde er in der Kapuzinergruft des Klosters Rapperswil beigesetzt Schriften Auswahl BearbeitenDie sociale Frage unter der schweizerischen Kinderwelt oder sociale Misstande unter unserer Jugend Wohlen K Meyer 1898 Schweizerischer Charitasfuhrer Zug 1899 Antonius Buchlein Gebet und Andachtsbuch zu Ehren des grossen Heiligen von Padua Einsiedeln Waldshut Koln 1900 Franziskus Buchlein Gebet und Andachtsbuch zu Ehren des Patriarchen von Assisi Einsiedeln Benziger amp Co AG 1902 Immortellen auf das Grab von Domherr Joseph Nietlispach Pfarrer in Wohlen Wohlen 1904 Rufin Steimer Alois Huber Das Kollegium Maria Hilf in Schwyz Ein geschichtlicher Ruckblick zur Feier des Jubilaums seines funfzigjahrigen Bestandes 1856 1906 Einsiedeln Schweiz Benziger amp Co AG 1906 Die Papstlichen Gesandten in der Schweiz vom Jahre 1073 1873 Stans Verlag von Hans v Matt amp Cie Luzern 1907 Laurentius von Schnuffis Rufin Steimer Seraphische Geistesblumen Einsiedeln Benziger amp Co AG 1908 Die Mitglieder der schweizerischen Kapuzinerprovinz aus dem Kanton Aargau vom Jahre 1581 bis 1924 1924 Ein Beitrag zur Rechtsgeschichte der alten Stadt und Landschaft Uznach Uznach 1926 Geschichte des Kapuziner Klosters Rapperswil Uster Didierjean 1927 Literatur BearbeitenRainald Fischer Johann Rufin Steimer 1866 1928 In Biographisches Lexikon des Kantons Aargau Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 68 69 1958 S 742 743 Digitalisat Niklaus Wilfried Kuster Rufin Steimer 1866 1928 Leben u Spiritualitat eines sozialen Pioniers im Schweizer Katholizismus Bern Berlin Frankfurt M New York Paris Wien 1998 ISBN 978 3 906759 41 8 Niklaus Wilfried Kuster Steimer Rufin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 135 Digitalisat Weblinks BearbeitenChristian Schweizer Steimer Rufin In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Urs Altermatt Schweizerischer Caritasverband 1901 2001 Band 95 2001 S 183 f In Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Abgerufen am 5 April 2019 Normdaten Person GND 120486636 lobid OGND AKS LCCN n98105123 VIAF 57446878 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steimer RufinALTERNATIVNAMEN Steimer Johann AdolfKURZBESCHREIBUNG Schweizer romisch katholischer Geistlicher und HistorikerGEBURTSDATUM 16 April 1866GEBURTSORT WettingenSTERBEDATUM 19 Februar 1928STERBEORT Zizers Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rufin Steimer amp oldid 225565941