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Rudolf von Carnall 9 Februar 1804 in Glatz Grafschaft Glatz 17 November 1874 in Breslau Provinz Schlesien war ein deutscher Bergingenieur Rudolf von Carnall ca 1850 1874 auf Albuminpapier Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Ehrungen 4 Familie 5 Werke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr entstammt einem kurlandischen Geschlecht das 1751 unter dem Namen de Carnall in Schweden naturalisiert wurde Seine Eltern waren der preussische Generalmajor Arwid Conrad von Carnall 1760 1840 und dessen Ehefrau Mathilde Le Cointe Leben BearbeitenRudolf von Carnall erlernte den praktischen Bergbau in den Neuroder und Waldenburger Bergrevieren studierte von 1823 bis 1824 in Berlin und wurde beim Bergamt von Tarnowitz in Oberschlesien und 1830 zum Obereinfahrer bei der Friedrichsgrube befordert Hier leitete er besonders den Betrieb des fiskalischen Blei und Silberbergwerks und der damals in der Entwicklung begriffenen Galmeibergwerke mit so grossem Erfolg dass er schon 1839 zum Bergmeister ernannt wurde Nebenbei hielt Carnall Vortrage an der Bergschule von Tarnowitz und gab von 1843 bis 1847 allein spater in Verbindung mit Otto Ludwig Krug von Nidda ein Bergmannisches Taschenbuch heraus 1844 wurde er als Oberbergamtsassessor nach Bonn versetzt aber schon 1847 nach Berlin berufen und zum Geheimen Oberbergrat und Vortragenden Rat im Handelsministerium ernannt Hier wirkte er wesentlich fur eine zeitgemasse Umgestaltung des Bergbaus 1848 war er kurze Zeit Direktor der Gewerbeakademie zugleich begrundeten er und Carl Karsten im Dezember 1848 als stellvertretende Vorsitzende mit Leopold von Buch 1 Vorsitzender den Schriftfuhrern Heinrich Ernst Beyrich Julius Ewald Heinrich Girard und Gustav Rose dem Schatzmeister Friedrich Tamnau dem Archivar Carl Rammelsberg und weiteren 40 Teilnehmern der konstituierenden Sitzung die Deutsche Geologische Gesellschaft 1 auch las er von 1849 bis 1855 an der Universitat uber Bergbaukunde und grundete zur Unterstutzung der reformatorischen Bestrebungen im Gebiet der Montanindustrie die Zeitschrift fur Berg Hutten und Salinenwesen Er war Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte 2 Seine erfolgreiche Tatigkeit fur den schlesischen Bergbau beginnt 1855 als er als Berghauptmann an das Oberbergamt Breslau versetzt wurde Der oberschlesische Bergbau nahm unter seiner Leitung einen starken Aufschwung Carnall veranlasste die Grundung des Schlesischen Vereins fur Berg und Huttenwesen und leitete die Redaktion des Jahrbuchs dieses Vereins sowie einer Wochenschrift Seine geognostische Karte Oberschlesiens 1857 wenn auch uberholt durch Romers Meisterwerk hatte grosse Bedeutung Er trat 1861 in den Ruhestand Ehrungen BearbeitenAuf seiner Hauptversammlung im September 1865 ernannte der Verein Deutscher Ingenieure VDI Rudolf von Carnall zu seinem Ehrenmitglied 3 Nach ihm wurde das Mineral Carnallit benannt Das Steinkohlenbergwerk Zeche Vereinigte Sellerbeck in Mulheim an der Ruhr nannte ihren 1854 abgeteuften Hauptforderschacht Carnall 4 Familie BearbeitenRudolf von Carnall heiratete Emilie von Buttner 1808 1863 eine Tochter des furstbischoflichen Amtshauptmanns Johann Gottlieb von Buttner und der Christiane Schindler Das Paar hatte zwei Tochter Werke BearbeitenLeopold von Buch Gedaechtniss Rede gehalten am 6 April 1853 in der Versammlung der deutschen Geologischen Gesellschaft von dem stellvertretenden Vorsitzenden mit einem Bildnis des Verewigten Berlin 1853 gedruckt fur die Mitglieder der Gesellschaft 11 S Digitalisat 1835 Die Sprunge im Steinkohlengebirge Digitalisat 1850 Die Bergwerke in Preussen und deren Besteuerung Digitalisat 1857 Geognostische Karte von Ober Schlesien 1864 Die fiskalischen Bergbaufelder in Oberschlesien 1844 Geognostische Karte von den Erz Lagerstatten des Muschelkalksteins bei Tarnowitz und Beuthen in Oberschlesien 1844 Bergmannisches Taschen Buch fur alle Freunde der Bergwerks Industrie im besondern derjenigen OberschlesiensLiteratur BearbeitenWilhelm von Gumbel Carnall Rudolf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 4 f Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr Die blauen Bucher 4 Auflage unveranderter Nachdruck der 3 Auflage 1990 Langewiesche Konigstein im Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 S 273 Wilhelm Pieper Carnall Rudolf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 150 f Digitalisat Carnall In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 3 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 816 816 Weblinks BearbeitenCarnall Rudolf von In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost mit BildEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Gerd Rohling Friedrich Wilhelm Wellmer Thomas Kaemmel Die 13 Grundungsvater eine pluripotente Gruppe Zur Bildung der Deutschen Geologischen Gesellschaft im Revolutionsjahr 1848 In Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften Band 170 Nr 1 2019 S 1 25 doi 10 1127 zdgg 2019 0188 online verfugbar bei dggv de PDF 6 6 MB abgerufen am 6 Februar 2021 J Noeggerath H F Kilian Hrsg Amtlicher Bericht uber die Drei und Dreissigste Versammlung Deutscher Naturforscher und Arzte zu Bonn im September 1857 Carl Georgi Bonn 1859 S 14 Textarchiv Internet Archive Achte Hauptversammlung des Vereines am 4 bis 9 September 1865 zu Breslau In Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure Band 9 Nr 10 11 1865 S 644 Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 6 erweiterte und aktualisierte Auflage Langewiesche Nachfolger Konigstein im Taunus 2008 ISBN 978 3 7845 6994 9 S 280 Direktoren der Gewerbeakademie Berlin vormals Konigliches Gewerbe Institut Christian Peter Wilhelm Beuth 1821 1845 Adolf von Pommer Esche 1845 1848 Rudolf von Carnall 1848 1849 kommissarisch Peter Nikolaus Caspar Egen 1849 Nicolaus Druckenmuller 1849 1856 Friedrich Wilhelm Nottebohm 1857 1867 Franz Reuleaux 1867 1879 Normdaten Person GND 116456639 lobid OGND AKS LCCN no2003006098 VIAF 13058702 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carnall Rudolf vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Bergbau IngenieurGEBURTSDATUM 9 Februar 1804GEBURTSORT Glatz Grafschaft GlatzSTERBEDATUM 17 November 1874STERBEORT Breslau Provinz Schlesien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf von Carnall amp oldid 229880121