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Karl Rudolf Schmid ab 1889 von Schmid 17 Januar 1828 in Altensteigdorf bei Nagold 7 August 1907 in Schloss Obersontheim war ein deutscher evangelischer Theologe Rudolf SchmidLeben BearbeitenEr wurde als Sohn eines Pfarrers geboren und besuchte seit 1836 die Lateinschule in Marbach am Neckar Nach dem Landexamen bezog er im Oktober 1841 das evangelisch theologische Seminar Blaubeuren und vier Jahre darauf das Evangelische Stift Tubingen 1845 wurde er Mitglied der burschenschaftlichen Verbindung Nordland Tubingen der heutigen Studentenverbindung Normannia Tubingen 1 Kurz vor seinem Studienabschluss zog Schmid wahrend der Deutschen Revolution im Juni 1849 als Freischarler nach Baden um gegen die Preussen zu kampfen doch holte ihn sein Vater zuruck bevor es zu Kampfhandlungen kam Dieses Abenteuer brachte Schmid vier Tage Karzer ein und die Entlassung aus dem Stift unter Ruckzahlung der Ausbildungskosten worauf spater verzichtet wurde Schmid ging nun als Hauslehrer nach Heiligkreuztal 1851 als Vikar nach Calw und wurde 1852 als Repetent im evangelisch theologischen Seminar Maulbronn angestellt Auf Vermittlung seines nachmaligen Schwagers Julius Kostlin kam er 1854 als Hofmeister zu dem schottischen Herzog von Argyll Hier unterrichtete er vier Jahre die drei Sohne des Herzogs darunter auch einen kunftigen Schwiegersohn der Konigin Viktoria In dieser Zeit knupfte er zahlreiche Bekanntschaften und lernte namhafte Personlichkeiten kennen etwa den spateren Premierminister Lord Palmerston den Afrikaforscher David Livingstone und die Autorin Harriet Beecher Stowe Die Kontakte nach Schottland hielt Schmid noch lange aufrecht was unter anderem dazu fuhrte dass er sich kurz vor dem Ersten Weltkrieg freilich vergeblich um eine deutsch englische Verstandigung bemuhte Nach Pfarrverwesereien und Zweitem Examen erfolgte 1861 die Anstellung als dritter Stadtpfarrer von Heilbronn womit die Grundung eines eigenen Hausstandes moglich wurde Seine Frau wahlte Schmid aus einer der angesehensten Familien Wurttembergs Thusnelde Kostlin 1827 1896 Tochter des Mediziners Karl Heinrich Gotthilf von Kostlin die ihm sechs Kinder schenkte 1868 wurde Schmid Stadtpfarrer in Friedrichshafen wodurch er mit dem wurttembergischen Konigshaus in naheren Kontakt kam Zehn Jahre spater wechselte er als Dekan nach Schwabisch Hall 1888 wurde er Pralat und Generalsuperintendent von Heilbronn und damit Mitglied des Landtags Im Jahr 1890 wurde Schmid in Nachfolge von Karl von Gerok als Oberhofprediger und Oberkonsistorialrat an den Stuttgarter Hof berufen 1896 wurde er noch Feldprobst Schmid engagierte sich in zahlreichen Nebenamtern Er war Vorstand des Hoheren Lehrerinnenseminars Vorstand der Kommission fur die Erziehungshauser sowie koniglicher Kommissar des Katharinen und Olgastiftes in Stuttgart und auch Mitglied des Zentralausschusses fur die Innere Mission in Berlin Bereits im Jahr 1889 wurde ihm fur seine Verdienste das Ehrenritterkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone verliehen mit dem der personliche Adel verbunden war 1898 erhielt er das Komturkreuz Im Jahre 1897 erhielt von Schmid von der Evangelisch theologischen Fakultat der Universitat Tubingen die Ehrendoktorwurde verliehen fur welche er sich 1906 mit der Schrift Das naturwissenschaftliche Glaubensbekenntnis eines Theologen bedankte In diesem Buch einem Wort zur Verstandigung zwischen Naturforschung und Christentum vertritt er einen Standpunkt der einerseits die Naturwissenschaften in ihrer ganzen Freiheit ernst nimmt andererseits aber auch an der christlichen Uberzeugung in vollem Umfang festhalt Rudolf von Schmid starb in der Sommerfrische am 7 August 1907 auf Schloss Obersontheim an einem Schlaganfall und wurde drei Tage darauf mit grossen Ehrungen auf dem Stuttgarter Pragfriedhof beigesetzt Literatur BearbeitenStefan J Dietrich Glaube und Naturwissenschaft Vor 100 Jahren starb Pralat und Oberhofprediger Rudolf von Schmid Evangelisches Gemeindeblatt fur Wurttemberg Stuttgarter Ausgabe 102 2007 Nr 31 32 5 12 August S 10 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 801 Rudolf Schmid Erinnerungen aus meinem Leben Konstanz 1909 Quellen und Einzelnachweise Bearbeiten Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 262 263 Normdaten Person GND 117500682 lobid OGND AKS LCCN no95038733 VIAF 67244797 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmid Rudolf vonALTERNATIVNAMEN Schmidt Karl Rudolf von Schmid RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer GeistlicherGEBURTSDATUM 17 Januar 1828GEBURTSORT Altensteigdorf bei NagoldSTERBEDATUM 7 August 1907STERBEORT Schloss Obersontheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf von Schmid amp oldid 234164433