www.wikidata.de-de.nina.az
Rosemarie Clausen 5 Marz 1907 in Grossziethen bei Berlin 9 Januar 1990 in Hamburg geboren als Rose Marie Margarethe Elisabeth Kogel war eine deutsche Fotografin Sie arbeitete als Theater und Portratfotografin und wurde fur ihr Werk mehrfach ausgezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Nachlass 4 Werke 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRosemarie Clausen war eine Enkelin des Oberhof und Dompredigers Rudolf Kogel und Tochter des Pfarrers und Schulrats Rudolf Kogel und seiner Frau Sabine geb Gehring 1934 heiratete sie den Journalisten und Filmproduzenten Jurgen Clausen 1905 1944 der als Pilot eines Nachtjagers in der Big Week fiel Clausen die ursprunglich Portratmalerin werden wollte absolvierte eine Fotografenlehre bei Marie Bohm der Chefin des renommierten Ateliers Becker amp Maass und legte nach drei Jahren am Lette Haus in Berlin die Gehilfenprufung mit Auszeichnung ab 1 Anschliessend arbeitete sie von 1929 bis zum Herbst 1933 als Assistentin bei der Theaterfotografin Elli Marcus und nach deren Emigration mit eigenem Atelier in Berlin Schmargendorf an vielen Berliner Theatern unter anderem dem Staatlichen Schauspielhaus unter Gustaf Grundgens bis zu deren allgemeiner kriegsbedingter Schliessung Es entstanden zahlreiche fotografische Portrats unter anderem von Kurt Hirschfeld In der Zeit des Nationalsozialismus gehorte Clausen nach Auffassung der Kunsthistorikerin Gabriele Lohmann zu jenen Fotografinnen die keinerlei Verfolgung zu furchten hatten da sie die Anforderungen des Propagandaministeriums und der Reichskulturkammer erfullten und ihre Arbeiten propagandistisch verwertbar waren Diese Fotografinnen hatten mit ihren Arbeiten dazu beigetragen das generelle Selbstverstandnis der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft wie auch das NS Frauenbild im Besonderen zu formen 2 Ende der 1930er Jahre machte Clausen zahlreiche private Fotos fur die Familie Hermann Goring die als Bildpostkarten verbreitet wurden 3 Sie bebilderte auch journalistische Propagandaberichte so 1941 eine Homestory zu Goring 4 und 1936 eine Reportage zum Autobahnbau unter dem Titel Die Strassen des Fuhrers 5 1941 wurden ihre Fotografien neben denen von Liselotte Purper und Erna Lendvai Dircksen in einer von der Reichsfrauenfuhrung zusammengestellten Ausstellung unter dem Titel Frauenschaffen in Deutschland in den von den Deutschen besetzten Niederlanden gezeigt erstmals ab Oktober 1941 im Rijksmuseum Amsterdam mit weiteren Stationen in Utrecht Maastricht und Arnheim 6 Im selben Jahr publizierte sie unter dem Titel Die Vollendeten Fotografien von Totenmasken grosser Deutscher wozu sie auch Osterreicher wie Adalbert Stifter zahlte In dynamischen Aufnahmen blickten die Toten so die Wahrnehmung der Kunsthistorikerin Isabel Richter 2010 souveran erhaben und heroisch auf die Betrachtenden herab Was sie vereine so Clausen im Vorwort des Buchs sei dass sie alle in einem verbunden seien in dem einen Wort DEUTSCH Hervorh i Orig 7 In die Ausgaben des Deutschen Reichsbahnkalenders der 1930er Jahre wurden einige ihrer Eisenbahnaufnahmen aufgenommen Ab 1945 wirkte Clausen in Hamburg wohin sie nach dem Tod ihres Mannes mit ihren drei Kindern geflohen war an den Hamburger Kammerspielen dem Deutschen Schauspielhaus dem Thalia Theater und dem Ernst Deutsch Theater und andernorts und bezog auch die Pantomime ein Marcel Marceau Auch als Portratfotografin war sie bedeutend K R H Sonderborg Jean Louis Barrault Samuel Beckett und andere Mit Wolfgang Borchert verband sie in der Nachkriegszeit eine enge Freundschaft Sie fertigte zahlreiche Portrats des damals noch unbekannten Schriftstellers an Ihre Bilder blieben pragend fur das Borchert Bild nach dessen Tode 8 Die Wolfgang Borchert Briefmarke der Deutschen Bundespost zeigt ein Clausen Motiv nbsp Rosemarie und Jurgen Clausen auf dem Friedhof OhlsdorfSie publizierte in Illustrierten Zeitschriften und Zeitungen dazu veroffentlichte sie Bildbande und von 1962 bis 1972 Theaterkalender Uber viele Jahre bebilderte Rosemarie Clausen den Jahreskalender der Zeitschrift Theater heute Sie war Mitglied der Gesellschaft deutscher Lichtbildner GdL der Deutschen Gesellschaft fur Photographie DGPh der Freien Akademie der Kunste in Hamburg und Ehrenmitglied des Bundes Freischaffender Foto Designer Unter ihren Schulern sind Fritz Peyer und Ute Karen Seggelke zu nennen Ihr Sohn war der Soziologe Lars Clausen ihr Schwager der Schauspieler Claus Clausen ihre Grossnichte die Schauspielerin Andrea Clausen 9 Rosemarie Clausen starb im Alter von 82 Jahren Ihre Grabstatte mit der Grabstellen Nummer O8 236 befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg Ihr kunstlerischer Nachlass wurde von Bettina Clausen verwaltet Auszeichnungen Bearbeiten1955 Grosser Preis der Internationalen Ausstellung fur Buhnenphotographie Salzburg 1976 Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft fur Photographie zusammen mit Regina Relang und Liselotte Strelow 1982 Biermann Ratjen Medaille der Freie und Hansestadt Hamburg Nachlass BearbeitenRosemarie Clausens Archiv ging 1945 in Berlin bei einem Luftangriff verloren Eine umfangreiche Sammlung ihrer Ausstellungsexponate befindet sich jedoch im Besitz des Hamburger Museums fur Kunst und Gewerbe Als Nachlass liegen das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstandene Negativ Archiv im Zentrum fur Theaterforschung Hamburger Theatersammlung der Universitat Hamburg und das Positiv Archiv im Theatermuseum Munchen und bei der Rosemarie Clausen Kunstlerischer Nachlass Verwaltung in Potsdam Verwalter ist Peer Robin Paulus 3 Werke BearbeitenMensch ohne Maske Stuttgart Tazzelwurm 1938 Die Vollendeten Stuttgart Tazzelwurm 1941 Totenmasken Ewigkeit schwingt uber ihnen Kreise Pforzheim Imago o J 1952 10 Schrift und Maske Hamburg Christian Wegner 1958 mehrere Auflagen Theater Gustaf Grundgens inszeniert Hamburg Christian Wegner 1960 Grundgens Velber Friedrich 1963 Faust in Bildern Braunschweig Westermann 1960 1964 7 Aufl Schauspieler Text Siegfried Melchinger Frankfurt a M Buchergilde Gutenberg 1966 Barlach Hamburg Christian Wegner 1966 Begegnungen Koln DuMont Schauberg 1967 Schauspiegel Velber Friedrich 1963 1968 Samuel Beckett inszeniert Frankfurt a M Suhrkamp 1969 mehrere Auflagen Hamburger Thalia Theater Boy Gobert Hamburg Kristall Verlag 1980 Grundgens Faust Berlin Suhrkamp 1982 1983 Rosemarie Clausen Ingeborg Sello Hamburg Museum fur Kunst und Gewerbe 1988 Ausstellungskatalog Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rosemarie Clausen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lebensabriss Rosemarie Clausen Kunstlerischer Nachlass Verwaltung Fotorechte Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Kempe Theater und Theatermenschen Rosemarie Clausen wird 70 In Foto Magazin Munchen H 3 1977 S 72 75 hier S 72 Gabriele Lohmann Dissertation zur Fotografin Elisabeth Hase Dissertation Memento des Originals vom 27 September 2013 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www brs ub ruhr uni bochum de Ruhr Universitat Bochum 2002 S 119 120 a b Gesellschafterbeschluss der Rosemarie Clausen kunstlerischer Nachlass GbR vom 1 Juli 2018 Stefanie Poley Rollenbilder im Nationalsozialismus Umgang mit dem Erbe Bad Honnef 1991 S 437 Durch alle Gaue Deutschlands Die Strassen des Fuhrers Bildbericht mit 5 Fotos von Rosemarie Clausen in Berliner Illustrirte Zeitung BIZ Heft Nr 16 vom 16 April 1936 S 559 561 Gabriele Lohmann Dissertation zur Fotografin Elisabeth Hase Ruhruniversitat Bochum 2002 Memento des Originals vom 27 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www brs ub ruhr uni bochum de S 119 Isabel Richter Der phantasierte Tod Bilder und Vorstellungen vom Lebensende im 19 Jahrhundert Frankfurt M 2010 S 208 Gordon Burgess Wolfgang Borchert Ich glaube an mein Gluck Aufbau Berlin 2007 ISBN 978 3 7466 2385 6 S 171 Andrea Schurian uber Andrea Clausen 2008 Mit Ausnahme der Wiedergaben der Totenmasken von Blaise Pascal Alexander Puschkin und Victor Hugo sind die Bilder dem vormals im Tazzelwurm Verlag erschienenen Band von Rosemarie Clausen Die Vollendeten entnommen Herausgeber dieser Ausgabe war Curt Letsche Normdaten Person GND 118871315 lobid OGND AKS LCCN n83211747 VIAF 30334681 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clausen RosemarieALTERNATIVNAMEN Kogel Rosemarie bis 1934 Clausen Kogel Rosemarie 1934 1935 KURZBESCHREIBUNG deutsche TheaterfotografinGEBURTSDATUM 5 Marz 1907GEBURTSORT Grossziethen bei BerlinSTERBEDATUM 9 Januar 1990STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosemarie Clausen amp oldid 230524872